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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.09.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330913027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933091302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933091302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-09
- Tag1933-09-13
- Monat1933-09
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Mttt» «ttSsaVe MMvoch, is. «eptember i»sr W. Kahrsan». Nr. S»2 R Gegründet 1ZSH ,e»«g«ge»L»r »et UgN» «wetm-Ng-r 8- Druck «.Verlas, Liepsch LReichardt, Vrcsden.A. l, Marien- «"»etsenpreNe: N> —>»nNe»r»nb»eN-»-> Vig, Peilung «enaiiich ««. ».w («lnichiiernch straß« ;s/tt. Fernruf r»tt. Postscheckkonto loss Dresden au.wä"4 .o P!g. »vien-bichiaguR--b-n- nach (ohne Voflzustellung-gebahr) bei siebenmal AmtSpaUptMannschaftDreSden und des Schiedsamtes beim nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten, wöchentlichem Verland. Einzelnummer 10 Pf-. VdervekstcherUNgSaMt Dkesden Unverlangte Schriftstücke werden nicht aufbewahrt vsirttc-»« Slot- unct Sestssmsinsc-rstt Kampf gegen Hunger und Külte an Einer kW M, und n»e kW einen Das, was am 1. Mai zum ersten Male demonstrativ die Erscheinung trat, das wird hier in der Tat lebendig Oeffentlichkett den Appell, an diesen Sonntagen mittag» lediglich ein Eintopfgericht im Preise von höch stens 50 Pfennig pro Person zu verzehre». Ein Gleiches soll auch in Gastwirtschaften, Hotels und Speisewagen der Eisenbahn durchgcfiihrt werden. Die dabei ersparten Gelder werden ohne Abzug in die groste HilsSkasse hineingegcben. Der Führer hat den dringenden Wunsch ausgesprochen, daß die Durchführung dieses Planes ohne Unter schied der Klasse und der Person gewährleistet wird. Die Regierung wird sich selbstverständlich wie überall so auch hier an seine Spitze stellen. Abgesehen von den dabei zu erzielenden Geldmitteln soll den Armen unseres Volkes wenigstens an einem Tag im Monat, und zwar an einem Sonntag, gezeigt werden, das; das ganze Volk bei ihnen steht. Wir haben die Vorbereitungen für unser WinterhilfS« werk getroffen. Alles ist bis tnS einzelne bereits geregelt und durchorganisiert. Was wir planen, soll in seder Be ziehung vorbildlich sein. Wenn Ucbelwollende der Negie rung vorwerfen, sie verstände nur Feste z« feiern, so wird ihnen hier drastisch bewiesen werden, das; in scdcm Fest ein tieser Sinn liegt, und das; dieser tiefe Sinn immer wieder bei einem groben aufbaucnden Plan zum Durch bruch kommt. Das Winkerhilfswerk soll im einzelnen folgendes Gesicht tragen: Es ist ein HilsSwerk der gesamte« Ratio«. Träger der Arbeit find ««ter Führung der NS.-Bolkswohlsahrt all« Organisationen der NSDAP., alle ans dem Boden des Staates stehende« gemeinnützige« Organisationen der freie« Wohlfahrtsverbände, ferner alle Reichs-, Staats», Provinzial- und Kommunalbehvrde« sowie die Verbände der dentschen Industrie, des HanbelS «nd Gewerbes. Im ganzen Reich sind ArbeitSgemeinfchaste« gebildet, an deren Spitze die NeichSstthrnng des WtnterhtlfSwerkeS mit dem Sitz in Berlin steht. Neben der ReichSarbeitSgemeinschaft des WinterhilfS» werkeS steht der Reichöbetrat mit öffentlichen Auf gaben. In ihm sind die Reich »Minister, die prena ßtsche« Minister, die RetchSstatthalter, ditz dieser Gemeinsamkeit, aus dieser nationalen Solidarität kommt, ist viel gewaltiger und viel nützlicher als daS Opser, das der einzelne Mensch ihm dasür bringt. Diese grobe Aktion gegen Hunger «nd Kälte m«b unter dem Motto stehen: Die internationale