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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.09.1937
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370902024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937090202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937090202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-09
- Tag1937-09-02
- Monat1937-09
- Jahr1937
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N'»ung ft«j Haut monoiftch «m. ».«>, durch a„ß« ;s/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto I0ÜS vreeden °>°>breit,«p,. «achlLftena» Etalleio. PostbkrugNM. s.iv elnschl. 4»,«» «Pi. Postged. »),„ Blatt entkält die amtlicken Bekanntmardunnen der 8amUtena«bei«en u. E«ellengelu»e MWImeter. l°I>n. ^°,Uu,..Nuna.»ebtch« be, ft.b.nm. .Ntpa.t dt. a M. « «»,. «ilsero-b. »0 Rp,. - Nachdruck WSckenII. «erlan». öin»»l.Rr. w«p,.. außer. «lmtspauptmannschaft vresden und de» Schiedsamte» beim nur mft vuellenanaabe lretdner Nachrichlcn. bald Eall len« mit D oraen-ßlusftabe >L «Pi. tvoerverltcherungsamt Dresden Unxerlangte Schriftstücke werden nicht aulbewahrt Sengkens von elnem Taifun helmgesucht Nllwüftungen wie in einer vomvarvierten Stabt London, 2. September. Hongkong wurde am Donnerstag früh von elnem heftigen Taifun heimgesucht, der unüber sehbaren Schaden anrlchtete und ganze Strahenzüge in Trümmerfelder verwandelte. Die Slrahen sind nach allen Richtungen blockiert. In dem im Westen von Hongkong gelegenen chine sischen Stadtteil West-Point ist ein Grohfeuer ausgebrochen. Die Verluste der Schiff fahrt können zur Zeit nicht übersehen werden, doch befürchtet man, dah viele Fahrzeuge unter- gegangen sind. Nach Beschreibungen von Augenzeuge« «leicht Hongkong «ach dcu, Taisun einer Stadt, die von einem schweren Lust« bombardcmcnt heimgesucht wurde. Die Zahl der Todes- opicr wird bei vorsichtiger Schäftung mit 1V« angegeben. Dazu kommen dann noch die bei de« zahlreichen Schiss« briichen aus See umS Leben gekommenen Personen. Am Chinesenviertel von West-Point, das im verlause des Sturmes von ciucr Feuersbrunst helmgesucht wurde, konnte« bisher IS Leichen geborgen werden. Biele Mensche« liege« «och unter den Trümmer« der zusammengestttrzte« Häuser be- graben. Der Sturm erreichte zeitweise eine Geschwindigkeit von rund ltiV-Stuudenkilomcter. Der Hasen lvar zur Zeit des Sturmes mit Schiffen an- gcsiiltl. von denen mehrere schwer beschädigt worden. Der japanische Dampser „Asama Marn" murd; in der Junk-Nai ans Grund getrieben. Weitere Schisse wurden an verschie denen Stellen durch die Gewalt des Sturmes und deS Wellenganges an Land geschleudert. Die Stadt ist vollkom men vo» der Aussenwelt abgeschnitten. Sowohl der Kabel-, wie der drahtlose Dienst sind unterbrochen. Auto einer -rutschen Firma beschossen Schanghai, 2. September. Drei Angestellte der deutschen Firma Telge L Schröter gerieten aus dem Rückwege von einer Untersuchung des Lagerhauses ihrer Firma im Aangtsep««Gebiet mit ihrem Auto im Honkin-Bezirk zwischen japanische und chinesische Stellungen «nb wurden von Chinese« mit einem Ma schinengewehr beschossen. Dabei wurden der Deut sche Rudols Berg durch einen Streisschuß am Hinterkops und «ine» Beinschuß und der tschechoslowakische Staatsange hörige Canetti durch zwei Schüsse am Auge und an der Schulter verwundet. H. Roß, der dritte Insasse des Wagens, wnrde nicht getrosse«. Berg «nd Canetti sprangen, als daS Fener aus den Wage« erössnet wurde, sosort auS dem Auto und suchte« Deckung am Straßenrand. Japanische Soldaten brachte» die Berwundete« in das Paulnshospital. Lebensgesahr besteht nicht. rungcht Nntverfttät völlig zerstört Dralltmolcknng uuooror vorliuor Sollrtktlaltnng Berlin, 2. September. Die Deutsch-chinesische Hochschule, die sog«» nauute Tungchi« Universität, die iu der Näh« voa Knsung liegt, wurde «ach einer Mitteilung der chinesische« Stadtverwaltung von Schanghai durch Fliegerbombe« bis aus di« Kellerräume zerstört. Die Hochschule hatte vor allem bedeutende medizinisch-technische Sammlun gen, die in der Hanptsache vo« Deutschland gestistet waren. Von der Zerstörung betrosse« scheinen auch die mit dem Schulgebäude zusammenhängende« Landhäuser des deutsche« Lehrkörpers -« sei«. Insgesamt waren 2ö dentsch« Lehrer tätig. Randbemerkungen Sie westen Benesch nicht mehr hören Der Präsident der tschechoslowakischen Republik, Eduard Bene sch, reist von Zeit zu Zeit im Lande herum und hält Rebe» au sein Volk — oder vielmehr an seine Völker. Durch seine Autorität als Staatsoberhaupt hofft er, die Miß stimmung zu beschwichtigen, die die rücksichtslose Politik der Prager Negierung vor allem bei den Volksgruppen erregt hat. Dann verspricht er den Sudctendeutschen die Er füllung des am 18. Fcbrnar mit den sogenannten aktivisti schen deutschen Regierungsparteien geschlossenen Abkommens — woraus sic schon so lange warten, daß jetzt selbst den Sozialdemokraten gelegentlich der Geduldsfaden reißt. Und dann läßt er seine landcSväterliche Fürsorge auch der slo wakischen Frage angedeihe». So auch kürzlich. Viels Worte, die er sprach, haben bei den Slowaken Anklang ge sunden. Aber dann kamen einige Sätze über die „tschecho slowakische Einheit". Mit dieser Einheit ist es be kanntlich nicht so arg weit her. Erstens sind Tschechen und Slowaken zwei verschiedene Völker, und der Begriff „Tschechoslowake" cntstanunt einem frommen Betrug, den vte Tschechen mit den Slowaken und mit der Pariser Frie denskonferenz vorgcnommcn habe. Zweitens warten die Slowaken auf die Erfüllung des Pittsburger Vertrages, der ihnen Autonomie im Nahmen des tschechoslowakischen Staats- gebildcs zusagte, »nd wollen bis dahin von nationaler Ein heit noch viel weniger wissen. Infolgedessen haben sich ihre in Preßburg erscheinenden Zeitungen in aller Höflichkeit mit der Präsidentenrcdc auscinandcrgcsctzt. Daraufhin sind sie mehrfach beschlagnahmt worden; denn die Tschecho slowakei ist ein demokratischer Musterstaat, in dem nur die Regierungsparteien etwas zu sagen haben. Die Betrachtun gen, die die slowakischen Zeitungen an diese Zensurmaß nahmen knüpfe», sind recht interessant; sie vergleichen näm lich das Vorgehen der Tschechen mit der alten öster reichisch-ungarischen Zensur. So heißt es tm „Sloivak": „Nie hat die österreichisch-ungarische Zensur auf so drastische und nndemokratischc Weise eine Zeitschrift daran gehindert, ihre Meinung über Kaiser und König zu äußer«, wie uns die Prcßbnrger Zensur hinderte, die Prä- sidcntenrede in Ungarisch Hradisch zu werten. Bis zn der Zeit, wo unsere demokratische Republik kein Gesetz haben wird, wonach die Presse sich nicht mit den Reden und Anschauungen des Präsidenten beschäftigen darf, werden wir 1«« spanische Suaen-Wm besuchen Deutschland Begeisterter Empfang in Hamburg durch Hamb « rg, 2. September. Mit dem Dampser „Cap Norte* trafen am Donnerstag lll Angehörige der nationalfpanischeu Jugendorganisation ein. Sie werde« gemeinsam mit de» deutsche» Kameraden der Hitlerjugend eine« Tag in Hamburg «erbringe» und am Freitagmorgen die Weiterreise «ach Berlin