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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.09.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260917018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926091701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926091701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-09
- Tag1926-09-17
- Monat1926-09
- Jahr1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.09.1926
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Freitag. 17. September 192» Dresdner Nachrichten* Nr. 4Z7 Seite 11 Sleuerliche Buch- und Betriebsprüfungen durch -as Finanzam? Die Yuslon in der deutschen Kameratndustrie. Nu» verltn wird UN« berichtet: «Senn noch irgendwelche Zweifel an der ratfache bestanden hätten, da- dt« Carl Zeitz, Optische Werke «n Jena, über da» zweifellos größte «ktienpaket bet t.-m neuen Photo« Trust oerfüg«» würden, so dürsten dies« durch die Beschlüsse der außer« ordentlichen Hauptversammlung der Optische Anstalt E. P. So er» tn verltn »erstreut worben sein. Abgesehen davon, batz die maßgebende Zettz-Vetetltgung an der neuen EinbcitSgcsellsihast tn der nunmehr mit ,. Zelß-Ikon-Aktiengesellschaft, Dresden" festgesetzten Firma deutlich »uw Ausdruck kommt, legt auch die Zuwahl zahlreicher Vertreter der Zeiß-Werke in den Iusslchl»rat der neuen Gesellschaft Zeugnis von dem starken Ltnsluß der llarl Zettzlchen Stiftung ab. Die autzerordentl.che Hauptversammlung der Goerz-Gesellschast wurde mit einem kurzen Rückblick Justizrat Dr. Waldtschmtdt» über die Entwicklung von der Jnteressengemeinschas« zum FustonSvrosekt eröffnet. Gemäß den Anträgen der Verwaltung wurde darauf die Fusion mit der Lontessa-Ncttel-A.-G., Stuttgart, mit der Erne- mcnn-Werke-A -G.. Dresden, und mit der Jca-A.-G., Dresden, be schlossen. Da» vermögen dieser Gesellschaften geht als Ganze» ohne Liquidation gegen Gewährung von neuen Aktien an die Goerz« Gesellschaft über. Für nvm. dkl« Reichsmark Contessa-Stammaktien werden nom. 800 Reichsmark Goerz-Stammaktien, sür nom. 400 Reichsmark Srnemann-Gtammaktlen nom MN Reichsmark Goerz- Ttammaktien und für nom. 70N Reichsmark Jca-Stammakticn nom. 7W Reichsmark Goerz-Stammaktien ringetauscht. Die nom. 8000 Reichsmark Jca-VorzugSaktien werden gegen nom. 8000 Reichsmark Goerz-Stammaktien übernommen. I« Zusammenhang hiermit und mit Rücksicht aus die Festsetzung der Beteiligungsquote bet der neuen Gelcllschast wurde die Herab setzung de» Aktienkapitals der Goerz-A.-G. im Verhältnis von 8 :8 aus S IM MN Reichsmark und anschließend hieran zweck» AuSlührung der FuslonSvcrträge eine lkapitalSerhöhung aus bi» IS Millionen Reichsmark beschlossen. Die außerordentliche Hauptversammlung ge nehmigte serner einige Satzungsänderungen, u. a. die eingangs erwähnte Aendernng der Firma, sowie die Gitzverlegung nach Dresden. Der Tradition der alten Firmen wird dadurch Rechnung getragen, daß die Berliner Niederlassung zu der neuen Firma den Zusatz „Goerz-Wcrk", die Stuttgarter Niederlassung den Zusatz „Contessa-Werk" führen wirb. DaS GcschäftSsahr der neuen Ge sellschaft wurde aus die Zeit vom I. Oktober bis zum 80. September scftgesetzt. Au» den übrigen Bestimmungen Ist noch hervorzuhebcn, daß innerhalb de» Aussichtsrats ein besonderer VcrwaltungSrat ge wählt wird, der insbesondere die Besetzung de» Vorstande» be- siimmcn soll. Mit der gleiche» Einstimmigkeit wie die vorliegenden Be schlüsse erfolgten, nachdem sämtliche bisherigen Mitglieder ihre Mandate ntedcrgelegt hatten, die Neuwahlen zum Auf sicht»r a t. Mtedrrgewühlt wurden: Justizrat Dr. W. Waldt schmtdt IBerltn-Grunewaldi, Vorsitzender, Direktor H. Goerz IBer- ltn-Grunkwalb), Heinrich Blanke iBremerhavens, Max Kosegarten Merlin-Zehlendorfs, NegiernngSrat z. D. W. Langseldt lBerlin- Siunewalds, Gustav Schlicpcr lDiSconto-Gescllschaft Berlins, OScar Zchlittcr iDeutsche Bank Berlins, ferner von der Firma Zeih u. a. Prof. Gtraubel, Dipl.-Jng. Cotthau», Paul Henrichs. Dr. Max Fischer, Rechtsanwalt Dr. Paul Fischer, Dr.-Jng. W. BauerSselb, sämtlich In Jena. Außerdem KomM.-Rat Dr. Heinrich Erne- mann (Dresdens, Komm. - Rat Willy Oßwald sDeutsche Bank Dresdens, Jnsttzrat C. Röhl <Dre bens, Komm.-Rat T. A. Mit tasch sDrcSdens, Komm.-Rat F. Minkwitz lDreSden), Justiz- rat Dr. Eibe» sDrcSdens, Fabrikbesitzer L. F. O st h u S h e n r i ch (Dresdens. Dir. Kurt Nebelung lDanatbank Dresdens. Friedrich Lcrcher iStuttgarts, Komm.-Rat Dr. P. Millington - Hcrrman» sDeutsche Bank Berlins und schließlich als Vertreter der Firma Friedr. Krupp A.-G. iEfsens, bi« ein ansehnliche» Paket von Lrne- mann-Akticn besttzt. Dir. Wilhelm Buschseld iEssen). In der Hinzuwahl eines Krupvvertreter» tn den AufstchtSrat kommt vermutlich die Absicht zum Ausdruck, den zwischen der Firma Ernemann-Werke - A. - G. einerseits und der Friedr. Krupp - A. - G. anderlei!» abgeschlossenen Interessengemeinschaft»»«^»,, sder be- ftimmungSgemäß bi» 1984 unkündbar sein solltet weiter in Kraft z» belassen. Die Ernemann - Krupp - Jntcrcsscngcmeinschast bezweckte bekanntlich die gemeinsame Herstellung von Ktnowiedcrgabeappara- «en. E» besteht übrigens immer noch eine eigens hierfür gegründete PertrtebSgcscllschaft, die „Kruvp-Ernemann-Kinvap.'arate G. m. b. H., Dresden", an der beide Firmen jeweils mit 60?? beteiligt sind. Die Optisch« Anstalt E. P. Goerz A.-G. als solche wird ihr Gc- läiäsiSiabr am M. September abschließen. Ob die Gesellschaft. waS an sich wünschenswert wäre, eine eigene Bilanz ausstcllen wird, bängt indessen davon ab, ob die Eintragung der neuen Satzungs änderungen In da» Berliner Handelsregister noch vor dem 80. Sep tember 1928 erfolgt, Der Reichnwlrtschafisniinisier gossen -io Preis- floUung in fremder Währung. In der Textil-Jndustrie herrscht heute, nahezu drei Jahr« nach eisolglcr WährungSsestigung, immer noch vielfach der Brauch, tn Fremdwährung oder mit Dollarklausel zu verkaufen. Auf ein« dies bezügliche Eingabe de» NcichSbundeS de» Texttl-Etnzelhandel» hat, wie »Die Textil-Woche" erfährt, der RcichSwirtschastSmtnister zu dieser Krage grundsätzlich Stellung genommen. Er ist der Ansicht, daß die Preis st «klung und Fakturierung tn einer ausländischen Währung oder tn Goldmark auf Basis einer sremden Währung au» allgemeinwirtschaftltchen, insbesondere aber au» währungspolitischen Rücksichten durchaus unerwünscht iß. Nachdem der Kartellzwang zur Fakturierung tn einer fremden Währung tnsolge de» EingretsenS der Regierung ausgehoben ist, sei es Ausgabe der WirtschaftSkretse, beim Abschluß de» Einzelgeschäst» der deutschen Währung und ihrem Willen, tn Reichsmark ab- zuschließen. Geltung zu verschaffen. ES sei Sache der Abnehmer, im Verkehr mit solchen Einzclftrmrn, die auch nach Aushebung der karicllmäßigcn Bindung an der PrciSstcllung In fremder Währung scsihalien, Käuse aus anderer als RcichSmarkbaN» abzulehncn. An gesichts de» tn der Textil-Jndustrie'herrschenden Wettbewerbs werde es möglich sein, auf diese Meise etwa noch Widerstrebende zum Uebcrgang zur Reichsmark zu veranlassen oder sich anderweitig «in- zudecken. In bcnsenigen Fällen, in denen dieser Druck der Ver braucher versagen sollte, zum Beispiel gegenüber solchen Firmen, die eine monopokartige Stellung rtnnchmcn, stellt der Minister ein tzingreisen In Aussicht. Der MeichSbund de» Textil-EInzelvandelS fordert die Abnehmer ans, ihm Fälle, die ein Eingreifen de» Mini- sierinm« rechtfertigen würden, zu melden. Die ersten Auswerlunqspfan-briefe. Da« Kuratorium der Preußischen Hypotheken- Aktienbank hat beschlossen, bei der AussichtSbchördc den Antrag aus Ausgabe 4.8 X Iger AufwertnngSpsandbrics« zu stellen. ES ist in Aussicht genommen, aas 1000 M. BorkriegSpfand- briefe ISO M. 4,»X ige AuswertungSpsandbriese, also ISA, zu gewähren. Außerdem erhalten die Besitzer der vor- krtegSpfandbrIefe einen B e s s e r » n g S s ch e t n, der ak« Unterlage für die über 18 X hlnanSgehende Auswertung gilt. Der BcsscrungS- schcin lautet zunächst nicht auf einen bestimmten nominellen Betrag, sondern sein tatsächlicher Wer« wird sich erst an» der endgültigen Feststellung der TeilungSmasie ergeben. Die Preußische Hypotheken- Aktienbank Ist somit da» erste Institut, das die gesetzlich vorgesehene Ausgabe der «.»Aigen AufwertungSpsandbrlcse ln die Praxi» »inletzt. Berliner Schlich- und Nachbörse vom 16. Seplember. Im weiteren Verlauf der BSrlc nahmen die ZwangSverkäuse in 8- ». Farben ihren Fortgang. Der Kur« ging in der zweiten «tuude ans -»rück. Dt« vatsseparte» sah sich durch da« An- Im letzten Rundschreiben der In du st rte. Beratung G. m. b. H., Dresden, nimmt deren volkswirtschaftlicher Syndikus, Dr. Dtetel, Dresden, zu dieser Aiigclegenhctt wie folgt Stellung: Innerhalb des Rahmens der den Steuerbehörden durch die Retchsabgabenorbnung <RAO.) und die dazu erlassenen Durchführungsbestimmungen etngeräumten Kontroll» Maßnahmen sind als wichtiges Mittel -er Kontrolle der richtigen Steuererklärung und Steuerzahlung dieVuch - und Betriebsprüfungen durch -te Finanzämter anzusehen. Jährlich werden seitens -er Retchsfinanzver- waltnng statistische Veröffentlichungen über die Ergebnisse dieses Steuerbuchprüsuugsdienstcs bekanntgegebc»; so hat das Retchsfinanzmintsterium z. B. für bas Jahr 1V25 mitgeteilt, daß rund 80MO Buchprüfungen vvrgenvmmen wurden, und daß auf Grund dieser Prüfungen allein rund acht Millionen Reichsmark Geldstrafen und fast IM Millionen Reichsmark Mehrsteuern festgesetzt worden sind. Aus diesen regelmäßigen Veröffentlichungen ist die besondere Bedeutung zu erkennen, welche die Neichsfinanzvcrwaltung dieser Kontrvllmaßnahme beimißt und daher erscheint es angebracht, im folgenden die Materie mit ihren gesetzlichen Unterlagen noch einmal kurz znsammenzufassen. Die obengenannten Buch- und Betriebsprüfun gen seitens der Finanzämter finden teils regelmäßig, teils aus besonderem Anlasse statt. Maßgebend ist 8 103 der RAO. in der Fassung des Artikels V 8 1 des Gesetzes vom 10. August 1025 lNGBl. I. Nr. 3», S. 243) und in Verbindung mit 8 2 der Verordnung zur Durchführung