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Dresdner Nachrichten : 02.02.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193002022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19300202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19300202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1930
- Monat1930-02
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- Dresdner Nachrichten : 02.02.1930
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Hundert Fahre freies Griechentand Von Lurt R-Sner, Vchen Am 8. Februar 1880 schufen einige Federstriche der Be vollmächtigten Englands, Frankreichs und Rußlands ein freies Griechenland, das neue heutige Hellas! Ein Jahr hunderte lang schlummerndes und bedrücktes Volk mit einer lichten, groben Vergangenheit erwachte wieder zu neuem Leben und neuem Schassen. Die dunkle Nacht der Sklaverei mich durch den heroischen Kamps seiner Sühne. Uebcr den zerstörten Dörfern und rauchenden Trümmerhausen der Städte brach langsam das Morgenrot der neuen Zeit über Hellas heran. Nach manchen mißglückten Versuchen, die horten Fesseln abzuschüttel», die dem bedrängten Volke Ströme von Blut kosteten, entfaltete am 28. März 1821 der Bischof Gcrmanvs in dem romantisch schön gelegenen Kloster Hagia Lawra bei dem kleinen Städtchen Ka'awryta, zu dem heule durch wilde Schluchten eine Zahnradbahn führt, die Fahne des Aufstandes. Nicht nur in Griechenland fand die Idee der Befreiung begeisterte Anhänger, die ganze zivili sierte Welt und besonders Deutschland stellte sich aus die Seile der Griechen. Mit Geld und Gut und Blut kam man ihnen zu Hilfe. Doch war das arme Land viel zu schwach, um allein sich die erstrittene Freiheit zu sichern, es bedurfte der Hilfe der damaligen Grvsimächte, und diese, trotz der gegenseitigen Eifersüchteleien, brachten das Protokoll vom 8. Februar 1880 zustande, das als Geburtsurkunde des neuen Hellas gelten sollte. Z» Beginn des Freiheitskampfes, am 25. März 1821. zählte Griechenland »38 765 Einwohner, 1880 bet der Unterzeichnung des Protokolls nur »och 758-100, so hatte der verzweifelte Kamps die Reihen der Griechen gelichtet. Wie sah es nun in Griechenland am Tage seiner Wieder geburt aus? WaS war Hellas, als in London die Federn feierlich über das Urkundenpapier kratzten und Griechen lands Freiheit verbrieft und versiegelt wurde? Nichts weni ger als hoffnungsvoll und vertrauenerweckend! Chaos im wahrsten Sinne des Wortes, ein Durcheinander und Ineinander, in dem sich selbst der Eiugciveihte kaum auskaunte. Das Land, bisher nur au Ausstand und Krieg, an UeberfaU und Raub gewöhnt, liest sich schwer und unwillig an die Kandare europäischer Zivili sation legen. Erwerb und Arbeit, Handel und Industrie, Beamte und Steuern waren unbekannte Dinge, man lebte nur von Kontributionen. Wer etwas brauchte, holte es sich bei dem. der etwas hatte. Sceräuberei und Brigantentum herrschten allerwege, die Freiheitskämpfer unter sich strebteil nach eigener Macht und eigener Geltung, das Land selbst war „wüste und leer". Die Städte zerstört, die Dö.ser nieder- gebrannt, die Burgen Ruine», die Gefilde verwüstet, das Bich entfuhrt, bas Volk verarmt! So fand Kapodistria. der erste Präsident des neuen Staates. Griechenland vor, und er, der eherne, ehrliche Mann, wollte mit aller Energie Ordnung in diese himmelschrc'endcn Zustände bringen. Er arbeitete mit Eifer, aber bereits setzt begannen die Schuy- inächte England, Frankreich und Rustland ihr ränkevolles Spiel in dem kaum dem Abgrund entronnenen Lande. Sie schufen sich Parteien, die die Herkulcsarbett Kapodistrias sabotierten, und unter dem Verdacht, der Günstling Russ lands zu sein, wurde er in Nauplia aus dem Kirchgang er mordet. Nun suchte Griechenland einen König. Und cs fand ihn in der Gestalt des jungen Bayernprinzcn Otto» -cm Sohne des Philhcllenenkönigö Ludwig. Er kam, enthu- siaststch in Noitplja empfangen, und-.brachte die zwar in birlechenlaud bald verhasste, aber doch Segen spendende bäurische Fremdherrschaft mit. Die Bauern legte» den Grund zu dem neue» Staate, schufen alles, was zu einem geordneten Siaaiswesen gehört, und von ihren Einrichtungen bestehen noch viele heute, wie überhaupt der deutsche Einslnst im neuen Griechenland grvst war und heute noch ist. Deutsche llnivcrsitätcn und andere Hochschulen werden mit Vorliebe uv» den jungen Grieche» ausgesucht, und wer sich z» einem Arzt i» Behandlung begibt oder eine wertvolle Arbeit einem Wissenschaftler anvertraut, erkundigt sich meist, ob auch der Betreffende „am Brunnen deutscher Wissenschaft" getrunken hat. König Otto kämpfte wieder mit de» Eifersüchteleien der Griechenlands Freiheit garantierenden Grostmächte, und wenn er durch die Revolution l8t!2 seinen Thron verlor, so geschah das mehr durch die Einflüsse und das Ränkespiel der fremden Gesandten i» Athen, als durch den Willen des grie chischen Volkes, wie auch König Konstantin in der allerncucsten Zeit ein ähnliches Schicksal erlebte und im Welt kriege die Garautiemächte eindringlich an das Londoner Pro tokoll vom 8. Februar 188» erinnerte. Das griechische Volk aber war der Freiheit würdig, die eS sich erkämpft hatte und die ihm ein gütiges Geschick wieder schenkte. Die kaum 750 MN Seelen betragende Einwohner zahl stieg aus Millionen, das Gebiet, daö l88» kaum 18 NM Quadratkilometer ausmachte, wuchs im Lause der Jahre und besonders durch den siegreichen Balkankrieg llll2/18 auf über 18NNM Quadratkilometer. 183» weist die Statistik eine Bevölkerungsdichte von 16 Einwohnern aus den Quadratkilometer nach, eine Dichte, die heute schon 48 Ein wohner aus den Quadratkilometer erreicht hat. Sine nationale Kunst und Wissenschaft blühte wieder aus. Dichter und Bildhauer, Maler und Mediziner von Ruf hat das neue Hellas hervorgebracht. Die griechische Presse schuf sich eine achtunggebietende Stelle und gilt als beste des Balkans. Hand in Hand mit ihr entwickelte sich der VcrlagS- bnchhandel, kurz und gut, wir sehen aus allen Gebieten die segnende Wirkung der Freiheit. Wenn nun noch in der kom menden Zeit die deu wahre» hellenischen Charakter ver bergenden Schlacken und Hüllen fallen, wenn die verderb lichen Einflüsse einer Jahrhunderte langen Versklavung lang sam vergehen, die Seele des Volkes geläutert wird, dann dürste tu der herrlichen Natur und dem so landschaftlich schönen Griechenland, unserem Hellas, eine neue Zeit der Blüte und des Glanzes einzichcn, denn ein Volk, das sich durch die Jahrtausende hindurch behauptete, dessen Schrift sprache ii» Wandel der Zeiten kaum eine merkliche Aenderung erfuhr, — selbst das lebende Griechisch steht dem Altgriechi- schc» näher, als irgendeine europäische Sprache dem Idiom des Mittelalters —, hat alle günstigen Zukunftsaussichten für sich. Und als Wunsch zum hundertjährigen Geburtstage des neuen Hellas sei ihm aufrichtig „der Platz an der Sonne" zugcdacht, der einem vvrwärtsstrcbcnden und sich vorwürts- kämpfcnden Volke gebührt. Geld verlangt für Kutipows Leiche Sin Versuch zur Irreführung? Die Sowjets stellen sich unwissend Paris, 1. Februar. Die hier erscheinende russische Emigrantenzeituna „Renaissance" hat gestern von einem Un bekannten ein Schreiben erhalten» der sich gegen Zahlung einer hohen Entschädigung bereit erklärt, sofort anzugcbcn, wo die Leiche des vermißten Generals Kutipow zu sind-m sei. Die russische Zeitung hat aus Grund dieses Schreibens bekanntgcgebcn, daß sie dem anonymen Einsender 106 VON Frauken zur Verfügung stelle, falls er tatsächlich seine An gabe wahr machen könne. Nach dem „Echo de Paris" läßt die Sowjetregierung formell die Gerüchte dementieren, daß der russische General Kutipow von Sowjctagenten in Paris entführt wor den sei. Troß dieses Dementis letzt das Blatt seinen außer ordentlich scharfen Kampf gegen die Sowjets fort und will sogar neue Beweise dafür erbringen können, daß General Kutipow tatsächlich in einen bolschewistischen Hinterhalt ge raten sei. Die „Victoire" fährt gegen Sowjctrnßland im allge meinen, gegen die russische Botschaft in Paris im besonderen schwerstes Kaliber auf und spart nicht mit Krastausdrücken gegen die französische Regierung, die die Dummheit und Feig heit besessen habe, Sowjetrustland anzuerkennen. Jeder Mensch wisse auch ohne die Aussagen BessedowskiS, bah die russische Botschaft in Paris keine gewöhnliche Botschaft sei. Man müsse die russische Rcvplution wirklich nicht kennen, um zu wissen, das, dir Russen sofort nach ttzre'r Anerkennung durch die französische Regierung ein wahres Revolutionshauptquartier in Paris eröffnet«?». Sie müssten Idioten sein, wenn sie daS ihnen von der schwachsinnige» parlamentarischen Republik Frankreichs angebotenc unverletzliche Asyl nicht dazu ausuutzcu würden. ES sei sogar gut möglich, daß man Kutipow in die Bot schaft gebracht habe. Tardieu tue aus alle Fälle gut daran, nach Paris zurückzukehrcu, denn all dies sei viel wichtiger als die Lvndvner Redereien über Flottcnabrüstung. «omimmisltsche Drmonstralivii in Prag Prag, 1. Februar. An verschiedenen Stellen der Stadt rotteten sich am Freitagabend kleinere Gruppen von Mit gliedern der kommunistischen Jugendverbände zusammen, die Hochrufe aus Sowjetrustland ausbrachten, jedoch von der Polizei rasch wieder zerstreut wurden. Bei diesen Zusammen rottungen wurden IN Personen sestgenommen. Vier der Verhafteten werden den Gerichten übergeben werden, gegen die übrigen werden Polizeistrafen verhängt. Exzellenz von Malortie 1 Der ältest» Ritter »es Militär St. Setnrt»«or»enS I» den Morgenstunden des Sonnabend verstarb a» Herzschwäche einen Monat vor Vollendung dcS 86. Lebens- iahrcs der frühere Obcrhosmeistcr der Königin Carola von Sachsen, Generalmajor a. D. Wirklicher Geheimer Rat Baron Theodor von Malortie. Mit ihm ist wiederum eine Persönlichkeit dahingeschie den, die Jahrzehnte hindurch in dem gesellschaftlichen Leben der Landeshauptstadt eine führende Rolle spielte. Vor allem waren cs zahlreiche karitative Körperschaften, denen der Ent schlafene jederzeit und noch bis in seine letzten Tage tat kräftigste Förderung zuteil werden ließ. Mit besonderer Liebe hat er die Carola-Gedächtnis-Stistung betreut, und er war stets bemüht, das Erbe christlicher Nächstenliebe seiner Königin zu erhalten. Auch die Militärvereinc seiner Regi menter verehrten in Exzellenz von Malortie eines ihrer älteste» und treuesten Mitglieder. Theodor von Malortie wurde am 1. März 1844 in Han nover geboren. 1862 trat er in die Kgl. Hannoversche Armee ein und »ahm mit Auszeichnung am Kriege von 1866 teil. 1867 ging er in den königlich sächsischen Militärdienst über. Den Deutsch-Französischen Krieg machte er als Negimentsadjutant des 2. Grenadier-Regiments Nr. INI mit. Für besondere Tapferkeit bei St. Privat wurde ihm das Ritterkreuz des M i l i t ä r - S t. - H e i n r i ch s - O r d e n S verliehen. Exzel lenz vvn Malortie war somit einer der letzten heute noch lebenden Ritter dieses Ordens von 187N. Von 1871 bis 1882 war er Kvmpagniechcs im 2. Grenadier-Regi ment Nr. INI, von 1882 bis 1887 Major und Flügeladjutant von König Albert, von 1887 bis 1888 Major und Bataillons kommandeur im Lcib-Grenadier-Regiment. 1886 wurde er Oberstleutnant im Regiment 138, 1861 RegimentSkvmman- dcur des 1N4. Regiments und 1865 als Generalmajor ver abschiedet und zum Obcrhosmcister der Königin Carola er- ncuint. In dieser Stellung verblieb er bis zum Tode der Königinwitwe im Jahre 16»7. Ei»., Müchtsreiches Lebe» wosO lrkMk LilMerlMuua gegen sich nnd andeac-ist-nül Theodov vo« Maloitt» dahin- gcgangen, allerdings verschönt in reichem Maste durch un zählige geistige Anregungen, die er nicht nur im Militär dienste, sondern mehr »och als Obcrhvfmetster bei den häu figen Reisen in die engere und weitere Welt, im Verkehr mit Fürsten und anderen hohen Persönlichkeiten zu finden Gelegenheit gehabt hat. Wer den liebenswürdigen stattlichen Herrn gekannt hat, wird ihm über das Grab hinaus ein freundliches Andenken bewahren. Kunst un- Wissenschaft Sinfoniekonzert im Opernhaus Reihe v 4; am 81. Januar Ein Brahmsabend war das — so könnte man beinahe sagen, obwohl zunächst die F - M v l l - S i n f o n i e von Richard Straust gespielt wurde. Aber bekanntlich hat ja diese frühreife Jugendarbeit eines kaum Zwanzigjährigen mit dem historisch gewordenen Nichard-Straust-Stil nichts zu tun. Eie ist vielmehr eine Frucht der strenge» klassizistischen Er ziehung, die der Papa Hofhornist, der geschworene Feind Wagners und Liszts, dem begabten Sohne hatte angedeihc» lagen. So g bi denn wirklich diese F-Mvll-2i»fonic, beson ders tu den Ecksätzcn, ciu ziemlich getreues Abbild der C-Mvll von Brahms, nebst Erinnerungen an Schumann, Mendels sohn und die Klassiker. Erstaunlich gewist, wie schon alles klingt und flieht, mit welcher selbstverständlichen Sicherheit die Sätze entwickelt und aufgebaut sind. Kein Wunder, bast Brahms und der damals schon ganz nur seinem Dienst ge weihte Hans von Bülow vor sünsundvierzig I ihre» bet der Meininger Premiere ihre Helle Freude an dieser Arbeit ihres „Wunderkindes" hatten. Heute ist uns die Sache aber doch ciu bisichen zur blvst historische» Kuriosität geworden und wir hören die ortgtna'e C-Moll oder die wirkliche» Sinfonien SchiimannS und Mendelssohns s—- oder natürlich auch die Originale des echten Richard Stranst vom „Don Juan" auf wärts —j lieber. Einen gewissen eigenen Charakter bat nur das an zweiter Stelle stehende pikante Scherzo, und im An dante kündigt sich trotz inittelrvmantischer Melodik doch das seine, kultivierte, fortschrittliche Klangempfindcn des werden den Richard Strauh schon an. Solche Züge treten besonders deutlich ins Bewußtsein. wenn ein Me'sterorchestcr wie die Dresdner Staatskavelle das seltene Werk spielt. Und ki»t, sch hach als Dirigent fand die entsprechende „k'assi- zistischc" C istcliung, so bast die Sinfonie in ihrer vollen Cha rakteristik lebendig wurde. Der Wunsch nach or'glnaler Stnsoniemustk von BrabmS wurde aber dann durch die zweite Programmnummer erfüllt. Man hörte da die fünfte Sinfonie des Meisters, will sagen eigentlich daS B-Dur-Klavierkonzert, daS ia aber nur eine Sinfonie mit obligatem Klavier ist. C a r l F r i c d- bcrg fistelte den Klav'crpart. Er ist der durchgeistigte, über legene Musiker, den das Werk am Flügel verlangt. Er ist -der auch der eminente Techniker, der mühelos die tückische« Schwierigkeiten des Klaviersatzcs meistern kann. Mit echtem rheinischen Temperament als der geborene elementare Rhyth miker musiziert er darauf los, halte aber zugleich etwas in telligent Analysierendes im Spiel, das in ungemein klarer klassischer Lintensübrung den Gedankcngang darlegte. Im Forte ein wenig Klavieriigcr, gemahnte er doch bei der Kan- tilenc des schöne» Scchsviertcltakt-Andantcs, das, er auch wie nur einer aus der Tastatur zu singen weist. Eine von höchster musikalischer Intelligenz und großer technischer Vielseitigkeit getragene Leistung also, die sich mit dem Musizieren des Orchesters unter Kutzschbach zu schönster Einheit ver schmolz und eben jenen sinfonischen Charakter gewann, der dem schweren, anspruchsvollen aber schönen Werk eigen sein muß. L. 8. Mitteilungen -er Sächsischen Staatscheater Opernhaus Montag, den 3. Februar, Anrechtreihe „Schwa nda, der Dudelsackpfeifer" mit Schöfsler in der Titelpartte, Angela Kolniak, Taucher, Clatre Born, Schmalnauer, Ermold, Dittrtch, Büssel, Testmer, Lange, Eybisch, Susanne Dombois, Hilde Schlieben, Neppach, Pawlinin und Tanzgruppe. Musikalische Leitung: Stricgler, Regte: Stacgemann, tän zerische Einstudierung: Ellen v. Cleve-Petz. Anfang: 7,3N Uhr. D'enStag. den 4. Februar, Anrechtrethc „Undine" mit Angela Kolniak in der Tttelpariic, Licsel v. Schuch, Lorenz, Plaschke, Büssel, Elsriede Habcrkorn, Ermvld. Lange, Schmalnauer. Tänze mit Susanne Dombviö, Hilde Schlic ken, Neppach und Tanzgruppe. Musikalische Leitung: Strtcg- ler, Regie: Stacgemann. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus Shakespeares „Julius Cäsar", -essen letzte Auf führung in Dresden mehr als 2N Jahre zurückliegt, wird zur Zeit im Hinblick aus deu für diesen Sommer geplanten Fest- sptelzyklus unter Gielens Leitung neu etnstudiert. Die E r st- aufführung wird am Montag, dem 47. Februar, außer Anrecht statlfindcn. Die ausfallende Anrechtvorstellung wird auf Donnerstag, den 2N. Februar, verlegt. 4 Dresdner Theaterspiekplan für Sonntag. Opern haus: „Siziliantschc Bauernehre": „Der Bajazzo" <>-»81. Schauspielhaus: „Jakob fliegt ins Zauberland" <8>; „Der Raub der Sabinerinnen" Alberttheater: „Der Zauberschlcter" <1L4j; „Der Königsleutnant" fk8j. Rejidenztheater: »Die Wunderblume" j2 und ö); »Der Bcttelstudent" j8>. Die Komödie: Tanzmatince Goslar i)L12>: „Der Kaiser von Amerika" i'^9i. Central thea tcr: „Die Reise ins Märchenland" (2 und 5j; „Das Land des Lächelns" <8>. 4 Katholische Hoskirche. Sonntag (2. Februars, vormittags II Uhr: Messe -z.-i-Dur von Reiniger; Grabuale sukilate Des von Aiblinger; Osferlortum Da vncoiv von Naumann. 4 Veranstaltungen der Woche. Montag: Wcivmann-Trio; Vortrag Fchr; Dienstag: 3. Großes Philharmonisches .Konzert; Konzert Burg und Born; Mittwoch: Liederabend ASkra; Slawisches Konzert im Pädagogium; Literarischer Verein lVortrag Wollsj; Goethe-Gesellschaft jVvrtrag Wulfsens; Donnerstag: Strieglcr-Ouartctt; Vortrag Fichtner; Konservalortums Prüfungs- konzcrt; Sonnabend: Heilerer Abend des MusikvcrcinS DrcSdcn- Nord. 4 Technische Hochschule. Der Privatdozent tu der Chemischen Abteilung der Technischen Hochschule Dresden Dr.-Jng. Friedrich Müller ist zu», nichlvlanmästigen außerordentlichen Proscisor in dieser Abteilung ernannt worden. 4 Kleine Musiknachrlchtcn. Der Berliner GcsangSinelster Pro fessor Flau, hielt tn Wie» einen anfschenerregendc» Vortrag über das Thema „Der Sänger und seine Stimme", der in der dortigen Presse hoch bewertet wird. 4 Tino Pattiera bei der Operette. Tino Pattiera hat einen Vertrag unterzeichnet, wonach er sich für hundert Abende zu Gastspielen der Brüder Rotier verpflichtet. Das Gast spiel beginnt am 15. März in der im Berliner Theater des Westens stattsindcndcn Premiere des „Vettelstudenten", dessen Titelpartie Pattiera singen wird. - 4 Chor- und Jnstrumentalkonzert. Die stilistische Mit wirkung im Konzert des Gesangvereins Dresden- Plauen bestritt das Martannc-Selle-Quartett mit einem Streichaiiartett vvn Dwvrschak. Man kvniltc dieser ausgezeichneten Zusaminenspiellcistiing ehrliche An erkennung nicht versagen, wenn auch speziell in dem diesmal gewählten Werke der Wunsch nach noch stärker betontem slawischen Temperament i» der Wiedergabe nicht immer erfüllt war. Ganz ausgezeichnet schnitt das Quartett aber mit der Begleitung zweier Chorwerke von Josef Reiter ab. Johannes Möser belast nämlich den anerkennens werten Ehrgeiz, seine Sängerschaft Chöre mit Ouartett- begleitung — ein nicht alltägliches Genre — singen zu lasten. Fehlte im „Gebet" wohl »och etwas der große, packende, seier- lich-pastole Zug, so liest die Wiedergabe des aparten Chor- licdcö „Sand" entschieden aufhorchen. Die kurzen, schnell vorüberhuschende» stakkaticrtcn Achtel oder Sechzehntel hätte man sich nicht subtiler gesungen und deklamiert denken können. Ausgezeichnete Leistungen bot die Sängerschaft auch mit den übrigen, nach wertvollen Gesichtspunkten ausge wählten Chören von Jüngst, Gevrg Schumann und Gold mark. Hier bewährte sich, neben Oliver Jakubowsky
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