antrete». Die jungen Spanier, die in ihrer schmucken blauen Uni form aus dem Vorderdeck der „Cap Norte" mit Fahnen und Wimpeln standen, wurden von der Hitlerjugend an der llcbcrscebrücke von den langen Pontons aus mit Heilrufen begrüßt. Als der Dampser sestgemacht hatte und Jungvolk- pimpse mit Fanfaren ihren ersten Grub geblasen hatten, hießen der GebietSjungvolkführer, der LanüeSgruppenleiter der spanischen StaatSjugcnd im Deutschen Reich und ein Vertreter der AuslandS-Organisation der NSDAP die spanilchen Jugendführer herzlich willkommen. Auch der spanische Generalkonsul in Hamburg und Mitglieder der spanischen Kolonie in Hamburg in der Uniform der national spanischen Bewegung waren erschienen. Nach Besuch des „Hein Gobenwinü", einer Hafenrundfahrt und einer Fahrt nach Stellingen wird ein KameradschastSabend mit der Ham burger Hitlerjugend den ersten Tag der jungen Spanier aus deutschem Boden beschließen. Notschalter Faupel wleöer in Deutfchlanö Hamburg, 2. September. Mit dem Dampfer „Cap Norte", der auch die national spanische Jugendaborbnung nach Hamburg brachte, kehrte der öie Hitlerjugen- - Weiterfahrt nach Berlin bisherige deutsche Botschafter in Spanien, General Fau pel. nach Deutschland zurück. Bet seiner Ankunft äußerte er sich näher über die Hal tung des nationalen Spaniens. Wir Deutschen hätten allen Grund, zu Franco vollstes Vertrauen zu haben. Die militärische Lage sei für die nationale Bewegung außer ordentlich günstig. General Faupel wies auf starke Sympathien des nationalen Spaniens für Deutschland hin. Als bestes Bindemittel für die freundschaftlichen Beziehun gen zwischen beiden Ländern bezeichnete er gegenseitiges Kennenlernen, insbesondere durch deutsche Gastfreundschaft. Er persönlich begrüße es deswegen auch aufs lebhafteste, daß die Reichsjugenbführung eine starke Gruppe spanischer Jugenbsührcr nach Deutschland eingeladen habe. Nachdem der Botschafter dann nähere Ausführungen Uber die nativ- nale Jugendorganisation in Spanien gemacht hatte, gab er der Ueberzeugung Ausdruck, daß die spanische Abordnung in Deutschland sich viele Freunde erwerben und einen guten Eindruck hinterlassen werde. Auvoslawifchbulgarlsche Fahrt -es RSKH Drall tmilönog uuioror LorUoor SollrUtlaltnng Berlin, 2. September. Am 18. September wird unter Leitung des Führers des deutschen KrastfahrsportS Hühnlein eine jugoslawisch, bulgarische Fahrt deS NSKK beginnen. Insgesamt 80 Wagen werden an der Fahrt teilnehmen. „Defreter-Präft-ent" Masaryk erkrankt Prag, 2. September. Der „Befreier-Präsident" Masaryk, besten Gesunb- heiiSzustand in der letzten Zeit sehr gut war, wurde, wie da» «Tschechoslowakische Pressebüro" meldet, um Mitternacht von einem schweren Unwohlsein befallen, das aber in einigen Stunden wieder behoben war, so baß in den Morgen stunden des Donnerstags sein Gesundheitszustand zufrieden stellend ist. Der Sohn des früheren Staatspräsidenten, der Londoner Gesandte Jan Masaryk, der gegenwärtig auf Schloß Lany, dem Ruhesitz MasarykS, weilt, verständigte den Präsidenten der Republik, Dr. Benesch, und den Minister präsidenten Dr. Hodza von dem Unwohlsein, woraus sich der Präsident mit seiner Gemahlin und der Ministerpräsident noch in der Nacht nach Lany begaben. Sekretär -er ». Internationale verhaftet Dralltm»Icknnz> nun« rar SarUn« Sollrtttlattnng Berlin, 2. September. Der Generalsekretär der Sozialistischen Arbeiterinter nationale (II. Internationale), der österreichische Jude Fried rich'Adler, wurde in Rotterdam verhaftet, weil er «inen falschen Paß bei sich trug. Adler war von Brüssel mit einem Flugzeug in Rotterdam angekommen. Er wurde auch auf Anordnung der Gerichtsbehörden in bas Unter suchungsgefängnis ein geliefert. Wie der„Nieuwe Rotterbamsche Courant* mitteilt, hatte Abler in Brüste! mit führenden Marxisten, vor allem dem Minister be Broucquere, dem Vorsitzenden brr II. Internationale, Besprechungen. das Vorgehen der Zensur als gröbliche Verletzung der Ver- fassungsrechie betrachten und uns gegen ein solches Vorgehen byzantinischer Lakaien wehren." Wie der „Slowak" sich wehren will, deutet er an, indem er sagt: wenn Prä- fidentenrcdcn unkritisch zur Kenntnis genommen werden müssen, verlieren sie jede Bedeutung, in einem solchen Falle wäre man dem Präsidenten Benesch zu Dank verpflichtet, wenn er an die slowakische Adresse nicht mehr spräche. Die Fortsetzung der Prcßbnrger Zensnr würde die slowakische Presse zwingen, über jede Präsidentcnknnd- gebung schweigsam h i n w e g z u g e h e n und Ne über haupt nicht zu registrieren. — Und das ist wohl daS Schlimmste, was einem Präsidenten passieren kann, der von allen seinen Völkern gehört werden will. Lange Hofe zur Para-e? In der letzten Nummer des „Militär-Wochen blatt" wind -er Vorschlag gemacht, wieder wie früher für Paraden lange Hosen einzuführen. Die Zeitschrift bemerkt dazu bas Folgende: Parade in langer Hosel Würbe so etwas heute noch zweckmäßig sei»? Man betrachte bies« Frage einmal von ver schiedenen Seiten. Wer selbst »och vor dem Kriege Soldat war oder Bilber aus dieser Zeit betrachtet, wirb seststellen, baß bei Paraden bie Truppe dadurch ein besonders gutes Bit- bot, daß di« lange» Hosen die auch damals vorhandenen krummen Knie nicht in Erscheinung treten ließen. Außerdem wirb jeder SaS Empfinden haben, daß der bunte Wasfenrock unb die lange weiße Hose «ine außerordentlich günstige Zu- sammenstellung ivaren. Auch jetzt leben wir in einer Zeit, in der das festliche und -ekorative BUS -er Uniform betont unb gefördert wirb; der neue Wasfenrock, die Wiederein führung der Schützenschnur stnb Beweise dafür. Steht heute ein« Truppe in Parade, kann man der Lösung der langen Hose in stiefeln nicht sonderlich zustimmcn, da sie das fest- liche Bild nicht unterstreicht, sondern abschwächt. Trotz größter Mühe hat jeder Kompaniechef in jedem Jahre einen gewissen Prozentsatz von Leuten, die krumme Knie haben und ihm überall dort, wo sie allein auftreten müssen, z. B. Wachdienst usw. und bei der Parade, Kopfschmerzen bereiten» und die bann schnell bei solchen Gelegenheiten in das zweite ober dritte Glied gesteckt werden. Sind solche Leut« nun anderseits gute Soldaten, ist diese Behandlung schon aus pfychoiogischen Gründen eine mißliche Angelegenheit. Wäre es deshalb nicht begrüßensivert, wenn aus den erwähnte» Gründen zur Parade wieder die lange Hose eingesührt würbe? BejonderS festlich wäre für die Sommermonate «ine weiße Hofe, die sich dem neuen Wasfenrock wirkungsvoll anpasten würbe. Sind Offizier« und Unteroffiziere dann noch mit weißen Handschuhen auSaestattet, wird man einen Parade- anzug erhalten, der kleidsamer als der jetzige wär«. Für den Winter käme eine graue Hose mit Biesen in Frage. Treulose Hauösehtlfinnen Der allgemeine Mangel an HauSgehilflnnen hat zu einer Lag« geführt, mit der sich die zuständigen Stellen sehr dring- sich beschäftigen. Für die Reichsfachgruppe HauSgehilsen er- teilt einstweilen Alice Rilke im „Deutschen Haushalt" den treulosen HauSgehilsen eine scharf« Absage. Immer noch
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