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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.09.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260924012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926092401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926092401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-09
- Tag1926-09-24
- Monat1926-09
- Jahr1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.09.1926
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-ß. Jahrgang. ZK 44V Freitag, 2«. September t»2« Gegründek 185« DradlonschrM: »»chrichl« »r«t,». A»n»Ipr«ch»r-Samm«Inumm»r! 2S241. Nur lür Dachlipipr»»,: 20011. oom l«. di»30.Seplemb«r U»2b o„ lügl. jw»unaUg,rguft»llum, >r»i «au, t^OM«>. -SLAUgv * IDLvllyt P,lid«ius^»r«i» mr Mona« S«pl»mb»r 3 Mark ohn» Postjull-llungsg-dützr. a,»,„»»m««r «» vi»»»«,. Dt, Ilni»ta»n werden nach «oldmar«, d«r»chn»>; dt» »«nlpalNa» 30 nun »rette Anz-ig-n-Preil-: M»LSi"NÄ7 iuk»rt>olv 200 Plq. 0Is«rt«NO»bükr 10 Psg. Auew. Auftritq, a,g«n BorausdezntO SchnIIleiluno ans S-up«s»Ichitl>,ft-0»! A,«r,«»Nr»«« L3S/-12. Dmch u. Dertay von >3I»pI««> » rteicherd« m Dreeden. PoNIchecd.Aonio 'OSS vr»»d»«. vachdrun> nur mV d»u>Nch»r Qu»U»nc>naat>» „Dresdner Nachr."' zuISIIta. Unverlanole SchreiItUrde werden n>a>, luidewakrt. Lpareinlagen — sock kleine velrsge — gute Verzinsung Dresdner iianäelsbank K.6. 0»s»an«l»t >»22 »I» c«ntr»>-Vl«»»r-»rI«t»»,»»K>, 3». o. 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Maltzahn. der englische Bot schafter. der französische Geschäftsträger, d«r belgische Gesandte, der polnische Gesandte, der schweizerische Gesandte und der t s ch e ch o-s l o w a k i s che Geschäftsträger. Eine Sitzung des Reichskabinetts, in der der Außen minister Bericht erstatten wird, findet am Freitag vormittag um 11 Uhr statt. Heute abend wird der Außenminister zu nächst dem Reichspräsidenten in Gegenwart des Reichskanzlers Bericht erstatten. Das Kabinett wird, «voran nicht zu zweifeln ist. einstimmig die Wetterführung der Ver handlungen billigen. Die Beratung über die Einzelsragen, die zwischen Stresemann und Brtand aufgeworsc» worden ist, wird aber wohl erst dann ausgenommen werden, wenn alle Vorbesprechungen darüber zu einer weiteren Klärung geführt haben. Wie es Heißt, werden auch Anfang der näch sten Woche die Ministerpräsidenten der Länder nach Berlin gerufen werden, um über den Stand der außenpolitischen Lage von der Reichsreaicrung unterrichtet zu werden. Ob das Kabinett für die Wetterführung der Verhandlungen mit Frankreich feste Richtlinie» ausstcücn werde, die sich vor allem ans die Frage der E i s e n b a h n o b l i g a t i o n e n beziehen, steht bis jetzt noch dahin und hängt von dem Er gebnis der zunächst einmal zu erfolgenden eingehende» Nessortbesprcchnitgcn ab. Dr. Stresemann beim Reichspräsidenten. Berlin, 28. September. Der Reichspräsident empfing heute nachmittag den ReichSmiiiister Dr. Stresemann zum Be richt über die Genfer Verhandlungen. Nach dem etwa cin- stüiidigcn Vortrag dankte der Reichspräsident dem Reichs- miiiistcr Dr. Stresemann für seine mühevolle Arbeit und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die jetzt angeknüpften Verhand lungen zur Lösung der noch schwebenden schwierigen Fragen und zur baldige» Befreiung des Rheinlandcs und des Saar- gebictcs sührc» möchten. Der rheinische OberpräsiüerU an Slresemann. «Durch F a n k s p r u ch.