Solidarität des Proletariats haben wir zerbrochen; dasür wollen wir ausbanen die lebendige nationale Solidarität des deut sche« BolkeS. Die Worte des Reichskanzlers, die mit der Eindringlichkeit deren nur Hitler fähig ist, gesprochen wurden, fanden begeisterten Beifall. Mit dem Gesang des Deutschland- und des Horst-Wcssel-Licdeö sand die Proklamierung der WtnterhilfSmastnahmen ihr Ende. die vom Glück gesegnet sind, sondern die vom Unglück verfolgt sind. Wenn der nationalen Solidarität richtig auf nur ein Gedanke des Opferns . der eine oder andere sagt, man würde dabei zu stark belastet werden, man müsse da immer wieder geben, dann kann man nur erwidern: Das ist nnn einmal der Sinn einer wirklichen nationalen Solidarität. Im Nehmen kann die wirkliche nationale Solidarität ihren Sinn nicht haben. Wenn ein Teil unseres Volkes durch Verhältnisse, denen alle nicht schuld sind, in Not geraten ist, und der andere, vom Schicksal davon ausgenommen, nur einen Teil der Not freiwillig aus sich zu nehmen bereit ist, dem der andere durch den Zwang ausgelicfert ist, dann sagen wir: es soll mit Absicht einem Teil unseres Volkes eine gewisse Not mit ausgcbürdct werden, damit er dadurch hilft, die Not des anderen Teiles erträglicher zu gestalten. Je gröber die Bereitwilligkeit ist, ein solches Opfer aus sich zu nehmen, um so schneller wird man die Not der anderen Sette dadurch milder«. Jeder mus; verstehen, daß sein Geben überhaupt nur dann im Sinne der Herstellung einer wirklichen Volks gemeinschaft einen Wert hat, wenn dies sein Geben für ihn ein Opfer bedeutet. Nur so kann man letzten Endes diese höhere Solidarität ansbauen, zu der wir hinstrcbcn müssen, tvenn wir die andere überwinden wollen. Wenn das ganze Volk richtig ersaht hat, das; diese Mahnahmen für jeden ein Opfer bedeuten müssen, dann wird ans diesen Mahnahmen heraus nicht nur eine Milderung der materiellen Not etntreten, sonder» es wird etwas viel Gewaltigeres herauskommcn, cs wird daraus die Ueberzeugung wachsen, bah die Volksgemeinschaft nicht ein leerer Begriff ist, sondern dah sic wirklich ein lebendiger ist. Wir benötigen in dem schwere« Kamps der Nation diese Gemeinschast mehr denn je. Wenn Deutschland vom Glück gesegnet wäre, dann könnte Man vielleicht ihre Bcdcntung etwas geringer etnschätzen: da wir aber schwere Zeiten zu ertragen haben, müssen wir uns darüber klar sein, dah wir sie nur dann überwinden können, wenn unser Volk wie ein einziger Stahl- block zu s a m m c n hä l t. Das werden wir nur dann er reichen können, wenn die Milltoncnmasscn, die nicht vom Glück gesegnet sind, das Gefühl bekommen, bah die vom Glück mehr Begünstigten mit ihnen fühlen und bereit sind, freiwillig ein Opser auf sich zu nehmen, um damit vor aller Welt die unzertrennliche Verbundenheit unseres Volkes zu dokumentieren. Was das deutsche Bolk dadurch heute an Opfer« bringt, das wird — dessen kann feder Überzeugt sein — mit Zins «nd Zinseszins unserem Bolk aus diesem Wege zuritck- erftattet werden. Den« was sl«b alle materiellen Opfer, die man freiwillig bringt, gegenüber dem größten Geschenk, nämlich den, Geschenk, ei« gemeinsames, einheitliches Volk an sei«, das sich als zusammengehörig fühlt «nd berett ist, feine« irdische« Schicksalsweg auch gemeinsam an,«treten And «««einsg« dnrchznrämpf««. Der Segen- ber n«S Berlin, 18. Sept. Vor einigen hundert geladenen Per sönlichkeiten verkündete heute mittag der Neichspropaganda- minister Dr. Goebbels die Mahnahmen, mit denen in diesem Winter den Erwerbslosen und Bedürftigen geholfen werden soll. Der lebhafte Beifall, den Dr. Goeb bels bei seinen Zuhörern fand, zeigte ihm ans das deut lichste, bah die Initiative und die schöpferischen Ideen, die die Negierung auch auf diesem Gebiet entwickelt, der Unter stützung durch das ganze Volk gcwih sein können. Danach nahm Reichskanzler A-olf Hitler selbst das Wort, um mit den ihm eigenen* kurzen, aber bündigen und klaren Formulierungen den Sin» der Winterhilfe nochmals zu nmreihcn. Er führte aus: Viele Jahre haben wir im Innern gegen den Gedanken ter internationalen marxistischen Solidarität gekämpft, ein Phantom, das den Menschen wegzog von der einzig wahren Solidarität, die es geben kann: von der Solidarität, die blutSmähtg ewig begründet ist. Wir sind uns abtt auch immer klar darüber gewesen, dah man diese Vor stellung nicht beseitigen kann, ohne die andere an ihre Stelle treten zu lassen. Daher mus; als Motto über dieser groben Hilfsaktion das Wort stehen: Rationale Solidarität. Wir haben die internationale marxistische Solidarität inner halb unseres Volkes zerbrochen, um den Millionen deutscher Arbeiter eine andere, bessere Solidarität dafür zu geben. ES ist die Solidarität unseres eigenen Volkes, die unzertrennliche Verbundenheit nicht nur in glücklichen, sondern auch in schlimmen Tagen, die Verbundenheit nicht nur mit denjenigen, auch mit denjenigen, wir diesen Gedanken fasten, dann kann er fein, b. h. also, wenn in . werden: das deutsche Bolk ist eine einzige große Gemeinschast. Die Schranken, die Bürger und Proletarier voneinander trennten, sind niedergertsscn. Wir haben zueinander ge sunden und werden nie mehr voneinander lassen. Wir lasten nicht zu, daß der eine darbt, friert und hungert, während der andere ein gesichertes Auskommen hat oder im Ucbcrfluß lebt. An diesem HilsSwerk pnb alle Stände «nd alle Berufe des deutschen Volkes beteiligt. Jeder Volksgenosse ist un mittelbar sein Mitträger. Die ganze Nation setzt sich znm Ziel, mit dieser Aktion dasür z« sorgen, baß in diesem Winter reiner hnngern oder frieren braucht. Damit finden wir auch die innere Verbindung zwischen völkischer und christlicher Lebensauffassung. Die völkische Idee, die in diesem HilsSwerk zum Durchbruch kommt, erstreckt sich auf jedes, wenn auch oaS kleinste und scheinbar unbedeutendste Glied der deutschen Gemeinschaft. Ihre christliche Idee liegt in der tätigen Nächstenliebe, die sich nicht mit einem Lippenbekenntnis begnügt, sondern mit der Tat beginnt. Es wird seitens der Regierung Vorsorge getrosse« werden, daß dieses Wtnterhilsswerk mit den sauberste« «nd anständigsten Verwaltungsmethode« dnrchgesührt wird, die überhaupt denkbar sind. ES wird «ine« riesenhast«« Umsatz an Geld «nd Lebens mitteln erforderlich mache«. Wer sich daran bereichern wollte, wird mit de« härteste« und drakonischsten Strafen belegt. Um den Notleidenden unseres Volkes auch äußerlich zu zeigen, daß die ganze Nation mit ihnen fühlt und empsindet nnd ihnen zn Helsen bereit ist, fall ln jedem Monat der erste Sonntag ihnen gewidmet sein. In großen Straßen- und HSusersammlungen werden die Mittel für die Durchführung dieser Aktion berbetgejchafft werben. Die Regierung richtet dabet an die gesamte deutsche Die dritte Etappe wirb Im kommenden Frühjahr ein setzen: sic läuft aus einen neuen Angriff auf die dann noch verbliebene Arbeitslosigkeit hinaus, um sie soweit herabzu setzen, daß sie wenigstens vorerst ihre direkt volks zerstörerischen Auswirkungen verliert. Wir müssen jedoch damit rechnen, daß für den kommenden Winter noch weiter hin eine Miliionenanzahl von Volksgenossen erwerbslos bleibt. Aber die Negierung ist auch hier nicht gewillt, sie ihrem eigenen Elend und der Not der Wirtschaftskrise selbst zu überlassen. Sie hat den Plan gefaßt, in einem noch nie dagewesenen, grandiosen Hilfswerk schützend an ihre Seite zu treten und ihnen die Ueber- daucrung des Winters ohne allzu große Not möglich zu machen. Dieses Winterhnsswerk, das unter der Parole „Kamps gegen Hunger und Kälte" organisiert werde« soll, steht in bewußtem Gegensatz zu den auf diesem Gebiete getroffenen Maßnahmen der vergangene« Jahre. Es handelt sich nicht nm eine private Fürsorge, die je »ach gntem Wille« oder dem Grad der individuellen Barmherzigkeit be» trieben werde» soll. Es ist eine Aktion, die von der Re gierung selbst geleitet «ud vom ganzen Volk ge» trage« wird. Jeder einzelne Volksgenosse ist mit dafür verantwortlich, baß sie gelingt. Die Regierung er greift die Führung und gibt die Initiative «nd den Plan; die große« Organisationen des Reiches werde« das Hilfs» werk praktisch durchführe«. Wir treten damit vor ber Nation «nd vor ber ganzen Welt den Beweis an, baß es «nS ernst ist um die Durchführung einer wahren Volksgemein schaft, «nd daß die nationalsozialistische Bewegung nicht umsonst den Ehrentitel einer sozialistischen Partei trägt. Wo haben vergangene Negierungen, die da vor gaben, die Arbeiterschaft zu vertreten und das Recht der Armen zu verfechten, dem ein Gleiches zur Seite zu stellen? Sie standen der zunehmenden Not rat- und hilflos gegenüber. Sie überließen den Hungernden und Bedrängten seinem eigenen Schicksal nnd seiner eigenen Verzweiflung; nirgendwo machten sie auch nur den Versuch, sich gegen die fortschreitende Verelendung des ganzen Volkes auszulehnen und sich zu einer Kraftanstrengung großen Stiles empor zurassen. Mit dieser Skepsis, die vor der allgemeinen Not kapituliert, wird nun ein für allemal gebrochen. Unser Winterhilfswerk „Kampf gegen Hunger «nd Kälte" soll eine drastische Dokumentierung unseres Willens zur Zusammengehörigkeit des ganzen dentschen Volkes in einer großen Not, und Brotgemeinschast fein. Reichsmintster Dr. Goebbels führte in seiner Rede u. a. aus: Die Negierung der nationalsozialistischen Revolution hat unter Führung Adolf Hitlers aus breitester Basis den Kamps gegen di« Arbeitslosigkeit ausgenommen. In «iner Riesenkrastanstrengung, die in der ganze» Welt ihres gleichen sucht, ist es ihr gelungen, die furchtbare.Ziffer dieser Zcitkrankheit um über zwei Millionen zu senken. Gigan tische Projekte wurden entworfen, in Angriff genommen und zur Durchführung gebracht. Was menschen möglich war, ist getan worben, und die Negierung konnte sich dabei der tatkräftigsten Unterstützung aller VolkSkreisc erfreuen. Die Massen habe« wieder Vertrauen zur Staats» sührnng; sie sehen im Ersolg den besten Beweis für die Richtigkeit der getroffenen Maßnahme«. Adolf Hitler hat in seiner letzten großen Rede vor den politischen Gauleitern der NSDAP, auf dem Obersalzbcrg die Parole auSgcgcbcn, daß der Angriff gegen die Arbeits losigkeit sich in drei Etappen zu vollziehen habe. Die erste Etappe ist nahezu vollendet; sie sah vor, die Ziffer der Arbeitslosigkeit bis zum Eintritt des Herbstes um min destens zwei Millionen zu senken. Die zweite Etappe gilt es nnnmehr, in Angriff z« nehme«. Ihr Ziel ist, die errungenen Erfolge für den kommenden Winter z« halten «nd absolut zu sicher«. Ausruf des ReiideS zum WinierMSwerk 0rol»tn»olcknng nnsoror KorUnor Lcdrlttlvltnng
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