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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.02.1933
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330213010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933021301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933021301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-02
- Tag1933-02-13
- Monat1933-02
- Jahr1933
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.02.1933
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WWffSMUlieNk: laUenftrsßk SS/« c> Vendramin Weihnachten 188» »ige Wochen bevor Augen schloß. ischen Entwicklung les eine solch de cke sich fortan auch Ission bewußt und n den Dienst der erwiderte da ¬ arme« Meistersinger* ahreS brannte Requisiten ab. iS zum ersten- iche Krieg mit ml in Dresden ein „Deutsche- nehr. Gattin Eosima enz, um nötige von Pusinelli ichard-Wagner- mer Hofkapelle er zur Grund- ».indem er bv- rm 8t»cktmosemn st besuchte ersten Orchester ner Kapelle mit >78 war Wagner terter ausgefNhrt und man wurde jagners bewußt. September 1881 Behandlung bei Hotel Bellevue Aufführung des en als „Senta", n Webers, dessen >n nach Dresden n Seinen Losch- den „Lohengrin" Sagner Dresden, ndete er seinen Stufe angelang- »ember 1881 und aus Einladung-- nsten GudehuS i» hrungen in Bay- chnung Dresden» ,t vom Dezember den die Stimme« orden seien, aut »rtitur zusammen« Wmarsch des Blocks Wwm-Welß-Rot Die Verlustliste von Neunkirchen Neunkirchen» IS. Febr. Die Gesamtzahl der TodeS« opfer von Neunkirchen betrügt nach amtlichen Feststellungen KS. Die Zahl der Vermißten wird mit neun angegeben. In den Krankenhäusern befinden sich noch etwa 1k» Schwerver letzte. Die Gefahr, daß die unterirdischen Benzolbchälter auch noch in die Lust fliegen, ist behoben worden, nachdem es gelnngen ist, die großen unterirdischen Tanks leerzupumpe». Dagegen hat eine große Generatorenbatterie von vier Hoch kesseln neue Gasnahrung erhalte». Man wird sie aus brennen lasten müssen. Eine besondere Gefahr droht von dieser Seite nicht. Am heutigen Sonntag setzte ein un geheurer Zustrom von Fremden ein, die die Stätte der Verwüstung besuchten. Auch den ganzen heutigen Tag über waren starke Hilfs- Mannschaften mit -en Ausräumuugsarbeiten beschäftigt. Die Toten, deren Beerdigung am Dienstag erfolgen soll, sind heute cingesargt worden. Vizekanzler von Papen wird als Reichskom- mtssar für Preußen Montag mittag tm Flugzeug ins Saar« gebiet reise», um sich an Ort und Stelle ein Bild vo« der furchtbaren Katastrophe zu machen. Herr von Baven wirst auch an der Vetfetzuvg der Opfer teilnehmex. Ja zu sage« zu der Frage deS Feldmarschalls: Wollt ihr mein «atiouales Kabinett stützen- Und znm zweiten be kunden, daß wir christlich-konservativ im beste» Sinne des Wortes, daß wir sozial sei« wollen, aber nicht marxistisch und wirtschastsseiudlichl Das Erbe der NachrevolutionSzeit ist furchtbar. Er- füllungswahn verschleuderte Milliarde« ersparten deutschen Eigeutumö. Bis zu einer unerhörten Höhe wurden Staat und Wirtschaft verschuldet. Neben dem arbeitslos gewor denen Industriearbeiter steht der von der Scholle vertriebene Bauer. Neben dem seiner Notgroschc» beraubten Rentner der in seiner Existenz bedrohte Handwerker. Unser einst blühender Uebersechandel liegt brach. Wer heute noch arbeitet, tut es unter der dauernden Sorge, ob er am nächsten Tage noch arbeiten wird und darf. Die Kassen des Reiches sind leer, die großen Träger der Sozial versicherung stehen vor der Unmöglichkeit der Erfüllung ihrer Verpflichtungen, Milliardenunternchmungen leben von der Garantie des Reiches. Das Schlimmste aber ist, das ganze Wirtschaftsleben ist organisatorisch so durcheinander geraten, die einzelnen Berufsstände sind so sehr gegeneinander verkrampft, daß von einer ein heitlichen Wirtschaftspolitik nicht mehr die Rede sein konnte. Auch die Neichöregicrnngen konnten schließlich dem Aus lande und den widerstreitenden inländischen Interessen gegenüber keinen einheitlichen Willen mehr aufbringen. Die Leidtragenden waren der deutsche Bauer — der deutsche wirt schaftende Mensch — der dentsche Arbeiter und Angestellte. So wurde