« Koblenz, 28. Teptcinber. Der Obcrpräsidciit der Nhein- prvvinz, Dr. Fuchs, hat an Tr. Stresemann folgendes Tele- granun gesandt: „Bei Ihrer Ankunft in Berlin empfangen Tie vvn der Rheinprovinz herzlichen Gruß und Dank für alles, was Sie in mehrjähriger zielbewnßter und zäher Arbeit im Wege der Verständigung für uns getan und erreicht haben. Gott schenke unserem Baterlande recht bald völlige Freiheit und Frieden." <W. T. B.) Minifterrat in Paris. Paris, 23., September. Unter Vorsitz PoincarSs fand heut« vormittag ein Minitzerrat statt, in dem Poincars über die Richtlinie» seiner Erklärungen berichtete, die er am kommenden Montag im Nationalrat anszufiihren beabsichtigt. Die anwesende», Mitglieder der Negierung lBriand hat sich aus etiva acht Tatze zur Erholung an die See begebenj stimmten seinen Auösnhrungen zu. Besonders auf der Rechten erwartet man, daß Poincarü in seinen Ausführungen auch auf die im Gange befindlichen Verhandlungen mit Deutschland eiiigchcn wird, sich aber im übrigen haupt sächlich aus das von der Negierung nittcrilommcnc Ersparnis- und Etnschränkungsprogramm beschränken wird. Die Truppenbewegungen im besetzten Gebiet. Storbercitende Studien zu einer Bcsatzungsmindcrung! Paris, 23. September. Hauas veröffentlicht folgende Mit teilung: Man bestätigt am Quai d'Orsay, daß die Maßnahmen zur Herabsetzung der Truppenbcständc im besetzten Gebiet, die gegenwärtig von den Vesatzungsbeliörden durchgcsührt werden, zu den jüngsten, in Genf cingclcitcten Verhandlungen nicht in Beziehung stehen. Es handelt sich übrigens iin eigent lichen Sinne nicht u>» die Anwendung dieser Maßnahme», sondern um vorbereitende Studien. Die in Frage kommende Herabsetzung sei übrigens schon vorher angckündigt worden. (WTB.s Die gescheiterte Einheitsliste sür -le sächsischen Landtagswahien. Der Sächsische Landtag ist gestern nochmals zu einer ganz kurzen Beratung vor den am 3l. Oktober stattfindenden Neu wahlen zusammengetrcten, um hauptsächlich den amtlichen Stimmzettel sür die Landtagswahlen cinzusühren und die Ausstellung einer neuen Partei von der Hinterlegung einer Garantiesumme von 3000 Mark abhängig zu machen. Durch diesen Druck auf den Geldbeutel hofft man dem politischen Unfug der kleinen und kleinsten Splitterparteien, die das öffentliche Leben nach allen Setten auseinander-«»«»,, einen Riegel vorzuschieben. Wenn sich die Pforten des Landhauses nach den jetzigen Verhandlungen geschloffen Hab«», wirb der Wahlkampf mit der ganzen Hestigkktt entbrennen, wie sie durch die gesamte politische Lage bedingt ist. Leider muß daS Bürgertum in dieses bedeutsame Ringen mit einem organi satorischen Defizit eintreteu, bas durch den Schiffbrnch der erstrebten Einheitsliste gegeben ist. Zuerst herrschte das Gefühl für die Notwendigkeit einer bürgerlichen Einhcits-' front allgemein vor, und daraus entsproß der Aufruf der Wehr-! verbände mit seiner grundsätzlichen Ablehnung jeder Zu sammenarbeit mit der Sozialdemokratie, gleichviel welcher Richtung, also auch mit den Altsozialistcn. Die Demokraten wollten aber die Koalition mit den Sozialdemokraten nicht prcisgeben. Sie erklärten, daß „die Koalition für Sachsen unbedingt znm Segen geworben sei", und daß durch sic Sie Ltaatsidec in der Sozialdemokratie einen bedeutenden morla- lischeii Erfola gehabt habe, der aber gefährdet sei, „wenn ein wirtschaftlich und politisch rechtsgerichteter Bürgerbiock seine Spitze gegen die sächsischen Rechtssozialisten richte". Nunmehr »ahm der sächsische LandcSbürgcrrat die Sache in die