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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.09.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260903016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926090301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926090301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-09
- Tag1926-09-03
- Monat1926-09
- Jahr1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.09.1926
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Arellag. 3. Zepiemb« 1S2Ü Nr. <13 Zelte 2 — .Dresdner Nachrichten" — Teil entgegengesetzt wirkend«» politischen Tendenzen der sich immer schärfer berauSkristallisicrendc» Nationalstaaten mit einer übertriebenen auf wirtichastliche Autarkie ab,seienden Handelspolitik zn sinden. Hierbei gilt eS insbesondere auch, diese wirischasiltchen Notwendigkeiten mit den Erfordernissen der deutschen Außenpolitik in Einklang zu bringen, da der artige bedeutsame wirischastlich« Abmachungen natürlich nicht ohne wesentliche Einflüsse aus die machtpolittsche Interessen- btldung bleiben können. Bet aller Bedeutung der auf internationale Abmachungen drängenden Tendenzen der Weltwirtschaft aber darf man keineosallS verkennen daß diese Entwicklung frei» nur von den nationalen Volkswirtschaften auSgehen kann, und bah deren Konloliderung und leite Qrgani'aiionSsormen sie maßgebend beeinflussen. Und wenn man sich klarmacht, daß erst die Schaffung deS großen deutschen Eiientruste» und dir mit ihm cingetretene Zusammciikastuna der deutschen Eisen» indnstric zu einheitlicher Machkentfaltuna in den inslation»- beflügelten gleichen Industrien in Frankreich und Belgien Ken letzten entscheidenden Anstoß zu ihrer Bereitschaft zu »irlschasllicher Zusammenarbeit gegeben hat. io gehl daraus bereits hervor wie innig die innerwirtschaftlichen Konzen- tranons- und RationaljsierungSkendenzen mit dem großen international wirtichaktlichen Problem zulammenhängen. ES mag beängstigend lein und eS birgt zweifellos gewisse Ge- fahren für die Zukunft, wenn man das Aktienkapital de» großen Farbentrusts aut l.2 Milliarde anwachlcn sieht wenn der gesamte in diesem gigantischen WinkchastSbetriebe steckende Wert die märchenhafte in der WirnchiZsaeichichte Europas einzig dastehende Höhe von zweieinhalb Milliarden erreicht, und wenn die im Stablveretn investierte» Werte wenigsten» aus die Hälkte dieser Lumme zu veranschlagen sind. Aber eins unterscheidet die heutigen innerwirtschaftlichen Kon- -entratlonen von allen früher bereits zutage getretenen Be strebungen: sie sind kein Auskluß eines an lick schon schäd lichen wirtschaftlichen Macht- und Profitstrebens, keine will kürliche Zusammenballung sondern sie sind eine zwangs läufige. in ihrer Berechtigung auch von den Vewerklchaften erkannte wirtschaftliche Notwendigkeit, geboren aus dem un vermeidlichen Zwange, durch Herabdrückuna der Produktions kosten. Stillegung überteuerter Betriebe und zweckmäßigere Ausnutzung der vorhandenen Kräfte die verlorengegangene Rentabilität erst wieder zu erreichen. Sie sind darum heute viel mehr ein sich aus der Not und den gegebenen 'Marktver hältnissen folgernder LckrumpsungSvrozcß zu Rationali- fierungszwecken der an sich noch kein Gedeihen gewährleistet, sondern zielbewußter Rührung und Auswirkung bedarf. Wie § stark der Zwang zu dieser Entwicklung t!t. ergibt sich auS der Bereitwilligkeit, mit der in alter Tradition gefestigte Wirt schaftsbetriebe wie Tbnsten und andere auf ihre Selbständig keit verzichten. Und wenn heute daS Ziel aller Kartellierungen und Lvndizierungen längst nicht mehr die Anpassung der Ver kaufspreise an die Selbstkosten sondern letzten Endes die An passung der Gestehungskosten an den erzielbaren Erlös ist. dann erkennt man daraus den neuen Geist, der heute durch die deutsche Wirtschaft gebt. So wichtig aber auch d>e Erkenntnis der großen Kon- zentrationS- und Rationalisierungsprobleme für den grund legenden Neubau der deutsch«« Wirtschaftsorganisation ist, so , wenig wird man sich doch in der «esamtorganilation der In- dustr«, auch Uber die Grenzen im unklaren sein dürfen, die allen BereinfachungSdestrebungrn gesetzt sind. Der Reichs- verband der deutschen Industrie iß keine Interessenvertretung für die Schwer- und Rohstosfindustrien. sondern er umschließt die Gesamtindustrie und er kann niemals die Unterschied« außer acht lasten, dir zwischen der Rohstoff, und der Ver arbeitung»- und VerfetnerungSinduftri« bestehen, welch letztere besonders der sächsischen Wirtschaft ihr eigenartiges Gepräge aufdrücken Topisch für die sächsische, ganz besonders auf den Export angewiesene Iertlgwaren«. Iplelwaren- und veredlungSindustrtr iß der kleine und mltttere Betrieb, der eS sich nicht leiste« kann seine Erzeugnisse Uber «in durch den Bedarf gegebenes Maß zu uniformieren Die Stärke der sächsischen Industrie loa vielmehr bisher und wird auch in Zuknnii in der individuellen Anpassungsfähigkeit der ein- ,einen Qualitätswaren an den Bedarf liegen. In Dachsen weiß man. daß z. B der holländilche Markt andere Porzellan- waren. HauS- und Küchengeräte will al» der deutsche, daß Dvtelwaren sür Amerika anders sein müsten al» bei un» Und gerade die Vielseitigkeit der Ansprüche und die An- pastuna der einzelnen Betriebe und ihrer Qualitätswaren an die Bedürfnisse der sernften Kulturländer ermöglichte der iächstlchen Industrie bisher ihre Konkurrenz auf allen Märkten. Und wenn auch für Nr mittelbar die mit der Rationalisterung verbundeue Normung der Hilfsmittel und Halbfabrikate dle Tnpisterung und Spezialisierung Erleichle- rungen und Vereinfachungen bringen können und müsten. so sind doch für die Verschmelzung in lehr vielen Fällen keine Addition schassender Kräfte, sondern zumeist Einbußen an Er» zeugungSspeztalitäien. die den Anreiz für den Käufer ver- mindern. Gerade Sachsen, nach dem Ruhrgrbiet« da- wich tigste deutsche Wirtschaftsgebiet, leidet iedoch heute unter einer Kredit- und Abkatznot, bte die ältesten Positionen der deutschen Qualitätsindustrie mit den letzten Kräften um ihre Existenz ringen läßt. Kür sic können die kräftigen Kon zentrationS» und VereinkachungStendenzen niemals die Be deutnnq erlangen, wte'in der Rohstoff- und Schwerindustrie Sie kann vielleicht mittelbar einmal Vorteil aus ihnen ziehen wenn der Umstellungsprozeß sich tn der Zukunft als allgemein wirtschaftsförderndes Moment auSwirkt. Sie bleibt aber tn erster Linie davon abhängig, daß endlich unsere Handelsver- Iragspolitik absatzsördcrnd gehandbabt. daß ihr weiter Trans portweg nach den Ausfuhrhäfen verbilligt wird, die Steuern gesenkt werden und ausreichende Kredite zu fließen beginnen Vielleicht ist r» für die Nöte der sächsischen Industrie ein günstiges Moment, daß dt« dteSiäbrtge Industrietaauna in Dresden stattsindet wo der gastgebende Verein der sächsischen Industriellen eindringlicher als anderSwo seine dringendsten Forderungen zur Geltung bringen kann. Aul seden Kall aber wird man erwarten müsten daß bei aller notwendigen Erkenntnis der neuen und großen Probleme der Neuorgani sation der Gcsamtwtriichaft tn Dresden von Regierung» männern und Wirtichastsfübrern dir richtunggebenden Weg weiser für die künftige Entwicklung derart ausgerichtct werden, daß auch die sächsische Industrie wieder vorwärts schreiten kann. Der Monatsbericht -er Aetchs-ojt. Berlin. 2. Gept. Die Deutsche ReichSpost verlffentllcht soeben ihren Monatsbericht sür Juli ISS«, dem «fr u. a. entnehmen: Der Briefverkebr hat sich unmrrtlich geändert, dagegen ist der Paketverkehr etwa» »urückgegangen. Das vnftpoftnetz ist durch Einrichtung einiger Verbindungen mit den Noröieedädern »«iter »erdichtet »«rbe«. Der Postscheck, verkehr zeigt Im Juli höhere Zahlen als in de« »urückltegcn- den Monaten de» Kalenderjahre». Der Telegrammvrrkehr hat sich um etwa 4 Prozent gehoben. Die Zahl der Rund- kunktellnebmer ist um 80000 aus 12-7068 gestiegen. Der Kastenabschluß für Juli zählt In de» Einnahmen 24 Mil. lionen mehr al» lm I-uni. Die AnS-aben haben sich im all- gemeinen planmäßig entwickelt. Di« Finanzlage d«r Deut, schon ReichSpost läßt noch kci«e Besserung erkenne«. lT.-U.s Um die Formulierung der Genfer Beschlüsse. Wöglichjle Schonung des spanischen Empfindens. Die Abenbsißnng der Ltudicnkommission. Genf, 2. Tcpt. In Anwesenheit deS spanischen Vertreters Palacios hat die S t u d i e n k o m m i s s t o n für die Zu- ammensetzung des VölkcrbnnbSratS heute abend die Ans prache Uber den vom Präsidenten Motta auSgearbetteten Bericht über die Ergebnisse der AuSschnßarbeiten begonn.'n. Die Anssprache, während der von verschiedenen Seiten Ab» änderungSanträge eingebracht wurden, die u. a. die Vorbehalte Polens und Chinas betrafen, aber säst ausschließ lich der Kormulierung tn bezug aus die spanische Korderung wegen eines ständigen RatssitzeS galten, wurde abends gegen 8 Uhr unterbrochen und aus morgen Freitag, vorm. 10 Uhr. vertagt. Kn der Zwischenzeit soll der Pastns deS Be richts über die Stellung deS Anstchnstes zu der spanischen Forderung von Lord Robert Cccil. der ebenfalls zwei Ab- änderunasanträoe einacbracht batte aemeivlam mit Präsident Motta ausgearbcitet werden, so daß der Ausschuß morgen vormittag voraussichtlich seine Beratungen abschließcn kann. Durch den englischen Antrag, der schließlich zur Vertagung führte, soll, wie Lord Robert Cecil unter Hinweis auf die gestern gemachten Ausführungen des belgischen Ver- treters erklärte, mit besonderer Deutlichkeit festgestellt wer- den, daß der Prüfungsausschuß mit seinen neuen Vorschlägen für die Regelung der Zahl der nicbtständiaen Ratsmttglteder und für die Einrichtung der Wicderwäblbarkeit im Jahre 1927, die tm lausenden Jahre sofort ausgesprochen werden kann, alles getan hat. waS möglich war, um den Wünschen Spaniens unter Berücksichtigung aller Faktoren der hent« ge» »ebenen Lage Gennatnnng zu leisten. Auf Eingreifen der Vertreter von Argentinien und Uruguay wurde auch darüber verhandelt, eine Formel zu finden, bte keinen kals^-'n Eindruck erweckt und die Ablchnnng der Vermehrung »er ständigen Ratssttze nicht al» eine Spanien erteilte «b. lehnnng, soaber« al» eine grundsätzliche Stellung kennzeichnet. Wunsch eines anderen Völkerbunds» die für jeden ähnlichen staate» in gleicher Weise gelten würbe. Palacio» hatte daaeae» bei aller Anerkennung dieser Anregung »erlangt, daß di« Tatsache kx-r Abl-'hnnna der ivanischen Forderung ausdrücklich scstgelegt würde. sW. T. BI Genf, 2. Sept. Di« neneu Instruktionen der spanische« Regierung an Palacio» werden erst für morgen, Freitag, er wartet. S» gilt deshalb al» sicher, daß der BvlkerbundSrat mit de« Vorschlägen de» Prüfungsausschusses sich nicht vor Sonnabend belasten wirb. sW. T. BI Mellv Franco verlähi Genf. (Sens, 3. Sept. Der Vertreter Brasiliens beim Völker- Kunde, Mell» Franco, hat nunmehr endgültlg Gens verkästen und sich nach Paris begeben. Er wird sich am 5. Oktober mit dem Personal der Gesandtschaft von Cherbourg nach Rio de Janeiro cinschlffen. Ter GclandtschastSrat Mont arroyaS bleibt als Beobachter der brasilianischen Regierung gegenwärtig noch in Genf. sT.