Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.10.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19321020014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932102001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932102001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-10
- Tag1932-10-20
- Monat1932-10
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.10.1932
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«om Leipziger Rauchwarenmarkt Zusammenfaffend kann man wohl den Srschästsgang am Leipztger Brühl mit: „Anhaltende Saison ans wesentlich verkleinerter vast»"' am tressendsten be- zeichnen. DI« Saisonbelebung, di« bereit» Anfang September rinsetzte, hielt tn ber letzten Zeit, abgesehen von einer kleinen Unterbrechung durch einige hohe silbische Feiertage, weiter an. Der GeschäftSumsang ha« tndelsen gegenliber srltheren Zeiten erheblich nachgelassen; und zwar diirft« dieses Nachlassen Iber den Nahmen bc» allgemeinen Schrumpfungsprozesses ber Wi.t- schaf« hiuausgehen. Der international« Lharaktrr des Leipziger Briihls hat In letzter Zeit mehr und mehr ein- geb Nh», und da» Hauptgeschäft bildet heute im Gegensatz zu srliher der JnlandSabsatz. Da Leipzig für da» Exportgeschäft nur als Umschlagsplatz und Veredelung-Platz für Rauchwaren «n Frage kommt, die erst nach Deutschland «Ingesllhr« werden müssen, machen sich die Exporthcmmungen, wi« Devisendcstim. mungen, Einfuhrkonttiigrntierungen usw. in doppelter Htulliht sühlbar, und zwar einmal bei ber Einfuhr nach Deutschland und zum anderen bet ber WiederauSsnhr an» Deuischlanb nach anderen Ländern, die meist ebenfalls Einsuhrkontingentierungen usw. vorgenommen haben. Wa» da» Geschäft selbst anbelangt, so stehen nach wie vor all« gelockten Artikel «Persianer und Perstanererlayi Im Vordergrund des Interesses, In denen ber Mark« ziemlich ge- räumt ist. Da» gleich« gilt für Silberfüchse, die aus der Lou. boner Rauchwarenauktion bi» zu 40-L anziehen konnten inameut- lich für Unterlortrnf. Die „Nrvag", die erst im September d. I. zum -weiten Male «Ine Auktion südwestafrikantscher Peruaner ab hielt, wird am 18. 11. wieder «tn Quantum von etwa 85 000 süd- wcstafrikanischcn Peruanern versteigern. ES handel« sich hierbei nm Erzeugnisse von Farmern der früheren Kolonie Deuilch. Südwestafrlka. In vranchekreifen steh« man der Auktion mit grobem Intereise entgegen, um so mehr, al« der Artikel Per- jianer zur Zeit zu den Favoriten de» Rauchwarenhandels gehört. Der Schulihelß'Vatzenhofer Prospekt Der Prospekt, auf Grund dessen da» von 78 Mill. Reichsmark auf 41,4 Mill. Reichsmark gemätz HauptversammlungSbeschluß vom St. Juli d. S. herabgesetzte Siammaktienkapital der Schultheiß- Patzenhofer Brauerei A.-G. in Berlin zum Handel und zur Notiz an ber Berliner Börse wieder zugelassen wird, lieg« jetzt vor. Der Prospekt besaßt sich zunächst mit den bekannten Kapttaltrans- aktionen, die zu ber Sanierung des Unternehmen» geführt haben, tn deren Nahmen bekanntlich die 18 Mill. Reichsmark Vorzug», «ktien an bas unter Führung ber DD.