Hand ' und versuchte die politischen Parteien im Verein mit den Wirt schafts- »nd Berufsvcrbänden an den Verhandlungstisch zu bringen. Die Demokraten machten hier zuerst wieder mit, sonderten sich aber sehr bald abermals ab, nachdem zwei ihnen nahestehende Verbände, die Landesgruppe Sachsen de» Deutschen Beamtenbundcs und öer»Hirsch-Dunckersche Gewrrk- schaftsring, sich für „neutral" erklärt hatten. Kurz darauf hieß es, baß auch die Wirtschaftspartei sich separiert habe. Dann wurde aber wieder mitgeteilt, daß die Verhandlungen bloß unter Ausschluß der Demokraten ihren Fortgang nähmen. Jetzt endlich hat der Landesbürgerrat sich genötigt gesehen» der Oeffentlichkeit reinen Wein über das Scheitern der Einheitsiste einzuschenken. Geht inan den Ursachen dieses Mißerfolges auf den Grund, so ist leicht zu erkennen, daß dabet die Abneigung der Demo kraten, sich von vornherein den Weg zu einer rvrntuellkn Er neuerung der Koalition zu verbauen, eine Hauptrolle spielt. Die vorerwähnte demokratische Erklärung spricht bas ja auch offen aus. ES heißt aber den Kern der bürger lichen Wahlbcwcgniig verkennen, wenn man die Koalitions». frage derartig in den Vordergrund rückt, als wäre sie der Drehpunkt, um den der ganze Wahlkampf rotieren mühte. Die Hauptsache ist, daß zunächst einmal, ohne Rücksicht auf die spätere Sorge der Negic- r un g s b i l d u n g.ein bürgerliches Uebcrgcwicht zur Tatsache gemacht wird. Das ist auf jeden Fall erforderlich, gleichgültig, ob die Altsozialistcn oder die Radi- kalen auf der Gegenseite obsiegen. Geivinnen die letzteren die Partie, so kann nur eine starke bürgerliche Front das größte Unheil verhüten. Mit welchen Hoffnungen sich die Littkssozialisten tragen, geht aus einem Artikel des Genossen Schützinger hervor, der in der radikalen Presse die Runde gemacht hat und in dem cS heißt: „Wir können das macht politische Heil der Deutschen Republik nicht allein der Polizei des gesundheitlich leider recht mitgenommenen Genossen Seve- ring anvertrauen, sondern müssen mit aller Energie daiiach streben, daß sich um d ie I a h r e s w e n d e d r e t f o zi ai de in okratische Innenminister Severingschcn Formats von Sachsen. Thüringen und Meck lenburg aus über die Reichshauptstadt hin- ivcg die Hand zu reichen vermögen." Hier lebt also ein alter Gedanke wieder auf. den schon die frühere sozio- listisch-koinmunistische Regierung in Sachsen propagierte: der Gedanke eines engeren Zusammenschluffes sozialistischer Einzelstaatci« mit dem Ziele, ans die Berliner Politik einen ständigen Druck auSzuiiben. um diese in radlkal-sozialistifchcm Sinne zu beeinflussen. WaS dann hier in Sachsen wieder passieren würde, bedarf keiner besonderen Ausmalung. Auch der altsozialistische „Bolksstaat" hat darüber keine« Zweifel: er schreibt: „Es wäre da» alte Experiment, da» Bor allem endgültige Entwaffnung! Pariser Setze gegen die „militärischen" Verbände. Paris, 23. September. Die Pariser Mittagspreffe er wartet. daß nach der Rückkehr Stresemanns nach Berlin ein Konflikt Mischen ihm und dem Reichspräsidenten ansbrechen wird. Der Berliner Korrespondent des „Paris Midi" be richtet. daß die deutschen Nationalisten auf eine französische' Regierungskrise hofften. Die Beding«,ngr« der Berein- barunge« von Thoirq bezögen sich jedoch vor allem aus eine endgültige Entwasfnung Deutschlands «nd besonders aus die Aushebung der illegalen mili tärischen Verbände. Ihre Fortexistcnz würde von Frankreich auf jeden Fall alö eine