-UI Die Antwort auf das spanische Memorandum überreicht. Pari-, 2. Sept. HavaS berichtet aus San Sebastian: Die sranzöstsche Antwort auf daS spanische Memorandum zur Tangerfrage ist heute durch den französischen Geschäftsträger der spanischen Regierung überreicht worden. Die spanische Regierung bat von dem Inhalt dieser Note bereits durch den spanischen Botschafter tn Pari» Kenntnis erhalten. Gleich zeitig wnrd« auch die englische Antwortnote überreicht. Stockholm. 2. Sept- In Beantwortung deS spanischen Vor schlages über di« Behandlung der Tangerfrage lehnt die schwe dische Regierung in einer soeben veröffentlichten Note iede Verquickung der Tangerfrage mit dem Problem der Ratssitzc ab. (TU.) Bor entscheidenden Kämpfen in China. Die auberor-enllich strategische Bedeutung Aankaus. , Der Schutz der Europäer. Schanghai, 2. Sept. Bisher ist amtlicherseitS noch keine Bestätigung der Eroberung Wuichangs durch die südchinesischen Truppen erfolgt. Nichtamtlichen Meldungen zufolge sollen in Hankau ausländische Freiwillige ausgestellt «nd auch aus» Ündische Marinetruppen zur Bewachung der Svnzessious, gebiete gelandet worden sei«. Da der Jangtsefluß bei Hankau nahezu eine Meile breit ist. so würde der Fall von Wuschang noch nicht notwendigerweise den Fall von Hankau bedeuten. Japanischen Berichten zusolge kämpfen aus seiten der süb» chinesischen Armee zahlreiche russische Offiziere. Die lüd- chinesische Armee wird voraussichtlich den Fluß weiter ober halb überschreiten und Hankau aus der rechte« Flank« an« greife». In der Nähe von Hankau, zwischen dem Hen und -em Jangtie. befindet sich auch daS Hanjang»Arsenal, das größte Arsenal China». Abgesehen von der Frage dieses Arsenals muß man jedoch auch tn strategischer Be ziehung die Bedeutung von Hankau außerordentlich hoch etn- ßchätzen. Der Fall von Hauka» würde Tschechnan von Schanghai trenne« «nd möglicherweise bedentea. daß sowohl -an, Westchina, wie anch ganz Südchina t« die Hand der Kanton truppen fällt. Wegen der kritischen vage und wegen des Beschießen» an»- Itknüischer Dampfer ist zurzeit die ausländische Schiff fahrt am oberen Jangtse unterbrochen. sW. T. BI * Pari», 2. Sept. Nach einer Havav.Meldung au» Peking ist angesichts der Meldungen, daß di« Tr«»»,« «npeisn«' an »er Sübsront «an« Niederlage« erlitte« habe», mn allen Eventualitäten vorzubeugen, «in französische» Kanonenboot an da» Kampfplatz abgegangeu. VW. L- B-t . Der russisch-afghanische Garanlieverlrag. Moskau, 3. Sept. Am 81. August fand in Pagman, Ler Lommerrcsidenz beS afghanischen Paütschahs, die feierliche Unterzeichnung des Garantievertrages zwischen der Sowjetunion und Afghantstan durch den bevollmäch, tigten Vertreter der Sowjetunion Stark und den» Minister des Aeußeren von Afghanistan Mahmud Tarsi statt. Der Vertrag legt fest: Wahrung der Neutralität tm Falle eine» bewaffneten Konflikts zwischen einer der vertragschlie ßenden Parteien und dritten Staaten, beiderseitiges Nichtein. greisen. Ntchtbeteiligung an einem feindlichen Abkommen zwischen dritten Staaten, beiderseitige Nichteinmischung tn innere Angelegenheiten: Nichtzulassung der Tätigkeit von Elementen auf dem eigenen Gebiet, deren Ziel Kamps gegen die andere vertragschließende Partei ist: Verhandlungen über Feststellung der Ordnung zur Regelung von Differenzen, deren Beilegung auf dem üblichen diplomatischen Weg nicht möglich ist. lWTB.j rf«I»ttfcheri«» Urlaubsreise. Riga—Berlin—Sit hsraukreick. MoSka«, 2. Sept. Tschitscherin hat seinen Urlaub an getreten und begibt sich morgen, spätesten» übermorgen, in Beglrttung von zwei Sekretären ins AuSlanü. Tschitscherin fährt über Riga nach Berlin, wo er einige Tage verbleibt, um sich nach neueren Informationen dann nach einem Kur ort tn Sübfrankretch zu begeben. (T-UI vrKenNnleuVemeutterlbteA«erkenn»ng«ublanb» Louton. 2. Gept. Wie auS Buenos Aires gemeldet wird, dementiert bte argentinische Regierung da» Gerücht, daß sie sich zur Anerkennung der Sowjetunion entschlossen habe. Abd ei Krim aus dem Wege noch der Insel Rbunlon. Park», 2. Gevt. Vle a»S Marseille gemelbet wirb, ist da» Paketboot -Admiral Pierre" mit Ab» el Krk« an Bord »ach KL»ta» abgefa-r«». lL-lTj Bundeslag des Gewerkschaslsbuud» der Angeslellten. Hamburg, 3. Sept. In den Tagen vom 3. bt» v. Gep- tcmber hält der Gewerkschaftsbund der Angestellte« t« Ham- b»rg seinen dritten Bundestag ab, der seinen AnSklang am Sonntag, dem September, im 8. Deutschen Augestrllten- «ag sinden wird. Auf ihm wirb NetchSsinanzmtntster Dr. Rein hold einen Vortrag über „Die wirtschaftliche Lage Deutschlands und ihre Beziehungen zur Wirtschaft anderer Staaten" halten. <T. UI Besserer Zollschuh fürAüben undFultermMel. Halle, 3. Sept. Der Vorstand der LandwlrtschaftSkammer für die Provinz Sachsen hat tn seiner letzten Sitzung folgende Entschließung gefaßt: Die Rüben bauende Landwirt schaft sieht sich durch das starke Mißverhältnis »wischen den Preisen, die sie sür ihre Produkte erzielt, und den Ge- stehungokosten. die sie zu tragen hat. schwersten- bedroht. Der Tiefstand der Rüben, und der Futterpreise ist nicht auf inner, wirtschaftliche Gründe, sondern auf die durch staatliche Maß nahmen künstlich ««stützte Auslandskonkurrenz zurückzuführen. Es erscheint deshalb dringend notwendig, daß den Maß. nahmen deS Auslandes, die nicht nur tn Gewährung eine» hohen Zollschutze», sondern darüber hinaus in der Zahlung von Prämien und Subventionen bestehen, für die in- ländische Produktion wenigstens durch Einführung eine» genügend hohe« Zollschutzes Rechnung getragen wird. Der Vorstand der LandwlrtschaftSkammer erachtet eS deshalb für dringend erforderlich, daß der Zuckerzoll unverzüglich von 10 auf 20 Mark für einen Doppelzentner erhöht wird. Weitere Beschlüsse wurden gefaßt zur Frage der Aufstellung von Pachtpreisrichtltnien und zu de« entsprechenden Maß nahmen für die Hochwasiergcbtete. Demokratische Werbung bei den Sozialisten. Berlin. 3. Sept. Der Führer der Demokratischen Partei, Koch veröffentlicht einen umfangreichen Artikel, der von dem Aufruf WtrthS zur republikanischen Einigung au»- geht und die Frage der KoaltttonSpoltttk ausrollte. Koch schätzt die Aussichten der Weimarer Koalition ««günstig et«, well weder bas Zentrum «och die Sozialdemokraten sie Mieder- Habe« wollte». Der „Vorwärts" stellt dagegen fest, bah bte Sozialdemokratie tn den Regierungskrisen der letzte» Jahre wiederholt auf die Möglichkeit einer Wiederherstellung der Weimarer Koalition hingewtesrn habe, ohne eine andere Ant- wort zu erhalten als die Aufforderung zum Eintritt in die weder von der BolkSvartei noch von den Sozialdemokraten gewünschte Große Koalition. Für die KoalitionSscindltchkeit der Sozialdemokraten führt Koch zwei Beweise an: Ihre Stellung zur sächsischen LandeSpolittk und ihr« zögernde und schließlich ab- lehnende Haltung gegenüber dem Angebot der Großen Koalition tm Reiche um die Wende des Jahres. Weder der eine noch der andere Fall, sagt der „Vorwärts", kann für da» Verhältnis der Sozialdemokratie zur Weimarer Koalition etwa- beweisen, weil eS sich tn beiden Fällen, so verschieben sie auch sonst liegen, um ein Zusammenarbeiten mit der VolkSpartet handelt. In Sachsen habe übrigens die Gesamt- Partei niemals zur Frage der KoalttionSpolitik selbst, sondern nur zu Streitfragen mehr organisatorischer Natur Stellung genommen. DerneueDergleichsvorfchlaa-erKohenzollern Der Generalbevollmächtigte «. Berg in Berlin. lDurch Funkspruch.) verli», 2. September. Die „Börsenzettung" meldet: Am Sonnabend trifft der