Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.07.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320701010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932070101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932070101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 26, Seite 9-10)
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-07
- Tag1932-07-01
- Monat1932-07
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.07.1932
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nker»mr ««elwieie «« HZ Saßren Paul Weise. 5Qi^^Si^qsbsüu s>t.s t^ook » sGvWKW8Mch!i cirLiiL 6 k, „Kilo Srueklsletsnrtv „f liu k»Oz« In^nl s»« Sp«!»Idin6«zü!»» X. «Utting s«mi«di «L»i «i-r KMWe Irrlammlungen wieder anmldevMIig DaS Polizeipräsidium weist hierdurch ausdrücklich darauf bin, -ab nach 8 1 der Verordnung des SieichsministerS des Innern über Versammlungen und Umziige vom 28. Juni dieses Jahres öffentliche politische Versamm lungen sowie alle Versammlungen und Anf- ziige unter freiem Himmel wieder anmclde- pftchtig sind. Hm Gegensatz zu der Regelung, die bis zum 14. Juni d. I. bestand, hat diese Anmeldung jetzt aber be reits spätestens 48 Stunden vorher zu erfolgen. Die Anmeldung ist auch jetzt wieder im Polizeihauptgcbäube, Schicstgalke 7, Zimmer 18, während der Dienststunben zwischen 7 bis 3 Uhr zu bewirken. ES wird dringend gebeten, die für die Anmeldung geordnete Frist einzu halten. — Generalleutnant a. D. Baehler 70 Jahre. Am Sonn abend feiert Generalleutnant a. D. Rudolf Baeßl« r seinen 70. Geburtstag. Er wurde am 2. Juli 1862 in Wurzen ge boren, trat 1880 beim Kgl. Sächs. 1. Feldart.-Regt. Nr. 12 ein und wurde der Reitenden Abteilung zugeteilt, vis zu seiner Beförderung zum Major hatte er dieser Abteilung angehört. Als Abteilungskommandeur wurde er in daS 3. Feldart.-Regt. Nr. 32 versetzt. Regimentskommandeur war er erst im 4. Feldart.-Regt. Nr. 48, später im 1. Feldart.- Regt. Nr. 12. Im Weltkriege rückte er als Kommandeur der 2. Fcldart.-Brigade Nr. 24 ins Feld und nahm an den Kämpfen im Westen bis zum Frühjahr 1916 teil. Wegen seiner schwer angegriffenen Gesundheit muhte er im März 1915 in die Heimat zuriickkehren. Auch hier sand er wieder Verwendung, zuerst als Inspekteur der Ersatzabteilungen der Feldartillerie des 19. A.-K. und vom August 1916 ab als Chef des Stabes des stellv. Generalkommandos 12. A.-K. Dieser vcrantwortungSreichen Stellung hat er die beiden letzten KricgSjahre mit grösster Umsicht und Energie seine Kräfte gewidmet. Nach dem Kriege stellte er sich viele Jahre dem Jagdschutzverein, Landesverband Sachsen als Vorsitzen der und dem Dresdner Rennverein als Vorstandsmitglied mit seiner reichen Erfahrung zur Verfügung. Ak» Vor sitzender des Hilfsvereins zu Dresden hals er in nachgehen- -er Fürsorge manche Not lindern. » — Di« golden« Hochzeit feiern am Sonnabend vberschaffner t. R. Richard Verner und Frau, Eisenberger Straße 8, In voller getstlaer Frische und körperlicher Rüstigkeit. — Daö rrjii-rig« GeschSsisinbiläu» begeht am heutigen Lag« Friseurnieister Alfred Größer, Dresden-«., Watsenhaudstraße 8«. — Heute besteht die vau- und Möbeltischlerei Robert Schröter, Dresden-N. 0, vautzner Straße 50, 25 Jahr«. — Aufmarsch des Mehrmals. Als Austakt der Wehrwolskund- gebung wird am Sonnabend ab IS,NO Uhr ein Durchmarsch -er Fahncnkompanie stattsinden. Berührt werben folgende Straßen: Am Zivtngcrteich, Ostra-Allee, An der Herzogin Garten, Schützen gaffe, SttstSstraße, Freiberger Platz, Röftrhofsgaffe, Liliengaffe, Am See, Rcitbahnftraße, Sibonienstraße, Christianstraße, Ferdinand- Platz, Ring, Pirnaische» Platz, Grunaer Straße, Ausstellung. — Der Marsch am Sonntag ab IS Uhr führt durch bi« Tiergarten- straße, Parkstraße, Bürgerwlese, Lütichaustraße, Wiener Straß«, Ublandstraße, Schnorrstraße, Bergstraße, Hohe Brücke, Große Plauensche Straße, DipolbiSwalbaer Platz/ WatsenhauSstraße, Ring, Moritzstraße, Neumarkt, AugustuSstraß« nach dem Dbeaterplatz. Hier wirb «in Appell und Vorbeimarsch die össintliche Kundgebung beenden. — Waldpark Weißer Hirsch. Der heitere Operetten- abend, der wegen ungünstiger Witterung auSsallen mußt«, findet am Mittwoch, dem b. Juli, 20 Uhr, statt. VeetttcheS un- Sächsisches Nachtstunde unter Linden Dor einer Stunde bat es noch geregnet. Jetzt aber ver deckt kein einziges Wölkchen mehr den silberweißen Mond und seine Sternenkinder. Eine kleine Anlage unterbricht die lange Häuserreihe. Und aus einmal bin ich in süßen Dust eingehüllt, so wunder bar süß und wohltuend, dab ich ftehenbleibe und ties Atem hol«. Die Linde blühtl Nein — hier darf ich nicht so rasch vorübereilen! Mitte» im Mondltcht steht die Bank, aus der tchßPlatz nehme. Immer wieder trinke ich von dem be rauschenden Dust. Trinke — trinke — ah... Ringsum Stille. Doch nein — da klingt ja Klavier- spiel an mein Ohr. Ein leichtbeschwingtes, lustiges Stückchen ist es, was da ei» Mensch kurz vor Mitternacht spielt. Ich glaube, ihm muh recht froh umS Herz sein. Ich schaue mich um — aber die Linden verdecken die Fenster. Nur hier und da schimmert ein winziger Lichtstrahl durch Blätter und Blüten. Eine Straßenbahn lärmt vorüber und übertönt die Weise. Dann aber tönt sie wieder leise und lustig in die warme Sommernacht hinaus... Hopsala — da wären wir ja beinah' eingeschlafen! Nun aber ans! Mvndvaier ist wohl auch müde geworben? Da reißt nämlich gerade so ein vorwitziges Stcrnlein auS! Schnell was wünschen: Lieber Sommer, bring' unö allen noch recht viele freudige Sonnentage! rstd. aus de« Biergenuß, aber beileibe nicht auf die Quantität sondern nur auf Qualität. ES wurde nämlich meistens Einfaches vier getrunken. Wer nun auf der Vogelwiese seine« Durst löschen wollt«, begab sich tn das noch heute auf der Gerokstraße besinbltche vrechliugsche «artenrestenraut. Hier konnte zuweilen der berühmte Apfel nicht zur Erde. Aber der ganze Verzehr beschrankte sich tn der Hauptsache nur aus Einfaches Bier und aus Knackwürstchen, die unseren jetzigen Altdeutschen ähnelten. Das eine Kanne enthaltende 'große Gla» vier, Stange genannt, kostete 18 oder 14 Pf., da» kleine, eine halbe Kanne enthaltende, 7 Pf. Der übrige Bedarf wurde auf der Vogelwiese selbst gedeckt. BerkaufSstänbe mit warmen Würstchen gab es noch nicht, und so wurden denn in einem der zahlreich vor- hanbenen Bratwurstzelte eins ober zwei der allerdings nicht sehr groben Würstchen mit Semmel ober mit Kraut ver zehrt. Gelegenheit, Kasfee zu trinken, war ebenfalls reich- ltch vorhanden. In gewissem Sinne war die Vogelwiese damals mehr Volksfest wie jetzt. SS gab wohl nur wenige Angestellie ober Arbeitnehmer, die nicht in dieser Woche einen Nach mittag frei bekommen hätten, um mit ihren Angehörige« da» Vogelschießen zu besuchen. Ferien oder Gommerurlanb batten nur Beamte und Lehrer, Wanbersport gab es auch noch nicht, und so war denn sttr viele die Vogelwiese di« einzige Abwechslung t« Einerlei , des JahreS. Um abends noch di« Festwiese zu besuchen, dazu waren die meisten bet der damals üblichen elf-, zwölf-, ja bisweilen vterzehnstündigen Arbeitszeit doch zu ermüdet. Dann war es, wie schon gesagt, eine Entfernung. ES gab ja auch Fahr gelegenheit, z. B. Omnibusse, aber dafür noch Geld auSzu- gebcn, bedeutete für viele Luxus. Bon besonderer Bedeu tung im Verlaufe der Festwoche war der Besuch der Königlichen Familie ans der Wiese, der gewöhnlich Donnerstags stattfand. Für uns Jungen war dies alle» ein Ereignis. Was nun die Entlohnung für uns Jungen betrifft, so war sie, an den damaligen Verhältnissen gemessen, nicht schlecht. Jeder Junge bekam einen feste« Loh« »o« > Talern, also v Mark. Im Schiebsalon hing eine Büchse, um Trink gelder für daS Personal anfznnehmen. Hiervon bekamen wir auch einen Anteil, so dab ich nach heutigem Melde im Jahre 1867 11H0 Mark und 1868 sogar 12 Mark erhielt. DaS war für einen dreizehnjährigen Jungen viel, wen« man tn Betracht zieht, baß zu dieser Zelt meine» Er- innernS nach etn Maurer nur 2K Taler, also 7,60 Mark Wochenlohn, verdiente. DaS verdiente Geld musste ich mir für den Konfirmationsanzug sparen, dazu konnte ich noch einiges von meinem Einkommen als Laufbursche zurück legen, so dab ich beim Herannahen der Konfirmation 20 Taler » 60 Mark auf der Sparkasse hatte, also schon etn kleiner Kapitalist war. In besinnlichen Stunden tauchen nun vor meinem geistigen Ang« Gestalten auf, die damals z« Dresdens Berühmtheit«« zählte«, die aber heute tn der Menge verschwinden würben. Dres den war eben noch nicht Großstadt. In den Mittagsstunden flanierte man auf der westlichen Gangbahn der Schloß- straße, de» Altmarkt» und der Seestrabe, um gesehon ,n werde« und um zu sehen, also eine Art Korso. Am späten Nachmittag und abend» dasselbe Schauspiel aus der Brühl- schen Terrasse. Oftmals habe ich hier «über anderen Lokal größen den berühmten Emil Devrtent sowie den nicht minder berühmten Tenoristen Joseph Ttchatschek tn Gasienjungenmanter angestarrt. Wieder einmal naht die Dresdner Vogel da» be kannteste und größte Volksfest Sachsens. Im Buche der Erinnerung blätternd, finde ich, daß ich bei dieser Gelegen- bett ein Jubiläum feiern könnte. Sind «» doch gerade 66 Jahre her, dab ich bet diesem Feste da» erstemal mit tätig war, und »war — als votzenjunge ober volzenholer, wie sie jetzt genannt werden. Wir waren aber nur Jungen, 12. bis ISjährige Jungen. Ich hatte zwar schon eine Be schäftigung, und zwar in meinen schulfreien Stunden als Laufbursche im Ztgarrenaeschäft von LoutS Lindner, Wils- druffer Straße 6, wofür ich die enorme Summe von monat lich 1 Taler 10 Neugroschen erhielt. In dieser Stelle mußte mich während der Festwoche mein um zwei Jahre jüngerer Bruder vertreten. Wir waren acht Geschwister, und da der Vater al» Hausdiener im damals größten Modewaren geschäft Dresden», Müggenburg L Bartelbe», Ecke Ros marin- und Gchloßstrabe, nur monatlich 12 Taler, also 36 Mark, Salatr erhielt — so wurde nämlich damals tn kaufmännischen Geschäften die Entlohnung genannt —, so wurde jede Gelegenheit, noch etwa» zu verdienen, mit Freu den benützt. Da» Vogelschießen wurde, wie noch vielen be kannt sein dürfte, auf dem zwische« Gerak» ««d Dürerftr«ße gelegt««« «real abgchalten, aus dem sich jetzt die Kunstgewerveakabemte, die Städtische Gewerbeschule und da» Postamt 16 befinden. Von der inneren Stadt au» gerechnet war da» damals eine Ent- fcrnung, die uns jetzt Lebenden lächerlich klein vorkommt. Manche von denen, die an einem entgegengesetzten Stadt ende wohnten, rüsteten zu einem Besuche der Vogelwiese so, wie wir e» jetzt zu einem TagevauSflug in die Sächsische Schweiz tun. Verfolge ich jetzt im Geist« meinen damaligen Weg von der Wilsdruffer Straße au», so stoße ich auf viele» jetzt nicht mehr Bestehendes. Für damalige Verhältntße war der Verkehr ungeheuer, und die Anwohner der Großen Ziegelgaße bankten Gott, wenn die Bogelwiesenwoche zu Ende und ihre Nachtruhe wieder un gestört war. An der Stelle der jetzigen Sachsen-Allee stihrte die Bohrwerkstraße hinunter an da» Elbuser zur lieber- fahrt nach Neustadt. An der Mauer de» EltaSsriedhofe» an gelangt, wurde man zunächst durch da» Gedudel der viele« Lelerkafteumäuuer begrüßt. ES waren meisten» österreichische, mit vielen Kriegsauszeichnungen geschmückte Veteranen. Nun kam man zu den Bänkelsängern, di« ihre grellgemalten, schaurige Moritaten darstellenden Bilder über der Fried- hofSmauer aufgehängt hatten. Eine ist mir noch erinner lich, sic hieb: „Edelmut und Batertreue oder der Vaterfluch der Jungfrau." Die Vogelwiese selbst bestand au» vier Straßen oder Rethen. Der Platz vor der zweiten und drit ten Reihe wurde auSgesüllt durch Karussells und Schaukeln. In der Mitte stand da» Dampfkarussell. An die dasselbe umgebende Umwanbung lehnten sich Kaffee buden oder eigentlich Zelte, denn man konnte sich in ihnen setzen und sich für 10 Pf. an einem Kännchen Kasfee und für 6 Pf. an einem Stück Suchen erlaben. Die erste der Straßen, parallel der jetzigen Gerokstraße, war die Schau- bubenrethe, die mit dem Feldschlößchenzelt am Schiebsalon, jetzt Schietzhalle, endete. In dieser Reihe war vor 65 Jah ren der Zauberkünstler Agosto« mit seine« Geister, ««d Gespeuftererscheinunge« ein Hauptanziehungspunkt. In der zweiten und dritten Reihe standen die Spielbuden, der Apollotanzsalon und der Hippodrom, tn welch letzterem e» zwei Neugroschen „Entrü" kostete. In der dritten Reihe befand sich auch neben dem Königlichen Zelte das Gchützenzelt. in besten Hinteren Räumen wir am ersten Sonntagvormittaa unsere AuS- rüstung bekamen, bestehend aus Kordhose, weißer Bluse, grüner Schärpe, steifem, schwarzem Ftlzhut, innen mit star kem Drahtgeflecht gegen etwa einen falschen Weg ein schlagende Bolzen versehen; außerdem eine weiß.grüne und eine rote Fahne und einen Holzschemel. In der vierten Straße stieß die südliche Seite mit ihrer Rückfront an einen Graben, der sich längs der jetzigen Dürerstraße hinzog. In dieser Straße befanden sich außer einem Karussell und der Bube der Witwe MagnuS nur die damals zahl reichen Bratwurstzelte und die Schießbuden. Diese Gegend, daS Wilde Viertel genannt, wurde nach eingetretener Dunkelheit von vielen gemieden, da es dann dort sehr ge- mischt zuging. Gchankzelte gab e» nur wenige, außer Felbschlößchen- «nb Waldschlößchenzelt und Bodenbacher Bterballe erinnere ich mich nur an eines mit sogenannter musikalischer Abend unterhaltung. Nach heutigen Bearisfen genügten diese Vor träge nur sehr bescheidenen Ansprüchen. AVer sie fanden viel Beifall, die Menschen waren eben damals noch an spruchsloser. Diese Anspruchslosigkeit erstreckte sich auch Kunst un- Wissenschaft s Dresdner Theaterspielpla« für heut«. Opernhaus: »Die Zauberflöte" (^8). Schauspielhaus: „Wenn die kleinen Veilchen blühen" s8). Die Komödie: „Der Mann mit den grauen Schläfen" (kl)). Residenz theater und Centraltheater: VarietSoorstellung (8). t Sonnabendoesper i» der Kreuzkirch« nachmittag» S Uhr: Georg Musfat Ium 1615 bi» 17041: Toccata buotecima lau» dem Apparatus mukica organisticu» IE) für Orgel. Heinrich Schütz 1158» bis l072): „Tie Himmel erzählen di« Ehr« Gotte»', Motette tür «stimm. Chor. Georg Böhm <1001 bi» 1783): Präludium und Fuge in C-Dur für Orgel. Heinrich Schütz: Deutsche» Magntfikat Netzte» Werk, 1071) für 2 Chöre, 8ftimm. Mitwirkend«: Der Kreuz chor: Orgel: Hanns Ander-Donath (i. v ). Leitung: Kirchenmusik- birektor Rudolf Mauersberger. Nach der Besper Turmblasen IPosaunenchor von Pf. Ad. Müller). Nächste Vesper Sonnabend, den S. Juli, nachmittags 0 Uhr sichte Besper vor den Sommerserien): G. Pieri, da Palestrina <1515? bi» 1504): Missa „Papae Marcelli", Oftimniig. t Goetht-AnSsiellnUg i« K»«ft»er«i» lvrühlsch« Terrasse). Heut« Freitag, abend» 8 Uhr, im großen Saale: Vortrag Amt«. Hauptmann Dr. Vogel von FrommannShausen, Oschatz: „Goethe und daS Haus Frommann." t Mozartverei«. Sonnabend, den 0. Juli, abend» HS Uhr, Serenade im Zwinger. Programm: Werk« von Mozart. 1. Bläser serenad« ES-Dur; 3. Uraussührung „Galante» Fest', «in Matten» spiel im Zwinger 1780. vallcttpantomtme zu Mozartschen Tänzen von Ellen v. Cleve-Petz. Mltwlrkende: Ellen v. Lleve-Pey, Peter Pawlinin und da» Ballett der StaatSoper. 8. Serenata notturna für 2 Stretchorchcster und Pauken. Orchester: Da» Mozartverein»« »rchester unter Leitung seines Dirigenten Erich Schneider, «arten bet RieS. 7 BortragSabend im St«de«te«ha«S. Montag, den 4. Juli, liest im Stubentenhaus sMommsenstraß« isj Felix Steinbock vom Staatlichen Schauspielhaus Arthur Schnitz und Hermann Bang. Eintritt frei. -f Dresdner Tannhäuser. Im Linckeschen Bad veranstal- tet« der „Dresdner Tannhäuser" sein traditionelle» Sommerkonzert, diesmal in Gemeinschast mit dem Händel- verein, der unter Paul Englers feinglivdernber Lei- tung die einst viel gespielte Ouvertüre zur ,Ligeun«rin" von dem Engländer Balfe, das Vorspiel zum 8. Akt uwb den Brantchor aus „Lohengrin* un» «inen interessanten modernen, thematisch feingearbeiteten, wenn auch tn seiner Linienführung etwas uneinheitlich wirkenden „Sinfoni schen Prolog" von Paul Engler selbst zu Gehör bracht«. Außerdem stellt« der Händelverein die Orchestevbegleitung zu dem Männerchor „Wein, WetV und Gesang" von Strauß und zur .Landerkennung" von Grieg, welch« bekanntlich, nach einer Dichtung von Björnson, in großzügiger Architek tonik die Heldentaten Olav Trygvason» besingt, -er um LaS Jahr 1000 mit seinen Schiffen nach Norwegen zog, dort al» König anerkannt wurde und die Ausbreitung de» Christen tums machtvoll fördert«. Mit der Wiedergave dieses klang lich un- stimmungSmäßig immer wieder faszinierenden Chorwerke» boten „Tannhäuser" und „Händelverein" in schönem gegewseittgem Wetteifer «rrstreittg die geschlossenste Leistung de» Abends. Max Stranßky holte viele Fein heiten au» seinem Ehor heraus, welcher all« Skalen und Stärkegrade vom glanzvollen Fortissimo zum »arten Pianiisimo durchlief und tn auSaezeichneter Abstufung be herrscht«. Das GesangSsolo sang Mar Nabendtng (Mitglie des Vereins). Auch die Chöre von Äohlgemuth, Saun und Heinrichs, und die aparten Volks- und Soldatenlieder von Liszt, Kremser und Haußner (jeweils mit charakteristischer kleiner Instrumentalbegleitung) vermittelten «inen im ganzen trefflichen Eindruck. Chor, Orchester un- Dirigen ten ernteten berechtigten Beifall. Trotz der unsicheren Witte rung konnte da» Konzert unbehindert im Freien zu Ende geführt werden. K. v. I. 7 Die Chemnitzer Theater i« der komme«»«« Winter» spielzeit. Unter -em Vorsitz von Oberbürgermeister Arlart veranstaltete der Chemnitzer TheaterauSschuß jetzt eine Sitzung, an der auch di« Intendanz und die gesamte Presse teilnahm, um den interessierten Kreisen über die Pläne der Chemnitzer Intendanz für die neu« Wlntersptelzeit tn den beiden städtischen Theater« zu berichten. E» sind geplant im Schauspielhaus: Goethe» »Iphigenie" und „Faust" (erster Teil), Schiller» „Räuber, Kleist» Häthchen von Heilbronn", Ibsen» „Peer Gynt", Hauptmanns „Vor Sonnenuntergang", Forster» „Der Graue", Kolbenbryer» „Jagt ihn, etn Mensch", Graff-Hintze» „Die endlose Straße", Shakespeare» *Der Widerspenstigen Zähmung", Lessing» „Minna von Barnhelm", Gogel» „Der Revisor", Shaw» „Caesar und Cleopatra", Apel» „Han» Sonnrnstößer» Höllenfahrt". Im Opernhaus sollen in Neueinstudierungen herauSkommen: Mozart» „Cosi fan tutte", Weber» „Freischütz", «erbt» „Ri- goletto", Simone Boccanegra", Humperdinck» ^Hänsel und Gretel", „Bohöme", bi« „Neugierigen Frauen" und „Art- adne". Wteberaufgenommen werden sollen: „Tannhäuser", zRhetngold", „Tristan und Isolde", „Meistersinger, „Der Barbier von Bagdad", „Troubadour", „Alba", „Carmen", „Hoffmann» Erzählungen" und „Der Rosenkavalier". Ober- bürgermeister Arlart macht« bet dieser Gelegenheit Se- merkenswerte Ausführungen über di« wirtschaftliche Lage der Chemnitzer Theater, die natürlich infolge der allgemei- nen Wirtschaftslage völlig unübersichtlich ist, so daß noch nicht feststeht, ob man tn der übernächsten Spielzeit tn beiden Theatern zu spielen vermag. Unter Umständen würde dann das Schauspielhaus geschlossen werden. Für die kommende Spielzeit selbst hat man sich aus wirtschaftlichen und kultu rellen Gründen entschloßen, nochmal» in beiden Häusern zu spielen. Voraussichtlich werden jedoch beide Theater an allen Montagen, falls nötig darüber hinaus noch an allen Donnerstagen geschlossen bleiben. Die Einnahmen sind in folge des schwachen Besuch» und der stark herabgesetzten Preis« so zurückgeaangen, daß man sie im neuen Haushalt plan um 0,26 Million Mark niedriger eingesetzt hat. Ober bürgermeister Alart betonte, dab der an sich schwache Besuch im Vergleich mit anderen Theatern immerhin noch zu friedenstellend erachtet werben muß. . . , 7 Sin siihrenber dentscher Brtickenbaumtlfter gestorbe«. Der Nestor des Lehrkörper» der Danziger Tech nischen Hochschule und zugleich der Nestor de» deutschen Stahl, und Brückenbaues, Geheimer RegierungSrat Dr.- Jng. e. h. Reinhold Krohn, ist im Alter von säst 80 Jahren gestorben. Di« Brück« bet LevenSau über den Katser-Wtlhelm-Kanal, die Rheinbriicken bet Bonn und Düsseldorf sowie die Aarebrücke bet Bern sind sein Werk. Auch für Nordamerika hat er bedeutende Britckenbauten ge schaffen. An der Danztger Hochschule war er seit 1904 tätig. 7* Kommend« wissenschaftlich« Kongreffe. Im dritten Vierteljahr 1982 finden in Deutschland folgende wissenschaft liche Kongreße statt: Der Deutsch« Htstortkertag in Göttingen vom 1. bi» 8. August. Die Versammlung der Deutschen Anatomischen Gesellschaft vom 24. bi» 27. August. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Unfall-Heilkunde in Bochum vom 2. bi» 8. Septem- ber. Die Tagung der Deutschen Orthopädischen Gesellschaft tn Mannheim vom 6. bi» 7. September. Die 46. Generalversammlung ber Görre». Gesellschaft in Paderborn am 6. September. Die Tagung ber Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde in Wien am 20. September. Die 7. gemeinsame Tagung ber Deutschen Anthropologischen Gesellschaft und ber Wiener Anthropologischen Gesellschaft tn Wien vom 20. bi» 2S.Gep^ tember. Tn« 16. Tagung der Deutschen Bereinigung sür Mikrobiologie tn Gießen vom 21. bi» 28. Seo- tember. Di« JahreSversammluna ber Deutschen Gesell schaft für Völkerrecht in Kassel vom 22. bi» Ai. Sev- tember. Die 92. Versammlung ber Gesellschaft Deutscher Naturforscher und «erzte in Me»^ baden und Mainz vom 26. vl» 2V. September.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder