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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.06.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320610018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932061001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932061001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 23, Seite 9-10)
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-06
- Tag1932-06-10
- Monat1932-06
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.06.1932
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Ar. 270 r-lt- r ' ........... — ^Drerdner Nachrichten* — Zsrrikag. 10. S«A IVA stand teilte, und dte Tage der Volksabstimmung tn All««, stein, in denen ich Führer eine» tn sich über alle künftigen Schranken hinweg einigen Volkes zu sein da» grobe Glück hatte. Wenn ich te eine Binde vor den Augen getragen habe, so ist sie in ienen Zeiten gesallen, tn denen ich da» hohe Er» leben halte, das» der Heimat ärmster Sohn auch ihr treuester war, ohne Rücksicht auf seine politische oder berufliche Tin» stellnng. Damals reifte in mir ein« warme Liebe auch zu de» ärmste» und am schwersten sich durch» Leben schlagenden Volksgenossen, die für mein Leben Bestand haben wird. Wie ich, denkt die ganze Negierung. Wir wissen, bab wir unser Volk nur erhalten können, wenn wir tn warmer Liebe un» etnsetzen für das richtig verstandene Wohl der breiten, arbeitnehmenden Massen. Wir müssen dabei tn den Kauf nehmen, das, manche Mabnahme zunächst wenig volkstümlich sein und missverstanden werden wird. DaS kann nns nicht bindern, unser« Pflicht zn tun. Wir tun sic aber, getragen von Heister Liebe zu allen Volksgenossen, mögen sie diese Liebe erwidern oder niwt. Glcichmästige Gerechtigkeit gegen über asten volitischen Strömungen, die sich bei ihrer Betäti gung im Nahmen der Verfassung und der Gesetze halten, ist unsere vornehme Aufgabe. In diesem Sinne wirb eine Neuordnung der Vorschriften über die Aufrechterhaltung der Ruh« und Sicherheit in den nächste» Tagen erfolgen, welche die Bestimmungen über Versammlungen und Aufzüge, die Presse und die m j l i t ä r ä h u l i ch e n Organisationen unter Milde rung des bestehenden Zustande» regelt. lieber Einzelheiten kann ich erst sprechen, wenn der Ent wurf die Billigung des Herrn NeichSprästdeuten gesunden haben wird. DaS Kabinett geht dabei von der Absicht au», den Wahlvorbereitungen der politischen Gruppen Freiheit «veltgeltung oe» deutschen Volke» und leine Stellung den anderen Völkern in seinem eigenen, seinem Blut und der Wirtschaft «tne» ReichStetle» und dadurch allen zu» gut« kommen. Ich kann au« de» Aufgabe« meine» Ressort» nur wenige Punkte herauSaretfen. Ein» aber möchte ich hier noch seit- stellen. Reich, Länder und Gemeinden sind angewiesen ans et« psllchttreue», gut arG-ehUdete» uud t« gesicherter Lehe«»stellun» besindliche» ve«»1e»t«m. Ich bekenne mich bei meinem Amtsantritt al» Innenminister, der die Gesetzgebung aus dem Gebiete de» veamtenrecht» zu bearbeiten hat, tn voller Uebereinstimmung mit dem Herrn Reichskanzler und dem ganzen Kabinett zu dem Berufs beamtentum, da» zu erhalten und zu pflegen unsere Pflicht ist. Wir setzen dabei voraus, daß da» Beamtentum sich der hohen Aufgabe stets bewustt ist. Diener der Allgemein- beit zu sein. Dte Not der Zeit ist an dem Beamtentum nicht vorüberaegangen. Sie hat verhindert und verhindert leider auch in nächster Zeit noch, gewiss« Ungercchtiakeitrn in den Einstufungen sofort Und voll zu beseitigen. Wir sind aber bemüht, allen Beamtengrabcn und -en Behörbenaugestellten die Lasten der Zeit »ach Möglichkeit zu erleichtern, um sie tn ihrer dem Gemeinwohl so notwendigen ArbettSfreubigkeit zu erhalten. Wichtig und notwendig scheint mir auf dem Gebiet de» gesamten kulturellen Leben» unsere» Volke» insbesondere auch im Rundfunk «ud Lichtspielwese« die