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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.02.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320229026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932022902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932022902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-02
- Tag1932-02-29
- Monat1932-02
- Jahr1932
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Aben-UuSgabe Rontao, 2». Febmar iszr 76. gabegmrs. Sir. tvl 8«mwrechkr-Lamm«l»ummer- w»4l Nur ftft Nachlgelprtch«: Nr. »00l» LLrftUeftung u. H-uvIgNchLftrllkNe: Lrtttxn - A. 1, Marirnlftab« »»/«» Dioden. Voft!»e<I.»w. lo«« Drelden Nachdruck nur mit deuN.Quettknangab« <Drr»dn. Rachr.I »ulLIItg. Unverlangt« Schriftstück« werden nicht auldewadrt loh»), durch Postbezug s.«o MI. elnschUesckich d« VIg. Vosigebühr lohne PoileusteUungsgebühr) bei 7mal wichenliichem versand, itinjelnummer IO Via- «njelgenvreise: Die einspaltige ro mm breit« Zeile »» Wsg., sür autwirt« «o Psg., di« »0 mm breite Siellame,ei le »oo Psg., außerhalb »bi> Psg. «b». ikisenabschlag lt. Laris, ftamillenan,eigen und Stellengesuche ohne Rabatt I» Big., «uber- halb »» Psg. vssertengebühr so Psg. «uswilrtige Auftrage gegen vorau«be,ahlung. Durchbruchsschlacht bet Schanghai Tank- und MmangrMe der Farmer Schanghai, S8. Febr., kN.!» Uhr morgens. Heute vor, «ittag haLen die Japaner einen Durchbruchöversuch an der Schapelfrout begonnen. Nach mehrstündiger Artillerie- vorbereitung setzte sich um VM Uhr die japanische Jnsanterie, unterstützt von Tanks und von dem Schnellseuer der Artillerie und den Bombrnaugrisserr der Flug, zeuge, In Bewegung. Während die internationale Nieder« lasfrrng, die in strahlendem Sonnenschein daliegt, äusserlich «in verhältnismäßig ruhiges Bild darbot, ist die Lust erfüll« von dem Knattern der Maschinengewehre und dem Donner der Geschütze. Trost der hestigcn Kanonade und der ständigen Bombenabwürfe aus der Vust halten die chinesischen Truppen tapse» stand nud antworten mit Graben« Mörsern und Maschinennewehren. Einige beherzte Leute springen auch ans der Decknng hervor, lansen vorwärts und werfen Handgranaten gegen die an rollenden japanischen Tanks. Gegenwärtig tobt die Schlacht in voller Stärke. Saran M Waffenstillstands- Verhandlungen bmil Schanghai, SV. Febr. Der japanische Gesandte tn China hatte eine längere Zusammenkunft mit dem japanischen Oberbefehlshaber der Schanghaier Truppen, Uueda, und dem englischen Gesandten in China, Lampson. Cr er klärt, von Tokio bestimmte Anweisungen erhalten zu haben, wenn möglich die Eröffnung von WafsenstillstandSverhand- lungcn mit den Chinesen tn die Wege zu letten, und zwar unter folgenden Bedingungen: 1. Wenn die Chinesen sich hinter die bereits festgelegte Sv-Ktlometer-Zonc zurttckztchen, ist Japan ebenfalls zur Zurückziehung bereit. S. Der Rückzug soll durch einen AuSschust sapanischer und chinesischer Offiziere überwacht werden, dem nötigen- sattö auch neutrale Beobachter zugetctlt werden können. 