der Buch- und Betriebsprüfungen vom 0. November 1025 (veröffentlicht im Neichssteucrblatt Nr. 27); danach werden im Rahmen der fortlaufenden Durchprüfung von Betrieben durch entsprechend vorgebildete Beamte, Angestellte oder Sachver ständige der Ncichsfinanzverivaltung <8 2M RAO.» alle Großbetriebe mindestens alle drei Jahre ein mal einer ordentlichen Buch- und Betriebsprüfung unter worfen. Als Großbetrieb werden dabei alle Gewerbebetriebe mit mehr als 50 Personen clnschlteßlich des Inhabers an gesehen und ferner solche, welche ohne Rücksicht ans die Zahl der beschäftigten Personen ihrem Umsange und ihrer wirt schaftlichen Bedeutung nach als wichtig zu bezeichnen sind. Es soll dabei hervorgehoben werden, daß diese regel mäßigen Buch- und Betriebsprüfungen, wie eingangs er wähnt. außerhalb eines bestimmten Stcuerermittlungs-, Rechtsmittel- und BcitrcibungSvcrfahrens stattsindcn, ohne daß der Verdacht einer Steuerznmiderhandlung vorzullegen braucht. Im Gegensatz zu diesen regelmäßigen Prüflingen greifen die außerordentlichen daun Platz, wenn ein beson derer Anlaß dazu vorhanden ist, insbesondere, wenn sich Bedenken gegen die Nichtigkeit der Angaben d c s S t e u e r p f l t ch t t g e n oder gegen die Ordnnngs- mäßigkeit seiner Buchführung ergeben. sUcbcr die Wichtig keit einer ordnungsgemäßen Buchführung vergl. auch Teil 1 unseres Rundschreibens Nr. 70 vom 14. 7. 20: „Wie hoch dürfen die Finanzämter bei nicht ordnungsmäßiger Buchführung schätzen?") Als Ziel und Zweck der steuerlichen Prüfungen ist die Ermittlung des tatsächlichen steuerbaren Umsatzes, des ge werblichen Einkommens und des Vermögens zwammen- zufassen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß sich die Prüfung nicht nur ans die formelle Seite der Buchführung erstreckt, sondern insbesondere auch nach der materiellen, also sachlichen Seite hin, ob die Buchführung überhaupt richtig ist. Als wichtigste Punkte bzw. Fragen bei dieser sachlichen Prüfung sollen hervorgehoben werden: 1. Bewertungs- Vorschriften: Sind die Aktiven und Passiven entsprechen den gegebenen Bcivertungsvorschriften richtig bewertet, also die Aktiven nicht zu niedrig und die Passiven nicht zu hoch angegeben,- ferner sind die bezcichneten Kreditoren auch tat sächlich vorhanden?,- 2. Abschreibungen: Halten sich die Abschreibungen in angemessenem Rahmen und sind nicht ent gegen den gesetzlichen Bcivertungsvorschriften stille Re serven oder Rückstellungen gebildet worden?,- 3. Un kosten: Es wird sich um die Frage handeln, ob die über Unkosten verbuchten Beträge auch tatsächlich Werbungs kosten im steuerlichen Sinne bilden und darin nicht etwa Beträge enthalten sind, welche einen P r i v a t a u f w a n d darstellcn und daher nicht als Geschäftsunkvstcn verbucht wer den dürften. Hierunter würde auch der Gesichtspunkt zu er wähnen sein, ob wicht Kosten für die Beschaffung von Anlagcwerten. Geschäftscrneucrnngen nsw. über Unkosten genommen worden sind. während sie den gesetzlichen Vcstinimuligcn entsprechend zu aktivieren waren und dam,, das steuerpflichtige Einkommen und Vermögen erhöht hätten Gehen diese Prüfungen vom ftökaltschpn Standpunkte au in erster Linie tn der Richtung, ob all« gesetzlichen Merkmal seitens des Steuerpflichtigen genau «-«ar^rei worden sind, al>o handelt es sich um Punkte, deren nicht »uLtig« Befolgung eine finanzielle Schädigung der Steuerbehörden bedeuten würde, so ist anderseits auch ausdrücklich darawf hinzuweisen. do>- sich diese Prüfungen, wie es durch Anweisung de» Rcichöfinnnz Ministeriums geklärt worden ist, auch darauf zu erstrecke, haben, ob nicht der Steuerpflichtige etwa in einzelnen Fällen in gutem Glauben zu seinen Ungunsten zu viel versteuert hat. In einem solchen Falle hat d, Steuerpflichtige Anspruch darauf, daß unter Umständen di jenigcn Punkte, die zu seinen Unguusten ermittelt word n sind, mit denjenigen, di« sich zu seinen Gunsten Herausstellen ausgeglichen werden. Ist die Buchprüfung seitens des Finanzamtes bei einem Steuerpflichtigen angesetzt, so ist dieser nach 8 108 der NA:", verpflichtet, den Beamten des steuerlichen Buch- und V triebsprüsungsdienstes sämtliche Unterlagen für ein. Durchprüfung, also sämtliche Geschäftsbücher, die Korrcipon denzen usm., zur Verfügung zu stellen sowie jede Auskunu und Nachweisung zu erteilen, deren sie für die Prüfung be dürfen. Dabei ist zu bemerken, baß den nach 8 200 RAO seitens des Finanzamtes zur Prüfung herangezogenen Be amten, Sachverständigen nsw. strengstes Still schweigen über die ihnen zur Kenntnis gelangenden Vorkommnisse eidlich zur Pflicht gemacht ist und sie diese Kenntnisse nicht unbefugt verwerten dürfen.- Aus rein praktischen Gründen dürste cs angeraten sein den Beamten ihre Arbeiten in der obengekennzcich- netcn Weise zu erleichtern. Nicht nur aus menschlichen sondern auch aus physiologisch verständlichen Gründen wird diese Erleichterung angebracht sein, da die Beamten zmeifel- los gegen denjenigen Steuerpflichtigen mehr eingestellt sein werden, der etwa durch kleinliche Maßnahmen die gesetzlich vorgcschriebencn Arbeiten zu erschweren sucht. Im allgemeinen soll sich die Prüfung jeweils ans den Zeitraum bis zu der zuletzt stattgcfnndenen Prüfung er strecken. Findet jedoch zum ersten r l e eine Buch- und Be triebsprüfung statt, so soll diese in der Regel den Zeitraum mit umfassen, welcher der ersten Veranlagung nach dem Ein kommensteuer- oder dem Körpctschaüostcnerge'setz vom 10. L 25 zugrunde zu legen ist. Die Prüfung kann auch ans einen früheren Zeitraum erstreckt werden, men» Zweifel über die Nichtigkeit von Unterlagen bestehen, nach welchen ein Steuer pflichtiger sür den früheren Zeitraum besteuert worden ist. Außerordentliche Buch- und Betriebsprüfun gen sollen für denjenigen Zeitraum gelten, besten Prüfung zur Aufklärung der Bedenken notwendig ist, welche zur Vor nahme der Prüfung geführt haben. Bei diesen gesetzlich vorgeschriebenen Buchprüfungen wird es sehr oft, wie auch die eingangs angegebenen statistischen Veröffentlichungen des NcichSfinanzministcriums zeigen, zu Beanstandungen seitens der Beamten des Buch- prttfllngsdlcnstes kommen können; diese werden mitunter von anderen Anschauungen ausgehcn und daher die vorgenommene Bewertung nicht anerkennen oder eine Buchung ganz anders beurteilen, als sie der betreffende Steuerpflichtige nach seinen Branche- und Geschäftsverhältnissen angeietzt hat. Kommen die Beamten zu irgendwelchen Beanstandungen, so ist drin gend zu raten, eine Abschrift des zu erstattenden Prü fungsberichts zu fordern, um dann auf Grund dieser Unterlagen — eventuell unter rechtzeitiger Zuhilfenahme von sachkundigen Steuerberatern — zu erwägen und zu prüfen, ob die auf Grund des Prüfungsberichts zur Einforderung kommenden Mchrsteuern anerkannt werden oder dagegen die gesetzlichen Rechtsmittel eingelegt werden sollen. Die Ent scheidung hierüber ist von großer Bedeutung für die etwa aus Grund der Buchprüfung weiter anhängig werdenden Strafverfahren, wenn damit auch nicht gesagt werden soll, daß jede Nachforschung des steuerlichen Prüfungsdicnstes u» auch Strafen zur Folge haben muß, obgleich das Steucrrechi heute noch so unübersichtlich ist und oft zu zahlreichen Zweifelsfragen führen kann. Diese Entscheidung ist eben des halb von besonderer Wichtigkeit, da die nicht rechtzeitige Ein legung von.Ncchtsmitteln gegen Steuernachforderungen aus naheliegenden Gründen sür den Ausgang eines weiteren Strafverfahrens unter Umständen non einschneidender Be deutung sein kann. lVcrgl. auch 8 433 RAO.) halten der Exekutionen z» Blankoabgaben ermutigt und unternahm am Montan- und Elcktromarkt einen Vorstoß, der die ersten Kurse um 2 bis 3A drückte. Die Tendenz wurde damit an den Aktien märkten im Verlause einheitlich matt. Im Zusammenhang mit dem Rückgang der Elektrowcrte verloren Ludwig Löwe 6,8, Bankaktien büßten gegenüber dem ersten Kurse noch 1 ^ ein. SchissahrtSakticn im Verlaus bis 8 niedriger iHapagi. Dagegen konnten Aus- landSrcnten in der zweiten Stunde durchweg wieder Befestigungen durchsetzen, vor allem Mexikaner, Oestcrretcher und Ungarn, Türken »nd Rumänen. PrivatdiSkont kurze Sicht 8, lange 4,78. An der Nachbörse sande» vereinzelt leichte DcckungSkäusc statt, die aber die KurScntwicklung nicht beeinflussen konnten. Zu den amtlichen Schlußkurscn kam nachbörslich noch Angebot heraus, so daß der Effektenmarkt de» hcntigcn Bürscntag zu den niedrigsten Tages kursen beendet. Bon AuSlandSrcntcn lagen zum Schluß rumüiiischc Werte stärker gedrückt. Vorkricgvhypothekcnpsandbrtcsc wurde» nach der Kursfestsetzung angebolen. Im einzelnen notierten nachbörslich n. a. Farbcntndustrie 276, A. E. G, 175, Siemens 106, Phönix 117,. Gelscnktrchcn 162, Harpcner 184,8, Nhclnstahl t47,25, Hapag 187 Nord deutscher Lloyd 151,8, Deutsche Bank 164,78, Darmstädter 216,76, Kriegsanleihe 0,492,60. Am Kassamarkt kam heute stärkere« Angebot heraus, so -aß die Tendenz nach unten gerichtet war. ES verloren ». a. Eintracht Braunkohle 8,28, Flöther Maschinen 4, Rhein. Spiegelglas 4,28, Köll- mann Stärke 8,5, Ilse Gcnußschetne, Lüneburger Wachsbleiche, Hotel- bctrieb, Glockenstahlwerke, Grevenbroich Masch., Stocwcr je 8, Niederlausitzer Kohle 2,878 und zahlreiche Werte 1 bis 2 Da gegen notierten höher Berliner Hotelgcsellschast um 7, David Mrovc »in 2.28 und Mulag nach dem kürzlich«» Rückgang um 1. Am Markt der scstvcrzinSlichen Werte zeigten einzelne Goldpsandbriesc kleine Zuschläge. Frankfurter Aben-börfe vom 16. Sepkember Die Abendbörsc war bei stillem Geschäft etwas freundlicher ver anlagt. Weitere KurSbcsscrungen konnten sich aber nur vereinzelt durchsetzen. Bankaktien lagen gut erholt. I. G. Farbenindnstrtc aus die Abmachung bctr. Import nach Rußland hin 2)4 gebessert. D>« Umsatztätigkcit am AuSlandSrcntenmarkt hat mit Neigung zum Nachgeben dieser Werte an Ilmfang erheblich cingcbüßt. Die Abcnd- börse schloß zu gehaltenen Kursen. Deutsche Anleihen: 5 Alge NetchSanIeihe 0.492)4, SchutzgcbictSanlcihc 6,8. Bankaktien: Berliner HandelS-Gescllschas« 209,8, Darmstädter