Generalbevollmächtigte d«S Hausei Hohenzollern, v. Berg, tn Berlin ein, um dem preußtschea DtaatSmlnisierium einen neuen Vorschlag in der An gelegenheit der vermögensrechtlichen Auseinandersetzung zwischen -cm Staat und dem ehemaligen Königshaus zu unter breiten. Er hat alle strittigen Fragen mit dem vormaligen Kaiser eingehend besprochen und auf Grund dieser Be sprechungen den neuen BergleichSvorschlag crbgefaßt. DaS Haus Hohenzollern erklärt sich znr Rückgabe einer Reihe von Besitzungen bereit, die vor allem geschichtliche «ntz knltnrell« Bedeutung haben. Sr,« Die «mttiche Srotzilanvelsindexzlffer. Berlin. 3. Sept. Die auf den Stichtag deS 1. September berechnete Großhandels-Indexziffer deS Statistischen Reichs- amte« ist gegenüber dem 25. August um 1L v. H. auf l2Sö zurückgegangen. Bon den Hauptgrmvpen haben die Indexziffern der Agrarerzeugnisse um 2L v. H. auf 127.8 nachgegebcn und die Indexziffern der Industricstoffe um tt,8 v. H. auf 124F angezogen. — Im Durchschnitt August ist die Geiamtindexztsfer gegenüber dem Durchschnitt de» Monats August um 08 p. H. aus 127,0 zurückgegangen. Di, Indexziffern der Agrarerzeugnisse lagen im Durchschnitt August auf i28.9. die Indexziffern für Industricstoffe auf 128/i. <W. T. BI Lo stidera serenz Barsch seren» Tistrt» de« V jetzt b, Sann MO S diltrikt ernster »abe« Krise i Koste« lich üb, in, Die «etchseinnahmen im «uflufi. Berlin, 2. Sept. Wie die T.-U. erfährt, «erde» die ReichSetnn ahmen auch im August nach dr» bisherige» Schätzungen beS ReichSsinauzministertumS Le» Durch, schnitt eines »weiten Ouartaimonats wesentlich Über treffen. iT.-UI Sinige kaum .MO 2° Bergw Resultc andere: lind, w (»egend der E: wurder zerstört Besitze, iltsiostei die Uo: Oirubcr bedeut« Mann. 1 Wa deS Ft, zsnt ge ist, Hab Anlprti »der Ist und de komme, ! Anordn malig zulagen den. 2 halt» >mlt, dc ! baß eir Militär ist. Di I geringe Ministe keinmal polnisch De Da, irtnanz. icine v< F i n a r, 'chluß leihe zu lich not richte u Bölkerb icichung Dar iProfcsso rats u» liibcr bi iDanzi Imorgige «ommurriflen.Vorslob gegen die Berliner Siege»« ailee. Berlin, 1. Gept. Die kommunistische Fraktton b«S Preu- tischen Landtages hat folgenden Antrag eingebracht: Da» Finanzministerium hat Anweisung gegeben zu umfangreiche» kostspieligen RenovterungSarbctten an der sogenannte» Siegesallee, einer nach dem Urteil ernsthafter Künstler ge- chmacklosen Anhäufung von Kitsch. Wir beantragen daher, diese RenovierungSarbetten an den wert, und zwecklose» Denkmälern sofort etnzustellen und statt beste« die Denkmäler der „sogenannten" Siegeöallee im Weg« von Notstanb-arbaite» abznbreche«. Da» Stetnmatertal ist den Schülern der Kunst akademie und der Kunstgewerbeschult zu Lehrzwecken unent geltlich zu überlasten. sWTBI Sin Sii»igima»oers«ch für da» Beichaehrenmal. Berlin, 1. Sept. Zur Vermeidung weiterer Streitig keiten über da» RetchSehrenmal wirb, wie bt« T.-U, hört, etzt darauf btngcarbrttet. «in Gremium von sechs oder acht künftlern etnzusetzen, da» von sich au» zu entscheide» lat. wo da» Ehrenmal errichtet werden soll. Diesem Spruch hätten sich dann alle Teile zu fügen. ES besteht begründet« Aussicht, daß eine Verständigung aus dieser Grundlage -wische» allen beteiligte» verbände» unb Parteien erfolgt. einer D sein gek Söentgsti irachtun nicht ül mittag»! plötzlich in grem mit eber aufgereg plagen habertnr acschnttt laufen), manuskr »u stolp Autoren eingeretl schweige erwecken stiib« da stehen, r alten Gc recht da beine Ei jscln." Und laesehen stünstler bcr köstl Idunkel l IHalbbun erhellt u IrcumeS Inomentl' darbt au Idem ger« list ihm n larbeiter Isprechen Istcipfntck ler ihn, > er tastet,
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