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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1928
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280518014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928051801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928051801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-18
- Monat1928-05
- Jahr1928
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1928
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Nr. 2ZZ Seite 2 „Dresdner Nachrichten Areilag. IS. Mal 1S2S Wirtschaft und Technik hinetnzuwachsen". Aber das ist'es ja gerade, das« man Deutschland nicht „wachsen" läßt, wie es seiner BvlkrkrasI entspräche, svndern Niederhalten will, wie es die bewaffnete Ilebermacht erlaubt. Darum war es in der Tat wenig glücklich, an hoher Neichosielle darüber zu klagen, das, der Deutsche zu oft international und anational ver wechsle. Nötiger ist heiauSzuslellen, bah nur der Deutsche sich de» eigene» nationalen gelangen entfremdet, wenn er internationale Beziehungen pflegt. Herrtot und Macdonalb haben nie, Liebknecht und Ghrispten sehr oft die nationalen Interessen ihrer Lander bewufit geschädigt. Den Deutschen braucht man wirklich nicht zu lehren, in .(Kontinente» zu denken. Cr schwärmt ohnehin am liebsten in den fernsten Sphären. Auch der Hinweis auf die Bereinigten Staaten von Nordamerika ist absurd und ganz oberflächlich. Dort handelt es sich um weites Neenland mit noch immer nicht absehbaren Möglichkeiten. Im engen alten Europa stoßen sich hart allerlei elementare Sachen. In Nordamerika ist gleichgültig, wieviel Millionen östlich und wieviel westlich des Mississippi wohnen. Aber nnS Deutsche muß wachsam machen, daß wir zwischen löO Millionen Slawen und St>Mil lionen Franzose» sitzen, die ebensoviel Farbige in den Dienst Frankreichs zwinge»! Mit welcher Zähigkeit versucht der Iran;ose ano dem Spaßt. Senegalesen oder sonstigem Neger gute Franzosen zu machen! 'Mit welcher Narrheit sucht man in Deutschland den „Europäer" großzuziehen, anstatt den guten Deutschen zu formen und einer reale» nationalen Wirklichkeit zuzustreben, an der alle teilhaben. .(kein Volk der Cr-e hat das leichter als wir. weil kein Volk der Erde ans eine Kriegsleistung von so gigantischer, heroischer Größe znrückbUcken kann, wie das deutsche. Aber der nationale Heroismus ist vergessen, unmodern geworden. Die internationalen Herostraten triumphieren. Bon ihnen iß keine Entspannung unserer Außenlage zu gewärtigen. Für sic steht der Feind nicht am Mein, sondern rechts. Jur sie ist die sogenannte Schwarze Reichswehr viel wichtiger alS parteipolitischer Zankapfel wie der Schwarze im belebten Gebiet als nationale Gefahr. Nach ihrer Meinung gefährdet nicht Frankreich den Frieden. sondern die „Anarchie der kapi talistischen Märkte". Und auö all diesen kapitalen Torheiten entsteht ein chaotischer Hanse von dreißig Parteien, während sich der kluge Angelsachse seit Jahrhunderten mit zwei bis drei begnügt! Wie scharf pflegt Links seine» Svortt an den zweiund zwanzig Dnnastien des Kaiserreichs zu üben! Sind dreißig Parteien besser? Waö nübt die von links propagierte „Ver einheitlichung des Reichs" bei einer derartige» parteipoli tischen Verwirrung der .(köpfe? Damals aber hatten wir «ine sozial und deutsch fühlende Nation und nicht eine soziali stisch und international fühlende Demokratie. Damals stand eine schwarz-wciß-roie Wache am Rhein fest mit Front nach Westen. Heute steht auch eine Wackc dort. Aber sie hat die Front nach Osten, und sie wird nicht weichen, bis wir wieder sind, wa Swir waren: Eine deutsche Nation! Das Befinden Slresemanns. Berlin, 17. Mat. Die Besserung im Befinden dcS Reiche-ministcrS Streseinann hält an. Die Tätigkeit der Nieren hat sich weiter gehoben. Temperatur 36,0: PulS 81. ES iß zu honen, daß im wetteren Verlaus der Erkrankung Rürk'älle nicht eintretcn. Gez. Prof. Dr. H. Zondck; Sant- tätSrat Dr. Giscvius; Dr. Schulmann. Englands Anleilnahme. London, 17. Mat. Nach den gestrigen ungünstigen Be richten über das Befinden Tr. Ltresemanns haben sich ver schiedene Minister und führende britische Staatsmänner aus der deutschen Botschaft nach dem Befinden des deutschen Außenministers erkundigt. Besonderes Interesse bekundete dabei Ehamberlain, der ausdrücklich denWunsch auS- sprach, sich direkt mit dem Berliner Auswärtigen Amt in Verbindung sehen zu dürfen. Die Antwort auf eine Nachfrage in Berlin hat dann die Besorgnisse wieder etwas zerstreut. Französische Stimmen. Paris, 17. Mai. Hiesige Blätter nehmen an, daß die Er krankung StrcsemannS die Ernennung eines neuen Außenministers nach den Wahlen notwendig machen werde. Es sei zweifellos, daß Deutschland durch sein Ver schwinden, sei es auch nur vorübergehend, einen großen Ver lust erleiden würbe, da eS den Mann verlieren würde, der cö am besten verstanden habe, das Mißtrauen der alliierten Negierungen einzuschläscrn. da er genau gewußt habe, daß Deutschland noch nicht genügend stark sei. um wieder zu einer Politik „der starken Faust" zurückkehren zu können. Derkeidigerrvechsel im Donez-Prozeh. Moskau, 17. Mai. In der Sitzung der besonderen Ab teilung beim Obersten Gericht wurden Eingaben der An geklagten Bratanowski und Matow betr. Ablehnung ihres Verteidigers Mnrawjew geprüft. In der Eingabe teilten beide mit, daß der Verteidiger Mnrawjew ans die ihnen drohende Todesstrafe htngemtesen und ihre bei der Voruntersuchung gemachten Aussagen bezweifele. Dadurch versuche er psnchvlogisch ans sie einznwirken, um die Aus sagen zu mildern. Das Oberste Gericht beschloß, dem An träge stattzngcbcn und Tolmatowski als Verteidiger zu be stellen. — Dieser überraschende Wechsel her Verteidigung dürfte großes Aufsehen erregen. Tie aufgesiihrten Gründe geben bisher keine ausreichende Erklärung für den Ber- teidigerwcchsel. Kowno, 16. Mai. Wie ans Moskau gemeldet wird, hatte der deutsche Botschafter mit Tfchitscherin eine längere Unter redung über den bevorstehenden Jngentcnrprozeß. Tfchitscherin äußerte, daß die Sowsetregiernng alles unternommen habe, um den Prozeß möglichst nicht in die Länge hinziehcn zu lassen. Dennoch sei damit zu rechnen, daß der Prozeß erst am 30. Juni abgeschlossen werden könne. 2V Deutsche in Svwjek-Gesüngnissen. Kowno, 10. Mai. Wie aus Moskau gemeldet wird, be finden sich nach halbamtlichen Angaben in russischen Gefäng nissen gegenwärtig etwa zwanzig gefangene Deutsche, die vor allem wegen Verstößen gegen das Außenhandelsmonopol ihre Strafe abbüßen. Die Höchststrafe bei diesen Gefangenen beläuft sich ans zwei Jahre. Sämtliche Gefangene werden nach Abbüßung der Strafe aus der Sowjetunion a»S- gewiesen werden. — Heute besuchten die Verteidiger den kranken Ingenieur Mencr im Krankenhaus. Es verlautet, daß er infolge seines Gesundheitszustandes bei den Prozeßtagungcn nicht bis zum Ende wird anwesend sei» können. Aman Allah in -er Krim. Ikowno, 16. Mat. Wie aus Moskau gemeldet wird, wurde der in Sebasiovo! eiiigeirvsfeiie .König Aman Nllah von der im Hafen ausgestellten .Kriegsflotte feierlich be grüßt. Die Kriegsschiffe gaben >61 Kanonenschüsse ab. Nach der Besichtigung der Flotte begab sich der König mit seinem Gefolge »ach dem Schloß des ehemaligen Großfürsten Serge! Michailvwtisch. Zwischen dem König und dem ihn begleitenden stellvertretenden Außenkommissar Karacho» sollen auch hier weitere Verhandlungen geführt werden. Es sollen neue Versuche unternommen werde», dle beabsichtigten Ver träge znm Abschluß zu bringen. Seng fordert Tschiangkaischeks Rücktritt. Um Tokio zvsrieden -u stellen. r»kt». 17. «,r. «»s Nanking wlrd ^meldet. da» »er dar« etn»etr«fse»e Marschaü Tschiangkaischek der Negierung erklärt Hab«, er »erde „« de« Besten deA versitzende» derKnnmintnngzurücktreten nnd euch de« Oder, beseht über die dewassneten Sirettkräs«« Güdchinal ntederlegen. Sr Hab« seine« Rücktritt damit begründet, batz zwischen ihm nnd Veneral Feng Meinunas^rschieden» heiten beständen, wobei sich die Reglern»« nni die Weit« de» Generals Feng gestellt habe. Marschall Tschiangkaischek habe gebeten, ihm die Möglichkeit zur Ansreife nach Europa zu geben. Die Negierung hat dem Gesuch noch nicht ftattgegcbcn. Peking, >7. Mat. Genre«! Feng erklärt« in einer Unter redung, daß ei» Rücktritt Tschiangkaischeks von größtem Nußen für die chinesische nationale Bewegung sein werde, da Tschiangkaischek die Schnldan dem Kon flikt zwischen Japan und China trage, vhlna müsse eine Verständigung mit Japan finden, um die mili tärische Aktion gegen Tschangtsoltu durchführe» ,« können. Fengs Truppen SO Km vor Tientsin. London, l7. Mat. Die Vorhut der Armee de» Gene. rasFengS ist nach den letzten in Tokio eingegangenen Mit teilungen bis etwa 50 Kilometer südlich von Tientsin vor- geürnngen und bedroht die rückwärtigen Ber- bin du ngcn dev Slhantung-Streitkrüsle und den Tientsin- Peking-Bezirk. Nördlich non Machang tollen bereits Kämpfe im Gange sein. Tschangtsoitn hat die Sisenbahnverwaltnng der Bahnen Peking—Mulden und Tientsin—Pukau an gewiesen, den Güterverkehr etnzustellen und 15 Züge nach Peking für die Truppeubesörderung zu entsenden. Der Riick- zu der Nordtruppe» auf ihre vorbereiteten Stellungen ist bisher ohne Störungen verlausen. In Peking wächst die Ueberzengung. daß die Südtruppen an Tientsin vordetr ticken werden, um auf die Peking-Hankau-Etsen. bah« tzu stoßen, so daß den Nordtruppen dle Möglichkeit ge. geben ist. einen verhältnismäßig leichten Rückzug durch,«, führen. Die Hauptkräste der N orbtrupp e» bt. finden sich noch immer in einer Front, die südlich von Peking bis etwa 70 Kilometer südlich von Tientsin verlaust st» Peking wird die Lage ruhig beurteilt, da man allgemein mit einer Besetzung der Stadt durch den Gouverneur von Scliansi. General Nen. oder durch General Feng rechnet, deren Sei. baten bet der Bevölkerung als weniger gefährlich geile». Japan gibt Peking und Tientsin aus. Nur noch Interesse stir die Mandschurei. Tokio, 18. Mat. In Japan wird allgemein eine neu« ernste Verschärfung der Lage in Ehina erwartet. Morgen findet ein außerordentlicher Kronrat statt, der über des weiter« Berlmlten Japans gegenüber Ehina beraten soll Peking und Tientsin sind von Japan nahezu vollkommen aus, gegeben worden. Heute dreht sich die Sorge um die Stell««, Japans in der Mandschurei. Die japanische Miltiärpariei fordert, daß die Mandschurei und die Mongolei zur neutrale« Zone erklärt werden, nnd verlangt, daß der Vormarsch der Südtruppcn trotz der Gefahr kriegerischer Verwickln»!«« durch die japanische Heerevmacht verhindert wird. Der japanischen Einwohner NordchinaS hat sich eine ungeheure Aufregung bemächtigt. Tokio. 17. Mat. iNenter.s Im Hinblick aus die zu. nehmenden Unruhen in Peking und Tientsin ist der Nagona. Division Befehl erteilt worden, ein Infanterieregiment und eine Artillericbaltcrte von Tsingtau nach Tientsin zu schicke«. Ein Flugzenggcschivaber ist »o„ Japan nach demselben Ae. stimmungSvit befohlen. Gleichzeitig ist die am 1. Mai von Dairen nach Schantnng geschickte Jnfantertebrigade nach Daircn znrückbeordert worden, weil man befürchtet, daß die Unruhen sich nach der Mandschurei auöbreiten könnten. Starrere Festigung der Regierung! Koch Uber die Forderungen -er D.A.P. Berlin, 17. Mai. In einer Wahlknndgebung der Deutsch nationalen Vvlkspartet sprach am Mittwochabend Ncichs- verkehrsiiiiiiister Dr. Koch. Er führte unter anderem auS: Die große Zahl der Parteien im Wahlkampf sei auf das freie parlamentarische System in Deutschland z u r ü ck z u f ü h r e n. Das Staatsgebäude müsse ans eine ganz andere Grundlage gestellt werden, damit es ein Dauer bau werde, in dem sich jeder wohnlich fühle. „Mehr Macht dem Reichspräsidenten" sei heute die Forderung. Der unerfreuliche Zustand, daß der Reichstag, sobald er von Neu wahlen wisse, jede sachliche Arbeit verhindere, müsse anfhören. Die Tatsache, daß ein Notprogramm vom Reichstag ver abschiedet morden sei, beweise sehr deutlich, wie viel sachliche Arbeit im letzten Reichstage noch hätte geleistet werden müssen. Das Ausland müsse scheu, welche starke nationale .Kraft in Deutschland lebe, damit Pazifisten wie der französische Professor Basch nicht ein zweites Mal versuchten, mitten in Deutschland unter dem Beifall von NeichSbannerleuten Tchmähreden gegen Deutschland zu halten. Die christliche Familie bezcichnete Dr. Koch als die Keimzelle eines ge sunden Staates, die christliche Schule müsse erhalten bleiben und die Erziehung ber Jugend in christlich-nationalem Sinne erfolgen. National, christlich, sozial, das sei die Parole, mit der dte Dentschnationalen in den Wahlkampf gingen. Kardorsf in Franksuri a.M. Frankfurt a. M.. 16. Mai. In einer Wahlversammlung der Deutschen Volkspartet sprach am Mittwochabend Abg. v. Knrdorsf, der n. a. aiisfiihrtc: Unser einziger aktiver Fak tor in der Außenpolitik sei unser einiger nationaler Wille. GermerShctm nnd Landau redeten eine beredte Sprache. Wenn in dentschnationalen Kreisen eine aktive BündntSpolttik gefordert werde (Italiens, so sei hierzu zu bemerken, daß wir zu einer solchen Politik noch nicht fähig seien. Ein Zusammengehen mit Nuß. land bringe nnS unfehlbar in einen Gegensatz zu England und Amerika. Eine wichtige Ausgabe des künftigen Reichs tages werde die Reform der Reichsoerfassung sein, die uns eine stärkere Festtguna der Regierung bringen müsse. Diese müsie entweder für einen bestimmten Zeitraum gewählt werden, oder es müsie erreicht werden, daß der einzelne Minister nur bei Beratung seines Etats gestürzt werden könne. Mit dem demokratischen Ziel beS dezentralisierte» Reichsregierung gegen Preußens Minisler- prSsidenken. Berlin. IS. Mat. Amtlich wird durch W. T. B. mitgeteilt: „Nach Mitteilungen des „Abend" vom 15. d. M. und der Abendausgabe der .LZossischen Zeitung" vom gleichen Tage, hat der preußisch« Herr Ministerpräsident in einer Versammlung in Braunsberg zur Ostpreußen. Hilfe erklärt, daß der NetchSmintster der Finanzen „der dcutschnattonalen RctchSregierung" plötzlich seine Zustim. «innig zur Auslegung einer Anleihe verweigert habe, die einen wesentlichen Bestandteil der ganzen Ostpreußcnhtlfe darstelle. Nach den zahlreichen Erörterungen, die über dte ganzen An. lcihefragen und die politischen Zusammenhänge, in denen diese Fragen stehen, zwischen der Reichs- und der preußischen Landesregierung gepflogen worden sind, kann nicht an. genommen werden, daß der preußische Herr Minister präsident Acuherungen dieses Inhalts getan hat. Waren doch der preußischen Staatsregterung dte für die Stellungnahme der Reichsregierung maßgebenden — insbesondere repara. tionspolttischen — Gesichtspunkte bekannt. Dte Bedenken, die von seiten der Reichsregierung erhoben worden sind, haben in diesem Falle wie in allen früheren Fällen gleicher Art nur der Notwendigkeit Rechnung getragen, dafür Vorsorge zu treffen, daß nicht der Mißerfolg einer solchen Anleihe die für Teutschland unerläßliche Kreditfähigkeit seiner öffentlichen Körperschaften zerschlägt, und -war in einem Augenblicke, ln dem der Wiederaufbau für den unverzichtbaren Anlethebebarf nach mühevoller Vorarbeit gelungen ist. Es wäre danach völlig unverständlich, wie dieses im wahren Inter- esse Ostpreußens gelegene Vorgehen der Reichsregierung einer solchen Verkennung auSgeseht sein konnte trotz de» vollen Einblicks in dte Opfer, zu denen gerade die Reichsregierung sich in dem Notprogramm bereiterklärt hat. um mit allen möglichen Kräften Ostpreußen zu helfen." Schlesien-Reise Äindenburgs. Berlin, 16. Mat. Reichspräsident v. Htndenburg wird auf Einladung der Oberprästdenten nnd Landeshauptleute der Provinzen Ober- und Niederschleficn, sowie des Ober bürgermeisters der Stadt Breslau in Verbindung mit seiner Teilnahme an den diesjährigen im Herbst stattsindenden Manövern der Reichswehr in Niederschlesien etwa in der Zeit vom 17. bis 20. September die Provinzen Ober- und Rtcder- schlesien bereisen. Einheitsstaates komme man in Ser Frage Einheit?, oder Bundesstaat nicht weiter; nicht Revolution, sondern nur natürliche Entwicklung könne hier zum Ziele führen. Man müsie mit einer Beseitigung der Enklaven und der kleinen, nicht lebensfähigen Staaten und mit der Beseitigung des Gegensatzes zwischen dem Reich und Preuße» beginnen Einheitlichkeit der Justizverwaltung, des Volksschiilwesend nnd vor allem Vereinheitlichung der Steuern seien Anfänge, die jeder begrüßen werde. Schwerer Wahlzusammenskoh. Ein Toter — sechs Schwerverletzte. Hamburg, 17. Mai. Heute abend ist es t» Hamburg z« einem schweren Zusammenstoß zwischen Angehörigen des Reichsbanners nnd Kommunisten gekommen. Eine Anzahl Reichsbannerleute befanden sich in einem Restaurant in der Vvgelwciüe, als mehrere Prvpagandawagen der KPD. in diese Straße einbogen. Im Augenblick entstand ein« wüste Schießerei, dte eine Reihe Opfer forderte. Der im Lokal sitzende H. Tiedemann wurde getötet. Sechs Personen wurden durch Schüsse schwer verletzt. Die Kriminalpolizei ist cisrig bemüht, den genaueren Sachverhalt fcstzustellcn. Mannschaften der Schutzpolizei werden die Nacht über in Bereitschaft ge- halten. (MTB.) 9000 Kan-i-aken! Berlin, IS. Mai. Nachdem jetzt die Fristen für die Ein- rcichung der Listen in den Wahlkreisen und beim Neichswahl- lcltcr abgelaufen sind, nachdem ferner die Kandidaten eben- falls ihre Zustimmung zu ihrer Ausstellung erklärt haben, sind dte amtlichen Stellen damit beschäftigt, die Gesamtzahl der Kandidaten und Parteien zu - e>Mitteln. In »5 Wahl kreisen sind durchschnittlich se Sk Parteilisten eingereicht. Da,« kommen noch «1 Rcichsliste«. Jede dieser Listen umfasst mindestens 8 bis zu 60 Namen. Eine große Zahl der Be- werber kandidiert allerdings in mehreren Wahlkreisen gleich- zeitig. Andere erscheinen sowohl a»f der Rcichsliste wie ans den KreiSlistcn. Dir Gesamtzahl ber Kandidaten betrug Ivüt bereits 3500. Es läßt sich aber schon jetzt übersehen, daß sie diesmal noch wesentlich höher sein wird. Man kann sic ans nicht weniger als 5000 schätzen. Bon diesen 5006 können jedoch bekanntlich nur etwa 500 gewählt werden. Dazu kommen noch für die Landtagswahlen in Preußen, Bayern und Württemberg weitere 1000 Kandidaten, so daß im ganzen vielleicht 9 0 00 um die Gunst des Wähler» werben werden. Die „Dremen"-Flleger in Delroii. Detroit, 17. Mat. Dte von Indianapolis gegen 83 llbr abgeflogenen „Bremcn"-Flteger sind um 8li Uhr aus dem hiesigen Ford-Flugselde gelandet. Auf dem Jlugfcldc hatte sich trotz Regen weiters eine ungeheure Menge elngefunüen, die dte Flieger stürmisch begrüßte. Die Kund gebungen setzten sich fort während der Fahrt zur Eityhall, wo ein offizieller Empfang durch den Bürgermeister Lodgc stall- fand. Der Bürgermeister stellte die Flieger der Mutter Lindberghs vor. Nach der Parade fuhren die Flieger zur Olympia^Sportarena, wo sie von Tausenden von Schul kindern begeistert begrüßt wurden. Die Dremen-Ällfsexpe-Mon noch kn St. Georges. Et. JohnS, 17. Mai. sNeusundland.) Die beiden Hilst- slugzeuge für di« „Bremen" konnten heute infolge Nebelt und Regens ihren Flug von St. Georges nicht fortsctze«. Nobile wieder auf -er Rückfahrt. Oslo, 17. Mal. Die Position der „Italia" war um 13 Nhr mittags 77 Gr. 22 Min. nördl. Breite und 57 Gr. 39 Min. Sstl. Länge. Das Luftschiff befindet sich auf dem Rückfluge von Nikolaus-II.-Land, das cs nm 2 Uhr morgend erreicht hatte. Wahrscheinlich wirb die „Italia" um II Ulst nachts tn KongSbay eintrcffen. Der österreichisch-französische Handelsvertrag, der an di« Stelle des Abkommens von 1023 tritt, ist unterzeichnet worden. III>lIIIII>IIIttIIIIII>>III>lI«l>I!IIIIII>IIII»IIIIlII»IIIlMIIN»»IIIIIIllI»II»I1II»lIIIMIMIMl»Iii!i»!l» Tklvert-Lyeater Vom IS. KI, 21. 51,1 '^S vkr Allverl Vassermann in seiner glnnrvollsten Koste Der grobe VarSton Volverlm»! INie-ite,«,»!»! n> Kl4 2 unc> »k 5 1»>r «nv><! >nvnN>!«n<I»»Il, 6e- -illenr-ltacüliiu.- uNcl Vrsscinvr Verkekcivecoln. h IlIIIIIIIIIIlIIIIIIIIIIIlI>>Itt»Ilstst»IIstIIIIst»IlstIIlIstlst»IIIIstststIIstIl!lstststIIstl!stllllIIlIII»«I»IW>
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