Netouuug «ud Pflege deutschen Geistes und die AuSmerzung aller undeutschen, fremden Einflüsse, die zeitweilig weite Kreise des deutschen Volkes befremdet haben. Jedes Volk must heute das Streben haben, tn Ver ständigung mit allen Staaten und Völkern den Fortschritt und bi« Befriedung der gesamten Menschheit zu fördern. Aber so wie da» Leben de» deutschen Volke» wurzeln auch die Weltgeltung de» deutschen Volke» und seine Stellung zu den anderen Völkern in seinem eigenen, seinem Blut und Geist angemessenen Leben. Di« Erkenntnis dieser Not« wendigkeit und der Wille zu einem eigenen deutschen Leben wachsen hente ständig tn unserem Volk. Ausgabe der Reich», regierung und ihre» Vertreter», de» ynnenminister», ist «», diesem Willen gerecht zu werden, und di« machtvoll« nationale Bewegung d«r Gegenwart al» «in« Ttaat nud Volk erhaltende Kraft z» werte» «ud zu benlltze«. Fed« Mitarbeit, »«»besonder« der deutschen Fugend, ist nu» dabei willkommen. Da» neue Kabinett steht vor schwersten Aufgabe«, die gelöst werden müssen, wenn unser Bolt nicht untergehen soll. Wir gehen trotz aller Anseinbungrn mit frischem M u t und vertrauen an unser« Pflichten, wir nehmen beides au» dem festen Glauben an unser Volk und au» dem un- erschütterlichen Glauben an «ine Gerechtigkeit, die über dem Leben der Völker waltet und bi« da» deutsche Volk nicht vergessen wird. Weil wir durchdrungen sind von dem Gefühl der Verantwortung vor unserem Gott und unserm Volke und dielen Glauben in uns fühlen, haben wir un» in schwerster Stunde bereit erklärt, das Steuer in die Hand zu nehmen und unter Einsatz unserer besten Kraft zu führen. Die Geschichte wird lehren, ob wir recht getan haben oder nicht. Un» bleibt, nachdem der Schritt gewagt ist, nur dte Erfüllung unserer engeren und weiteren Pflichten. Fm Anschluß an die Ausführungen de» NetchStnnen- mtnister» bankte der Vertreter Preußen» im NeichSrat, Staatssekretär Wet Sm ann, dem Minister für seine Worte, wobei er u. a. hervorhob, es könne bei der politischen Einstellung des neuen Netchsinnenmtnisters ohne weiteres vorausgesetzt werden, baß di« föderalistisch« Grundlage des Reiches b«i «hm t« treuer Hnt sein würbe, ES seien auch weiterhin alle Voraussetzungen für «in har- montsche» Zusammenwirken »um Wohle de» Reiche» und der Länder gegeben. Smbmi der SozialmMmmg SlSdltlao und Landgemeinden beim Kanzler - Aenderuna der Aolmung-voM vradtwolcknug nnoarar v»rUn«r SvdrlttI«Unng zu lasten, damit in der aus den 81. Full festgesetzten Wahl der Wille unseres Volkes unzweideutig zum Ausdruck kommen kann. Ich gebe dabei der bestimmten Hoffnung Ausdruck, daß alle Kreise unseres Volkes sich der staatsbürgerlichen Pflicht be wußt sein werden, ihr Tun im Rahme» der Gesetze zu halten und Gewalttätigkeiten und rohe Verunglimpfungen ihrer andersdenkenden Mitbürger zu unterlassen. Fch will aber als Innenminister keinen Zweifel darüber lasten, daß ich, wenn diese Erwartung sich nicht erfüllen sollte, dte öffentliche Rnlie und Ordnung mit allen Machtmitteln des Staates zu schützen den Willen und dte Nerven habe. Von den vielen Aufgaben, dte sonst noch meiner harren, werde ich mich mit Unterstützung deS ganzen Kabinett» mit be sonderer Freude und Liebe der Pflege des Deutschtums innerhalb und außerhalb der Grenzen des Reiches annehmen, soweit die allgemeine Finanzlage mir das im Augenblick gestattet. Auch an der Erhaltung des wirtschaft lichen und kulturellen Lebens unserer schwer getroffenen Grenzgebiete im Osten, Westen, Norden und Süden werde ich mit Eifer arbeiten, wie ich es bisher für meine engere Heimat getan habe, tn dem Bewußtsein, daß die Erhaltung unserer Grenzgebiete eine LebenSnotwendtgkeit für die 'Nation ist, die nur erfllllt werden kann, wenn die Sache dieser Gebiete Sache des ganzen deutschen Volkes ist und bleibt. Fn diesem Zusammenhang ein kurze» Wort über die für dte Grenzländer, insbesondere den Osten, so wichtige LiedlungSsrage. Fch habe in 21 Jahren selbst in meiner Heimat an der Neu- schaslung von rund LM Dörfern auf IllllMg Hektar Fläche an leitender Stelle mitgearbeitet und bin oft öffentlich als Vor kämpfer der ländlichen Siedlung hcrvorgetretSn. Fch wäre rite tu ein Kabinett cingetretcn, von dem ich nicht die Uebcr- zeugung hätte, daß eS sich dieser so wichtigen nationalen und sozialen Ausgabe nicht mit dem notwendigen Eifer und der Großzügigkeit widmen will, wie cs notwendig ist. lieber diese Dinge wird sich am Sonnabend im Deutschen Landwirt- schgstsrat der zuständige RcichSernährungsministcr auführ- lich äußern. Fch betone hier nur, daß eine gesunde, lebensfähige, stcNenschasfende Siedlung eines der wichtigsten Glieder der Kette von Maßnahmen ist, die für den deutschen Osten ge- lrosscn werden müssen. Auch hier geht das StaatSintereste allem anderen vor. Oft genug habe ich bereits im NeichSrat betont, daß ich ein scharfer Gegner aller individuellen Hilfe bin und nur Hilfen billige, die der Gesamtheit der Kommunen Lubenborß und SAerlnaer als zeugen geladen München, 0. Funi. Fm McineidSprozeß gegen den Berliner Journalisten Werner Abel wurde nach der Vernehmung Adolf Hitlers das in Anwesenheit Abels anfgcnommene Protokoll Uber die Vernehmung Miglioratis, durch dessen Vermittlung Hitler italie nische Gelder erhalten haben sollte am lll. September lügst in Neunork verlesen. Aus diesem Protokoll ergibt sich, daß Miglioratis sich im Jahre IÜ23 nur 8st Stunden in München ausgchalten und dabei durch leine Schwestern den Abel als Prinzen Aienburg kennengelernt habe, worauf er ihn immer mit Hoheit angesprochen habe. Er kenne Hitler nnd Roßbach nicht, habe mit ihnen anch niemals in Verbindung gestanden. Er sei nie Mitglied de» italienischen Faschismus gewesen, sondern gebürtiger Schweizer. Er habe Hitler nie Geld an geboten, anbieten lasten oder eine ander« Unter- stützung seiner Bewegung von Italien auö auch niemals dem Angeklagten Abel gegenüber geäußert, daß Hitler von dort Geld erhalten habe. Ebensowenig kenne er einen Kon sulatsbeamten Mario, der angeblich sein Mittelsmann gewesen sein soll, noch den Führer der österreichischen Nativ- naltsten, Neschny. Berlin, ü. Juni. Wie setzt fcststeht, wird sich am kom menden Dienstag der Reichskanzler v. Pape» mit der deut schen Delegation für die Reparation-Verhandlungen nach Lausanne begeben. Bis dahin soll, wie man hört, da« neue Notverordn ungS werk scrtiggestellt sein. Man rechnet infolgedessen mit der Veröffentlichung der neuen Notverordnungen für den kommenden Montag. Am Freitagnachmittag wird der ebenfalls an den Lau sanner Verhandlungen teilnehmende NcichSaußenminister Freiherr v. N e u r a t h in Berlin eintreksen. Fm Laufe des Nachmittags hatte der Reichskanzler von Papen den Berliner Oberbürgermeister Dr. Sahm als Vorsitzenden des Deutschen StädtetageS und Dr. Mulert als gcschäftösührenden Präsidenten des StädtetageS empfan gen. Dte beiden Herren wiesen darauf hin, daß die Mehr zahl der deutschen Gemeinden, darunter auch die Reichs- Hauptstadt, ihren Etat noch immer nicht endgültig fertig stellen könne, weil die Frage der N e i ch S z u s ch N s s e kür die Wohlfahrtspflege noch ungeklärt ist. Wie man hört, sollen die beiden Herren dem Reichskanzler gegenüber auch ihre Besorgnisse wegen der neuen preußischen Not» Verordnung vorgetraaen haben. Zum Entsetzen der prenßischen Beamten schaft stelle sich nämlich heraus, baß dle neue» G«haltSkür» znngcn, die bekanntlich in Form einer Zwangssparkasse er folgen. nicht etwa von den setzt in Geltung befindliche» Gehältern gemacht werben, sondern von den tn der letzten Bcsoldnngsordnung vorackrhenen sogenannte» Nrgehäl, tern, also von der GrhaltSbvhe des Fahre» 1SL7, die in zwischen dreimal gekürzt worden ist. Dementsprechend wir, ke» sich die