8. Eine allgemeine BermittlungSkonferenz ist einzu berufen, an der anher den japanischen und chinesischen Ber- tretcrn auch alle anderen Mächte, deren Interessen tn Schanghai betroffen sind, teilnchmcn sollen. Ter englische Gesandte Lampson fuhr am Sonntag gleich nach Beendigung der Sitzung nach Nanking, wo er sich init Tschtangkatschek und Vertretern der chinesischen Regierung über die japanischen Vorschläge unterhalten wird. Die chinesischen Behörden tn Schanghai erklären, das, ihnen die Vorschläge noch nicht amtlich unterbreitet worden seien. Es verlautet jedoch tn unterrichteten chinesischen Kreisen, daft ein Waffenstillstand nur bet einer Zurückziehung der japanischen Truppen und einer Besetzung der neu tralen Zone durch n e u t r a l e S M i l i t ä r tn Frage kommen könne. Gespannte Finanzlage Japans Washington, 20. Februar. Der amerikanische Handelsattache in Tokio berichtet, es sei zu er warten, das, der China-Feldzug Japans die bereits ge spannte Finanzlage noch bedeutend schwieriger gestalten werde, jedenfalls seien innere Anleihen notwendig. — In Washington wurde gestern abend bckanntgcgcben, dah die Regierung der Vereinigten Staaten de» Plan eines Boykotts gegen Japan energisch zu rückweist. * Tokio, 20. Febr. Die Untersuchnngökommission des Völkerbundes für die mandschurische Frage ist heute früh hier eingetrvsfen. Russische Vorbereitungen London, 20. Februar. Der Korrespondent des „Dallq Telegraph" meldet aus Charbin, dah bte russischen Vor- bereitungen zur Besetzung der mandschurischen Grenze be reits weit vorgeschritten seien. Die Russen hätten aus gedehnte Schützengrabcnstcllungen geschaffen. Die Hauptsammlungspunkte der russischen Streitkräfte seien Wladiwostok, Charbarowsk, Irkutsk und Tschita. Große Transportzüge mit Munition und Flugzeugen seien eben falls eingetroffen. Der russische Kricgskommissar Woro schilow und General Blücher hätten bereits eine Be sichtigung der russischen Linien unternommen. ES sei bei nahe unmöglich, Pas,vifen nach Wladiwostok oder Charba- rowSk zu erhalten. Dir Kampf der MmsmilteliMftrie Erregung im Berliner Dackergewerbe vraktmolckung nnaoror korttuor Svkrlttlottuog Berlin, LV. Febr. Die Anordnung des PretSkommilsarS Dr. Goerdcler, die eine Erhöhung des BrotpreiscS ver bietet, hat im Berliner Bäckcrgewerbe eine ziemliche Erregung aufgelöst. ES wird vor allem dagegen protestiert, das, diese Verfügung ergangen sei, ohne die Bertreter des Bäckergewerbes z« hören. Am Montagnachmtttag wird eine Gcsamtsitzung sämtlicher Vertrauensleute des BäckcrgewerbeS, der Brotsabrikanten, der BeamtenwtrlschastSvcrclnc und -cr Konsumvereine statt finden, in der zu dem Vorgehen Dr. GocrdelerS Stellung genommen werden soll. Auhcrdein ist für Mittwoch nachmittag eine große Protestkundgebung ein berufen worden. Man weist auch daraus hin, das, das Bor geben des PretökommissarS die Neigung, sich mit Gruppen zusammenzuschlteßcn, die bereits im Kampfe gegen die N eg t e ru ng sma s,na h m c n ständen, verstärken Müße, so -aß sich immer mehr ein« geschlossene Front gegen die Zwangs maßnahmen auf dem Gebiet« b«r Preisbildung organisiere. Die Vertreter des Bäckergewerbes wollen heute vor allem versuchen, neue Verhandlungen mit Dr. Goerdcler herbeizusühren, um ihm ihre Lage und die Gründe sür die Notwendigkeit einer BrotpretScrhvhnng zu schildern. Das ReichSkabinctt ist am Montagvormtttag zusammen getreten, um sich unter anderem mit den Verhandlungen über die Brotprciosrage zu befassen. Es ist sedoch nicht an« zuuchmen. das, -le Regierung ihren bekannten Stand- punkt ändern wird. Das Kabinett beschäftigte sich heute auch mit dem so genannten Obertaris, -er zum Schutz« de» heimischen Markte» vor dem übermäßigen Hereinströmen ausländischer Waren dienen soll und gleichzeitig al» Abwebrmaß- nähme gegen die unö schwer trcsfcnden Zollmaßnahmen verschiedener Staaten gedacht Ist, die bisher grob« Mengen deutscher Waren ausgenommen haben. I« Berliner ««erstreik war die vage henke «nveründert. lk» mehren sich aber die Meldungen Über «ine nicht ein- hettltche Durchführung des Streik». In allen Stadtteilen, besonder» aber im Westen Berlin», hat sich immer noch eine Anzahl Gastwirte der Bewegung nicht an- geschlossen. Die Zahl dieser „StrfUbrecher" ist aber sicht so grdß, baß sie den Boykott gefährden konnte, Di« Vraser«tes liefern nach wie vor Flaschenbier, das auch noch viel von Händlern gekauft wird. Die Vereine der Klein gewerbetreibenden, die sich dem Boykott noch nicht angeschloffen haben und deren Mitglieder Verkäufer des Flaschenbieres sind, wollen am Dienstag über die Ein stellung des Verkaufs beschließen. Borbereilunven zum Reichslichtftreik vradtmolSnug unaorar vorUuor Svkrtktloitnng Berlin, SV. Februar. In einer VerbandSführer- besprcchung des Reichskartclls des Mittelstandes wurde heute mittag »ach mehrstündiger Beratung sol lender Beschluß gefaßt: „Die Beschlußfassung über den Ein ritt tn einen Ltchtstretk ist Sache der örtlichen Organ i- attonen. Das Neichskartell des selbständigen Mittel- tandeS wird für alle in den Lichtstrcik getretenen Orte eine Zentral st reikleitung bilden, die kür die örtlichen Aktionen Richtlinien ausstcllen wird Diese Richtlinien sollen jeweils die örtlichen Erfahrungen ergänzen. ES sollen so fort Verhandlungen mit der Negierung aus genommen werden mit dem Ziel -cr Senkung der Merk- gebühren der öffentlichen Tarife und aller öffentlichen Ab gaben. an die sich bisher die Regierung und der PreiS- kommiffar nicht heranwagten." Wie wir weiter ersahren, ist an baS OrtSkartell Berlin bereits eine Eingabe der Theaterdtrektoren und de» BergnttgnngSgewerbeS ergangen, in der die Be» reit willig kett znm Lichtstreik zrrm AuSdruL kommt. An» Kreisen dss Reichskartells wird betont, daß i« Falle b«S Scheiterns der Verhandlungen mit der Regierung Berlin schvn Ende dies«, Woche mit de« Lichtstreik beginnen »»erd«. Silkgrrmljttt Sr. «Mm-SreSten mit ttr -W. mMelrrtrn Dresden, 2«. Febr. Der Dresdner Bürgermeister Dr. Bührer hat seinen Austritt aus der Sozialdemokratische« diesem Schritt ist in nicht überbrllckbaren Meinung»- Verschiedenheiten »wisch«» Dr. Bührer als Dresdner Finanzbezernent und der Auffassung der SPD. »« de« Frage« dieses Reffort» zu suchen. Insbesondere hat Dr. Bührer «ich durch die - der Stadtverordnetenfrakti ««hrer ha« seine« ««Stritt aus der Sozialdemokrattsche« Partei wie aus der Fraktion mitgeieilt. Die Ursache zu diesem Schritt ist i« nicht überbrllckbaren Meinung»» Verschiedenheiten ,wische» Dr. Bührer als Dresdner n suchen. ÄnSdesoüiere Hat Dr. ich durch die zahlreiche» «gitaliouSautrüge _ ^««rardnetensraktio» der SPD. in »er S«»- Tar-ieus Verhandlungen tn Genf Gens, 28. Februar. Ministerpräsident Tardieu ist heute vormittag hier eingetrvsfen Er kehrt schon heute abend wieder nach Paris zurück. Am Vormittag sand eine Unterredung zwischen Tardieu und Botschafter Nadolnq statt. Anschließend sah Tardieu nacheinander die Außen minister von England, Italien Pole», Süd- sla Wien und der Tschechoslowakei sowie den Präsi denten der Abrüstungskonferenz, Henderson. In der Unterredung mit dem englischen Außenminister . soll aus Grund der Besprechungen, die Tardieu kurz vor seiner Abreise aus Paris mit dem englischen Botschafter hatte, die Tributsrage erörtert worden sein. Nadolny besuchte unmittelbar nach dem Besuch Tardieu» den italienischen Außenminister Gran di. In den eifrig hinter den Kulissen geführten diplo matischen Verhandlungen zwischen den Führern der Abord nungen rückt die grundsätzliche Frage der politische» Gleichberechtigung Deutschlands tn der Ab- rüstungssrage immer stärker in den Vordergrund. Aus deut scher Sette wird angenommen, das, diese Frage im Mittel punkt der heutigen Unterredung zwischen Nadolny und Tardieu stand. Finnland vor einem Bürgerkrieg? Helfingfors, 2N. Februar. Aus allen Teilen de» Landes gehen in Hclsingsors Nachrichten über Unruhen ein. In Mäntsälä «etwa 50 Kilometer nördlich von HelsingsorS) sammeln sich Scharen von Bcwassneten, die nach Helsiugsor» zu ziehen drohen. Die Regierung trat am Sonntagabend zu einer Sitzung zusammen, an der auch der GencralstabSchef und der Oberkommandierendc, Silvo, trilnahmen, doch ge langte keine Mitteilung darüber tn die Oeffentltchkeit. Der Befehlshaber des Lchntzkorps, General Malmberg, ist im Flugzeug auf dem Wege nach Hclsingsors. Wie ver lautet, soll ein General den Befehl über die Bewaffnet««» übernommen haben. Der durch die Entführung Stahlberg» bekannte ValleniuS begab sich am Sonntagabend mit feld mäßig ausgerüsteten Männern der Schutztruppen nach Mäntsälä. Die Bewaffneten fordern Auslösung sämtlicher sozialisti scher Arbeitervereine. Sie wollen nach Hclsingsors ziehen und ihre Forderungen durchsetzen. Heinrich Pohlen! 8« Fahre alt »» Jahr« Schriftleiter bet den „Dresdner Nachrichten- Berlin, sv. Februar. In voller geistiger und körperlicher Frische feiert am heutigen Sv. Februar ein Veteran des deut schen Journalismus, der langjährigeBertreterder „Dresdner Nachrichten" tn Berlin, HeinrtchPo tz- len k, seinen 8V. Geburtstag. Heinrich Pohlen! hat nicht weniger als k» Jahre der Redaktion der „Dresd ner Nachrichten" angchört: er trat Anfang ISS« in den Ruhestand, den er in Berltn-Tempelhof verlebt. Beim Jubi lar trafen zahlreiche Glückwunschabreffen au» der deutschen ZtttungSwell ein, . . Eine SktMeroeseMaft mimglüikt Prag, SS. Febr. Am Sonntagnachmittag erei-net« sich in Spindler mühle im Riesengeblrae «tn außer gewöhnliches Unglück. Eine Gesellschaft von sieben Skisahrern, sechs Herren und eine Dam«, hatte eine« Aus flug von Spindlermühle über den Ziegenrück«» aus die Renner-Baude unternommen und stieg in zwei Gruppen über den Langen Grund ab. Dabei trat die obere Grupp« bei der Hollmann-Baude ein Schneebrett ab, das auch die untere Gruppe erfaßte und in den Klausen-Gruud etwaiivMeterties mitriß. Alle siebeuPersvue« wurden verschüttet. Obwohl sosort Hilfe zur Stelle war» konnten di« Verschütteten erst nach langer Zeit befreit werden. Ein Teilnehmer, der Stjährig« Kaufmann Klei«, teller aus Prag, hatte sich das Genick gebrochen. Der Beamte der Böhmischen Union-Bank, Dr. Moller, Sekretär des Ministers a. D. Schuster, erlitt «inen Veirr- bruch. Die anderen Skifahrer wurden nur ldicht »er» letzt, jedoch haben einige durch den Schreck einen Schock da vongetragen. Zwei Reichstvehrangehörioe bei Garmisch verschüttet Garmisch, 28. Februar. Unteroffizier Karrer und Obergesretter kappen dobler der NathrtchtcneSkadron tn Erlangen traten am Sonnabend bei der Abfahrt vom Krenzegg bet Garmtsch im Nebel ein Schncebrett los und wurden verschüttet. Sic wurden erst nqch längerem Suchen tot ansgcfnndcn und geborgen. MerHttm niedermbrannt -12 Tote Stockholm, Sv. Februar. Durch einen Brand wurde heute früh eine AlterövcrsorgungSanstalt m SvärdSjö tn der Provinz Dalckarlien vernichtet. Zwölf Per sonen sanden dabei den Tod. Das Feuer entstand kurz nach 5 Uhr und griff mit ungeheurer Schnelligkeit um sich. Meh rere Insassen der Anstalt mußten sich durch die Fenster retten. Els Personen wurden vom Rauch erstickt und eine Person verbrannte. Die Ursache des Brande» ist nicht be kannt.
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