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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.04.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270426010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927042601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927042601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-04
- Tag1927-04-26
- Monat1927-04
- Jahr1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.04.1927
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7t. Jehrgang. AK 1»S Dienstag, 26. April 162? Gegründet 185« Drabldnickrtst, Nachrichten Dresden Ferntvrecher« Sammelnummer, Lö 241 Nur iür Nacklgelvrüch«, 20011 Bezugs-Gebühr . »tn,eln«««er 10 Btcnnia Anzeigen-Preise: Mt. Sibrtftleituna und ÄauvtaeschSiteiiell», Martenttratze 3S,4L Druck u. Verlag von Lievtch ck Retchardt in Dresden Poslscheck-Konlo 1OSS Dresden Nachdruck nur mit deulllcher Ouellenanaabc (.Dresdner Nackr.'l »uldilia. Unverlangte Schrttlitück« werden nicht ausbewabrt Protestfturm gegen die Portoerhöhung. Minister Schätze! rechtfertigt feine Vorlage. — Neuregelung ab 1. Juli. Lochschullehrer-Tagung in Weimar. — Englische Vorschläge zur Flolkenabrüslung. — Endlich eine Aegierungslisle in Thüringen. Einspruch Berliner Wirlschaslskreise. Berlin, 25. April. Die vom Reichöpostmtnisterium ge plante Erhöhung des Briefportos hat bereits in de« WirtschaftSkreiscn lebhafte Proteste ausgelöst. Sv nimmt da- Handwerk, wie ans den Kreisen der Handwerks- kammer zu Berlin verlautet, zu der Erhöhung einen durch, aus ablehnenden Standpunkt ein. Die nach wie vor bestehende Notlage des Handwerks lasse eine weitere Be lastung mit öffentlichen Abgaben nicht zu, da jede weitere Belastung eine neue Erschwerung der Fortführung der Be triebe bedeute und namentlich von den Kreisen der Klein, gewerbetreib enden als drückend empfunden werden müsse. Sei die Mehrbelastung an und für sich noch so gering, so wirke sie sich doch angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse recht empfindlich aus, und das um so mehr, als gerade diese Kreise schon durch die am 1. Mai in Kraft tretende Verteuerung des Fernsprechverkehrs erhebliche Mehrausgaben zu tragen hätten. Von maßgebender Stelle des Vereins Berliner Saufleute und Industrieller wird zu der geplanten Erhöhung erklärt, daß man eö der Post zwar nicht verdenken könne, wenn sie das Briefporto dem gesunkenen Geldwerte angleichen wolle, daß aber das Vorgehen der Post seine Grenzen finden müsse an der Leistungsfähigkeit der Wirt- schaft, die schon jetzt unter einem derart hohen Steuerdruck stehe, baß jede weitere Erhöhung der öffentlichen Abgaben als außerordentlich folgenschwer empfunden werden müsse. Die Wirtschaft müsse unbedingt verlangen, baß, falls die Post die Notwendigkeit einer Tariferhöhung nach,«weisen in der Lage sei, diese Erhöhung anf bas Matz des unbedingt Notwendigen beschränkt werbe. Voraussetzung für jade Er- Höhung müsse sein, daß die Post ihre Leistung der Friedens, letstung wieder anpasse, vor allem hinsichtlich der Zahl der Briefbestellungen.derSchnelligkettderBrief- beförderung und der Ausdehnung desSchalter. dtensteSaufdteim Frieden übliche Zeit. Warum -ie Tariferhöhung notwendig ist. Ein Interview beim ReichSpostminister. Berlin. 28. Avril. Einem Pressevertreter gegenüber er- klärte der ReichSpostminister Schätze! über die Erhöhung der Postgebühren u. a.: Grundsätzlich soll lm allgemeinen eine 50prozenttge Erhöhung der Sätze erfolgen und zwar aller Post, gebühren mit Ausnahme der Telephongcbühren. Die Ein führung des erhöhten Portos soll vom 1. Fuli ab vorgenom, men werde«. Bevor ich mit der Bekanntgabe meiner Absicht an die Oesfcntlichkett getreten bin. habe ich mir natürlich die Zustimmung de» Reichskabinetts wie auch des interfraktionellen Ausschusses des Reichstages geholt. Ich bin mir bewußt, daß ich mir mit dieser Maß. «ahme nicht das Lob der Oesfentlichkeit zugezogen habe. Wir bei der Ncichspost sind bisher gewissermaßen im Verzug gewesen. Während alle anderen öffentlichen und privaten In stitutionen ihre Tarife und Einnahmen dem heutigen Niveau längst angcpaßt haben, sind die Tarife bei der Post noch die gleichen wie vor vielen Jahrzehnten geblieben. Keine Straßen- bahn fährt heute mehr zum Zehn-Psennig-Tartf und auf der Eisenbahn fährt ebenfalls kein Mensch in Deutschland zu den früheren Sätzen mehr. Nicht nur in Europa, sondern auch außerhalb Europas haben die Postverwaltungen Tarife ein- geführt, die der heutigen Wirtschaftslage entsprechen. So stand die Deutsche Reichspost gewissermaßen außerhalb der tnter- nationalen Relation. Es ergab sich die Situation: Einerseits erhöhte Ausgaben, anderseits keine ent» sprechende« Einnahmen. Für jeden Leiter eines Unternehmens betrugen bisher die postalischen Unkosten innerhalb seiner Gesamtausgaben im Durchschnitt weit unter einem Prozent und machten somit den ^.geringsten Teil der Aufwendungen aus. Auch nach der Porto» crhöhung werben die Ausgaben eines Unternehmens für postalische Zwecke durchschnittlich noch die geringsten i« Nahmen der Gesamtausgaben sein. Hinz« kommt noch, daß die Reichspost meiner Ansicht «ach ihre Substanz bereits zu stark angegriffen hat. Wir haben eine IM-Millioncn-Nnleihe anfgenommcn bei ctner Substanz der Retchspost von 2,2 Milliarden Mark. So kann ans die Daucr nicht gewirtschastet werden, ohne daß der Retchspost schwerster Schabe« zugesügt wird. Wenn wir also jetzt er höhen. so stellen wir die Preise der Ncichspost nur auf die Basis des allgemeinen Lebenöhaltungsindex und aus die Grundpreise der Wirtschaft ein. Wer wirtschaftlich richtig denkt und gerecht sein will, muß mir zugeben, daß ich eine Lage, wie sie bisher war, aus die Dauer nicht nstirde ver antworten können. Die Mchreinnahme, 50 bis 00 Millionen Mark, muß zur Erhaltung der Substanz der NeichSpost dienen. Endlich ein Kabinett in Thüringen. Die Minisierlisie -er bürgerlichen Parteien. Weimar, 24. April. AIS endgültiges Ergebnis der heutigen Verhandlungen zwischen den an der Regierungsbildung noch interessierten bürgerlichen Parteien kann folgende Ministerliste bekannt gegeben werden: Borsitz. BolksbildnngS- «nb Justizministerium: StaatS- «inister Dr. Lcnthenßer lD. Vv i. Inneres und Wirtschastsministcrium: StaatSmintftera.D. Pauls«« fDcm.j. ^ . Finanzministerium: Ministerialdirektor Toelle fD. Bps. Ferner als S t a a t s r ä t e: Syndikus Glöckner. Sonne, berg jDem.j, Abg. Krause lWirtschastSparteij, Hauptgeschäfts, führer Macke lday (Landbundi, Landwirt Port jLand- bundi und ein weiterer Vertreter der Wirtschaftspartei. Die entscheidenden Verhandlungen gelangten heute dadurch in ein neues Fahrwasser, daß die Demokraten erklärten, eine Regierung nur mitbtlben zu können, wenn ihnen außer einem Ministerposten noch ein Staatsrat zugcbilligt würde. Außer- dem willigte die Wirtschaftspakte« schließlich darin ein. für den bereits genannten Ministerialrat Gerstenhauer einen anderen Vertreter zu nennen, da dieser von den Demokraten als nicht genehm abaelehnt wurde. Daß den Vorsitz Staatsminister Dr. Leutheußer führen soll, wird in weiten Kreisen Befriedigung auSlösrn. Die Mehrheit für das nunmehr nach schweren Wehen aeborene Kabinett dürste als gesichert gelten können, so baß damit zu rechnen ist. daß das nach den Wahlen bereits etnBiertelsahrdauernde Interregnum in Thüringen in der entscheidenden LandtagSsitzung am Freitag sein Ende finden wird. <T. Ui Reich und Länder. Reichsminister ». Scubell über seinen Münchner Besuch. München, 25. April. RetchSinnenmlnister v. Keudell äußerte gestern, daß er von seinem Münchner Aufenthalt den besten Eindruck empfangen habe. Er befaßte sich dann mit dem Echo, baö seine AuSsührungen in seiner An. trittSrede im Reichstag über die Souveränität der Länder gefunden haben. Mein Wort von der Souveränität -er Länder, erklärte er, ist von der Linkspresse stets ab. sichtlich mißdeutet worben. Die Souveränität der Länder, wie ich sie «nfsaffe, hat mit der Oberhoheit des Reiches, die natürlich keiaeSsallS angetastet «erden darf, nichts ,« tnn. Ich will damit sagen, daß den Ländern auf bestimmten Gebieten ihre Eigenstaatlichkeit unbedingt erhalten bleiben tnuß. Da« Wort Rcichstreue. sagt der Minister weiter, steht fiir «ich. »a« da« Verhältnis Bayerns zu« Reiche betriff« nicht zur Diskussion, «nb jedes Wort deS Zweifels halte ich für eine Beleidigung. Ich bin der Ueberzeugung, daß die Geschichte einmal hcrvorheben wirb, waS tn den Zeiten der schwersten Erniedrigung Deutschlands Bayern als Kraft, zcntrum geleistet hat. und auch jetzt wieder werde ich München mit besonderer Hoffnung für die Zukunft unseres deutschen Vaterlandes verlassen. Ein neuer Belei-igungsprozetz Schachts. Berlin, 25. April. Retchöbankprüstdent Dr. Schacht trat heute vor dem Schöffengericht Berlin-Schöneberg als Kläger auf. Angeklagt sind der Fabrikant Noll, der Vorsitzende des Neichsbankgläubtgerausschnsses, und der Provinztallandtags- abgcordnete Vehr. Dr. Schacht hat Strafantrag wegen des von den Angeklagten erhobenen Vorwurfes, daß er in einer privaten Hypothekenaufwertungsangelegenheit betrügerisch gehandelt habe, erhoben. Als Dr. Schacht zu diesem Punkte als Zeuge verhört werden sollte, erhoben die Angeklagten Ein. spruch mit der Begründung, daß gegen den Retchöbankpräst. deuten ein Meincidsverfahren schwebe. Der Staatsanwalt wicSß darauf hin, daß dieses Verfahren, baS von Roll ver- anlaßt wurde, rechtsgültig eingestellt und daß gegen eine Ver. nehmung Dr. Schachts nicht das geringste einzuwenden sei. Das Schöffengericht Schönebcrg verurteilte die An. geklagten Bchr und Roll wegen öffentlicher Beleidigung deS Ncichsbankpräsidenten Dr. Schacht, in Verbindung mit übler Nachrede zu je zwei Monaten Gefängnis, außerdem wurde auf Veröffentlichung des Urteils aus Kosten -er Angeklagten tn mehreren Zeitungen erkannt. Einschränkung -er Sr«erbslosensürs»rge. Eine Folge der Besserung der Wirtschaftslage. Berlin, 25. April. Wie das Blatt ..Der Deutsche" mit- teilt, hat der RelchSarbeitSmtnister mit Wirkung vom 1. Mai den obersten Landesbehörden mttgetetlt, daß die Höchstdauer in der SrwcrbSlosensürsorge für das Spinnftossgewerd«. das Bcrviclsältiaungsgcwerbe und die Gärtnerei anf 2« Wochen festgesetzt wirb, weil in diesen Gewerben von einem besonders ungünstigen Arbettsmarkt nicht mehr gesprochen wer. den kann. Die Befugnis der Arbeitsnachweis« zur AuS. dehnung der Unterstützung um 18 Wochen im Einzelfalle bleibt dadurch unberührt. Die Fürsorge kann also SO Wochen dauern. In dem gleichen Rundschreiben werden die obersten LandeSbehördcn aufgefordert, sür ihren Bereich zu priiscn, ob auch in anderen Berufen eine Ausdehnung der nor malen Höchstdauer der Unterstützung noch gerechtfertigt ist. und von ihrer Ermächtigung Gebrauch zu machen, die Höchst, .dauer für bestimmte Bezirke herabzusetzen. Oesterreich nach den Wahlen. Unser deutschösterreichisches Bruderland hat am Sonntag die entscheidende Wahlschlacht geschlagen, deren Ausgang, mehr als bas bet einer der letzten retchsdeutschen Wahlen der Fall mar, über das Schicksal des Landes in den nächsten Jahre« entscheiden mußte. Die ungeheuer starke, uns Deutsche und besonders Sachsen beschämende Wahlbeteiligung mit über 00 Prozent der Wahlberechtigten zeigt, daß das Volk die schick salsschwere Bedeutung dieser Entscheidung vollauf begriffen hatte: denn es ging nicht um einen größeren ober kleinere« Zuwachs an Mandaten für die einzelnen Parteien, sondern um die Macht tm Staate. Die Frage war: Wird der erbitterte Kampf eine derartige Machtverschiebung tm Na tionalrat mit sich bringen, daß die bürgerliche oder die sozial demokratische Richtung ihre Ziele über den Kopf der Gegner hinweg zu verwirklichen imstande ist, wird Seipel oder Seitz und Bauer das Rennen machen? Wie man das nun vor liegende Wahlergebnis im einzelnen auch ausdeuten mag, das eine steht fest: der marxistische Ansturm auf den Staat ist aber tm ganzen von der bürgerlichen Abwehrfront siegreich abgeschlagen worden. Wenn trotzdem nach alter Gewohn heit die sozialistische Presse unter Heraushebung dieser oder jener Teilergebnisse Triumphgesängc anstimmen wird, so muß jhr «ntgegengehalten werden, was sie sich vor der Wahl ver sprochen hat. Und ihre Aussichten auf einen wirklichen Sie- waren infolge einer Reihe von Umständen nicht ungünstig. Galt es doch für sie aus einer Gesamtmasse von etwa 4 Mil lionen Wahlberechtigten nur wenig über 800 000 Stimmen herauszuholen, um die parlamentarische Mehrheit zu erringen! Da die industrielle Reservearmee der Partei ziemlich erschöpft ist, und der Versuch, die Bauernschaft für den Marxismus zu gewinnen, wenig Erfolg hatte, ging baS verzweifelte Ringen des Wahlkampfes in der Hauptsache darum. auS de« bürgerlichen Kreisen der Nichtwähler herauszuholen, waS irgendwie für die sozialistischen Parolen einzufangen war, Ihre stärksten Schlagworte waren: der Mieterschutz und -i« neue Zollvorlage. Die sonderbar« Baupolitik der Hauptstadt wo die roten Beherrscher des Rathauses die Mittel, dt« sie durch Wcgsteuerung der Substanz gewannen, zur Errich tung von Mietskasernen, Volksbädern, Kinder, und Lehr lingsheimen, von Entbindungsanstalten und Spielplätzen ver wandten, wurde den Massen als Gipfel sozialpolitischer Weis heit hingestellt, und baS flache Land wurde von Agitatoren überschwemmt, die die Kleinbauern gegen den Großgrundbesitz aufzuwiegeln versuchten, indem sie ihnen erzählten, daß die landwirtschaftlichen Schutzzölle nur im Interesse der große» Landwirte gefordert würden, die sie als Kampfmittel zur Niederhaltung der kleinen brauchten. Man begreift, daß solch demagogischen Mitteln gegenüber der Wahlkampf der bürger lichen Parteien nicht leicht war, da ja ein Appell an die ober flächlichen Masseninstinkte immer zugkräftiger ist, als die Be rufung auf realpolltische Erwägungen und wirtschaftliche Ein sicht. Zudem gewann die Sozialdemokratie an Stoßkraft durch die Geschlossenheit ihrer Organisationen und die Größe der Geldmittel» die ihr zur Führung eines wirkungsvollen Wahl kampfes zur Verfügung standen. Ihre Stärke gegenüber dee Front der nichtmarxistischcn Parteien besteht ja gerade darin» daß sie es im Gegensatz zu der retchsdeutschen Schwesterpartet bisher geschickt verstanden hat, jede Spaltung tn den eigenen Nethen zu vermeiden. Dentschösterreich ist eines der wenigen Länder, baS keinen einzigen kommunistischen Abgeordneten im Parlament besitzt, und auch bei den jetzigen Wahlen hat sich kein Moskowiter durchsetzen können. Das liegt wohl zum Teil an der österreichischen Wahlverfassung, die ähnlich der sächsischen alle Reststimmen wirkungslos unter den Tisch fallen läßt» wenn nicht ein Vertreter der Partei tn Irgendeinem Wahlkreis die für ein Mandat nötige Sttmmcnzahl aufgebracht hat. De« Hauptgrund dafür ist aber die viel radikalere Einstellung de« österreichischen Genossen. Das geht recht deutlich hervor aus der Aeußerung eines offizteüen Parteiorganes, das auf ein während des Wahlkampfes gemachtes Anerbieten der Kom munisten, unter gewissen Bedingungen für die sozialdemokra tischen Listen zu stimmen, antwortete, daß neun Zehntel der kommunistischen Forderungen »gute, alte sozialdemokratische Forderungen" seien, „für die man kämpfen wird, bis man die Macht haben wird, sie durchzusctzen". Diese lakonische Fest- stellung kennzeichnet mit aller Schärfe, was dem geplagten kleinen Lande gedroht hätte, wenn die Erwartungen der öster reichischen Sozialdemokratie tn Erfüllung gegangen wären —> eine Wtllkürherrschaft, die sich nur dem Namen nach von det bolschewistischen Klassendtktatur unterschieden hätte. Gegenüber dieser Gefahr hat das österreichische Bürge« tum klar und noch rechtzeitig erkannt, daß nur eine einheit liche Abwehrfront die Rettung bringen kann. Und auch darin liegt eine bedeutungsvolle Lehre für uns, besonder» in Sachsen, wo die politischen Machtverhültnisse ähnlich gelagert sind. Die Zerklüftung der bürgerlichen Kreise Deutschöster-
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