-Bank stehende Banken- konsortinm gingen, das gleichzeitig gegen Verrechnung eine» gleich hohen Forderungsbetrages 8 Mill. Reichsmark Genustscheine er- hielt. Dem Prospekt Ist die bekannte IahrcSabschlußbilanz vom 81. August 1031 beigegeben, die durch eine» ZwilchenstatuS vom »1. Mai b. S. ergänzt wird. Danach stehen im vergleich zum 81. August 1881 Beteiligungen mit 2»,8g <28.18, Mill. Reichsmark zu Buch, Roh-, Hilfs- und BetrtebSstoss« mit 8,28 17,88), Halb- und Fertigwaren m't 8,74 <8.82), Wertpapiere ml« 1,88 ,0,88), Hypotheken mit 2,48 <2,48), Darlehen mit 18,87 <18,»1), Außenstände mit 7.8» <8,12), Forderungen an Konzerngesellschasten mit 8L4 <»,8V), Kassenbestand usw. mit 8,4» <1,I8>, andere Bankgnlhabcn mit S.88 >7,2), Abgeltung des Zurückbehaltungsrecht» aus die Vorzugsaktien mit 2,18 und Ansprüche wegen der Vorzugsaktien mit 11,28 <--) Miy. Reichs mark. Anderseits erscheinen Rückstellung sür angesallene Verluste au» 1888/81 mit 2,12 <2,14), Hypotheken mit 1,88 >2,2), Guthaben der Kunden und Angestellten mit 18,87 >88,27), Kautionen ml« 8M i»,8»), Guthaben ber Lieferanten mit 1,18 <8,84), noch nicht fällige Steuern mit 8,84 >8,88), Guthaben von Konzrrngesellschast mit 8,8 <7,58), feste TarlehnSschulden mit 18,24 «unverändert), Bankschulden mit 22,84 <18,88) und Rückstellungen für Löhne und Zinsen usw. mit 2,81 <—) Mill. Reichsmark. Avale werden mit 14,41 <18,VS) Mill. Reichsmark angegeben, davon entfallen 18,15 Mill. Reichsmark aus Bürgschaften sür die Norddeutsche Heseinbustrte A.-G. Außer- dem bestanden im Zuiammenhang mit den Bankkrediten Girover- psltchiungen von 8,87 Mill. Reichsmark und au» Wechseln solche von 2,88 Mill. Reichsmark, von den Bankschulden rühren 5,81 Mill. Reichsmark an» den Akitenläusen und 4,18 Mill. Reichsmark au» der Uebcrnahme von Schultheiß-Aktien von den Banken ber Sssekten-Konlortium G. m. b. H. her. Die Trattenkreditr tn au», ländischer Währung sind abgelöst. Nach Berechnung ber Gesellschaft dürfte det einem Bierabfatz von saft 2 888 888 Hektoliter am Schlüße be» lausenden Geschäfts- jähre» nach Zahlung der Zinsen au» dem ReorganisationSplan und ber Dividende aus die Vorzugsaktien und Genußschein«, sofern nicht noch besonder« Umstände «intreten sollten, an sich ein genügend hoher Gewinn verbleiben, um wohl auch aus die Stammaktien eine Dividend« auSschtttlen zu können. Ob «Ine Dividend« ver. teilt werden wirb, läßt sich jedoch heute noch nicht übersehen. Schließlich wird daraus hiugewiefen, daß gegen die Hanptversamm- lungöbeschlttsse vom 21. Juli Anfechtungsklage erhöhen wurde. Ausfuhrscheine kür Gerste- un- Aasererzeuontsse Sin« „Verordnung über Zollänbernngen vom 17. Oktober 1S82-, di« soeben im „ReichSanzeiger- erscheint, verfügt mit Wir» kung vom 26. Oktober b. I. Zollsrethett für Futter gerste bei Nachwelt ber Ausfuhr von Gerste in Form von Mal» durch Vorlage eine» AuSfuhrscheln», und zwar in Höh« von 20-L der auSgesührten Meng«, ferner für ander« Gerste bei Nachweis der Ausfuhr einer entsprechenden Meng« von Gerste in Form von Graupen, Grieß, Grütze und Flocken sowie von