Bank 217,8, DiSconto-Gcscll- schaft 161,28, Dresdner Bank 189, alles per Ultimo. SchissahrtSakticn: Hapag 169, Norddeutscher Lloyd 182,25 Ultimo. Montanaktien: BuderuS 98, Deutsch-Luxemburger 149,8, Gclscnkirchcner 161,78, Harpener 186, Ilse-Bergbau 161, Klöckner-Merke 118,73, Mannes man« 188,87, ManSselder 118, Phönix 117,8, Rheinische Braunkohlen 216, Rheinstahl 148^, Rtebeck-Monta» 181» alle» per Ultimo, Laura- Hütte 84,8. Jndnstrleakticn: Adlerwcrke Kleyer 81, A. E. G. Ultimo 187.78, Farbcntndustrie Ultimo 279,75, Felten Ultimo 147, Gold schmidt 106, Lahmcyer Ultimo 141, Schlickert Ultimo 185, Rütgers- werke Ultimo 116,28, Badischer Zucker 00,78, Frankenthal-Zucker 71.78, Stuttgart-Zucker 98. Nachbörse: I. G. Farbenindustrie 280. London, 16. September, 8,48 Uhr engl. Zelt. Devisenkurse. Ncuyork 488"/,Montreal 484,78, Amsterdam 12,10»/,«, Paris 171,128, Brüssel 170-,878, Italien 183»/,Berlin 20,38.25, Schweiz 28.11.28, Spanien 31,79,80, Kopenhagen 18,27,76, Stockholm 18,14,78, Oslo 22,14, Lissabon 288, HclsingsorS 192"/,«, Prag 168,878, Buda pest 27,78, Belgrad 278, Sofia »70. Rumänien 982, Konstantinopel 9,37. Athen 419,80, Wien 84,41, Warschau 44,80, Buenos Aires 48,86, Rio de Janeiro 788, Alexandrien 97,83, Hongkong 2,2,80, Schanghai 2,9,89, Aolvhania 2, Mexiko 24,25, Montevideo 49,80, Valparaiso 39.80. Buenos auf London 48,80. Ncuyork, 16. September. Devisenkurse. (Schluß.) Ber- lin 23,81,28, London Kabel 488,48, London 60-Dage-Wcchsel 481, Pe-riß 288,28, Schweiz 19,32, Italien 861,78, Holland 40,09, Wien 14.28, Budapest 14,28, Prag 296,28, Belgrad 177, Oslo 21,91, Kopeu- Hagen 26,87. Stockholm 28,78. Brüssel 275,80, Madrid 18,28, Bukarest 61,76, Argentinien, Goldpcso 108,82, Papierpcso 40,62, Rio de Janeiro 18,20. Sofia 72, Athen 116,80, Japan 48,86, Bankakzept Geld 3,87, Brief 3,76. tägliches Geld 4,80, Prima-Handelswechsel niedrigster 4.80, höchster 4,80. Die Firma Richard Heinrich L Co., Werkzengmaschlnensabrik und Großhandlung, Dresden, Stcrnplatz 8/7, beging gestern das Fest ihres 28s«hrigcn Bestehens. Die große Anzahl »er Beglück- wünschenden und reiche Blumeiispcndcn zeugten sür das Ansehen der Firma und die Beliebtheit ihres Inhabers. * Ellenburger Motorenwerk« A.-G. Die Hauptversammlung ge nehmigte die mit einem Verlust von 172 244 M. abschließende Bilanz sür 1925. Ferner wurde zur Beseitigung der Untcrbilanz die Herabsetzung de» Grundkapital» von 609 000 ans 200 000 Reichsmark beschlossen durch Zusammenlegung der Aktien von 120 auf 40 Reichsmark und gleichzeitig die W I e b c r e r h ö h u n g des Aktienkapitals um 500 000 ans 700 000 Reichsmark durch Ausgabe neuer, ab 1. Januar 1927 bivldendcnbcrechtlgtcr Aktien. Die neuen Aktien werden den alten Aktionären ifür je 290 M. alte se 200 M. neue Aktien) zum Parikurse zum Bezüge angcboten. Neu In den AiifsichtSrat wurde Dr. Fritz Jastro lBerlini gewählt. Der Auf tragseingang hat sich in letzter Zeit wesentlich gebessert, so daß er setzt als besiiedigend bezeichnet werden kann und die Verwaltung der Weiterentwicklung zuversichtlich cntgcgcnsieht. Minimax A.-G. in Berlin. Der Vorstand wird In der Aufsicht«, ratssitzung am 28. September für das am 31. Mai abgclauscne Ge schäftsjahr die Verteilung einer Dividende von 10 H lt. V. ISA) tu Vorschlag bringen. ^
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