beschloßenen AbzugSlätze von L.S und ö Prozent weit stärker auö, als eS bisher erschien. Weiter empfing Reichskanzler v. Papen den Präsidenten des Deutschen LandkrciStageS, Dr. v. Stempel. Wie ver lautet, hat der Reichskanzler gegenüber diesen Vertretern der kommunalen Organisationen mit Nachdruck darauf hin gewiesen, daß man nm eine vollkommene Nenorganisierung der Sozialversicherung nicht herumkommen werde. Diese Daraus wird Hitler nochmals vorgerusen und ihm die Frage vom Vorsitzenden vorgelegt, ob er tn einem Gasthof beim Ostbahnhos erstmals seine geänderte Auffassung über die Südtiroler Frage entwickelt und dabei Bezug genommen hätte aus eine Unterredung, die er angeblich mit einem Ab geordneten des italienischen Faschismus hatte. Hitler kann sich an diese Versammlung nicht mehr erinnern, betont aber, daß er im Jahre 1N22 nie mit einem Italiener gesprochen habe. In der NachmittagSsitzung ergab sich aus dem Protokoll über die kommissarische Vernehmung des Hauptmanns a. D. Dorn, daß Dorn mit Migltorati nicht bekannt gewesen ist. Oberleutnant a. D. Roßbach erklärte, baß Abel sich al» Prinz ?)sen bürg auSgcgeben und ihm auch einen Aus weis auf diesen Namen gezeigt habe. Roßbach erklärte, von Meldangebot«» an Hitler nichts z« wißen. Nach 1 ^stündiger Beratung verkündete da» Gericht -en Beschluß, entsprechend dem Antrag der Vertetdlgnng, Lanb- gertchtkrat Dr. Roll, den Untersuchungsrichter Dr. Win ter» berge r, General Lndenborss, Lentnant Sche ringer, Rechtsanwalt Frank H sowie nochmal» Adolf Hiller zu laden. Die Vernehmung Lubendorsss ist für morgen anberanmt. Neuordnung der Gozialverfichernng werde bereit» dnrch die kommenden Notverordnungen erfolgen. Der neue RetchSarVeitSmintster Dr. Schäffer hat an den Reichskanzler v. Papen da» Ersuchen gerichtet, baß die SteblungSabtetlung de» RetchSarbeitSmtnistertumS gemäß dem KabinettSbefchluß vom 8. Funi vom NeichS- ernährungSmintsterium übernommen wird. Wie ,«verlässig verlautet, beabsichtigt die NetchSregt«, rnng «tne grnndlegend« Aenbernngber bisherige» Woh. nnngSpolitik vorzunehmen, und zwar soll di« amt liche Wohnung-wirtschaft so bald wie möglich aufgeho ben «erden. Weiterhin soll ans die amtliche Förderung de« Wohnungsbau«» verzichtet werden, der allein der pri. vaten Initiativ« überlaßen bleiben soll. Mit der Aushe« bnng der WohnnngdzwangSwlrtfchaft würde da» Kabinett einem seit Fahren immer wieder bisher vergeblich geäußer te» allgemein«» Wunsche entsprechen. Seulichnallenale zrastten-bemtuiMN veatztmaläung un»»««» Aaellnor SokrtMatkung Berlin, 0. Juni. Am Donncr-tagnachmittag traten unter dem Vorsitz von Dr. Obersohren die NeichStagSfraktton und die preußische LandtagSfraktton der Deutschnatio nalen BolkSpartet zu einer gemeinsamen Sitzung im Reichstag zusammen. Gegenstand der Besprechung war die im Reich und tn Preußen durch die letzten Ereignisse geschossene Lage. Fm Mittelpunkt der Erörterungen stand ein politische» Referat de» Parteiführer» Dr. Hugen- berg. Er behandelte die Frage der Regierungsbildung im Reich, da- Prenßenproblem unter besonderer Betonung der f 0 d e r a l t st l sch e n Einstellung der DNBP. und die politischen Auswirkungen der angekünbtgten und zu erwar- tenben MegierungSmaßnahmen. Die Aussprache ergab die völlige Neberetnstiinmuug der Auffassungen über die poli- tischen Aufgaben der Partei. Dte neue Notverordnung des preußischen Geschäft»« kabinetts erfuhr schärsfte Ablehnung. Die Fraktionen standen ferner auf dem Standpunkt, baß. so unheilvoll auch dte von den Regierungen Rrnun und Brü- nlng hinterlaßene Finanzzerrltttung sei. Maßnahmen v e r- mieden werden müßten, dte «ine neue schwer« Be lastung der breiten Volksschichten zur Folge haben. Wetter wurde die einmlttige Auslassung der Frak tionen betont, daß jede Wtederausbauarbett im Reich und In Preußen mit einer Säuberung des Verwaltung»- apparate» von