Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.02.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360220029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936022002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936022002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-02
- Tag1936-02-20
- Monat1936-02
- Jahr1936
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Donnerstag, 20. Februar iss« kll Sie Keertöveterlniir-Akademie neu errichtet MrMe EInwMni In Sannovkr Londe« zu den r-mMn Akten dernng mit allen Mittel» zu unterstützen Die Regierung sollte sich bemühen, daß außer Palästina noch andere Aus- wanderungsgebtete Mr die Juden bereit gestellt würden, da mit die Abwanderung der polnischen Juden nicht von der eng- NniNgenPkeit« lt. PreUlist« Nr. 1: MMimeler-rSe I»> »re«) ll^ Np,. Rachisu« nach Slallel s. 8«mUIenanje<g«n u. ElrUrngeluch« WUIimkter- ,rU« 6 «ps. LIs.-Vrbühr S« Sipl. — Nachdruck nur mit Qurllrnangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte LchrlI glücke werden nicht aulbewahrt Abeut-Ausoabe, Ne. 8» «eiuglgedühr del »glich zweimaliger Zu stellung frei Hau« monatlich NM. s.ro, durch Postbezug NM. S.iO einichliestlich bl Ndl. Postgebühr lohne Postzustellungsgebühr) bei stebenmal «Schenlllcheni verland. ikinzel- nummer lO lUpl. SaS Kampsgediet am Amt« Madam Suululpruod S« Rrt»o»b»tt«l»ior»tat<«^a Etz» VAK Zm-lfsachr Todeditnise gegea Seelrld beantmat Schwerin, LV. Februar. Im Seeseld,Prozeß beantragte der Oberstaatsanwalt am Schluß seines Plädoyers, gegen Seeseld auf Todesstrafe »ege« Mordes in de« zwölf Fälle« Thomas, Zimmermann, Reumann, Dill, Sipel, Wischnewski, Lieke, Korn, PrätorinS, TeLdors, Metzdors uudGuirk zu erkenne« und ihm die bürger* ltchen Shrenrecht« ans Lebenszeit in sedem einzelne« Kall äbznerkenne«. Ferner beantragte er die Entmannung und »egen fortgesetzter widernatürlicher Unzucht in drei Fällen, Rotzucht in zwei Fällen sowie wegen Nötigung und Belei« dtgung insgesamt die höchftznlässige Zuchthausstrafe von IS Jahren sowie 10 Jahre Ehrverlust. Außerdem forderte er, gegen Seeseld bi« Sicherungsverwahrung auSznsprechen. Da» Plädoyer des Staatsanwalts siehe Seite 2 ASnrara, 20. Februar. Die Besichtigung beS Schlachtfeldes von Amba Arabam führte die Presseberichterstatter am Mittwoch in die westlichen Ausläufer des Aradam-GebtrgeS. Auch hier liegen noch die gefallenen Abessinier herum. Sie sind fast alle mit Khaki- unisormen bekleidet. lischen Politik in Palästina abhängig sei. In ähnlichem Sinne äußerte sich auch Senator Nadztivill, der daraus hinwies, daß Pole» sich bemühen müsse, eine der starken Zahl der Juden in Polen entsprechende AuSwandcrungSguote z» er reichen. Wenn man die Zahl von einer Million Juden nehme, die Polen loswerden müsse, so sei dafür auch die Notlage der polnische» Landbevölkerung maßgebend, die in die kleinen Städte abwandcrn müsse, in denen die Juden sich ein Handelsmonopol geschaffen hätten. MÜStechtvomWahtkampfausseschtossen London, 20. Februar. Nach einer Reutermeldunq aus Buenos Aires ist .der kommunistischen Partei Argentiniens ans Grund einer Gerichtsentscheidung die Beteiligung an dem bevorstehenden Wahlkampf mit der Vegrüirdung verboten worden, -aß die Kommunisten keine nationale Partei seien. unter strenge Strafe gestellt habe. Man habe den bei der Flucht Ertappten mit glühenden Eisen Schandmale auf Stirn, Kinn und Nacken gebrannt. Dielversprechendes Siedlungsland Auf dem Aradam-Bera selbst wurde am Mittwoch auch der goldgestickte Mantel Mulugetas ausaesunden, den er mit den anderen Zeichen seiner Würde aus der Flucht zurück- lassen mußte. Bom Berg aus steht man weit ins Land. Uebergll besegnet der Blick brennenden Dörfern. Der italienisch« Sanitätsdienst sorgt nach Möglichkeit sür die zurückgebliebenen Dorfbewohner, die seit Tagen ohne sede Nahrung geblieben sind. In den von den Italienern neu besetzten Gebieten mehren sich denn auch die Unterwersungs- akte. Die LebenSmtttelzusuhr ist btS zu den vorder sten Linien gesichert. LastantoS und Kamelkarawanen be völkern die Straßen, die von den Truppen unermüdlich auS- arbestert und in das eroberte Land vorgetrteben werden. Es ist fruchtbare» Land, das von den Truppen nach den Kämpfen besetzt worden ist. Die weiten Ebenen, wie die von Afgol und Buja. tragen Humusboden. Sie könnten Tausenden von Familien Unterhalt gewähren. ES ist vielversprechen- b«S Siedlungsland. Das Geheimnis -er Snöiskretten London, 20. Februar. Die Rktenvcrössentlichung des „G i o r n a l e -' I t a l i a" hat in London keine geringe Ueberraschung verursacht. ES handelt sich hierbei, dem „DailyTelegraph" zufolge, um «ine Denkschrift, die ein RegierungSauSschuß unter dem Vor sitz des zichänbigen Unterstaatssekretärs für die Kolonien, Slr John Masfey, über Abessinien versaßt hat. Der „Daily Telegraph" erklärt, es sei ein völliges Geheimnis, wie dieser Bericht in den Besitz der italienischen Zeitung gelangt sei. I« Rom erklär« «an, daß das Schriftstück durch «ine „geschickt« Indiskretion" beschosst worden sei. Der römische „TimeS"-BerIcht«rstatt«rmeldet,datzeinlge politische Beobachter in der Veröffentlichung einen Versuch sähen, die Politik des britischen Auswärtigen Amtes in Miß- kredit zu bringen. Dieses Urteil scheine seboch logischerweise unhaltbar zu sein, da die in -em Bericht enthaltene Festste!« lung, England habe in Abessinien keine so lebenswichtige» Interessen, daß es veranlaßt sein könnte, sich einer Italie nischen Eroberung Abessiniens zu widersetzen, viel eher ein Beweis dafür sei, daß das Einstehen Englands sür di« Völker- bundssahung nicht von selbstsüchtige» Interessen bestimmt sei. — In einem redaktionellen Zusatz fügt die „Times" hinzu, daß der genannte Bericht in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres ans Grnnd einer Ansrag« »er italienischen Regierung im Januar 1085 hinsichtlich der britischen Interessen in Abes sinien verfaßt worden sei. Naturgemäß habe eS sich um eine für den inneren Verkehr bestimmte Urkunde gehandelt. Der propagandistische Zweck der Veröffentlichung im „Gior- nal« d'Jtilia" sei offenkundig. Was nicht erklärt werde, sei die Art und Weise, in -er dieses Schriftstück in die Hände der italienischen Zeitung gelangt sei. Fahnensunkern stm Veterinärkorpsi klares Wissen und klare Erkenntnis vermitteln. Daraus gab der Veterinärinspektcur im RcichSkricgSmintsterium Generalstabsveterinär Dr. Schulze einen geschichtlichen Rückblick ans die Entstehung der Tierärztlichen Hochschulen im 18. Jahrhundert und auf die Entwicklung der mit Kriegsende geschloßenen Mtlitär- vetcrinärakademie in Berlin. Nach Wiedererlangen der Wehr freiheit sei nunmehr nach lüjähriger Pause durch die wohl wollend!! Förderung aller für das Hceresveterinärwesen ver antwortlichen militärischen Dienststellen, insbesondere des Reichskriegsministers und des Oberbefehlshabers des Heeres, sowie des Rektors der Tierärztlichen Hochschule Hannover, den Veterinäroffizieren des Heeres eine neue eigene Pflegstätte für die geistige und militärische Erziehung ihres Nachwuchses geschaffen worden. Die Heeresvcterinärakademie werde ihre Zöglinge in vaterländischer und soldatischer Gesinnung zu starken, charaktervollen Persönlichkeiten erziehen. Der Bete- rinärtnspektenr forderte die Fähnriche aus, in Treue, Gehor sam, Pslichtbewußtsein und Einsatzbereitschaft den großen Männern unserer Zeit nachzueifern, die mit starkem Wollen unbeirrt den Weg zur Ehre-und Freiheit unseres Vaterlandes gehen. Er schloß mit einem dreifachen Sieg Heil auf Führer, Volk und Vaterland. Die beiden gefangengenommenen Polen Ueber die beiden in einer Höhle auf dem Amba Aradam entdeckten und aefangengenommenen Polen, die inzwischen nach Italien abtranSporttert werden, wirb setzt folgendes be- könnt: SS handelt sich bei dem einen nm einen 8S«ährigen Arzt Dr. Maximilian StantSlauS Below, in Warschau ge- boren, und um den Sonderberichterstatter des ,Furser Poranny", TaddaeuS Medyn tsky. Below war bis 1034 in Indien tätig. Mit der amerikanischen „Sudan Jnterior Mission" hat er dann unter Leitung deö bekannten ameri kanischen Doktors Lamb, der sich in Abessinien hat naturali- fieren lasten, in Abessinien gearbeitet. Lamb gilt als einer der Hauptberater des NeguS. Below ist dann später mit einem Monatsgehalt von 400 Therestentalern zum abessinischen Roten Kreuz übergetreten und wurde im September vorigen Jahres Letter beS abessinischen Feldlazaretts in Dessie. Medyntsky ist sein Assistent, der mangels der Möglichkeit, sich journalistisch zu betätigen, Krankenrpärterdtenste übernommen hat. Beide waren damals am 0. Dezember 1085 Zeugen des italienischen BombenabwursS in Dessie. Sie erklären, wie man hier sagt, daß die Bomben baS amerikanische Lazarett nicht getroffen hätten. Ende Januar wollen sie dann in dem Gebiet des Amba Aradam «ingetrosfen sein. Der Berater Mulugeta» Mit Mulugeta sei aus dem Aradam-Bera noch ein anderer Weißer zusammengewesen, der dem abessinischen Generalstab angehört habe und allgemein unter dem Namen Alexander bekanntgewesen sei. Sie hätten während der Entscheidungs kämpfe um den Amba Aradam 50 Schwerverletzte und 1000 Leichtverletzte ärztlich behandelt, und zwar alles Abessinier. Biele Verwundete hätten baS Schlachtfeld fluchtartig verlassen. Den ganzen Mittwoch über herrschte wieder eine rege Fliegertättgkeit in südwestlicher Richtung von Antalo. Gegrirn-et 18S6 Druck ».Verlas > Ltepsch L Reichard», DreadenA. 1, Marten- stra-e ZS/tt. Fernruf 21241. Postscheckkonto loSS Dresden Vie« Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dre«den und de« Schiedeamte« beim «Vberverstcherung«amt Dresden Hannover, 20. Februar. Di« Einführung der allgemeine» Wehrpslicht und die Aus« pellung der neue« deutschen Wehrmacht durch den Führer und Reichskanzler t« März 1985 hat es ermöglicht, auch die Heeresveteriuärakademie wieder zu errichten, die durch de« Versailler Vertrag «ach siebzigjährigem Bestehen in Berlin -u Grab« getragen werden mußte. Sie ist «nu in Hauuover ««« erstanden, und wurde am heutig«» Donnerstagmittag im Beisein zahlreicher Vertreter deS ReichS- kri-gömiutsteriumS, des RetchskultuSminifteriums sowie vieler hervorragender Veterlnärwistenschastler aus Berlin «nd de« Reich seterlich eiugeweiht. Die Einweihungsfeier in den festlich geschmückten Räumen der Anstalt wurde eingeleitet mit einer Begrüßungsansprache deS Kommandeurs der HecreSveterinärakademie, General veterinär Dr. Fontaine. Dann nahm der Rektor der Tier ärztlichen Hochschule Hannover, Pros. Dr. Götze, das Wort. Er versicherte, Rektor, Senat und Dozentenschaft der Tier ärztlichen Hochschule seien stolz darans, daß ihnen durch Ein richtung der Heeresveteriuärakademie in Hannover die wisseuschastliche Ausbildung des gesamte« Veterinär, ossiziernachwnchses des deutschen Heeres anvertraut sei. Die Hochschule werde den Fähnrichen und Ser Pakt WrtS-MoSkAi am Kran«« London, 20. Februar. Unter der Ueberschrift „Rußland »nd der Rhein" beschäftigt sich Vernon Bartlett in der „News Chro- nicle" mit dem französisch-sowjctrussischen Pakt, von dem kein geringerer Jurist als Sir John Simon erklärt habe, daß er mit den Völkerbundssatzungcn und dem Locarnover- trag vereinbar sei. Das sei juristisch vielleicht richtig, psycho logisch aber nicht. Und die Deutschen befürchten, daß im Falle eines Konfliktes zwischen ihnen, den Franzosen und den Russen die Mehrheit der Mitglieder des VülkerbundS- rateS zwar der Ansicht sein könnte, daß Deutschland das Opfer eines Angriffes sei, daß aber sowohl Frankreich als auch Rußland eine Einmütigkeit im Völkerbnndsrat ver hindern könnten, so daß es diesen beiden Ländern srei- stehen würde, nach Belieben vorzugehen. Der srauzöfisch-russtsche Pakt sei eher das Ergebnis einer Panikstimmung als eine Friedenshandlung. Panik aber erzeuge neue Panik, und der Pakt werde die Seutschen Besorgnisse so vermehren, -aß Hitler gezwungen sei, die Frage der entmilitaris irrten Rhein la n --- zone in Angriff zu nehmen. Er müsse Frankreich um jeden Preis von Osteuropa abschneiden, und um daü zu tun, werde er wahrscheinlich die entmilitarisierte Zone in die Hauptgefahrcnzone des Festlandes umwandeln. Der Verfasser bezweifelt, daß die britische Regierung das gleiche Maß an öffentlicher Unterstützung wie bei den Sühnemaß- nahmen gegen Italien erhalten werde, falls Deutschland er kläre, daß es sich nicht länger verpflichtet fühle, in der Rhein landzone keine Befestigungen anzulegen und keine Garni sonen zu unterhalten. Warum, so würde sich der Engländer fragen, sollte man von den Deutschen verlangen, auf unbe stimmt« Zelt eine Beschränkung anzunehmen, die den Fran zosen nicht auferlegt werde? Jedermann wisse, daß Deutsch land fstr die entmilitarisierte Zone bereits die gleiche Miß achtung an den Tag lege wie seinerzeit sür Li« Abrüstungo beftimmungen deS Versailler Vertrages. Bartlett empfiehlt, die vollendete Tatsache hinzunehmen, und dabei so wenig Lärm wie möglich zu machen. Wischer Setzer in Aegypten verurteilt Kairo, 20. Februar. In dem in Alexandrien verhandelten Strafprozeß gegen den Juden Maurice Fargeon, dem Herausgeber einer Hetzbroschüre, die schwere Verunglimpfungen des Führers und Reichskanzlers enthält, wurde setzt baS Urteil gesprochen. Der Angeklagte wurde wegen Beleidigung eines fremden Staatsoberhauptes zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Die gu-enfra-e in Voten Warscha«, 20. Februar. Im HauShaltauSschuß des Senats wie» bei der Be sprechung des Haushalts des Innenministeriums Senator Rostworowskt daraus hin, baß sich die Jubensrage in Pole» immer mehr zuspttz«, da die Zahl der Juden in Polen viel »u groß sei. Ls sei notwendig, die liMsch« Auüma«. Brandmarkung für Fluchtversuch«? Sie sollen weiter erklärt haben, daß die Truppen Muku- aetaS von vielen Seuchen hetmgesucht worden sind, so von Pocken und Typhus. Sie leien von den abessinischen Führern mehr als Bediente denn als Aerzte behandelt worden. Mulugeta habe über VOOOO Mann reguläre und 80000 Mann irregulär« Truppen verfügt. Der italienische Mass,„erfolg soll.sich aus die abessinischen Truppen geradezu verheerend auSgewtrkt haben. Anfänglich seien sie geordnet zurück- gegangen, bann sei gber der Rückzug in «ine wtlbeFlucht au«eartet. Nur wenige Getreue seien bet Mulugeta ge blieben. Ein großer Teil der abessinischen Truppen sei kurzerhand in die Heimatdörfer zurückgeslobem Die «igent- licht Flucht hab« erst in der Nacht vom 15. aus den IS. Februar begonnen, da man di« Fluchtversuche auf Mulugeta» vefetzl
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite