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Dresdner Nachrichten : 02.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192610021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19261002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19261002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-10
- Tag1926-10-02
- Monat1926-10
- Jahr1926
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- Dresdner Nachrichten : 02.10.1926
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Freiwillige Aufweriung -er S-argukhaben von Mündel« durch die Allgemeine Deutsche Sredtt-Anslall zu Leipzig und durch die Süchstsche Lank zu Dresden. Verlängerung der «»Meldefrist bis eiuschl. >1. Dezember 1l»r«. Die Allgemeine Deutsche Crebit-Anstnit zu Leipzig und ti« Sächsische Bank zu Dresden, die durch Verordnung des Sächsischen Ministeriums der Justiz vom iS. März lsivo zur Annahme von Mündelgeldern im Falle des 8 l808 BGB. er- mächtige worden sind, hatten sich, wie wir bereits vor einiger eit in einem längeren Artikel auSsithrten, im Juni 1926 auf nregung des Sächsischen Justizministeriums berciterklärt, Gpargulhaben aufzuwerten: X. Wenn die Einlagen aus den Namen und für Rechnung entweder o> von Personen bewirkt worden waren, für die bet einem sächsischen Vvrmnndschastsgericht zur Zeit der Ein zahlung eine Vormundschaft oder Pflegschaft bestand oder i,) von Minderjährigen erfolgt waren, soweit Ne zur Zeit der Einzahlung unter elterlicher Gewalt standen und ein säch. sischeS Vormundschaftsgericht mitgewirkt hatte oder ein sächsisches Gericht zuständig gewesen sein würde, wenn eine vormundschaftsgerichtltche Maßnahme erforderlich gewesen wäre, oder cf von rechtsfähigen oder nichtrechtssähigen Stiftungen, die in Sachsen ihren Sitz hatten, auf Grund satzungsmäsiiger Bestimmung zur mündelsicheren Anlage ge macht sind, sofern die Stiftung ausschließlich gemeinnützigen oder mildtätigen Zwecken dient, und 8. wenn die Einlagen außerdem den genannten Ranken entweder für mindestens einen Monat fest oder d) gegen einmonatige oder längere Kündigung überlassen worden waren. Sine Auswertung findet auch in den Fällen statt, in denen die Volljährigkeit erst nach dem 80. Juni l»20 eingctreten oder die Vormundschaft oder Pflegschaft erst nach diesem Tage weg- gefallen ist. Sie beschränkt sich indessen in diesen Fällen auf diejenigen Einlagen, welche während der Dauer der Minder jährigkeit. Vormundschaft oder Pflegschaft gemacht worden sind. ... . Die freiwillige Aufwertung der bezeichneten Spargut haben wird sich ihrer Höhe nach ungefähr an den Aufwertung«- sah der Einlagen bei öffentlichen Sparkassen halten. In Ab. weichung von der Auswertung der Sparkasseneinlagen findet eine Aufwertung der erwähnten Spargut haben bei der Allgemeinen Deutschen Eredit-Anstalt und der Sächsischen Bank indessen nur statt, wenn die Gut. haben innerhalb einer A u s s ch I u f, f r i st bei einem Treuhänder angemeldetwerdcn. Diese Aus- schlußfrist, die ursprünglich mit dem 30. September 1026 ablies, ist auf Anregung des Sächsischen Justizministeriums durch das Entgegenkommen der genannten Banken bis ein. schließlich 81. Dezcmber-1926verlängert worden. lieber die näheren Einzelheiten der Vereinbarungen, ins besondere auch über die Person und die Anschrift des Treu händers, werden die Vormundschaftsgerichte sowie die Geschäftsstellen der Allgemeinen Deutschen Eredit-Anstalt und der Sächsischen Bank den Beteiligten (Eltern, Vormündern, Pflegern) genauere Auskunft erteilen. Sie werden auch den Beteiligten bei der Vornahme der Anmeldungen in jeder Weise, insbesondere durch Abgabe von Vordrucken und durch Unterstützung bei deren Ausfüllung weitgehende Hilfe leisten. Zur Vermeidung von Rückfragen empfiehlt es sich, die Anmcldunq nicht unmittelbar an den Treuhänder zu schicken, sondern diesem durch Vermittlung eines Vormund- schaftsgerichtcs oder einer Geschäftsstelle der erwähnten beiden Banken zuzuleiten. Der AnfwertumgSbetrag wird, zum Unterschiede von der Aufwertung der Sparkassengnthabcn, von den erwähnten Banken alsbald nach Durchführung des Anmeldeversahrcns zur Verfügung der Gläubiger gehalten werden. Streitig keiten über die Höhe des aufzuwertenden Goldmarkbetrages und über andere mit der Aufwertung zusammenhängende Fragen entscheidet endgültig der.ermähnte Treuhänder. Im Klagcwege kann die Aufwertung der Guthaben nicht geltend gemacht werden. , Die Dresdner Bank zur Wirtschaftslage. Ter Monatsbericht der Dresdner Bank stellt in der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Wochen eine lang same Vorwärtsbewegung der Konjunktur besserung fest. Wenn auch manche Erscheinungen sich noch nicht in den Rahmen eines einheitlichen Bildes einsügen lassen wollen, so ist dies in dem jetzigen Frühstadium des Konjunktur- ausstiegcs nicht anders zu erwarten und mahnt daran, daß noch ein langer, vielleicht manche Enttäuschungen mit sich bringen der Weg vor uns liegt, bis die Wirtschaft zu einem allgemeinen Ausschivung gelangt. Die Investierung von Kapital in Pro. duktionsgütern ist im Zunehmcn begriffen,- darauf läßt der steigende Eiscnverbrauch und das Anwachsen der Eisen- und Stahlproduktion sowie die neuerdings ziemlich lebhafte Bau tätigkeit schließen. Im Kohlenbergbau hat sich der Absatz weiter gesteigert. Hervorzlihebcn ist, daß jetzt auch der Bezug von Koks im In. und Ausland zugenömmen hat, so daß die Kolsvorräle einen nicht unerheblichen Rückgang zeige»: die Kohlenbestände sind sogar fast ganz von den Halde» ver schwunden. Auch in der Mafchincnindustrie zeigt sich teilweise erhöhter Bedarf des Inlandes, doch läßt sich nicht verhehlen, daß im allgemeinen gerade dieser Zweig von einer Kon- jnnklurbcssernng noch am wenigsten berührt worden ist, ins besondere der Auslandsabsatz sich eher noch verschlechtert hat. Tic Textilindustrie zeigt in fast allen ihren Zweigen einen sichtbare» Aufschwung, auch der Auslandsabsatz hat sich in den letzte» Monaten ständig erhöht. Was die Lage auf dem Geld- und Kapitalmarkt anbctrisft, so sind allerdings sikr tägliches Geld nach Erledi gung der diesmal ziemlich lange anhaltenden Nachwirkungen des August-Ultimos die Sätze wieder auf einen sehr niedrigen Stand zurückgcgangcn, doch sind die Gründe hierfür größten teils markttechnischer Natur. Die einströmenbe» AnslandS- lrcditc und die aus die Inlandsanleihen cingezahlten Beträge pflegen alle vorübergehend den Tagesgeldmarkt zu passieren. Hinzu kommt, daß auch die öfsenilichen Kassen infolge der Steigerung der Steuercingänge wieder mit größeren Beträgen am kurzfristigen Geldmarkt erscheinen. Im Gegensatz zu der Flüssigkeit des kurzfristigen Geldmarktes war für längere Friste» eine gewisse Versteifung unverkennbar. Diese Erschei nung entspricht auch durchaus einer beginnenden Belebung der Wirtschaftslage. Trotzdem war der deutsche Markt In der Lage, die Kapitalerhöhungcn der Großbanken glatt aufzunchmcn. Man wird also auch unter Berücksichtigung dcS anhaltenden Zustroms von AuSlandsgcldern und dc,r vorläufig von einer Hochkonjunktur »och weit entfernten Wirtschaftslage mit einer sich in normalen Grenzen haltenden Verknappung für die nächste Zeit rechnen können. Der Anleihemarkt wurde im August in geringerem Maß in Anspruch genommen als im Juli, vor allem traten die Jndustrie-Anleihen von den vffent. lichen Anleihen ganz zurück, und auch lm September blieb da« Ueberwicgen der zahlreichen Städie-Anleihen auffällig, das zum Teil damit erklärt werden kann, daß die privaten Unter- nehmen sich mehr und mehr auch durch Kapltalerhöhungen zu finanzieren suchen. Die als Reaktion gegen die vorherige stürmische Auswärtsbewegung der Kurse eingctretene Ruhe an der Börse entspricht durchaus einer normalen Entwicklung und auch der augenblicklichen Lage der Wirtschaft, die jetzt allmäh lich höhere Geldansprüche zum Zweck der Finanzierung der Produktion stellen muß. Diese Reaktion hat auch zu einer ge. wissen Reinigung der Lage geführt und kann so bei einer weiteren Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse die Bor- auSsetzung bilden sür «ine normale börsenmäßige Auswertung. Gründung einer AeichslerMftlflung. Bon zuständiger Seit« wird mitgeteilt: Nach Aushebung der AußenhandelSstelle aus dem Texttlgebiet im Herbst 1925 trat auch die Außcnhandelssielle sllr Textilwirtschaft, die bisher die ersorderüchen LinsuhrbemiNigungen erteilt hatte — nicht die schon längst ausgelüste Reichsstclle sllr Textilwirtschaft — tn Liquidation. Bet der AußenhandelSstelle sllr Textilwirtschaft waren trotz verhältnismäßig niedriger Gebühren lnsolge des großen Ge- schäftsumsangeS nicht unbeträchtliche Mittel vorhanden, dle als Rück lage sllr de» Fall einer allmählichen Auslösung der AußenhandeiS- stelle dienen sollten und die als Gebührenüberschüge nach der AußenhandeiSkontrvllverordnung gemäß näherer Bestimmung des ReichSwirtschasiSministerS zu wirtschaftlichen Zwecken Verwendung finden müßten. Nachdem sämtliche Arbeitgeber und Arbeitnehmer tn der Außen- handelSstrlle sllr Textilwirtschaft dem NeichswirtschastSmtnister die Verwendung der bei der Auslösung verbleibenden Mittel zur Schaffung eines Fonds zur Förderung der deutschen Textilwirtschast vorgeschlagen hatie, hat der ReichswtrtschastS- minister bestimmt, daß aus den Mitteln eine rechtsfähige