Herausforderung «nd als ein schweres Hindernis sür die Verwirklichung des Ab kommens von Thoirq betrachtet. Dem „Paris Midi" »nfolge hat Brian- dies Dr. Stresemann erklärt und Stresemann seinerseits formelle Versprechungen in dieser Hinsicht gemacht. Es sei nicht die Verwert»«,g der deutschen Eisen- bahnobligationen. die Anlaß zu inneren Schwierigkeiten in Dcutichlaidd geben werde, sonder» vielmehr die poli tische und v e r fa ss u n g s in ä ß ig c Offensive, die Stresemann gegen die «ntlilärische» Organisationen einleiten müsse. ES sei notwendig, reinen Tisch »nit diesen Dingen z» machen, wenn man nicht «volle, daß die mili tärischen Organisationen schließlich der Stein des Anstoßes würden, durch den das ganze Gebäude der Annäherung und Zusammenarbeit scheitere, daS mit so großer Mühe von Brtand und Stresemann errichtet worden sei. (TN.) Italien zur deuttch-tranzWchen Annäherung Mailand, 23. September. Die italienische Regiernngs- pressc äußert sich erst heute ausführlicher zu der deutsch- französischen Annäherung, die durch Stresema»» »nd Brtand eingeleitet wurde. Im „Popolo d'Jtalia" schreibt der Bruder Mussolinis, daß Italien als Teilnehmer an dem Pakt von Locarno nur «nit Wohlwollen die Bestrebungen 'eher, könnte, die ans Abmilderung der Spattnnng zivische» Frank reich und Deutschland htnzteltcn. Aber die Geschichte und da» Schicksal der Völker spielten sich nicht allein am Rhein ab. Bei der «iedernnfncchMe einer deutsche, Außenpolitik im große« Stile fehle eS nicht-»«« Berechtigung zur Znrück- haltnng «nd Besorgnis. Doncoms Antrag auf Einberufung -er Abrüstungskonferenz. Die Vollsitzung der Bölkcrbundsvcrsammln»ig. Genf, 23. September. Die Völkcrbuiidöversamiiiliina hielt vormittags eine Vollsitzung ab. in d.e in erster Linie die Frage der Einberufung der iiiteriintivnalcn Abrüstungs konferenz besprochen nmrde. Der französisch«." Delegierte Bonconr legte eine Entschließung vor. die fordert, daß die Abrüstungskonferenz außer im Falle materieller Unmög lichkeit vor September 1027, also vor der achten ordentlichen Völkerbuiidsveisaiiimluim cinbernscn werde. Paul Boncoikr erinnerte an alle B'»""mnge» seü Völker bundes, die Vorbedingungen für eine allgemeine Verminde rung der Rüstungen zu schaffen. Diese Bemühungen müßten unermüdlich fortgesetzt werden. Das Abkommen von Lo carno habe den Weg dazu geebnet und eine neue, bessere Atmosphäre in Europa geschaffen. Die vorbereitende Kom mission habe zusammcn «nit der technische» ttittcrkvmmission bereits wertvolle Vorarbeiten geleistet, so dast die Einberu fung der Konferenz vor der nächsten Völkcrbundsvcrsamm- lung möglich erscheine und tatsächlich auch vvrgenommrn wer den sollte. «WTB.i * Genf, 23. Dcpt. Die Kommissionen des Bölkerbumdcs suchen in den letzten Tagen ihre Arbeiten zu beenden, indem sic »»»« Teil auch Nachtsitzungen zu Hilfe nehmen. Man hofft daher, daß die Vollversammlung des Völkerbundes au, Sonnabend ihre Arbeiten beenden kann. Doch «vixd immerhin mit der Möglichkeit gerechnet, daß die Beratungen fortgesetzt werde» könnten. Nach Schluß der Vollversammlung wird noch eine kurz« Ratssitzung stattfinden, t» der der Rat von denjenigen Resolutionen Kenntnis nehmen wird, in denen die Vollversammlung ihn mit der Aiissührniig ihrer Beschlüsse betraut. . Berlin, 23. Sept. Reichspräsident v. Hindcnbnrg enwftng beute den Befehlshaber des amerikanischen Gc- tcllwaders in Eurova. Admiral Roger WellV.
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