den durch die bisherigen Regierungen eingesetzten Parteibnchbeamten zu beginnen habe. Fm übrigen wurden die Verhandlungen, die sich auch auf die Kabinettsbildung in Preußen und die Möglichkeit der Einsetzung eines ReichSkommtssarS bezogen, für vertraulich erklärt. Sie Wdeiitstden Ander wiinMn Empfang bei Hindenburg München, S. Funi. Am Donnerstagabend wurde von -er bayrischen amtlichen Preßestelle folgende Mitteilung auSgegeben: Dte heute tn Karlsruhe versammelten Mi- nisterpräsidenten und Staatspräsidenten der Länder Bayern, Württemberg und Baben haben an den Herrn Reichspräsidenten v. Hindenburg nachstehendes Tele gramm gerichtet: „Die unterzeichneten Ministerpräsidenten und Staatspräsidenten der Länder Bayern, Württemberg und Baden bitten den Herrn Reichspräsidenten um etnen Empfang anläßlich der Konferenz der Ministerpräsidenten am nächsten Sonnabend ober Sonntag, gez. Dr. Held, Dr. Volz, Dr. Schmitt." — Der Reichskanzler wurde von -em Telegramm verständigt. Landesverband «nbalt verläßt Der Metnetbsvrereß gegen Werner Abel sie Deustck» KoN«»artct Srankretib will seine Milenins lvrengea Pari», ü. Funt. Fn Pariser politischen Kreisen hosft man, daß dte guten persönlichen Beziehungen zwischen Her- riot nnd Macdonald eine Annäherung der beider- seittgen Austastungen ermöglichen. Die Mtnisterbegegnung fei um so wichtiger und notwendiger, als man die Gefahr einer etwaigen deutsch-englischen Verständigung über den Kopf Frankreichs hinweg verhindern müße. Fronkreich habe allen Grund, aus der politischen Isolierung herauSzukommen, dte durch dle Haltung Italien» immer augenfälliger werde. Die Lardieu-Gruppe gespalten Pari», ü. Funt. Fn Paris erregt die Nachricht un geheures Aussehen, daß der frühere französische Minister präsident Andrs Tardten am Donnerstagabend a»S der von ihm bisher geführten Gruppe der LlnkSrcpublikgncr ausgetreten ist. Mit ihm sind diejenigen Mitglieder auSgeschteüen, dle am DtenStaa gegen da» Kabinett Herr toi gestimmt haben. Tardten bildete unter -em Namen „Republikanisches Zentrum" eine neue Gruppe, die 82 Abgeordnete zählt. Der Deutsche Veamienbund vwlestieei Berlin, ü. Jun«. Der Vorstand de» Deutschen Beamten- bunbeS hat sich tn seiner heutigen Sitzung mit der preußi schen GchgltSkltrznng nnd den bevorstehenden Maßnahmen der ReichSregterung besaßt. In einer Entschließung protestiert er gegen jede Sonberbelastuna der Beamtenschaft nnd verweist zum Ausgleich der öffentlichen Haushalte auf die von ihm bereit» gezeigten Wege zur Er- chlteßung neuer Einnahmen, wie Aushebung der Umsatz- teuersreigrenze. Der von der preußischen Negierung be- chloßenen Maßnahme, die al» Sonberbelastuna der össent- tchen Beamten und Angestellten bezeichnet wird, tritt der Deutsche Beamtenbunb scharf entgegen. Fn einem Tele gramm an den Reichskanzler und an sämtliche Reichs- Minister wurde die Netchsregierung gebeten, dem Reichs präsidenten die Aushebung der ErmälbttgungSverorbnung vom 24. August v. I. vorzuschlagen, auf der die preußische Verordnung fußt. Dessau, 8. Funt. Der Vorstand be» Landesverband«» Anhalt der Deutschen BolkSpartet erklärt« mit Zustim- mung seiner LanbtaaSabgeorbneten und nach erfolgter Be willigung durch bi« Vorsitzenden sämtlicher anhaltischen Ortsgruppen den sofortigen Au »tritt be» Landesverban des au» -er Deutschen BolkSpartet. Dieser Austritt wird begründet mit der durch die anhaltischen Ortsgruppen ein mütig abgelehnten Haltung der M«tch»partetlettuna der Deutschen BolkSpartet zu den einschneidenden Fragen der politischen Neugruppterung im Reich. Auslegung h«r Stimmlisten für die ReichStagSwablen. Dte Stimmlisten und Sttmmkarteten für die am 81. Fult stattstndenbe RetchStagSwahl sind vom 10. bt» 17. Fult auszulegen. Verkattee trinkt, kann sick keute Katts« »ag leisten. Seit 1-30 ist er 31 V-Hilllger.
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