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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.10.1935
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1935-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19351024023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1935102402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1935102402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-10
- Tag1935-10-24
- Monat1935-10
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Vd«»»-A«<mi»». M. SO» S»im«<tay, 24. Vktrd« IW» pmima ftei v-u- «in.,«« nm. straß«)»/». Fernruf 21241. postsch «»sibqua n«. ».»o e<n!«N«^Ich ««»I. Vie» Blatt enthält die amtltcken Bekanntmackunaend-r SimMeniwiet,«-». kiellengeluch« UMlmeie» »,»,«»«> l-dne V-Iltustellung,t,dü»r> »ei Amt,dauvtmanns«dast Vre-den und de» Sck«ek»ainte«"l>»«!n »»U« « «p,. VII^«eblU>, ,» n»>. - Si«»dru4 ft-de-m»! «»chenlll-de» »ert«». Antkl- ^mi-paupimanni^ft vree^en und de» sq>«rd»amte» beim ma mi» Quellen-»«.»« vi«,dnn «achrtchie» «nnner >»Nvl. vververntderungsam» vre-den u-verl«..»« Eiiini-« wer»«» »ubi -ui»«w<chtt Erbiitette SMch« «m die WMkWm AallenWer MM an der SWront vr»dtnl»lcknng na»»r»r Berlin, 24. Oktober. Nach den letzten Nachrichten vom abessinischen Kriegs schauplatz« ist eS aus der Sltdsront zu neuen und sehr erbitterten Kämpfen gekommen. Diese Kämpfe drehen sich hauptsächlich um die Ortschaft Gorabat. das etwa 80 Kilometer nördlich der italienischen Linien liegt. Diese Ortschaft, die offenbar von den Abessiniern als ein wichtiger Stützpunkt angesehen wird, wirb zäh verteidigt. Der NegnS Hat an de« Hier kowmaubierende« abes- finische« Heerführer, de« Ras Desta, de« ausdrück liche« Befehl gerichtet, de« Ort ans keine« Fall auszw- gebe«. Di« Bedeutung der Ortschaft liegt darin, daß von ihr aus bi« Straßen, die in südlicher Richtung zur Küste und in nördlicher nach Harrar gehen, beherrscht werden. Außerdem liegen hier, was die erbitterten Kämpfe, die sich hier ab spielen sollen, erklären würde, die wichtigsten Brunnen der ganzen Gegend Der starke italienische Angriff scheint auch daraus zurllckzustthren sein, baß sich für dt« Wasser versorgung der italienischen Truppen er hebliche Schwierigkeiten ergeben haben, die nun- varlloor Svkriktialiaug mehr durch die Erzwingung der Wasserstellen behoben wer den sollen. Englische Blätter sind heute in der Lage, den vom NeguS unterzeichneten Mobilmachungsbefehl, der für ganz Abessinien Geltung hat, wiederzugeben. In diesem Mobil machungsbefehl, der kennzeichnend für die Berhältntsse Abes siniens ist, heißt «S: „Jeder Manu hat zu den Wasse« zu greise». Alle «naben, die alt genug sind, «m einen Speer z« trage«, sowie alle Männer habe« sich ans de« Weg «ach Addis Abeba zu mache«. Berheirutete Männer müssen ihre Frauen mitnehme«, damit diese Proviant trage«, kochen und die kämpfende» Truppe« ikderhaupt ver sorgen könne«. Wesse« Fra« kleine Kiuder hat, braucht diese Frau nicht mit,«bringe«, muß aber a« ihre Stelle eine andere Fra« mitnehme». Ueberhaupt soll seder Mann eine Fra« mltbrlnge«. Blinde «nd Krüppel brauchen nicht z« kommen." Der Mobilmachungsbefehl schließt damit, baß dersenig« abes sinische Mann, der nach dem Empfang dieses Befehls noch in seinem Haus vorgefunden wird, sofort erhängt wer ben soll. SIMM -rr KrlegshandlulWN an -er Romront Kktegsderichterftatttr reifen al» SuaHopraod Loo Arlogodorkoktorotuttor» äo» vdw. ASmara, 24. Oktober. Hiesige maßgebend« Kreise äußern sich möglichst wenig über den Stillstand der militärischen Operationen in Ost- afrtka. ES verstärkt sich mehr und mehr der Eindruck, daß dieser Stillstand hauptsächlich auf die Ausgleichsverhandlun gen in Europa zurückzustihren ist. Eine Reihe von Presse vertretern ist aus Eritrea abgeretst. vielfach ist man i« Pressekreise« der Ansicht, daß die Feindseligkeiten schon im Dezember endgültig beigelegt sei« würde«. Aus italienischer Seite erklärt man, daß weitere militärische Operationen schon deshalb gegenstandslos erschienen, weil sich setzt eine „allmähliche politische Durchdringung^ voll- ziehe. Selbst aus den Gebieten Abessiniens, di« sensetts d«r von den italienischen Truppen besetzten Stellen lägen, träfen täglich Abordnungen ein, in denen sich die Bewohner den ttallentschen Behörden zur Verfügung stellt«« und Genug tuung über di« Eroberung durch Italien bekundeten. Die Zeit arbeite sür Italien. AuS dem Dauakilgcbiet werben AufklärungSslüg« der Italiener gemeldet, bei denen kleinere abessinische Grup pen festgestrllt werden konnten. An der Somaltfront, die gegeiiwärtig KN0 Kilometer von der Küste entfernt ist, werden Straßen von der Küste bis zur Front sür den Wagen verkehr hcrgerichtet. Aus dem Gebiete von EntiSeio, zwischen Adua und Adlgrat, wird ei« belustigender Borsall gemeldet. Die italienischen Genietruppen hatten dort mit großen Affe nherden zu kämpfen, die die neugelegten Telephonlinien zu zerstören versuchten. eanltionttoMm am Zt. Ski»»« Memsen Genf, 24. Oktober. Der Präsident der SanktionSkonserenz WaSconcel- loS hat die SanktionSkonserenz auf den 81. Oktober, 17 Uhr, etnbe rufen. Am Vormittag desselben Tages soll auch der Arbeitsausschuß seine nächste Sitzung abhalten. M»en Wal»»kttM in SMalisemien -Snl-lg Menschen «n Stammen eia«W»ssen Los Angeles, 24. Okt. In verschiedenen Teilen des südlichen Kaliforniens wüten verheerenbeWaldbrände, die sich infolge der star ken Winde immer weiter ausbreiten. Der Schaden ist bereits riesengroß. Auch mehrere Wohnhäuser sowie ein Sanatorium sielen den Flammen zum Opfer. Bet dem Brande des letzteren kam ein Kranker in den Flammen um, während die «8 übrigen Insassen des Sanatoriums gerettet werben konnten. Mehrere Ortschaften sind ernstlich bedroht. Dansende von NotftandSarbeiter« w«rde« zur Be- kämpsung der Brände eingesetzt. Die Forstbehörde in San Franzisko wurde aufgesorbert, so schnell wie möglich Sachverständige sür Feuerbekämpfung im Flugzeug in das bedrohte Gebiet zu entsenden. 47 beim Straßenbau beschäftigte Sträflinge und eine Reihe von Cowboys, die mit ihren Viehherden vor den tu der Umgebung ausgebrochenen Walbbränden auf der Flucht waren, sind von den Flammen etngeschlossen worben. Rettungskolonnen versuchen, mit Gasmasken be waffnet, den Eingeschlossenen durch die mit rasender Ge schwindigkeit um sich gretsenben Präriefeuerwände hindurch Hilf« zu bringen. Die StadtLoSAnaele» selbst ist von riesigen Staub- und Sandwolken bedeckt. Bisher find über 100 WohnHänser «ledergebrannt, darunter 40 Lnxnvbefitznn^e« im elegante« villen- Uever 2ö8 Personen haben Brandwunden und Verletzungen erlitten und mußten in bi« Krankenhäuser etngeltesert werden. Der Schaden wird bisher aus über ein « M»llton Dollar geschäht In einer Entfernung von etwa 00 Meilen wüten immer noch besttae Waldbrände. Man hat etwa 88Hauvtbranb- herbe sestgestellt. Man nimmt an, baß das Feuer durch Funken entstanden ist, die von den in denk hestigen Sturm hin und her schwingenden Hoch span- nungSbrähten aus den auSgebvrrten Grasboden über- sprangen. In Her Gegend von Santa Ana wütete zur gleichen Leit «i« schwerer Sandsturm, der die Sperrung der Landstraßen notwendig machte, weil die von dem Sand ge blendeten Kraftwagensahrer zahlreiche Zusämmenstöße ver ursachten. In der Nähe von Huntington Beach legte eine Windhose 18 Oelkräne um. Wolkenbrüche über Mazedonien Sosia, 24. Oktober. Ueber einen Teil von Bulgartsch-Mazedonten gingen am Mittwochabend und in der vergangenen Nacht schwere Wolkenbrüche nieder, die große Schäden anrtchteten. In der Ortschaft Stmngli überschwemmten zwei in den Fluß Struma mündende Gebirgsbäche, die in kurzer Zeit meterhoch anschwollen, sämtliche Straßen. Zahlreiche Brücken, Häuser. Scheunen und Stallungen wurden von den Fluten sortgerlssen. Auch viele Menschenopser find z« beklage«. die Zahl steht noch nicht fest. 40 beim Straßenbau beschäftigte Arbeitslose, die in einem Lager bet Stmiglt untergebracht waren, wurden in der Nacht von dem Sturm überrascht und »um größten Teil bavongetragen. Nur zehn Arbeiter konnten der Katastrophe entgehen. Bisher sind vier Leichen ge borgen worben, während das Schicksal der übrigen 2« Arbeiter noch ungewiß «st. Man befürchtet, daß die meisten von ihnen umgckommen sind. tvlnüge Rache einer «anglterbante Nenyork, 24. Oktober. Der berüchtigte Neuyorker Gangster Dutch Schultz, alias Arthur F le g c n h c t m e r, wurde in einer kleinen Spelunke in der Nähe von Nenyork von einer gegne rischen Bande mit Maschinenpistolen nieder geschossen. Schultz liegt im Sterben, zwei Mann seiner „Leibwache" sind tot. Kaum eine Stunde nach diesem Ueber- fall ratterten schon wieder die Maschinenpistolen. Diesmal aus dem Broadway, wo an der belebtesten Ecke zwei andere Mitglieder der Bande -es Schultz in einem Frifeurladen von feindlichen Gangstern ntrbergeschoffen wurden. > ärmr. ?r«re-Ukarwiiooea Noftmrno Gaulekrer von Magdeburg.An halt, Reichsstatthalrer Wilhelm Friedrich Loeper, einer der ältesten und treuesten ALmpfer de» Führer», der, wie bereit» berichtet, nach längerer Arank- Helt gestorben ist Sie deimattuuen Ralmckink aus«bar«rt Lüttich, 24. Oktober. Im AuSbürgerungSprozeß gegen die vier Heimattreuen Bürger von Malmedy wurde ^m Donnerstagvormittag von der 1. Kammer beS AppellattonShoseS in'Lüttich das Urteil verkündet. Sämtliche Beklagte Joseph Dehottay, Peter Dehottay, Heinrich Dchottay und Paul FortuS, wurden auf Grund des Gesetzes vom 88. Juli 1034 der belgischen Staatsangehörigkeit verlustig erklärt, weil sie „schwere Verletzungen" ihrer Staatöbltrgerpslichtcn be- gangen hätten. * Gegen dieses Gerichtsurteil gibt eS keine Be- rufungSmöglichkeit mehr. ES wird also rechtskräftig. Deutschland muß in diesem Spruch eine schwere Ent täuschung sehen. Im Plädoyer der Verteidiger der Ange klagten war ausdrücklich darauf hingewiesen worden, baß man ihnen niemals eine Handlung gegen den belgischen Staat zur Last legen kann. Der Artikel 8ö des Versailler Diktats, der vorsieht, daß die Bewohner der durch den Vertrag Belgien -»gesprochene» Gebiete endgültig die belgische Staatsangehörigkeit erworben haben, ist voll kommen außer acht gelassen worden. Die Angeklagte» hätten auf Grund der Bestimmungen auf keinen Fall auS- gebürgert werden können. Man kann auch nicht kommen und sagen, baß ja Deutschland hinsichtlich der Ausbürgerun gen mit seinem Beispiel vorangehe. In Deutschlaich sind nur Emigranten oder andere Personen auögebilrgert worden, die sich gegen den Staat betätigt hatten. Das war bei den Deutsche», gegen die jetzt das belgische Gericht ans Aus bürgerung erkannt hat, nicht der Fall. Dänemark bestellt Kampsslugzeuge tn Gnslanb Londo«, 24. Oktober. .Daily Expreß" zufolge hat Dänemark tn England 18 einsitzige Gauntlet-Kampsslugzeuge bestellt. ES handelt sich um die schnellsten Flugzeuge, die die britische Luststrett- macht besitzt. Sie haben eine Geschwindigkeit von 878 Kilo meter, können tn weniger als neun Minuten 8880 Meter hoch steigen und ohne Schwierigkeiten 18000 Meter erreichen. Venzitiezrplosion tn Sehlen-orf Berlin, 24. Oktober. In einem Wohnhaus tn Verltn-Zchlcndors ereignete sich am DognerStag früh eine schwere Benzin explosiv». Als eine 87täbrtge Frau tn der Küche ihrer tm Erdgeschoß liegenden Wohnung eine Anzahl Kleidungsstücke mit Benzin reinigte, sammelten sich Gase, die wahrscheinlich durch das Serdseuer zur Explosion gebracht wurden. Die Frau wurde durch eine Stichflamme getroffen und brach mit kchwerenvrand wunden zusammen. Gleichzeitig wurde durch den gewaltigen Luftdruck eine Nabitzwand erheblich be schädigt. Die Verunglückte konnte glücklicherweise verhältnis mäßig schnell geborgen werden. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht. ——- Der G««eralkons»l von Memel Heim Führer. Der Führer und Reichskanzler empfing den deutschen General» konsul tn Memel, v. Gaucken, zum Vortrag.
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