Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.11.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361110014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936111001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936111001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-10
- Monat1936-11
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.11.1936
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1tr.5Z0 Selter Dresdner Ttachrichkea vtenrta-, 10. November INS werden unterstützt. Die Methode der Besetzung der Be triebe durch die Streikenden wird beibehalten. Di« prol«. «arischen Selbstverteidigungöverbände werden auSgebaut ebenso wie die Spionage im Heer und in der Verwal tung. Tie Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland sollen, womöglich bis znm AuSbrnch eines diplomatischen oder bewassneten Konsliktes, weiter vergiftet werden. Bei Durchführung dieser Aufgabe werden die französischen Kommunisten unter einen UeberwachungSauSschuß gestellt, der aus fünf Mitgliedern besteht, de» Franzosen DucloS und Marty, dem Italiener Ercolt, dem Belgier Jacquemotte und der Spanierin ToloreS Jbarurt, genannt Passionaria. Ans der Fülle der Einzelheiten, mit denen Barboux wiederum den uuwiderleglichen Beweis erbringt, daß die Be fehle Moskaus voll den französischen Kommunisten streng und schonungslos durchgesiihrt wurden und werden, können hier nur einige der bemerkenswertesten heraus- gegrissen werden. Die durch die neue Sozialgesetzgebung eingcsührten und bezahlten Ferien der Arbeiter werden be- nützt, um P r o p a g a n d a s e r i c n t u r s e des Kom mun i s in n s einznrichten. Mehr als viertanscnd neue Agitatoren Moskaus werden in diesen Ferienkursen aus gebildet. Im Gebiet von Paris entwickelt sich die Haupt- tatigkeit der Mvskviviter in derjenigen Pariser Vorstadt, in der sich die meisten M e t a l l f a b r i k e n, besonders Krast- wagenfavriken, befinden, in der die Metallarbeiter also am zahlreichsten sind, und deren Bürgermeister ein Kommunist in, tu der Vorstadt Voulogne-Villaneourt. Am iS. September soll der große Krastwagenbetrieb Renault, der nahezu -'M 000 Menschen beschäftigt, besetzt und vom 1«. September ab durch eiueu S v w jeIa u S s ch u st geleitet werden. Aber ein Brief der leitende» Ingenieure und Vorarbeiter der Reuault- betriebe unterrichtet die Regierung über diesen Ptau und ver hindert dessen Ausführung. Ein Geueralür.it beginnt im T e x t i l g c w c r b e von Nordirankreich und dauert wochenlang. Dann wird dieser Streik auf daö Voaesengebiet ausgedehnt. In dem großen «Bimmireisenbetrieb von Michelin erklärt am 5. Leptem- ten Vorarbeiterin ablehnt, wird er von den Kommunisten mit zwei vetrieVStngenteuren und einem Vorarbeiter in seinem Arbeit-raum etngesperrt. Die kommunistischen Wachposten vor der Tür des Direktionsraums sind mit Eisen stangen und Kautschukschläuchen bewaffnet. Ein Polizeikom- missar, der am Abend di« Freilassung brS Direktors und seiner Mitarbeiter verlangt, wird hinausaeworsen, sein Chauffeur verprügelt. Einem zweiten Poltzeikommissar, der am Tag darauf erscheint, geht «S nicht besser Erst «ine A b - tetlung Mobtlgarde bringt es fertig, den kommunisti schen BetrlebSzellenstihrer zur Freigabe der gefangenen DtrekttonSmttglteder zu veranlassen. Irgendeine gerichtlich« Bestrafung dieser Gewalttaten findet nicht statt. Kommu nistische Agitatoren werden in die Kriegs- und Han. belShäfen abgeordnet. Auf dem Handelsschiff „Formosa* in Le Havre wird der Offizier, der einen Matrosen getadelt hat, dnrchgeprligelt und die ganzen Ossiziere an Land gesetzt. DaS Handelsschiff „Jamaica" drahtet von hoher See nach Hanse: „Wir lehnen eS ab, in Hamburg anzuhalten, fahren unverzüglich nach Le Havre." Unterzeichnet: „Die Mann schaft." Eine Stunde später telegraphiert der Kapitän dcS SchisseS: „Wir fahren noch mit drei Meilen Geschwindigkeit in der Stunde, erbitten dringend Antwort." Am 20. Septem ber kommt der französische Frachtdanipfer „Belle-JSle" in Rio de Janeiro unter der roten Flagge und mit Absingen der Internationale an. Ebenfalls End« September bricht bann der Streik der Flust- und Kanalschtffer anS. Die roten VetriebS- zellensührer verlangen Verstärkung der Mannschaft ans den Schissen, höhere Löhne und das Recht, «m Dienst die roten GewerkschastSabzeichen tragen und aus Schissen und Schlep pern die roten Gewerkschastsflaggen ausziehen zu dürfen. Die Forderungen der Roten würben eine etwa 2d0prozentigc Er- Höhung der Gesamtausgaben der Schisssgesellschaslen bcrbei- sühren. Auf einem großen Teil der sranzösiichen Flüsse und Kanäle wird die freie Durchfahrt durch Schisse der Streiken den gesperrt. Es kommt zu blutigen Zusammen st östen zwischen GewerkschaftSschisfern und Privat ¬ schiffern, zwischen Untergebenen und Vorgesetzten. Sin« ge« richtllche Bestrafung der Gewalttaten findet niemals statt. Als die von den Roten besetzten Städte Jrun und San Sebastian von den nationalen Truppen Frauro» nach schweren Kümpfen erobert worden sind, strömen die roten Milizen der Spanier samt Familien und An hängern zu Tausende» über die französisch« Grenze, um sich vor der gebührenden Bestrafung zu retten. Ein Teil ihrer Waffen wird ihnen von den französischen Grenzbehörden ab genommen. Die Waffen werden in einer Scheuer in Ciboure gesammelt und eingeschlossen. Am andern Tag ist das Waffenlag er verschwunden. Denn bi« Komintern hat in Sttbfrankreich, der spanischen Grenze entlang, mehr als KM geheime Wassenlager, deren vage den Behörden znm Teil bekannt ist. Am 0. September erscheint der britische Äot- schaster Elerk am Quai d'Orsay und beklagt sich darüber, dast zwischen Katalonien und der französischen Eisenbahn station Vidassoa unter Benützung der französischen Südbahn mit Ermächtigung oder Duldung des marxistischen Eisenbahn ministers Bedouc e rote Milizen und Munition regelmäßig und ungehindert befördert werden. Blum versucht daraufhin, die schlimmsten Ucbclstände abzustellen,, ebenso wie er durch einen Kompromiß zwar neun Zehntel der Hetzversamm- lungen der Kommunisten i»> Elsaß vor einigen Wochen unterdrückt, aber das eine Zehntel geduldet hat. Das ge nügte vollkommen, um die elsässische Bevölkerung in tiefste Aufregung zn versetzen, und der Moskowiter Thorez konnte von Straßburg auö leine Schimpfrede gegen Deutsch laud und seinen Führer loSlassen. Dabet wissen wir, so schreibt Nardoux in seiner Anklage gegen Moskau» „daß Frankreich in einem Krieg gegen Deutschland gar nichts z n gewinnen hat, auch selbst wenn es siegen würde, nicht den geringsten Schimmer von Ruhm und nicht einen Zoll breit neuen Bodens. Die Franzosen haben keinerlei Z w i st i g k c i t e n mehr mit den Deutschen, und sic haben nach einem unerhörten Kampf, der die Besieg tcn ebenso ehrt wie die Lieger, die Grenzen wiebergewonnen, die sie sich wünschten." tot . , ber ein Arbeiter, empört darüber, daß er nicht die für beson dere Arbeitsleistung und Diensteifer bewilligte Prämie erhält, dem Vorarbeiter seiner Abteilung: „Man wird dich hangen wie euch alle." Einer der Besitzer, Pierre Michelin, verhängt über diesen Arbeiter am 7. September die Strafe achttägiger ArbeitSentziehung. Eine halbe Stunde nach dieser Llrasaiikündigung heulen die Sirenen der ganzen großen Micheliubetriebe, die Streikposten schließen die Tore, die roten Fahnen werden aufgezogen, die Arbeit sieht still, die Besetzung beginnt. Als dann in dem Michelinbetrieb von Clermont am 9. September 1,'M0 arbeitswillige Arbeiter die Arbeit wieder ansnehuieu wollen, bleiben ihnen die Tore ver schloßen. Sie ziehen auf die Präfektur und verlangen mit Berufung aus die Vcrsvrechungen des Ministerpräsidenten Vlnm und des Innenministers vor dem Parlament die Räu mung der 'Betriebe und die Sicherstellung der Arbeitssreiheit. Der Präfekt ist auf einem I a g d a n s s l n g ab w csen d, die 1.">00 Arbeitswilligen besetzen die Präfektur. Am Nach mittag kommt der Präsekt zurück und versucht aus gütlichem Wege, die Räumung der M'chelinbetriebe für die Arbeits willigen durchzuicyen, aber ohne Ersolg. Die Gewerkschaft greift ein und 2000 Manifestanten marschieren mit roten Fahnen aus die Präfektur. ES gibt Zusammenstöße und Ber w u n d e t e innerhalb und außerhalb der Michelin- betriebe. Die Arbeitsleistung sinkt nach Angabe der Direktion nm 40 Prozent. In der Seidenspinnerei Nlwdiaccta in Snon sangen kommunistische Arbeiterinnen mit der 'Vorarbeiterin Streit an. Als diese nicht nachgibt, ordnen nicht die Vorgesetzten der zuständigen Berussgewerkschast, sondern der Führer der kommunistischen Betriebszelle. Aubert, am 15. September den Beietznugssireik an. Ta der Direktor die geforderte Ent lassung der von den kommunistischen Arbeiterinnen angeklag- Der Appell auf -em KönlMatz Fortsetzung von Seite 1 Ehernen Statuen gleich stehen die Formationen der Be wegung auf dem Äönigsplatz in Erwartung des Marsches vom 9. November. An der Spitze die L e i b st a n d a r t e Adolf Hitler nnd die SS-Standarte Deutschland, da hinter die Marschblöck« der SA, des NSKK, der Politischen Leiter, des Reichsarbeitsdienstes und der Hitlerjugend. Hell leuchtet die Herbstsonnc über den weiten Platz nnd läßt die weißgrauen Quader der monumentalen Bauten noch ge waltiger erscheinen. Nie verlöschend lodert daS Feuer aus den Opscrichalen in den beiden Ehrentempcln. An den hohen, von dem siegreichen Adler gekrönten Masten vor der Ewigen Wache wehen die langen Hakenkreuzbanner aus Halbmast. Nichts stört die Andacht der Tausende, die aus den Tribünen nnd ans den Stufen der Staatsgalerie und der Glnptothek den Platz ilinsänmen. Nachdem im Namen der Toten die 10 Salven verhallt sind, künden die zunächst leisen, dann aber immer sicghaster und freudiger »»erdenden Klänge deö Deutschlandliedes ans den Lautsprecher» das Nahen des Zuges vom 9, No vember. Im gleichmäßigen Takt hallt der Schritt der beiden SS- Kompanien an der Spitze deö Zuges über den »»eiten Platz. Tann grüßen die Tausende die Standarten und Feldzeichen der Bewegung, grüßen die Bkutfahne, grüßen den Führer und seine Getreuen, die nun auf der freigehaltenen Bahn durch die Front der Formationen mitten über -en König-Platz aus di« Propyläen zu marschieren. Diese Straße des Führers ist iimsäumt von den Standar ten. hinter denen die Formationen Front zur Mitte gemacht haben. Die Kianzlräger nehmen vor den Ehrentempeln an den Plätzen Aufstellung, ans denen vor einem Jahr zur selben Stunde die Särge standen. 'Nachdem die Aufstellung vor der Ewigen Wache beendet ist, künden Fanfaren den Beginn der Totenehrung. zur der Der Führer ehrt -te ersten Märtyrer Die Standarte«, Fahne« «ud Formationen nehmen Ewigen Wache Front. Gefolgt vo« der Blutsahnc und Marschgruppe schreitet der Führer nnu von de« Propyläen wieder aus der SiegeSstraße des Königliche« Plastes zur Ewigen Wache. Während der Musikzug der Lelbftaudartc Adolf Hitler de« Traucrmarsch der Bcwegnng spielt, senke« sich die Fahnen ehrfurchtsvoll vor den großen Toten. Dann ruft der Sprecher der Partei, Gauleiter Adolf Wagner: „Zum Appell!" Unter feierlicher Stille rüst er die Name« der IS ersten Märtyrer, der Helden vom 0. November 19L8, aus, «ud bei jedem Namen antworten die Männer anf dem KöuigSplast im Namen der gesamten Partei mit einem weit hin schallenden „Hier!" Der Lpielmauuszug der Leib- staubartc Adolf Hitler erweist jedem Tote« durch die Ver gatterung die milttärische Ehreubezciguug nnd di« Kranzträger nehmen in den Ehrentempcln a« de« Sarko phagen der Ausgerusenc» Ausstellung. Madrids Vertreter räumt -te Berliner Botschaft Die nationale Masse vehtßt - Botschafter -er Raltonalrevterunv übernimmt -te Geschäfte verli«, 9. November. Nachdem der bisherige Vertreter ber spanische« Volks, front kn Verli«, Rovira, am Sonnabend die Botschaft fluchtartig verlasse« und die Schlüssel z« dem Gebäude dem Kraftfahrer übergeben hatte» hat am Sonntag der ehemalige spanische Botschafter Agramoute v. Eortijo daö Botschafts gebäude in der Großadmiral-Prinz-Heiurich-Straße nameuS der spanischen Nationalregiernug in Besitz ge, «ommen. Am Montagmittag wurde aus dem Botschafts gebäude in Gegenwart vo» etwa ISO Angehörige» der spani schen Kolonie die r o t - g o l d-r o t e Flagge der spanische« Nationalregiernug gehißt und die Ueberuahme der Amts, geschälte durch Botschafter Agramoute verkündet. Wie aus Budapest gemeldet wird, hat auch die dortige spanische Botschaft am Montag zum ersten Male die rotgold- rote Kahne der nationalen Regierung gezeigt. Ma-rt- unter schwerem Arttllertefeuer London, 0. November. Wie Reuter auö Madrid meldet, ist die spanische Haupt- stadt seit Montag früh erneut einer heftigen Artil lerie b e s ch t c ß u n g, die von Vombensltcgern unterstützt wird, auögesctzk. Punkt 8 Uhr explodierten in den Straßen der Stadt die ersten Bomben. Gleichzeitig gaben die Sirenen Fliegeralarm. Ununterbrochen dauerte das Krachen der Explosionen an. Tie Hauptziele der nationalen Artillerie sind die N e g i e r u n g s g e bä u d e und die Hauvtstraßen ber Altstadt. In der Umgebung des Auswärtigen Amtes und in der Altstadt, die am Sonntag mit Bomben belegt worden waren, steigen dichte Rauchwolken empor. Außer den Vom- b e n f l u g z e u g e n der Nationalisten überflogen am Mon tagvormittag auch Beobachtungsslugzeuge des Generals Franco die Stadt und warfen Fl u g b l ä t t e r ab, in denen mitgetcilt wurde, daß die nationalen Truppen Dienstag in di« Innenstadt einmarschiercn würden. Lin Aufruf der Kommune Der Reutervertreter meldet am Montagabend aus Madrid, daß unter der Bevölkerung der Hauptstadt infolge der dauernden Artilleriebeschicßung eine Panik ansgebrochen sei^ Man befürchtet, daß eine der Granaten das Kriegs ministerium oder das Opernhaus treffen könnte, wo sich gewaltige Lager von Explosivstoffen befinden. Die syn dikalistischen Zeitungen von Madrid versuchen die feige Flucht der sogenannten roten „Regierung" nach Valencia, ber sich übrigens sämtliche Vollzugsausschüsse der Gewerkschaften angeschlossen haben, zu entschuldigen. Die rote Miliz hat der Bevöikerung Madrids folgende Weisung erteilt, die einen neuen Beweis für die verzweifelte Lage der Marxisten darstellt, zugleich aber auch die unmenschliche Kampstakttk der roten Horden beleuchtet: „Wenn der Feind in Madrid einmarschiert, muß feder Einwohner sich mit Benztnslasche« versehen, di« i* Brand z« setze« «nd von den Dächern, Terrasse« «ud Fenster« aus die Tanks «nd Panzerwagen herabzu schleudern sind. Ferner muß die „1. Kolonne" lein faschistisches Gehcimkorps, das nach Behauptungen der Roten angeblich in Madrid ver borgen sein soll) in wenigen Stunden vernichtet werden. Schließlich müßen alle Einwohner bereit sein, Barrikaden zu bauen, Schützengräben auszuheben und ihre Wohnungen in Festungen zu verwandeln, von denen ein blutiger Kamps gegen die Nationalisten zu führen ist. Alte Männer, Frauen und Kinder müssen sämtlich für die Verteidigung Madrids mobil gemacht werden." Großangriff auf Malaga wird vorbereitet Der nationale spanische Kreuzer „Almira nie Cer- vera" ist am Montag, aus Ceuta kommend, mit 1000 marokkanischen Soldaten und <10 Feldgeschützen an Bord in Algeciras eingetrossen. Die dortigen Militärbehörden haben sämtliche Autobusse und Lastkraftwagen beschlagnahmt, um die Truppen nnd das Material so schnell wie möglich an die Front von Estepvna zu schicken. Man rechnet mit einem bevorstehenden großangelegten Angriff ans Malaga. Schwerverbrecher wir- „SufttzmülMer" Salamauka, v. November. Wie ber Te«b«r BurgoS mitteilt, würbe bei ber letzte« Minifterkrise i« Mabrib der marxistische Gewerkfchastslekre- tär Juan Careia Oliver »«« „Juftizminister" ernannt. Dieser Vertreter ber rote« „Justiz^ ist et« bereits mehrfach wegen verschiedener Ranbübersäll« vorbestrafter Ver brecher. Seine letzte Straftat war ei» Ranbübersall aus eine« Krastdroschkeuführer, de« er mit zwei anderen Wegelagerern aussührte. Die drei Verbrecher plünderte« de« Fahrer voll kommen aus und ließen ihn bau« geselselt und geknebelt am Wegrand liegen. Sie suhre» daraus mit seinem Wagen fort. Das stattliche Strafregister dieses „Justizministers" ist ans säst feder spanischen Polizeidirektton i« Verbrecher, album zu sind««. Gr-ßfeuer tn Bremen - Sei tn Mammen Breme«, l>. November. Am Montaguachmittag entstand im Betrieb der Mine ralöl-Raffinerie vormals August Korfs, der unmittelbar an das Hafengelände grenzt, «tn Großsener. In der Destilla tion war das Oel eines 1k>00 Liter fassenden Behälters über gelaufen und batte sich entzündet. Es ergoß sich in den Hof, tn dem daraus mehrere Oelsässer explodierten. Glücklicher weise sind Personen bei dem gesährlichen Brand nicht zu Schaden gekommen. Ein Schuppen, in -em sich Fahrräder der Gefolgschastsmitglieder befanden, wurde ein Opfer der Flam men. Der Feuerwehr gelang «S nach angestrengter Arbeit, den Brand mit einer Schaumlettung zum Ersticken zu brtn- gen. Da» von den Flammen bereits erfaßt« Maschinenhaus konnte gerettet werden. Smmer wte-er Streiks in Frankreich Pars-, 9. November. Die Arbeiter der Koksöfen in St. Etienne und Umgebung sind am Montag in den Streik getreten. Di« Folge davon ist, daß di« ganz« Stadt ohne Gas sein wird. Die sofort ausgenommen«« Schltchtungsnertzanblungen haben bisher zu keiner Einigung geführt. Der feierliche Höhepunkt des ErinnerungStageS ist ge kommen. llmgcbcn von wenigen Getreuen, weilt ber Führer mit der Ewigen Wache bei seinen Kameraden, die ihm bis in de« Tod treu waren. Während nach dem Kommando „Ewige Wache rauS!" der dumpse Trommelwirbel ertönt, legt der Führer au jedem Sarg der Ewigen Wache eiueu Kranz nieder. Jedem von ihnen weiht er eine stille Minute des Ge, denkens «ud der Erinnerung, der Dankbarkeit «ud des Gelöbnisses. Bis ins tiefste ergriffen, verfolgen die Tausende aus dem Platz dielen Augenblick, ber wieder die schönste Erfüllung des Lpscrs derer vom S. November be, deutet. Nachdem der Führer die Ehreutempcl verlaßen hat, marschiert unter dröhnendem Trommelwirbel die Wachtparade der SS-Standarte Deutschland über den Königsplatz zur Ewigen Wache. Nach der Meldung gibt der Führer den Be- fehl, daß die Wache aufztcht. Während die Augen ber Tausende auf dieses prachtvolle militärische Lchansviel gerichtet sind, be ziehen die Männer der SS Standarte Deutschland die Wache an den Ehrentempeln. Unter klingendem Spiel marschiert sodann das Wachkommando vor dem Führer vorbei. Der Sprecher der Partei verkündet de« Siu» dieser Feierstunde: „Der Appell der Ewige« Wache ist beendet. Die Nationalsozialisten, die Notmord und Ncaktio« am 9. No vember 1084 vor 18 Jahren erschossen habe«, stehen im vierte« Jahr des Dritte« Reiches, im Jahre der Ehre 1088, wieder aus. Sie beziehen am Königliche« Platz z« München die Ewige Wache." Aus dem Munde des Sprechers erklingt daS Kommando „Die Fahnen hoch!", und während der Musikzug der Leib standarte zum Abschluß des Appells das Horst-Wessel-Lied intoniert, werden die bisher auf Halbmast gesetzten Fahne» an den Masten vor der Ewigen Wache hochgczogen. Ergriffen hören die Tausende tn dieser Stunde das Lied des Freiheits kämpfers Vorst Weisel Gefolgt von seinen Getreuen verläßt der Führer ehrfurchtsvoll begrüßt von der Menge die feier liche Stätte. Ehrungen durch den Führer Nach dem Abschluß der Feierstnude auf dem Königlichen Platz begab sich ber Führer tn den Senatorensaal des Braune» Hauses, wo er den RcichSleitern Hier! und Dr. Dietrich, dem Kvrpssührer Hühnlein, der Reichssrauenführerin Scholtz - Klink und dem NetchSärzteführer Dr. Wagner daö goldene Ehrenzeichen der Partei in Anerkennung ihrer Leistungen für die Bewegung persönlich überreichte. Dem krankheitshalber nicht anwesenden Neichöleiter Darrs sowie dem Hauptamtöleiter Htlgenfeldt wurde ebenfalls das Goldene Ehrenzeichen der Partei vom Führer verliehen. Der Führer -et A-t Schachletlner Rosenheim, 0. November. Am rouutaguachmittag «eilte der Führer ««b Reichskanzler am Krankenbett des schwer ertra«Ne« AbteS Dr. h. c. Albanus Schachlettuer. Der Stell vertreter be» Führers, Rndols Heß, hatte be« Schwerkranke« bereits am vergangene« Donnerstag besucht. Ge-enkstetn für Sans Rtckmers tn Bremen Breme«, v. November. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und in An wesenheit von Vertretern des Staates, der Partei und ihrer > Gliederungen sowie der Wehrmacht fand im „RIckmers-Park" di« Enthüllung eine» Gedenkstein- statt für den Rittmeister I HanS Rtckmer -, der am 9. November 19SS tn München vor t -er Feldherrnhall« fiel, . :
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder