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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.03.1931
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1931-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19310312021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1931031202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1931031202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-03
- Tag1931-03-12
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«-»n- Donner««,«. «»rz kll Gegrünöet 1SSH »ruck «. »er,««! «<psch * Nelch«rdt, »retdrn. PoMckirck-M». w«» »reldn» Nachdruck nur mit deutl.Qurllknangab« (Dretdn. Nach«.» juUUII,. Unverlangt« echrMNÜck« werden nicht nuirewibr« tdrnhtnnl ch^ftt N ach^ch ten »re«d en 8«rnI»r»chrr-E«mmeInu»mrri «Litt «u, ILr N-cht-eI»rt>ch«i Nr. «ooit «chrtlttettu», «. H<nwtaetch1It«fteNe> Dretden. ». U MartenItrat« »«/I» P<»»«»0«0eH» »«I N-Uch Mckniatt«», Austm», «nnnOch »W «L tetntchkeVtch w Pstz. «rtgnt»»n>, »«ch «d»be«u, ».10 Vit. »InIchlteVtch »« PI». P»st«eb»hr tvhn« »vst«ustellun»»sebühr> d«t 7«al wöchentlichem verland, tttnjelnummer >0 Psi. Antes-enpretlei Dt« etnIpaUtae v> mm »««, 8««« »» Psg«, stlr «uZwLrt« «0 Psg. P-mMen-nietoe« und PteNengeluch« ohne Pad»«« t» Ps», »nderhal» »» «Io., dt, »<> mm drelt« Neklame»rlle »00 Psg., «ußechalb idO Ps^ vssert«»- «ebtldr w Ps«. vulwirttge «»ItrLa« «eaen «orau«be»adiuna Brünings Kampf argen -le SW. Antrögc AlmrEimse» im AuMiiß angenommen vrulrtmalcknng anoaror KorUnor SvlrrUtlaltnng Berlin, 12. März. Der Reichstag tritt heute wieder nach kurzer Pause zu seinen Beratungen zusammen. Aus der Tagesordnung steht der Etat des Retchsarbettö- min ist er tumS, und tnsolgedessen wird die Sozial politik im Mittelpunkt der kommenden Debatten stehen. Jetzt dürfte auch der Zeitpunkt gekommen sein, wo der Reichskanzler wieder seine Verhandlungen mit den Sozialdemokraten ausntmmt. Offenbar ist daö Zen trum denn doch mehr zur Nachgiebigkeit bereit, als man bisher für möglich hielt. Das ergibt sich aus der heutige» Sitzung de» Skeuerausschusse», in der die sozialdemokratischen und kommunistischen Anträge über Zuschläge zur Einkommensteuer bet Einkommen über 8E Mark jährlich und über Zuschläge für AussichtSratS- Mitglieder zur Einkommensteuer wetterberaten wurden. «bg. Esser (Z.) erklärte, -ast da» Zentrum die kommunistischen Anträge ablehne, da gegen aber keinen groben Widerstand gegen Zuschläge für AussichtSratSmitglteber leisten wolle. Unannehmbar sei der sozialdemokratische Antrag, der einen Zuschlag zur Einkommensteuer für die Einkommen über 8t»x> Mark wolle. Auch werbe da» Zentrum keine Er höhung der Vermögenssteuer zulassen. Angesichts der groben Not der Landwirtschaft und des Umstandes, batz bei der schlechten wirtschaftlichen Lage gegenwärtig grobe Vermögen ohne Ertrag sind, wäre eine weitere Vermögensbelastung «ntragbar. Auch müsse jede Erschütterung der Wirtschaft durch neuerliches An ziehen der Stencrschraube vermieden werden. Man dürfe aber nicht übersehen, das, sowohl im AuSschnst wie im Plenum des Reichstages bei den jetzigen parteipolitischen Verhältnissen eine feste Mehrheit für die Tendenz dieser Anträge vorhanden sei. Ab«. Winschuh fStaatSp.j hielt im gegenwärtigen Augenblick jede Steuer erhöhung für gefährlich, nnd sei sic auch noch so geringfügig. Das gelte besonders gegenüber der von der Sozialdemokratie beantragten Erhöhung der Auf sichtsratssteuer, die einer Diffamierung der Aus- sichtüratstätigkeit glcichkäme. Dann wnrden mit den Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniften «egen die Stimmen der Deutschen BolkSpartei, der Staatspartei, der WirtschastSpartei und deS Landvolks bei Stimmenthaltung d«S Zentrums, der Bay, rischen BolkSpartei nnd »erEhrtpltchsvzialen die sozialdemokratischen Anträge ans Tantlemeftener für AnsstchtSratSmitglieder und ans «in« Erhöh««« der Zu, schlüge zur Einkommensteuer in de« Rechnungsjahre« 1S»0 «nd 1221 »»« 8 aus IS Prozent bet Einkommen von «ehr als 8666 Reichsmark jährlich angenom«««. . * Im groben Zusammenhang der parlamentarischen Ge staltung kann noch ein« andere Frage von erheblicher Bedeutung werden, nämlich die Dauer der RelchStagSvertagun«. Bisher batte man angenommen, batz auch di« Sozialdemo kraten einer Vertagung bis in den Herbst hinein nichts in den Weg legen würden. Wie wir nunmehr hören, wünschen sie aber, dast die Parlamentspause zunächst nicht länger als bis kurz vor Pfingsten, also bis Ende Mat, aus gedehnt wird. In Kreisen der RetchSregierung wird eine längere Vertagung schon deshalb sür notwküdtg gehalten, weil das Kabinett erst nach dem Abschluk der RetchStagSverhandlungen an die eigentliche positive Arbeit gehen kann und -ann alle Kraft sür dt« Ausführung der Gesetzeswerre braucht, die der tzesetttgung der gegenwär tigen wirtschaftlichen Notlage btenen sollen. Der Reich», känzler ist bemüht, einen Ausweg aus diesen Schwierigkeiten zu finden. Diesem Ziele gilt offenbar auch eine längere Aussprache, die er gestern abend mit dem Führer der Deutschen BolkSpartei Hatter er wird austerdem heute wohl auch mit den Sozialdemokraten sprechen. * Der RechtSauSschub des Reichstages stimmte am Donnerstag zunächst dem Gesetzentwurf gegen Wafsenmtbbrauch zu. SEürstmg der gealitirntkrlst ia Mringrn Weimar, 12. März. Die Thüringer KoalittonSkrife hat «ine Verschärfung erfahren. Die Deutsche Volks, »artet hat dem Vorsitzenden des interfraktionellen Aus, schusseS mitgeteilt, dast sie den für heute nachmittag an» beraumte« neuen Besprechung«« zur Beilegung der Kris« sernbleiben «erde, da die National, sozialiften ihre Preifebeleidigungen gegenüber der Volkspartei bisher noch nicht znrttckgenommen haben. Die V»lkSpartet erklärt sich jedoch bereit, Vorschläge der Nationalsozialisten über die Beseitigung der Differenzen «nt- gegenzunehme«. Dle Borflnanzlerung -er Rußland-Auftrage geftAert «Mchanmüe 4», Andmanmiie M Prozent vradtiuolrinug noooror vorUnor SodrUtloltnug Berlin» 12. März. Wie bereits gemeldet, wird sich das RelchSkabtnett Anfang der nächsten Woche mit dem Er gebnis der Nustlandretse führender deutscher Indu strieller befassen. Inzwischen ist cs aber bereits gelungen, in einigen Punkten Klarheit »n schaffen. Wie eS Heist«, sollen Reich «nd Länder bereits grundsätzlich bereit fein, für die von den beut» schen Industriellen in Moskau vereinbarten neuen Ans, träge weitgehende AnSsallbürgschaste« z« übernehmen. Diese Bürgschaften für die sich im ganzen ans 8M Millionen beziffernden Ncuansträge sollen vom Reich zu 4» Prozent, von den Ländern zu 8» Prozent getragen werden, so dast der Nest von »ü Millionen auf eigenes Risiko der Industrie lausen würbe. Dazu haben sich bereits auch einige Städte zur Uebernahme weiterer AuSsallbttrgschasten bereit erklärt. Die Ausfallbürgschaft, die da» Reich bisher übernommen hat, betrug sür N>2» rund 42,5 Millionen, für 188» etwa 122 Millionen, und für da» lausende Jahr waren 2N0 Millionen vorgesehen, zu denen nun sür Reich und Länder weitere St» Millionen htnzukommen würden. Einer Lösung bedarf serner die Frage der Vorfinanzierung für die Vieferun- gen. Die russische Negierung will für ein Fünftel der Be stellungen Wechsel ausstellen, die in Deutschland bevorschustt werden mühten. Diese Bevorschussung wird voraus- sichtlich von einem deutschen Banken ko nsorttum vorgenommen werden. Gelingt eS, die neuen Bestellungen «nterznbringen, so würden sich die russischen Aufträge sür dieses Jahr in Deutschland verdoppeln. Im Jahre 1»2N betrugen Ne 2»5 Millionen Rubel, im Jahr« INI» 262 Millionen Rubel und für da» lausende Jahr sollten sie einen ähnlichen Betrag erreichen. Hierzu würden nun gegebenenfalls die Neuaufträge tm Werte von SV» Milliov-nMark kommen. Sine enMche Warnung . London, 12. März. Bei der Besprechung der vor gesehenen neuen russischen Aufträge für die deutsche Indu strie bemerkt „Daily Telegraph-, daß man in Deutsch land einen sehr wichtigen Punkt geflissentlich übersehen habe. Man wisse sehr gut, bah der Hauptzweck des russischen Angebots an die deutsche Industrie darin bestehe, einen politischen und wirtschaftlichen Druck auf die Vereinigten Staaten und andere Länder auSzullben, die sich gegen baS russische Dumping wahren wollten. -lachtsttzung tm Warschauer Sejm Warschau, 12. März. Die Sejmsitznng, in der die dentsch»polnischen Verträge zur Debatte «nd Ab, Kimmung standen, zog sich bis bk Uhr morgens hin. Ebenso wie der LiqnidationSvertrag erzielte auch der Han delsvertrag nach dem heftigen Einspruch der Vertreter der Rechten «nd der Bauern «ine Mehrheit, woranf der Ratifikation zngeftimmt wurde. Für den Handelsvertrag stimmten 180 Abgeordnete deS RegiernngSbloSS, die Sozia listen «nd die Minderheiten gegen 7S Vertreter der Rechten «nd der Banernpartei. Das Wort gegen den Vertrag führten auch diesmal die Na ttonalbemo traten, die sechs Redner auf die Tribüne schickten, um mit den üblichen Argumcuten »ach- zuweifen, bah der RegterungSblock das Vaterland an den deutschen Erzfeind „verkaufet und bah, während der Ltqut- bationSvertrag besonders in nationalpolttischer Hinsicht sür Polen von höchster Gesahr sei, der Handelsvertrag erst recht de» unvermeidlichen wirtschaftspolitischen Ruin deS Staates berbctftthren werbe. HanbelSmintster Prystor empfahl die Annahme des Vertrages, da der bisherige Wirtschaft», krieg Polen beträchtliche Schäden zugesügt habe. Annahme der AbrüftnngSvorlage im dänischen Abgeord netenhaus. Da» Abgeordnetenhaus nahm tu dritter Lesnng die Abrüstungsvorlage mit 77 gegen 64 Stimmen an. Die Vorlage geht nunmehr an den Senat« LiinMrkensmnz «Mn die «»«leien Nnvnsanda vralltmolcknng nnvorar vorUpar SvlrrUtloltnng Berlin, 12. März. Am Mittwoch der kommenden Woche findet auf Einladung des ReichSmtnisterS des Innern Dr. Wirth eine Konferenz in Berlin statt, in der sowohl die innerpolitische Lage als auch im besonderen die ktrchen- und religio nssetndltche Propaganda der Linken besprochen werden soll. Angeblich sind zu dieser Kon- fcrenz nur „die gröberen Länder" etngeladen worden, so Bayern, Sacks en, Preuhen, Baden, Würt temberg und Hessen. Anssällig ist, dast Thüringen, obwohl eS gröber als Heflen ist, nicht eingeladen wurde, ebensowenig Braunschweig, Mecklenburg-Schwerin, Oldenburg usw. ES wäre gut, wenn sich «ine Länderreaierung sänke, die den ÄeichSinnenminister gelegentlich mit Nachdruck daraus auf merksam macht, dah es in Deutschland Länder erster und ziv etter Klasse doch nicht geben sollte. Wie wir hören, sollte die Konserenz eigentlich schon heute in Berlin stattsinden, wurde aber aus WunschSachsenS aus Mitt woch nächster Woche verschoben. SvlkSbtMllli in Wvr-Seiimw erlolgni» Detmold, 12. März. DaS von den Nationalsozialisten und der Konservativen Volkspartei eingelettete Volks begehren auf vorzeitige Auslösung des Lipp eschen Landtages ging heute zu Ende., Wie von beteiligter Seite mitgeteilt wird, ist die crsöroerllche Stimmen- zahl erreicht worden. Sünemark warnt wr SesrierkeisAeiasußr Berlin, 12. März. sE i a e n e D r a h t m e l d i« n g.) In der Frage deö G e f r i e r s l e i sch k o n t i n g e n 1 s ist jetzt ein «chritt Dänemarks erfolgt. Die dänische Ge sandtschaft hat eine Verbalnote überreicht, in der sie daran erinnert, dah das früher bestehende zollfreie Gefrierfleisch kontingent ständig die Quelle der Unzufrieden heit in denjenigen Kreisen Dänemarks gewesen sei, die an der Ausfuhr von Bich und Fletsch nach Deutschland interessiert sind. Aus diesen Gründen mühte sich die dänische Regie rung dringend gegen das Inkrasttreten dieser neuen Kontingentregelung wenden. In den Verhandlungen deS ReichSratS hat, diesem Schritte entsprechend, das Auswärtige Amt ebenso wie alle an deren beteiligten NeichöressortS für die Wiederauf hebung des NeichStagSbcschlnsseS plädiert. Anch die gesamte S e e s i s ch w i r t s ch a f t hat bei dem Reicho- mtntsterium sür Ernährung und Landwirtschaft schärfsten Protest gegen die geplante zollfreie Einfuhr von VN»»» Tonnen Gefrierfleisch erhoben. Müllers Vefin-en sehr ernst Berlin, 12. März. Der Zustand des früheren Reichs- kanzlerS Hermann Müller, der zur Zett in einer Privatkltntk liegt, wirb von den behandelnden Aerzten als sehr ernst, wenn auch nicht hoffnungslos bezeichnet. ES hctht, es handele sich um eine vollständige Ver- etterung der G alle nw ege und um eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Neber die Frage einer etwaigen Operation fand gestern eine Beratung statt, doch kamen die führenden Berliner Ehtrurgen, die sich um den Kranken bemühen, dahin überein, bei dem augenblicklich schlechten Be finden des Pattente» zunächst von einem Eingriff ab- zusehen. Et« M»ß»r Mail Mr Sortmunter «rtmtaaivolizet sso EinbruchSdiebstähl« aufgeklärt Dortmund, 12. März. Durch das Geständnis des am 24. Mai 188» bei einem EinbruchSdiebstähl in Dortmund verhasteten 2Sjährigen Arbeiters Franz Kitta ist eS der Dortmunder Kriminalpolizei gelungen, drei Ein, brecherbanden von insgesamt 21 Personen aus die Spur z« komme«. Die Banden arbeiteten gemeinsam, jede Kolonne hatte eine gntorganisterte Hehlerbande Sinter sich. Alle 21 Beteiligten find in der Zwischenzeit hinter Schlost «nd Riegel gebracht worden und haben die ihnen zur Last gelegten Straftaten eingestanden. Insgesamt konnten SK0 EinbrnchSdieb stähle «nd 2K Anto- mobildieb stähle aufgeklärt werden. In allen Fällen baden die Täter ein Geständnis abgelegt. Sin grober Teil d«S Diebesgutes konnte «teber herbeigeschafft «erden. In den meisten Fällen waren di« Hehler die treibende Kraft sür diese Beutezüge. Go hat ein Dortmunder »Hehler eine der Diebesbanden ständig bei sich beherbergt «nd verp siegt. Von Dortmund ans unternahmen die Sin- brecherbanden in gestohlenen AntoS Sinbrecherfahr- t e n, die sich zunächst nur ans das Sa «erlaub beschränk ten, später aber bis nach Köln ausgedehnt wnrden, wo sich dann bald «ine neue vielköpfige Bande bildete. Bald wurden die Fahrten ansganzNorbweftdentschland ausgedehnt. So übten die Banden ihre Tätigkeit in Hamburg, Kiel, Neumünster, imHarz «nd in der Lüneburger Heide an».
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