bet der Herstellung dieser Erzeugnisse anfallendem Mehl und schließlich für Hafer bei Nachweis einer ber Ausfuhr ent sprechenden Menge von Hafer »n Form von Miillereierzeug- nissen ml« Ausnahme von lediglich gequetschtem, gewalztem, ge- schrotenem oder sonst zerkleinertem rohen Hafer. Die verorb- nnng setzt kein« Mengenkontingent« fest; st« ist bi» zum 81. Juli 1838 befristet. Berliner Schluß un- Rachbörse vom 19. Ott PrivatbiSkont >,87ö -4 Im Verlause bröckelten die Kurse weiter ab. Auch I. G. starben und AEG. waren auaeboten. Vereinigte Stahl verloren fast 1 -L gegen gestern. Harpener wurden mit 70,75 <72,75) umgescht. Au« Elektroakttenmarkt gaben Elektr. Licht und Kraft aus 85,125 <87) nach. Renten waren ebenfalls schwächer. Pfandbriefe verloren etwa 9,5 -L. Länder- und Kommunalauleihen uneinheitlich. Sehr fest lagen dagegen McichSbahn-BorzugSaktten, die auf 8g,»25 <85,875) anzogen; angeblich sollen Sttllhaltegelber angelegt worben sein. Auch Alt- und Neubesitz konnten hiermit im Zusammenhänge ihre gestrigen Kurse wieder erreichen. In PrivatbiSkonten lag zu unverändertem Sah leichte» Angebot vor. Schahanweisungen wurden per 1». März und Schahwechsel per 20. Januar 1088 abgcseht. DaS Pfund wurde mit 1-1,22 nach 14,-1» gestern notiert, mährend die Parität zur Zeit der Festsetzung des Kurses 14,18 be trug. Lire wurden erstmalig wieder voll zngeteilt. Die Ugrse schlost unerholt. Das Geschäft schränkte sich weiter ein, so bas, nur eine geringe Anzahl von Papieren zum Schluß notiert werben konnte. Lage un» Aussichten »es SniniMtarkreM Dr. Gerhard Kokotkiewte» gibt im Rahmen ber Sonderhefte be» Instituts sür Konjunkturforschung «ine neue Arbeit über den Immobiliarkredit heraus, die eine wesentlich erweiterte nnd neu bearbeitete Auflage der Mitte dieses Jahres vom Institut für Koniunklursorlchunn herauS- gegebeuen Arbeit darstellt. Die Zins- nnd Stcuercntlastung, bte Mrch die Vierte Notverordnung ab 1. Januar 1932 herbNgeflthrt wurde, reichte — bei weitgehenden Unterschieden im einzelnen — nicht auS, um den Rückgang der VerlanfSerlösc der Land wirtschaft oder den Mictauösall des HausbesitzeS auS- zugletchen. Da Kredite zur Berlustfinanzierung aber 1»82 — im Gegensatz zn den ersten Jahren nach ber Währungs- stabiltsteruna — weder der Landwirtschaft noch dem Grund besitz gewährt werben, führte dies zu einer wetteren Schmälerung oder gar Vernichtung ber Rente des Grund- besitzeS. Die Zwangsversteigerungen landwirtschaftlicher und städtischer Grundstücke wären tm Jahre 1S82 erheblich an gestiegen, wenn nicht durch die Notverordnungen vom 17. November nnd 8. Dezember 1931 ein VollstreckungSschutz ansgerichtet worden wäre. Durch die Einführung dieses Bollstreckungsschutzes ist wenigstens verhindert worben, baß der zwangs weise Besttzwechsel im Jahr« 1M1L großen Umsans angenommen hat. Anderseits wuchsen aber hierdurch die Schwierigkeiten der Gläubiger. ES war ihnen häufig infolge gesetzlicher Maß nahmen unmöglich gemacht, Kredite zu kündigen, auch Zwangseintreibungen rückständiger Zinsen oder Zwangs vollstreckungen waren vielsach undurchführbar, so daß die Krise ber Schuldner damit auch zu einer Krise der Gläubiger wurde. Im Herbst 1032 wurden neue einschneidende Maß- nahmen ergriffen. Durch die Einführung von Gteueranrechnnngsscheinen soll dem Hausbesttz «ine weitere Entlastung von etwa 285 Mill. Reichsmark gebracht werden. Für große Teile des HauSbcsitzcS, bet denen die Zinssenkung ab 1. Januar 1i)82 und die Ermäßigung ber HauSzinssteuer noch keinen Ausgleich für die gesunkenen Mieteinnahmen gebracht haben, bürste nunmehr durch die Einführung ber Stencranrechnungöschctnc dieser Ausgleich geschaffen sein. Dabei kommt die durch die Steueranrechnungsscheine mög liche Entlastung in erster Linie dem AlthauSbcsttz zugute. Beim NeuhauSbcsitz dagegen dürfte teilweise bas Mißver hältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben bestehen bleiben. — Besonders umfangreiche Schutzmaßnahmen Nnd durch die Notverordnung vom 27. September 1932 für die Land wirtschaft getroffen worden. Der VollstreckungSschutz ist auf die gesamte Landwtrtschast ausgedehnt und eine erheb liche ZinSslnndnng eingelcitet worden; vor allem aber ist nach Einrichtung von Vermittlungsstellen eine Schulden regelung geschaffen worden, die bet einer sehr großen Zahl von Betrieben zu einer Tetlabschrcibung der Schulden und somit zu einer weiteren Verringerung ber Zinslast führen wird. Durch die zwangsweise ZinSherabsetzung sür Langkredite ab Januar 1932, durch die erhebliche Verbilligung ber Kosten für kurzfristige Kredit« infolge der Ermäßigung des Reichs- bankbiskonts ans 4 Prozent, durch die Senkung der HäisS« zlnSstener ab April 1932, durch die Etnsnhrung der Gteuer- anrcchnungsscheine — für die Landwirtschaft noch im be sonderen durch die Stnndnng eines Teils der Nealkrcdit- zinsen und die Möglichkeit der Schulbenabschreibnng — dürste bei einem Teil beS landwirtschastlichen nnd ftSbti, schen GrnndVefltzeS nunmehr ein Ausgleich zwische« Einnahmen und Ausgabe«. ber VtS Herbst 1932 nicht erzielt werben konnte, herbeigeführt werden. Da die Lage des landwirtschaftlichen und städtischen Grundbesitzes tm allgemeinen sehr verschieden ist, wären Sanierungsmaßnahmen daher wohl nicht generell, sondern individuell zu treffen. Die tn der Landwirtschaft von der öffentlichen Hand eingeleitete Umschuldung, wie die Tätigkeit der durch die Notverordnung vom 27. September ctngesührten Vermittlungsstellen kann nur dann von durch greifendem Erfolg sein, wenn nach vollzogener Umschuldung die Ausgaben der Betriebe nicht mehr die Einnahmen über steigen. Wird dies nicht erreicht, so würden in absehbarer Zeit trotz der Aufwendung erheblicher öffentlicher Mittel und trotz ber Abschreibungen der Darlehensgeber die Ztns- und Steuerrttckstände dieser Grundstücke von neuem steigen. Die hierbei eventuell zur Versteigerung gelangenden Grund stücke aber, bei denen trotz der verschiedenen Hilfsmaß nahmen noch immer kein Ausgleich zwischen Einnahmen und Aufwendungen z« erzielen ist, bei denen die Rückstände an Steuern und Zinsen von neuem steigen werden, und die landwirtschaftlichen Betriebe, die als nicht mehr saniernngS- fähtg erkannt werden, dürften nunmehr beschleunigt zur Zwangsversteigerung gelangen. Denn bei diesen Grund stücken werden die Gläubiger von dem ihnen durch die Not verordnungen vom 14. Juni und 27. September wieder ein- geränmten Recht Gebrauch machen, dann zur Zwangsvoll streckung zu schreiten, wenn der Schuldner mit Zinszahlun gen erneut tn Verzug gerät und die Zahlungen auch nicht bis zu dem vom Gericht bestimmten Zeitpunkt geleistet hat. Sofern bei Häusern durch die Zins- und Steuersenkung nunmehr ein Ausgleich zwische» Einnahmen und Aus wendungen erzielt ist, erhöht sich auch rvteber die Sicherheit ber ans de« Grundstücken lastenden Hypotheken. Wo dies aber nicht der Fall ist — und, wie bargelegt, ist die Lage tm HauSbesitz sehr verschieben —, besteht für einen Teil der Gläubiger weiter die Gefahr, tm Falle der Zwangs versteigerung ganz oder teilweise auszusallen. Diese Ge fahr ist am größten, wenn bei der Kreditgewährung ein „Wert" des Grundstücks zugrunde gelegt wurde, bet dellen Veranschlagung ber aus dem Grundstück erzielbare Ertrag außer acht gelassen oder nicht richtig eingeschätzt worden ist. Ueberall dort jedoch, wo der richtig eingeschätzte Ertrag bet der Hcrgabe eines Darlehns ausschlaggebend bestimmt war. sind selbst im ZwangsversteigerungSversahren Kapitalver luste aus diesem Darlehn kaum zu erwarten. Eine solche vorsichtige Kreditgewährung hat aber bet einem Teil der in den Vorjahren auf städtischen Grundbesitz gewährten Immobiliarkredite nicht vorgelegen. In ber Landwirtschaft stehen noch beträchtliche Einbußen ber Gläubiger, und zwar der Personal- wie der Realkredttgläubtger bevor. Die Einführung des Schulden- regelungSverfahrens durch die Notverordnung vom 27. Sep tember wird zahlreiche Gläubiger zu einem Kapital- und ZinSnachlaß zwingen. Wenn durch diesen Kapital- oder ZinSnachlaß nunmehr ein Ausgleich zwischen Einnahmen und Ausgaben der belichenen landwirtschaftlichen Betriebe erzielt wird, so hebt sich durch Verluste bei einem Teil der Gläubiger.gleichzeitig aber di« Sicherheit sür Kapital- und Ztnsenotenst brL nach'Abschluß 'bkS'CchnkSknrtgeltttigSV-r- fahrens verbleibenden DarlehnSgeber, vor allem det Gläubiger erststetttger Hypotheken. Dies setzt aber voraus, daß sich ber Schulden- oder Zinsnachlab nach dem Ertrag der beliehenen Betriebe richtet und vor allem Vorsorge ge troffen wird, baß nach erfolgter Schulbcnregclung nicht von neuem eine Verschuldung der betreffenden Betriebe einseht, die wieder in keinem Verhältnis zu dem möglichen Ertrag des Grundstücks steht. Am Kassamarkt überwogen gleichfalls die Ab schwächungen. Adler-Zement verloren 4 -L, Beton- und Monterbau 4,75-L, SiegerSdorfcr Werke 3N, Siemens- Glas S^-L, ÄocSperde 1,75 N; Tack gaben 8-S und Rte- beck-Montan 4 -L her. Dagegen gewannen Lindener Brauerei 11„5?L, Mechanische Sorau 14-6 und Mi? L Genest wettere 3-6. Heine wurden 1-6 höher bezahlt. Frankfurter Aben-b-rfe vom 19. Oktober Meiler ruhig Die Abendbörsc verlies wieder ruhig und saft ohne Geschäft, da Publikum und Spekulation nach wie vor zurückhalten; doch blieben die Kurse gut behauptet, da die Neuyorker Börse etwas sreundlicher eröffnete. S. G. Farben waren zu Beginn 0,375'/, höher und im Bcrlauf« nochmal» nm 0,75'/- gebessert. Man er wartet sür morgen die verössentlichung «ine» etwa» günstigeren OuartalSberichi». Am Kalimarkt waren wieder Aschersleben 2,25'/» schwächer. Stärker erholt waren Süddeutsche Zucker, die 1,25'/» anzogen, während Lahmeyer 2'/» avschwächten. Der Renten markt war ruhig und saft ohne Veränderung. S» wurden folgende Kurse notiert: Deutsch« Staatsanleihen: 6'/. ReichSanleihe 27 78,48, Deutsche Reichsanleihe Abt. Altbefttz47, d«»gl. Neubesitz 6,5, 4'/» Schutzgebiete 5,85. Au»l. Anleihen: 5'/» Mexikaner 8. Bankaktien: verliner Handel»gesellschaft 88,5, Deutsche Bank nnd DIScontogesellschaft 75, Dresdner Bank, 81,75, NeichSbank 12525. Bergwerksaktien: Gelsenkirchen 88,75, Harpener 71, Kali Aschersleben 88, Mannesmann 56,25, ManSseld 26,5, Phönix 28, RheinstaSl 64,5, Bereinigte Stahlwerke 22,25. TranS- portwerte: Hapag 16,62, Nordd. 17,12. gndustrleaktien: Aku 55,5, AEG. 82, Daimler 18,75, Deutsche Gold und Silber 188, Elektr. Vicht und Kraft 86,5, S. G. Karben 84,5, Kelten L Guilleaume 54,5, Gesfürel 88, DH. Goldschmidt 26,5, Holzmann 55,5, Lahmeyer 115H, Metallgesellschas« »4,5, RütgerSwerke 88,75, Slemen» L HalSke 116,62, Südd. Zucker 186,25. AuSwärtiae Devisen * London, 18. vkt., 8,48 Uhr enal. Zeit. Devisenkurse. Nruyork 888)6, Montreal 868)6, Amsterdam 842, Pari» 86,68, «rüffel 24,84, Italien 66,86, Berlin 14.22)6, Schweiz 17,52)4, Spa- ntcn 41,84, Kopenhagen 18,26, Stockholm 18,88)4, Oslo 18,78, Lissabon 168)6, Helsingfor» 281, Prag 118)4, Budapest 26,62, Bel grad 267)4, Sofia 478, Moskau 668, Rumänien 567)4, Konstanti nopel 718, ««Heu 578, Wien 28,25, Lettland 17,25, Warschau 88,i8, Buenos Aires, ofsiziell 41,68, inofslztell 84,62, Mio de Ianelro 548, Alexandria 87,58, Hongkong 1,4)4, Schanghai 1,6)4, Iokohama 1,458, Australien 12»)4, Mexiko 16,90, Neuseeland 108H1, Monte- video 28,88, Valparaiso —. Buenos aus London 40,48, Sübasrikg 71,25. * «enyork, 18. Vkt., 18 Uhr amrrik. Zeit. Devisenkurs». Berlin -28,76)4, London. Kabel 847)4. Pari« »92-L, Schwei, 18Z1)4, Italien 511)4, Holland 48,24; OSlo 17,12)4, Kopenhagen 17,55, Stockholm 17.47)4. Brüssel 18,88)4 Madrid SIS, Montreal 01,75. * Aeuvork, 18. Oktober. Devisenkurse. lScbluß.) Berlin 28.78, London-Kabel 889'/,», Pari» 882"/», Schwel, 19,81)4. Italien 511)4, Holland 40,28, Oslo 17,15, Kopenhagen 17,60. Stockholm 17.47)4. «rüttel 13.90, Madrid 819, Montreal 9l.75, Argentinien. Goldveio 171, Pavtrrpeso 25,75, Rio de Ianelro 768, Japan 28,50 vr.. Bankak,evie l90 Dage), Gelb )4, Bries )4, täglich«» Geld 1, Prima- HanbelSwechsel, niedrigster 1><. vöchster 2, Dollar in Buenos Air«» 58,48, ProlongaiionSlav für tägliche» Geld 1. Bei»- un» Dörsentvesen o Warnung, vom Seniralverbanb be» Deutschen Bank- «nb vankiergewerbe» <E.B ), Berlin, wird ausmerkiam gemach«, baß Martin Antel, D r « » d « n - V o i ch w t tz, Schiller straße 18, der Propaganda tn großem Umsang« macht, keines wegs «In Bankgeschäft Im verkehrSübltchen Sinne ist. Antel ist auch zur Dresdner Börse nicht »»gelassen. . * Der Poftscheckverkehr i« September. Di« Zahl ber Post scheckkonten Ist tm September um 1059 aus 1018 478 gestiegen. Dt« Guthaben aus den Postscheckkonten betrugen Ende Sep tember 406,18 Mill. Reichsmark, im Monatsdurchschnitt 485,77 Millionen Reichsmark. Bei tnSgesam« 54,78 Millionen Buchungen über S,17 Milliarden Reichsmark wurde» 6,5 Milliarden Reichs mark bargeldlos beglichen. Kavitawerän-enmven » SrdmaunSdorser A.-G. siir KlachSgaru-Maschlneuspinaerei uub -Weberei. Der aus End« Ngvember einzuberusenden ordentlichen Hauptversammlung soll sür bas Geschäftsjahr 1881 vorgeschlagen werden, da» bisherige Aktienkapital von nom. 8,8 Mill. Reichsmark ftn Weg« der erleichterten »apttalherab« setzung im verhält«»» 16 :8 aus 6,88 MIN. Reichsmark zu- sammenzulegen und um nom. 6,21 Mill. Reichsmark Stamm aktien sowie nom. 6.8Ü Mill. Reichsmark 6»/,ig« BorzugSaktten aus tnSgesamt 1,5 Mill. Reichsmark» wieder zu erhöhen, wovon 116 606 Reichsmark Stammaktien und die 860 606 Reichsmark Vor zugsaktien zur Verrechnung aus vanksorderungen übernommen werden. Gleichzellig haben die jetzigen Inhaber der früheren eng lischen Anleihe in eine Ermäßigung der Anleihen«»-- pslichtnng ber Gesellschaft von bisher 1,6 Mill, ans 680 008 Reichsmark, wovon 166 060 Reichsmark in neue Stammaktien um gewandelt werden, uns eine Entlastung aus der bisherigen Ge- samthaftung sür die übrigen Schuldner dieser Anleihe gewilligt. Nachdem die bisher »m Besitz »e» Vlumenfteln-Konzcrn» beiindliche Majorität tn die Hände der »er Gelellichaft nahestehenden Banken übergegangen ist, ha« sich damit ihre völlige LoSIöiung von -leiem Konzern vollzogen. Die au» der Ermäßigung der Anleihelchul» und der Kapital,usammenlegung gewonnenen Beträge iollen zur Beseitigung der Verluste au» »en srüheren GelchäftS- sahren sberett« au» 1886 wurde ein Gesamtverluft von rund 520 006 Reichsmark vorgeiragen), znm Ausgleich von Wertminderun gen der Anlagen und Warenvorräte und zur völligen Vereinigung der Debitoren sowie zur Bildung eine« Reservefonds in Höhe von 10«/, de» neuen Kapital» dienen. Man hofft, dadurch da» Unternehmen, da» in diesem Jahre aus «in neunzigjährige» Be stehen zurückblickt, ans «in« Grundlage zu stellen, die ihm, sosrr» die jetzig« Belebung anhäl«, «tn rentable» Arbeiten ermöglich«, Zu» Zeit ist die Gesellschaft brsriedigend beschäsügt, wenn auch dl« Preise zu wünschen übrig lassen. » Hotel-A.-G. Wuppertal, Wuppertal-Barme«. Dir Gesell schaft schlägt einer Hauptversammlung am 12. November ein, Herabsetzung dr» Grundkapital» i. r. K. von 1,5 Mill. Reichsmark aus 150 606 Reichsmark vor- Die 1827 gegrün- detr Gesellschaft konnte da« von Ihr errichtet, Hoielgebäude erst Anfang 1981 «n veirieb nehmen. Der per 81. Dezember 1086 auSgrwtefenr Gesamtvrrlust von rund 261 ooo Reichsmark wurde seinerzeit darauf zurückgesührt, baß die Gesellschaft In der van-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder