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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.07.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270728017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927072801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927072801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-07
- Tag1927-07-28
- Monat1927-07
- Jahr1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.07.1927
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71. Jahrgang. ZiL SSV D-«rrer»1ag. 23. Juli 1927 , ssrssi Nackt^Ivr»»,, -soll B-Mg-.S-bühr Aiq«Igm-Pr«IIe: -niftrrdalb so Pt,. vssrrtti Au.w.Bui SckrttMftu», Mw Hmwto-lckSN-il-ll-, «ck-ionNonß« ZS »» Druck ». B«t»o o«, vt«»»ck ck Netwarvt n, Drrsd«, V«stsckeck-N«»l» 1OSS P»„o«, Nackdruck nu, «i> »ruMckr, QueNrnnnoad, .Drerdn», -kackr.'l niläUIa tlnvrrlaua»» Lckrttckückr «rrdrn mcki autbrumbrt. Shamberlain über die See-Abrüstung. Englands nationale Sicherheit als Grundlage jeder Abrüstung zur See. Die Looli-ge-Konferenz vor dem Unlerhaus. London. 27. Juli. Außenminister Chamberlatn gab heute nachmittag im Unterhaus die mit Spannung erwartete Er- klärung über die Genfer FloltenabrüstungS- konferenz ab. Shamberlain führte au»: Die Regierung hat es für notwendig gehalten, sich persönlich mit ihren Del«, gierten auszusprechen, um ein klare» Bild von der Lage der Verhandlungen zu haben und um imstande zu sein, über gewisse von den Delegierten ihr vorgelegte Fragen «ine Ent. scheibung zu fällen. Die» sei geschehen und die Delegierten kehrten heute nach Genf zur Konferenz zurück, die, wie er fest glaub«, einen erfolgreichen Abschluß finden werde. Chamberlatn verlas dann folgende Erklär««»: Neben anderen M i ß ve r st ä n dn i s se n ist der britischen Regierung sogar zugeschrieben worden, diejenige Gleichheit der Seemächte, die von der Washingtoner Konferenz bezüglich der Bereinig- ten Staate« und des Britischen Reiches ins Auge gefaßt worden war, zu zerstören. Dieter Verdacht habe keine Grund, läge. Die britische Regier««» Hab« CoolibgeS Einladung so ausgefaßt, daß er wünsche, die Politik der Washingtoner Kon» ferenz durch weitere Verminderung der Ausgaben bei Aus» rechterhaltung der nationale» Sicherheit zu entwickeln. Pkit diesem Ziel ist die britische Regierung in »oller lieberes«» stimm««». Mit diesem Ziel vor Augen hat die britische Regierung vorgeichlagen. Umfang und Ausrüstung von Schlachtschiffe« zu »er, minder«, bei Beibehaltung ihrer Zahl, wie sie in Wafhiugto« festgesetzt »urde. Die von England in Genf gemachten Vorschläge wür den eine erhebliche Verminderung der nationalen Ausgaben mit sich bringen, ohne dabei die national« Sicherheit zu ge fährden. Chamberlatn kam dann auf da» Problem der Kleinen Kreuzer zu sprechen, das seiner Meinung nach nicht so einfach zu lösen sei. Geographische Erwägungen könnten dabei nicht ohne weitere» außer acht gelassen werden. Die Bereinigten Staaten seien in einer anderen Lage als Großbritannien, da ihre SauptverbindungSlinten innerhalb ihrer eigenen Grenzen lägen. ES sei kaum notwendig, darauf hinzuweisen, daß die Londoner Regierung bei Behandlung dieser Frage nur an die LebenSnotwenbigketten Großbritannien» denke und nicht da» geringste Recht für sich beanspruche, anderen Mächten ihre Politik zu diktieren. Da» in Washington gefundene Einver nehmen für Schlachtschiff« lass« sich aus kleine Schiffe nicht anwenden. Gleichheit in der Kampfstärke zwischen zwei Nationen sei nicht vorhanden, wenn die eine Nation IS Kreuzer zu je lv oso Tonnen, die andere 20 Kreuzer zu je 8000 Tonnen baue. Chamberlatn betonte am Schluß seiner Rede, daß es im Augenblick nicht angängig sei, Einzelheiten über die neuen britischen Vorschläge zu unterbreiten. Chamberlatn schloß: Nach Ansicht der englischen Regierung dürfte keine Schwierigkeit bestehen, zu einem zettlirh be- gren-tenAbkommen über den gegenwärtigen und künf- tigen Kreuzerbau zu gelangen. Di« britische Negierung lehne jedoch ab. «in solche» zeitlich begrenzte» Abkommen zu schkie- ßen. wenn eS den Anschein «ine» unveränderlichen Prinzips habe und als Präzedenzfall gelten soll«. Fm Anschluß an ChamberlainS Erklärungen kam e» zu einer Aussprache zwischen ihm und Mitgliedern ver- schicdener Parteien, wobei er nochmal» erklärte: Die Grund lage der Konferenz, wie wir sie auffassen, und nach der Absicht de» amrrikanischen Präsidenten ist, bk Siuschränkuug »er Rüstung«« mit der »atlouale« Sicherheit in Einklang ,« bringe«, und das ist die einzige Grundlage, auf der irgendeine Konferenz zur Einschränkung der Rüstungen jemals zu einem erfolgreichen Ende grbracht werden kann. Chamberlatn bat nochmal», jedes Eingehen aus Detatlfragen zu unterlassen. Er glaube an Stelle des Premierminister» erklären zu können, daß das Unterhaus bald, sicher aber nach dem Wieder- Zusammentritt im März, Gelegenheit erhalten werde, die von der Arbeiterpartei gewünschte Debatte über die AbrüstungS- srage durchzusühren. Fm Oberha«» verla» Lord Salisbury die gleich« Er- klärung wie Lhamberlai» im Unterhaus. » London, 27. Full. ChamberlainS Erklärung im Unter- Haus über die Konferenz hat alle die enttäuscht, di« erwartet hatten, Chamberlatn werde wesentliche Konzessionen an den amerikanischen Standpunkt in Aussicht stellen. Amerikanische Diplomaten und Journalisten, die die Erklärung anhörten, sagten, Chamberlatn» Ausführungen hätten die Lage nicht entspannt, sondern eher noch etwas verschärft. Bridgeman udn Leeil abgereisl London, 27. Juli. Admiral vrtbgeman und Sir Robert Tecil sind heute vormittag nach Gens abgereist. Brtdgcman erklärte einem Reutervertreter: Diesmal werden wir die Arbeit so oder so zu Ende führen. Wir kehren nach langen Besprechungen mit dem Kabinett zurück. Di« Stellung nahme der Negierung ist unverändert. Meine Hoffnung aus «ine Verständigung ist ebenso wie damal», al» wir an» Gens abreisten. Lord Cecil fügte hinzu, daß er immer noch hoffe, obwohl er die Lage als fraglos kritisch betrachte. Im Zusammenhang mit diesen ziemlich pessimistischen Aeußerungen der englischen Hauptbelegierten r «lautet weiter, daß Bridgeman einen neuen eingehenden Plan mit sich führt, von dem man hofft, daß er für die amerikanischen und japanischen Delegierten annehmbar sein wird. Da Chamberlatn sich auf eine allgemeine Erklärung im Unter- Hause beschränkt, bleibt es offenbar Bridgeman überlasten, in Genf die genauen Pläne der britischen Regierung und die seit einiger Zeit immer wieder angekündigte Klarstellung beS britischen Standpunktes vorzubringen. London gegen Luftangriffe wehrlos. DaS Ergebnis der englische« Lnstmanöve«. London. 27. Juli. Am zweiten Tag der großen englischen Luftmanöver ergab sich, daß trotz einer gute« Verteidigung London» feindliche Flugzeuge die Stadt bombardiere» kbnne«. Besonder» bei bedecktem Himmel und ttefhänaenden Wolken könnten zwei Flugzeuge theoretisch den Justiz palast und da» LuftschiffahrtSmtniftertum vollständig »er störe». I« Kriegsfälle wären der Gerichtshof, daS Luftmtni» fterin« und der Stadtteil Chelsea verwüstet worden. Die Kämpf« dauerten die ganze Nacht hindurch, und die Angreifer scheinen ihre Ziele einschließlich einer gewaltigen Bombardte- rung Londons erreicht zu haben. «Morningpost- schreibt, e» sei bewiesen, daß der Feind nicht daran gehindert werden könne, London durch die Luft zu erreichen, wen« aber n«r die Hälfte »der auch nur ei» Viertel der Angreifer ihr Ziel er reichte«, so würde da» genügen, «« alle Bewohner Londons z« ersticken und den größte« Teil der Stadt in Asch« z» lege«. Und daS bet der starken englischen Luftflotte. Wie groß aber ist die Gefahr für Deutschland, das kein einzige» Milt tärflugzeug halten darf! Kin-erfteurl-e! SyslemaNsche Verdächtigungen gegen Westarp. Berlin, 27. Juli. Der Vorsitzende der Deutschnationalen VolkSpartet, Graf Westarp, hat kürzlich aus Wünsch «ine» englisch-amerikanischen ZettungSbtenste» eine sehr eindring, liche Darstellung der deutschen außenpolitischen Schwierigkeiten gegeben und sich dabei auch mit dem Verdacht beschäftigt, daß Deutschland mit Rußland zusammenaehen und europäische Interessen vretSgeben werde. Er hat aber mit keinem Worte ei« Zusammengehen Dentschland« mit England gegen Rnß- land empfohlen. Der Bericht über dies« Unterredung wurde am 17. Juli in den «Sundan Times- veröffentlicht und sofort von der Linkspresse al» ein Vorstoß Westarp» gegen die offizielle Außenvoliiik der Neutralität auSgelegt. I« der demokratischen Presse erschien acht Tage nach der Veröffent lichung der Unterredung eine Londoner Meldnng, wonach eine offizielle englische Antwort an Gras Westarp in de» «Snnbay Times- »ervssentlicht fei. in »er de« Führer »er Deutsch- nationale« »»»geworfen werde, daß er die Svfnna England» vom Versailler Vertrag «ege« de« Vrnch de» Berliner Ver trag» anbiete. Inzwischen ist die «Sundan Time»- in Berlin «ingetrossen und eS stellt sich heraus, daß die Zuschrift in diesem Blatte an der Stelle siebt, an der Meinnnaen au» dem Publikum nrröss-'nisi's't werden. Der Verfasser ist offenbar ein pol- nischer Propagandist, denn er wirst, wa» natürlich di« demokratische Presse nicht mit veröffentlicht hat. Deutschland vor. daß eS den Handelskrieg a" N-'len erklärt habe. Wahrschein lich ist der Verfasser der Zuschrift ein gewisser Machray, der ebenso wie der berüchtigte »Augur- polnische Propaganda- dienfte in London leistet. Dieser Mann ist der Kronzeuge der deutschen Linkspresse dasür, baß England offiziell den Grafen Westarp abgeschüttelt habe. Der Berich» über die Ostfeskungen vor der Dolschaslerkonierenz. Pari», 27. Juki. Die Votschafterkonferen» hat heute von de« Bericht der Sachverständige« über di« erfolgt« Zerstör««» der Festungen an der dentsche« Ostgrenz« Kennt nis genommen. Der Protest Saarbrückens gegen den „Bahnichnh". Saarbrücken, 27. Juli. Die Saarbrücker Stadtverordneten Versammlung beschäftigte sich in ihrer gestrigen Sitzung auch mit der Frage der Ba beer laubnt» für die englische Bahnschutztruppe und protestierte einmütig gegen da» Ein dringen der englische« Bahnschutzangehvrige« in di« städtische Badeanstalt. Das Verhalten de» PolizeidtrektorS, der unter englischem Druck die BadeerlaubntS für Engländer erzwingen wollte, wurde getadelt. Di« BahnschutzetnrichtungalS solche wurde von der Stadtverordnetenversammlung al» überflüssig bezeichnet. Das Aie-erlassungsrechl mll Pole« geregelt. Berlin, 27. Juli. Die diplomatische« Verhandlungen mit Pole« über die Regelung de» NiederlaffnngSrechte» sind -« eine« »orlänsigen Abschluß gebracht worbe«. Die jetzt her. beigeführt« Ausgleichung de» deutschen und polnischen Stand- Punktes ist allerdings nur vorläufig. Die Polen haben sich Vorbehalten, bei den kommenden BertragSverhandlunaen Kompensationen anf wirtschaftlichem Gebiete zu fordern. Di« Verhandlungen der deutschen und polnischen Handelsdelega tionen werden wahrscheinlich Ende September wieder aus genommen werden. Seit dem ersten KrtegSjahre kämpft da» deutsche Volk mit ungleiche« Waffe« gegen die Hochflut der feindlichen Haß- und Lügenpropaganda, die Deutschland zum Kriegsschuldigen gestempelt und au» den bewunderungswürdigen- deutschen Soldaten Mordbrenner. Erpresser und Räuber gemacht hat. Und nach Illjährigem Kampf der Wahrheit gegen die Lüge stellt der Letter der französischen Politik die unverschämte Forderung auf. daß «die Deutschen aufhöre« müßten, die Schuld der Zentralmächte am Weltkriege und dte von ihre« Truppe« begangenen Ausschreitungen während der milttä- rischen Operationen abzuleugnen-, ehe -er Weg zur Ver ständigung frei werden könnte- Aber immerhin, wer die» sagt, wer von der Ermordung von Zivilisten und der Brand, schatzung von Orchies spricht, ist Poincark. der eigentlich« KricgSverantwortltche. der das brennendste Interesse daran bat. dte Aufmerksamkeit der Welt von der eigenen großen Schuld abzulenken. Beschämend und empörend ist «S nur. daß der «Vorwärts-, das Zentralorgan brr noch immer stärksten deutschen Partei, zu diesem Lügensang PoinearLS eine mißtönende und abstoßende Begleitmusik intoniert. Er stößt in das Horn PoincarLS. denn „dieser sagemichtS andere». alS daß Deutschland nicht dte damaligen Brandstiftungen zu rechtfertigen versuchen sollte, wie dies neuerdings durch den Bericht de» Untersuchungsausschusses de» Reichstage» über de« Franktireurkrteg geschehen sei- Des Untersuchung». auSschusseS. der in oft übertrieben objektiver Untersuchung festgestellt bat. baß in Orchies zwanzig deutsche Landwebr- männer von feindlichen Zivilisten in unbeschreiblich bestiali scher Weise hingemordet und verstümmelt worden sind. Der „Vorwärts- steht selbst in Poincarä den VerstänbigungS- freund. zumal er „ausdrücklich htnzugefügt habe, daß niemand in Frankreich daran denke, die Verantwortung einem ganzen Volke aufzubürden-. Mit demselben Söder bat man da» deutsche Volk wehrlos und für das Friedensdiktat reif gemacht. Traurig genug, daß die deutschen Sozialisten daraus nicht- gelernt haben. Unerträglich aber ist e» für jeden, der sein Volk liebt, wenn der „Vorwärts- das Gift der deutschen Selbst, beflcckung und Selbsterniedrigung in die Jugend trägt, wenn er mit grauenhaften Bildern einer unmenschlichen Phantasie empfängliche Ktnderseelen foltert, um au» ihnen gewaltsam jedes Gefühl für dte gerechte Sach« ihre» Volke» herauszureißen und die junge Generation für die Ver ständigung vorzubereiten, die PotncarL dem «unschuldigen- Teil be» deutschen Volke» vorgaukelt. Alle 14 Tag« bringt der «Vorwärts- ein« bunt illustrierte Kinderbeilage «Der Kinderfreund-, die auch un» schon Anlaß zu ernster Kritik gegehen hat. Noch niemals aber ist «ine Nummer diese» .^kinberfreunde»- so schamlos verhetzend, so planmäßig grausam harmlose Ktnbergemüter vergiftend gewesen wie das Blatt, da» an demselben Sonntag erschienen ist, an dem Poincars. acht Jahr« nach Friedensschluß, erneut dt« Lüge von den Kriegsgreueln aufgewärmt und da» deutsche Volk unter Anklage gestellt hat. Entsetzlich sind di« Bilder, die daS Kind natürlich zuerst in sich aufnimmt. Auf Er weckung des Mitleids abgestimmt daS Titelbild, da» einen einarmigen Kriegsblinden im feldgrauen Mantel an der Hand eine» kleinen, bettelnd dte Soldatenmütze hinhaltende« Mädchens zeigt. In planmäßiger Steigerung dann phan- taktisch unwirkliche Granatetnschläge zuerst in einer Fabrik und dann in grellsten Farben ror einem kleinen Hause, wo ein zufällig de» Wege» gehende» Mädchen getroffen zu Bode« sinkt. Weiter endlose Rethen von GoldatengrSbern und ein von unzähligen Kugeln durchbohrter Krieger. DaS grauen- vollste aber ist «in schräg über das Blatt geschobener dicht ge- brängter Zug wandelnder mit feldgrauen Mänteln behängter Totenskelette. Dte Augenhöhlen sind sämtlich mit blauen KriegSblinden-vrillen verdeckt. Schauerlich grinsen die Ge- ftchter, unheimlich leuchten teil» mit Soldatenmütze» bedeckt, teil» völlig kahl, dte Totenschädel. Ein Bild grenzenlosen Ent- setzen». Un- da» in einer Kinderbellagel DaS unter der Firma eine» Kinderft «unbeS. Jeden Erwachsenen stößt da» Bild ab. Wer aber jem l» in dt« Seele eine» Kinde» geschaut hat, wer «» beobachtet «at, wie gerade das Kind den Tod fürchtet und von allen Bildern geängftigt wird, dte irgendwie mit dem Tode zusammenhängen. wer e» jemals erfahren hat. welchen unauslöschlichen, Schlaf und Harmlosigkeit für lange Zeit verscheuchenden Eindruck grausige Darstellungen gerade auf da» Kind machen, der wird eine Vorstellung davo« ge- wtnnen können, welche barbarische Marter, welche» unverant- wörtlich« Mordwerk mit dieser sogenannten Jugendbetlage an harmlosen Ktnderseelen begangen wirb. Ein furchtbare» Gift für dte deutsch« Jugend, auSgestreut von einer Partei, dte trotzdem vorgibt, für daS deutsche Volk zu kämpfen. Und dann der Text! Nie wieder Krieg ist die Parole. Zwar das blutrünstige Gedicht zu der die Fabrik zerstören, den Granate verstehen dte Kinder nicht. Und eine pazifistischer Werbung dienende länger« Erzählung von Soldatengräbern in Frankreich hält sich wenigsten» von allzu groben Abstößig, leiten fern. Aber die Kriegsgeschichten von Anna Giemsen sind geradezu verhängnisvolle Illustrationen zu den Greuel- lügen, deren Verkünder PotncarS an demselben Sonntag er-
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