Stiftung errichtet werden soll. Ans den Erträgnissen der Stistung sollen alle Bestrebungen unterstützt werden, die aus eine Förderung der deutschen Textilwirtschaft »amcnliich hinsichtlich ihrer Wirtschaftlich keit, der wirtschaftlichen Ausbildung ihres Nachwuchses und der wissenschaftlichen Forschung gerichtet sind. Die Stiftung soll ver waltet werden von einem Vorstand, in dem ein Vertreter des Ncichs- wirtschastsministerinmö und Vertreter der beteiligten Kreise, Arbeit geber und Arbeitnehmer, sitzen. Zur Uebernahme der StistungS- gcschästc ist zunächst ein vorläusiger Verwaltungsrat ernannt. Da neben soll ein VcrivaltungSrat gebildet werden, der sich ebenfalls aus den beteiligten Kreisen zusamnicnsetzt, mit der Ausgabe, Richtlinien sllr die Verwendung der Mittel aufzustcllen. Dle der Stiftung voraussichtlich aus den Ucberschiisscn der Außenhandelsstelle sür Textilwirtschaft zuslicßcnden Mittel werden infolge der raschen Abwicklung der Nestgcschäste der AußenhandelSstelle und der in der Zwischenzeit ausgcianfcncn Zinsbeträge etwa 2 Millionen Mark betragen. Damit werden die sllr die Auslösung zurllckgestellten Reserven den beteiligten Kreisen wieder zugcführt. Mit der Ver wendung der Mittel in Form einer Stistung ist die Gewähr geboten, daß die deutsche Textilwirtschast in ihrer Gesamtheit auf die Dauer in den Genuß der Erträgnisse der Stiftung gelangt. Es erschien diese Form den gesetzliche» Bestimmungen mehr zu entsprechen und zweckmäßiger, als eine sosortigc Ausschllltnng der Mittel, wie das von einzelnen Kreisen gewünscht wurde, da dies nur zu einer Zer splitterung der Mittel geführt hätte. Die Stiftungöurkunde liegt zurzeit den sllr die Genehmigung zuständigen Landesbehörden vor. Die ausländischen MSrkie für deulsches Papier. Infolge der geschwächten Kaufkraft deS einheimischen Marktes hat sich die deutsche Papierindustrie sehr stark auf bcn Export ge worfen und damit auch recht gute Erfolge erzielt. So wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 1920 im ganzen 281 "43 Tonnen Papier und Papicrcrzcugnijje im Werte von über 101 Millionen Reichsmark auSgesllhrt gegen 229 208 Tonnen im Werte von über 120 Millionen Reichsmark in den ersten sechs Monaten de« Jahres 1925. An dieser AuSsnhrsteigerung waren fast alle Paptersorten be teiligt, am meisten jedoch Druck-, Pack- und Schreibpapier, sowie Papier- und Strohpuppen, welche Artikel zulammen rund 80 A dieser Ausfuhr bilden. Der beste Abnehmer in den ersten sechs Monaten dcS Jahre« 1920 war England, nach dem fast ein Viertel der gesamten Ausfuhr der deutschen Papierindustrie in dieser Zeit ging. Dies ist etwas mehr, als England in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres von Deutschland kaufte, und zwar ist die Steigerung hauptsächlich der starken Zunahme der Ausfuhr von Packpapier aus Deutschland nach England zuzuschreibcn, die sich ln der BcrichtS- zeit von 22 082 aus 30 010 Tonnen gehoben hat. Der Gesamtabsatz der deutschen Papierindustrie nach England in den ersten sechs Monaten dieses Jahres betrug 01 000 Tonnen, das ist 10 A mehr als in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bemerkenswerte Steigerungen hat in der ersten Hälfte dieses Jahres auch der deutsche Paptcrexport nach Rußland, Südamerika und dem fernen Osten erfahren. Rußland und Südamerika haben namentlich mehr Druck- und Schreibpapier von Deutschland gelaust, der ferne Osten dagegen mehr Packpapier, satinierte Papiere sowie Pappen. Die deutsche Papierausfnhr nach dem fernen Osten betrug In der dies jährigen BcrichtSzcit über 10 000 Tonnen, das ist über das Doppelte wie in den ersten sechs Monaten des Jahres 1925. Nach Süd amerika gingen 10 000 Tonnen Papier anS Deutschland, 10 000 Ton nen mehr als ln der ersten Hälfte des JahreS 1025. 80?? der deut- schen PapierauSsnhr nach Südamerika bestanden au» Druckpapier, 15 A au» Schreibpapier, der Rest aus Packpapier, Tapeten, Pappe und gemischten Papicrerzeugnijsen. Alles in allem bekunden diese Ziffern die steigende Beliebtheit und Konkurrenzfähigkeit der Er zeugnisse der deutschen Papierindustrie im Auslande. Aus -er TSligkeii -er Fion-eiskammer Dres-en. Zur Sicherung gegen Störungen der allgemeinen WirtschaftS- unb Geldmarktlage durch Eindringen unsolider Elemente in da» Banksach trat die Kammer dafür ein, daß die Geltungsdauer des Gesetzes über Depot- und Deposttengeschäste vom 20. Juni 1925 um ein Jahr verlängert wird. — Für di« Welt- wirtschaftSkonfcrenz äußerte die Kammer beim Deutschen Jndustrie- nnd HandclStag dringende Wünsche wegen dcS Abbaus der Ge- bllhrenfordcrnngen ausländischer Konsulat«, die namentlich Im Verkehr mit der Türkei und mit verschiedenen Län dern Mittel, und Südamerikas noch übertrieben und bei kleineren Lieferungen geradezu unerträglich sind. — Im Handelsverkehr mit dem AuSlande ergibt sich für die beteiligten bentschen Firmen oft die Notwendigkeit, ihr« Eintragung im Handelsregister amtlichen und privaten Stellen des Auslandes durch ein behörd liche» Zeugnis nachzuweisen. Die Kammer richtete daher an daS Justizministerium eine Eingabe, wonach die Amtsgerichte allgemein angewiesen werben möchten, unbeschadet der Erteilung von HandclS- registcrauszügen auf Verlangen Bescheinigung darüber auSzu- stellen, daß eine bestimmte Firma in das Handelsregister eingetragen ist. In einem Bericht an daS LandcSsinanzamt Dresden erklärte die Kammer die Zulassung eine» zollfreien VeredelungSver- kehrs mit ausländischem Rohr- und Rübenzucker zur Herstellung von Znckerwaren auf beschränkte Zeit sür unbe denklich. Berliner Schlich- und NachbSrse vom 1. Oktober. Im weiteren Verlaufe der Börse bewahrte diese ihre feste Hal tung. ES kam zwar zeitweise Material heraus, da» die Auswärts- bcwegung zum Stillstand brachte. Nach Ausnahme dieser Ware durch den Markt nahm die Befestigung aber noch etwa bis zu 1 A Ihren Fortgang. In der zweiten Stunde zeichneten sich besonder» Schultheiß -t-0,5. Berlin-KralSruhcr Industrie -s-1, Aschaffenburger Zellstoff 4-1,5 und Ostwcrke 4-1, sowie EisenbahnverkchrSmIttel 4-1A durch festere Notierungen aus. I. G. Farbenindustrt«, die vorübergehend auf 292,5 zurückgingen, holten ihre Verluste wieder ein. PrivaidiSkont kurze und lange Sicht 5,125??. Die Börse schloß namentlich für Montan- und Bankaktien, sowie einige Spezialwcrte lebhaft und fest. Berlin-Karlsruher Industrie gingen von 1l3,5 anf 121, Locwe von 191,5 ans 198. An der Nachbörse trat eine Großbank als Käufer sür Nhein-Elbc-Werte auf, die daraufhin besonder» anzogen. Kaliaktien erhöhten ihre AnsangSkurse um li bis 1??. Unter ausländischen Renten mutzten dt« Sofiaer und Bnkarcstcr Stadtanleihcn bei großer Nachfrage repartiert werden. Auch Rumänen, Russen und Türken gingen tn sehr fester Haltung, wenngleich unter den höchsten Kursen au» dem Markt. Im einzel nen nannte man nachbörslich u. a. I. G. Farbeninduftrte 291-i, Mannesman» 117, Vereinigte Stahlwerke 115,75, Deutsch-Luxem- burger 150,75, Bochumer 155,25, Geilenkirchen 171, Phönix 121, St«, mens 205,25, A. E. G. 101,25, Bergmann 159, Darmstädter Bank 231, DiSconto 103,5, Erdöl 103, SchutzgebietSanleth« 7,10, Krieg»- anlcthe 0,518)4. Der Kassamarkt verlies wiederum in sehr sester Haltung. ES gewannen u. a. Deutsche Schachtbau 5, Allgemeine OmntbuS- gesellschast 1. Gerresheim Glas 1, Westfälische Kupfer 5, Nieder» lausttzer Kohlen 3, Rauchwaren Walther 8,5, Leipziger Lanbkraft- werke 2, Max Jüdel 3,25, Adler-Zement 3, Fraustadt-Zucker 3,26, Lingner-Werke 8, Trachcnberg-Zucker 8, Neuroder Kunstanstalt 3, Brettenburger Zement 8, Krefst 8,25, Glauziger Zucker 1, Bemberg 11, Vereinigte Glanzstoss 7, Nordparkterrain 6, Germania-Zement !>A. Dagegen verloren u. a. Ohle» Erben 1,25, BocSperd« 8-1, Liebermann 2,125, Tafelglas Fürth 2,25, Chemische Staßfurt 2,135 A. Am Markt der festverzinslichen Werte wurden die umgestellte» Hapag-Obligationen mit 81 A erstmalig in Reichsmark notiert. Frankfurter AbendbSrie vom 1. Oktober. An der Abcndbörse setzte sich di« AufwärtSbewcgung bei leb- hasten Umsätzen in starkem Ausmaße fort. Scharf gesteigert waren namentlich Effekten und Bankaktien bei Kursgewinnen von 3 bi» 8 Prozent. SchisfahrtSaktien höher. Montanaktien lagen 3 bl» 3 Prozent sester. Zucker- und Bauaktien sehr fest. Deutsche Rente» ansehnlich gebessert, ausländische Renten lebhaft und weiter gesteigert. Die Abcndbörse schloß in fester Stimmung. 5proz. ReichSanleih« 0,522)4, 8)4proz. NcichSanleihe 0,500)4, SchutzgebietSanleth« 7-i, 1)4proz. Oesterreichische StaatSrentc von 1913 0,5, Oesterrelchische Schatzanweisungen 32,75, Bagdad I: 81,5, II: 30-1, Türken 18,03» Administrationstürken 15,5, Zolltürken 17,5, 5proz. Rumäne« 15,3, Konvertierte Rumänen 10,5, Iproz. Donau-Dampfschisfahrt 18,5, Ana- toller I: 3IF7, ll: 30, III: 2«, Lemberg «steuerfrei), 17^5. Darm, städter Bank Medio 230,02, Deutsche Bank 171, Dtscontogefellsthast 103.5, Dresdner Bank 110,75, Metallbank 117-, salles per Medio). Hapag 105, Nordd. Lloyd Medio 103, Bochumer 155,75, vuderu» 97-i. Deutsch-Luxemburger Medio 157,5, Relsenkirchen 178, Jlseberg 173-1, Kali Aschersleben 112, Salzdetfurth 108, Westereseln Mebto Ivl-i, Klöckncrwerke 125, Mannesman« Medio 117,5, ManSselder Medi» 110.5, Phönix Medio 123,5. Rheinische Braunkohle Medio 225, Rhein- stahl Medio 108,5, Riebcck Montan 158, Laurahütte 03, Adler« werke Kleyer 91, A. E. G. 165,5, Bergmann Medio 100, Daimler 80, Deutsche Erdöl Medio 102,5, Schcideanstalt Medi» 108, Elektr. Liese, rungen 181, Farbenindustrie Medio 298, Felten Medio 150,5, Gold, schmidi 121,5, Holzmann 135, Lahmeyer Medio 110,25, Metallgesell» schaft Medio 100, Neckarsulm 97,5, Nütgerswerke Medio 127-1, Schuckcrt Medio 139,75, Siemens A Halske Medio 207, Badischer Zucker 100,25, Frankenthaler Zucker 90, Ossstein-Zucker 183, Stutt garter Zucker 100. — Nachbörse: Metallbank Medio 149,75, Phönix 12». Scheidcanstalt Medio 109,5, Deutsche Bank Medio 178F, Deutsch«. Erdöl Medio 103, Metallgesellschast Medio 103, Bagdad II 30,05. Dres-oer Pro-ukie«b-rfe vo« 1. Oktober. Weizen, Inländischer neuer, Basis 73 Kilogramm 201 bi» 200 <265 bis 270), ruhig, Basis 08 Kilogramm 217 bis 253 (251 bis 250), ruhig. Roggen, sächsischer neuer, Basis 70 Kilogramm 228 bi» 228 (335 bi» 230), ruhig, Basis 00 Kilogramm 210 bis 213 (213 bis 315), ruhig. Sommergerste, sächsische 220 bis 250 <220 bis 350), ruhig. Winter gerste, neue 185 bis 195 <185 bis 195), ruhig. Haser, ausländischer 205 bis 212 <205 bis 212», ruhig, neuer 172 bis 177 (173 bi« 177», ruhig. Raps, trocken 300 bis 910 < 300 bis 310), geschästSlo». M«iS, La Plata 180 bis 191 (180 bis 191), ruhig, neuer anderer Herkunft 181 bis 189 <181 bis 189», ruhig, Cinauantin 220 bi» 380 (339 bi» 280), ruhig. Lupinen, blaue geschästSlo», gelbe geschästSlo«. Fnttrr- lupineu gcschästslos. Peluschke« geschästSlo». Erbse«, klein« ge- scbästsloS. Trockenschnitzel 11 bis 11,50 <11 bis 11,50), ruhig. Zncker- schnitze! 10,50 bis 19 (10,50 bis 19». ruhig, aartoffelflocke» 31,75 bi» 22,25 <21 bis 21,50), fester. Futtermehl 13,00 bis 11,80 (13,00 bi« 11,80), ruhig. Weizeakleie 9.80 bis 10,10 <9,80 bi» 10,10), ruhig. Roggenklei« 10,80 bis 12,50 <10,80 bi» 13,50), ruhig. Dresdner Marken: Kaiser-Anözng 19.50 bi« 51,50 <19,50 bi» 51,50), ruhig. Bäckermnndmehl 13,50 bis 15,50 <13,50 bi» 15,50), ruhig. Weilen. nachmehl 20 bis 31 (20 bis 21), ruhig. Jnlandweizenmehl. Type 70 H 11 bis 13 <11 bis 13), ruhig. Roggenmehl Ol, Type 60 A 38.50 bis 38,50 <36,50 bis 38,50», ruhig. Roggenmehl I. Type 70 A 81 bi» 36,50 <31 bis 36,50), ruhig. Noggennachmehl 20 bis 31 (30 bis 31), ruhig. Feinste Ware über Notiz. Leipziger Provukieubvrse vom 1. Okivber. Tendenz: lustlos, Preise unverändert. DI« amtlichen Notier»»- gen lauteten für prompte Ware Parität frachtfrei Leipzig gegen Barzahlung in Reichsmark pro 1000 Kilogramm: Weizen 358 bi» 266. Roggen 219 bis 229, Sommergerste 200 bi« 355. Wintergerste 175 bi» 190, Haser. alter 190 bis 220, neuer 165 bis 188, MaiS, amerik. 192 bis 198, Cinquantin 205 bi» 215, RapS 290 bi» 810, «iktori». Erbse« 500 bis 560 bcz. Br. London, 1. Oktober, 3,50 Uhr engl. Zeit. Devisenkurs«. Neuyork 185'/», Montreal 181"/,^ Amsterdam 12,11,835, Pari» 173,125, Brüssel 179, Italien 128,50, Berlin 20,37, Schwei, 35,10, Spanien 81,97, Kopenhagen 18,27,75, Stockholm 18,11,625, Oslo 33,15, Lissabon 259, HelsingforS 192,71, Prag 163,75, Budapest 37,75, Belgrad 271, Sofia 670, Rumänien 950, Konstantinopel 918, Athen 110,50, Wien 81,35, Warschau 12,50, Buenos Aires 16,08, Rio de Janeiro 731, Alexandrien 97,16, Hongkong 2,0,75, Schanghai 3,7,875, dokohama 2,0>/„, Mexiko 21, Montevideo 19,75, Valparaiso 39,10, Buenos aus London 16,03. Nenyork, I. Oktober. Devisenkurse. Berlin 33,82,35, London Kabel 185,25, Paris 281,50. Schwei, 19,38, Italien 876,50, Holland 10,01, Wien 11,08 bis 11,13 nom., Budapest 11,06 bi» 11,13 nom., Prag 296,25, Belgrad 177, Warschau 11.01, Oslo 31,90, Appen- Hagen 26,51, Stockholm 26,71, Brüssel 271, Madrid 15,19, HelsingforS 25S, Bukarest 52, Privatdiskont 8,625 bis 1. Montreal 100,15, Sofia 73, Japan 18,63. Ncnyork, 1. Okt. Devisenkurse. (Schluß.) Berlin 38^SL5, London-Kabel 185,50, London 60-Tage-Wechsel 180,98, Pari» 281, Schweiz 19,33. Italien 377,50, Holland 10,01, Wien 11,06 VIS 11,12 nom., Budapest 11,06 bis 11,12 nom., Prag 296,25, Belgrad 177, Oslo 21,90, Kopenhagen 26,54, Stockholm 26,71, Brüssel 271,50, Madrid 15,10, Bukarest 51->0, Argentinien: Goldpeso 108,50, Papierpefv 10,93, Rio de Janeiro 15,90, Sofia 72, Athen 118, Japan 18,75, Bankakzept Geld 3)4, Brief 3)?, Tägl. Geld 5)4, Handelswechsel höchster 4)4. niedrigster 1)4. p ReichSbc. k «nb Senkung der Hyppthekenzsnse«. Zu den Maßnahmen der Rcichsbank zur Senkung der Hypothckenzlnscn, die ans der letzten ZcntralauSschußsltznng ln Aussicht gestellt worden sind, erfahren n-'r, daß die Rcichsbank sich durch Ihre Bankanstalten fortlaufend Uber die Zinssätze bei den Hypothekarkredttinstttuten unterrichtet. Im allgemeinen Kat tn letzter Zelt ein Veranlassung zu einem Eingriff für die Rcichsbank nicht Vorgelegen. Man wlrdj daher keinerlei generelle Maßnahmen zur Senkung der Hopothrken- zlnSsätze durchführen. Dagegen Ist beabsichtigt, tn Etnzelsällen bet den Stellen, die nachweislich ln ihren ZinSsorderungcn über da» normale Maß hinanSgehcn, elnzugrctfen und auf «ine ZtnSsenknng htnzuwtrken. Zur Aufwertung der Leipziger Siraßenvahn-Anlelhe «nb «Obli gationen. Der Finanzausschuß der Stadt Leipzig hat sich in seiner ftcniigcn Sitzung mit der Auswertung der 1)4 Aigen Leipziger Stadianlcihe von 1919 lSiraßcnbahn-Anlcihej und den Obligationen der früheren Siraßcnbahngesellschaftcn beschäsiigt. Hinsichtlich der lOIScr-AnIeivc ist beschlossen worden, baß eine Aenderung de« bis herigen Beschlusses nicht vorgenommcn wird, wonach 5893 Papier mark dieser Anleihe einem Goldwert von 500 Reichsmark entsprechen. Demnach müßte der Besitzer der Anleihe, sofern er ml« dteser Rege lung nicht einverstanden ist, durch Beschwerde bet der AmtShanpt» Mannschaft oder auf anderem Wege eine bessere Behandlung z« er reichen suchen. Wegen der Aiifwertung der Obligationen de« Großen Leipziger Straßenbahn A.-G. und der Leipziger Elektrischen Straßenbahn A.-G., die beim Ucbergang der Straßenbahn in städtische Regie mit übernommen worden sind, ist eine Entschließung noch nicht gefaßt worden, ob diese Anleihen als Stadianleihrn »brr Jndustrleobligationen behandelt werden solle».
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