Einheitlichkeit der wirtschastspolitische« Willenörichtung die erste NorauSsetzung des wirtschaft lichen Wiederausbaus. Ich habe diese Forderung seit langem vertreten und jetzt zur Boraussetzung meiner Mitwirkung tm neuen Kabinett gemacht. Ich konnte und durfte die Verantwortung für die Riesen ausgabe des Wiederaufbaus von Wirtschaft und Arbeit nur übernehmen, wenn ich die Gewähr hatte, daß die sich durch kreuzenden wirtschaftspolitischen Interessen nicht jede sach liche Arbeit unmöglich machten. Neber das, was ich politisch und wirtschaftspolitisch will und erstrebe, habe ich in der verklingenden Zeit des Redens so viel gesagt, baß Freund und Feind cs wissen. Jetzt ist die Zeit der Taten gekommen. Der Gcsamtwirtschast zu helfen, ist meine Aufgabe. Wir sind in den Ministerien mit aller Kraft an dte Arbeit gegangen. Einige kleine Maßnahmen konnten schon getroffen werden. Die Vorbereitung größerer ist im Gange. Bitte, verstehen Sie es in diesem Sinne, wenn ich in den kommenden Tagen — auch in dem bevorstehenden Wahlkampfe — dem Grundsatz huldige, daß es für mich jetzt besser ist, zu arbeite» als zu rede« und z« «erbe». Aber Sie audcru alle — Sic müssen jetzt einspringen. Sie müssen jetzt ihre volle Kraft ctnsetzen, damit unser deutsch nationales Gedankengut in den Seele» der deutschen Menschen diejenige Machtgrundlage behält un immer mehr gewinnt, die Voraussetzung des Gelingens für einen jeden von denen ist, die heute die letzte Vcrantworttzng tragen. Vizekanzler v. Papen betonte in seiner Ansprache an die Versammlung: Der M. Januar wird ein Wendepunkt in der Geschichte des NackkriegSdeutschlands sein. Gleich wie sich dte Männer der Reichsregterung zusammengetau haben, um Seite an Seite in aufrechtem gegenseitigem Vertrauen den Kamps für die Wiedergeburt Deutschlands zu führen, so müssen sich auch die vielgestaltigen Kräfte des deutsche» Volkes über alle Parteigrenzen und Parteidoktrine« zum gemeinsame» Werk die Hände reiche». Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, wie sehr ich enge Parteidoktrinen und eine enge Parteibürokratie als ein Hemmnis für dte Einigung des deutschen Volkes von jeher betrachtet habe. Diese Parteisesseln sind zu eng geworden (Fortsetzung siehe Seite L) M-V« StzmckW,«. heben« t«r 1856 »u »glich »weiMMgri «M-etkmg mrnatNch Ich« Ml. remlchNevich w Vts- für DrLger- durch Postbkjug».SOMk.einlchttetzlich»« Psg. Vostgebü»,lohn« PosttuftrNungeg-blchr)»et?mol Ivdchentllchein Berland. Stnzelnummkr 10 Vlg., außerhalb Sachlkks Ui Psg. Anzeigenpreile: Die einlpelttge so mm breit« Zeile SS Psg., sür auewLri« «0 Psg., die so mm breite Netlamejell« »00 Pfg., außerhalb »SO Psg. ab», ttrllenabschlag lt. Daris, Familienanzeigen und Stellengesuche ohne Rabatt Ui Psg., außerhalb r» Psg. Ossertengebühr so Psg. «luswrrtlge AuslrSge gegen'iSorautbejahlrmg. Drnik «. »«lag! Liepsch « «richard«, Dresden. Postscheck-Ma. los» Dresden Nachdruck nur mit deutl.Ouellenanga»« IDreSdn. Nachr.)«ulLIstg. Unverlangt« Echrislstücke werden nicht «usbewahrt Blick auf dte zerstörten Werkanlagen St» g»ße Kunßgebimg tm Berliner Svortzmlnst Berlin, 12. Febr. Die große Versammlung im Sport palast, mit der die Deutschnationale Vvlkspartei am Sonnabendabend den Wahlkamps eröffnete, gestaltete sich zu einer ersten eindrucksvollen Kundgebung der aesch ässe nen „Kampffront Schwarz-Weiß- Not". Der Veranstaltung wohnten der gesamte zur Zeit in Berlin versammelte Parteivorstand, zahlreiche Parla mentarier, Führer des Stahlhelms nnd viele andere Per sönlichkeiten des öffentlichen Lebens bei. lk. a. sah man die Staatssekretäre Dr. Bang und von Bismarck. Vom HohenzollernhauS waren Prinz und Prinzessin Oskar von Preußen erschienen. Die dcutschnationalen Kampfgruppen waren in grünen Hemden, die nationalen Arbeiterbiinde in blauen, die Bismarck-Jugend in weißen Blusen ausmarschiert. Unter den 2SM» Menschen, die den Sport- palast bis anfden letzten P l a tz s ü l l te n, sah man auch verschiedentlich SA.- und SS.-Lcute in ihren Uniformen. Der bekannte Schriftsteller und frühere Kriegsbericht erstatter Rolf Brandt machte dte einleitende Funk reportage, während der Pressechef der Deutschnationale» Volkspartei, Brosius, den Rundsunkhörern einen aus führlichen Bericht von dem Lcbcnswcrk Hugcnbergs und dessen Arbeit für Volk und Staat übermittelte. Den drei Führern der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot, Neichsminister Dr. Hilgenberg, Vizepräsident von Papen und NcichSarbeits- minister Seldte, wurden bet ihrem gemeinsamen Erscheinen minu te n l a n g e K » n d g e b u n g e n bereitet. Der stellvertretende Parteiführer Dr. von Winter- feldt gedachte, während die Versammlung sich von ihren Plätzen erhob, der Katastrophe in Neunkirchen. Hierauf führte der Parteiführer der Dentschnationalen Bolkspartei, Neichsminister Dr. Augenberg u. a. folgendes aus: „Es war einmal eilt großes, reiches und edles Volk. Ucber dies Volk war ein Unglück gekommen. Seine Nachbarn hatten eS mit Krieg überzogen. In Einig keit hielt es seine vielen Feinde von den Grenzen fern. Aber dann kam Hunger über das Volk. Es bildeten sich Parteien und innere Feindschaften. Einer kämpfte gegen den anderen. Arm gegen Reich. Reich gegen Arm. Sozialer Haß flammte ans. Das Volk wurde besiegt, verstümmelt und gcbrand- schayt. Es vergaß sich selbst und seine Größe. Lange Jahre des Siechtums, der Würdelosigkeit und der Ohnmacht folgten. Allmählich aber regten sich wieder die guten alten Kräfte des Volkes und strebten nach neuer Gestaltung. Nun waren sie geteilt in verschiedenen Gruppen und konnten sich nicht zusammenfinden. Da stand ein alter Patriarch unter ihnen auf, der sic im Kriege geführt hatte. Er ries sie zusammen und machte einen Bund unter ihnen, der Macht und Auf gaben verteilte. Es wurde vereinbart, baß dies ein fester Bund auf Treu und Glauben sein sollte. Nnd da begann das Werk der Rettung. An diesem Punkt befindet sich heute Deutschland. ES hängt alles davon ab, baß die rettende» Kräfte die Macht behalte« — n>ie sie es auf alle Gefahr hi» wollen. ES hängt aber anch alles davon ab, baß sie untereinander einig und in dem Vertrage bleibe«, den sie miteinander geschlossen habe«. Wer etwa davon reden sollte, daß das nur ein Ue ber gan gSzustand sei, der bald einer anderen Macht verteilung weichen werde, der versündigt sich am deut schen Volke, der ruft die bisher waltenden, zerstörenden Kräfte wieder auf den Plan. Er wäre der Vater des Chaos und des deutschen Bolschewismus, der, wenn auch noch so national, Deutschland zerstören würde. Denn Deutschland ist nicht Rußland. Ich sage eS offen: — Ich muß es sagen, weil mir ans den eigenen Reihen heraus Bedenken entgegengctrctcn sind —, ich wollte keine Neuwahl. Seit lNlü, seit Weimar, sitze ich im deutschen Parlament — und bin nie Parlamen tarier geworden. All die Jahre hindurch haben wir Deutsch nationale gegen den Parlaments- und Parteistaat ge kämpft. Das neue Kabinett ist keineNeuauflage einer der zahlreichen parlamentarischen Regierungen, die wir ge habt haben. Sonst wäre ich nicht darin. Was wir Deutsch nationale schon in der Zeit des Kampfes gegen den Houng- plan, in der Zeit vo» Harzbnrg wollten — was wir zäh fest gehalten haben, bald gegen diesen, bald gegen jenen fechttnd — was wir mit Kraft und Leidenschaft ans der Stellung der Minderheit heraus zurechtzurücken suchten — ein Werk zeug im Kamps um eine lichtere dentsche Zu kunft: das ist diese neue Hindenburg-Regierung der nationalen Sammlung. Ich konnte und durste den Zusammenschluß nicht an dem einen Punkte scheitern lassen, über den wir uns nicht ver ständigen konnten — an der Frage, ob noch einmal gewählt werden sollte. Ich konnte es schon deshalb nicht, weil ich die Wahl nicht fürchte. Wir wählen also am S. März n o ch einmal. Und Deutschland möge bezeugen, daß es bas Wählen gründlich satt hat, indem es dte Kampffront Schwarz-Weiß-Rot wählt. Unter diesem Kennwort zieht die DNVP. in die Wahl. Wie ich eS seit langem als unsere Absicht verkündet habe, soll damit deutlich unser Wille gekennzeichnet werden, unsere Arme wett aufzu - machen für alle, die den, Gedanken der natio nalen Sammlung huldigen, für alle, die wissen, daß es bei dieser Wahl nuraufzweicrlei ankommt: Auf -em Trümmerfeld von Neunkirchen
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