Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 30.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194007307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19400730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19400730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-07
- Tag1940-07-30
- Monat1940-07
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.07.1940
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
84. gahroany. R».r«9 Dienstag, z«. guli 194» Gegrünöet 1896 en Nnrelscnprclle UPreNIist« Nr. Sl MMImrtrrzrN« <Si -i»» bre») ll,L «pl. Nachlill« nach Elalsrl». gamlUrnanteloen » Nps., Etrllengeluche MiUim., gell« » Rps., Ztlfergrb. »0 «ps. — Nachdruck nur mit QurNenaiisab« Dre»dn«r Machrichlen. Unverlangt« Schriltslücke weitztn nicht aulbewabrt »e,ug«gebühr »et wNchenillch flebenmaligem lkricheinen monailtch «Ni. »,70 srei Heil, durch Poslbejug NM. r,70 einichUebiich »»,« «Pt. Pollgebühr lohne Poli,ul>cllgcbühr). lkinzeb- aummer io Rps.; aubechalb Eachlenl tü Npl„ Eudetenland 10 Nvl. Druck und Vertan, Liepsch L Rekchardt, Dresden A k, Marken- strafte )S/>2. Ruf 252-l. Postscheck I06S Dresden. Die Dresdner riachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen des Landrate« zu Dresden, des Schiedsamtes beim Oberverstche- rungsamt Dresden und des Polizeipräsidenten in Dresden „Wozu hat England denn seine Seemacht" Britische Theorien rum Fortgang -es Krieges vratitmolciune unsoror Lorlinor Lokrlktloitunkk Berlin, 2l). Juli. Die deutschen StnkaS und Kampf fl»,izengc wie auch die deutschen U-Boote und Schnellboote schictcn Tag fiir Tag englische Handelsschisse in nicht eben Heiner Zahl auf den Grund des Meeres. Der Verlust au Lchissstonnagc, den die Engländer durch die vorbildliche Zusainiiicnarbcit der verschiedenen deutschen Waffen erleiden, ist erheblich grifft er, als die gröfttcn Pessimisten in England selbst glaubten Voraussagen zu müssen. Man be müht sich natürlich, diese Verluste nach Möglichkeit zu ver schleiern. Die Presse warnt deshalb auch das Publikum da vor, von der Heftung England zu sprechen, da dieses Wort einen unangenehmen Beigeschmack habe. ES erinnere nämlich an eine Belagerung, und von einer Belagerung könne selbst verständlich gar nicht die Rede sein, da England noch immer die Meere beherrsche. Um die Aufmerksamkeit von den für die Engländer so überaus schmerzlichen Versenkungöztffcrn ab- zulenlen, hat man sich zudem eine neue Theorie zurecht gelegt. Die englischen Zeitungen schreiben nämlich ziemlich übereinstimmend daft die englische Flotte Deutschland nicht anzugreifcn vermöge. Auf der anderen Seite aber dürfte — so sagen sie — auch das überlegene deutsche Landhcer nicht in der Vage sein, gegen die Engländer vorzugehcn. Somit konzentriere sich der Krieg zwischen England und Deutschland zur Zeit auf die Luftwaffe. Die Lnstmacht wird gewinnen, so versichert die „Sundan Times". Weil dem aber so sei, so müsse alles geschehen, nm die britische Luftwaffe zu stärken. Daft das keine leichte Aufgabe sei, mnft allerdings Garvin im „Observer" zugebcn. Er meint nämlich, fünf Monate müsse England noch aushalten. Erst dann würden die amerikanischen Lieferungen einen solchen Umfang erreicht haben, das, die englische Luftwaffe offensiv gegen Hitler Vorgehen könnte. Taft auch diese Zahlen nicht stimmen, und daft nach amerikanischen Angaben erst in zwei bis drei Jahren jene Lieferungszisfcrn erreicht werden könnten, von denen man heute schon in England phantasiert, sei nur nebenbei bemerkt. Jedenfalls zeigt auch der Artikel (YarvinS, daft man sich der Unterlegenheit der englischen Luftwaffe durchaus bewuftt ist, und das, alle anderen Artikel, die das Gegenteil besagen, nur der Stimmungsmache dienen. Ehrlicher ist darum auch der Gesundheitsminister Macdo- nald, der im Rundfunk erklärte, der August würde voraus sichtlich ein gefährlicher Monat werden. Er ermahnte deshalb die Eltern, ihre Kinder in dieser Zeit nicht reisen zu lassen. Tie armen Kinder, die nicht, wie die Kinder der Plutokraten, nach Amerika gebracht werden konnten, sollen also gefälligst zu Hause bleiben, und auch nicht etwa Gegenden aussnchcn, die nach Ansicht ihrer Eltern sicherer sind, als die Wohnorte. Garvin ist im übrigen auch sonst nicht sehr zuversichtlich, da er sürchtet, daft die Italiener dcu Engländern un angenehme Schläge in Acgnpten und überhaupt in Afrika versehen könnten. Biele Zeichen — so meint er — deuteten darauf hin, das, die Italiener, sobald die Regenpcriode vorbei sei, einen Vorstoß gegen Carl hum im Sudan von Abessinien her unternehmen würden. TaS würde einen der artigen Prestigevcrlnst für England mit sich bringen, daft die Folgen mit grösster Geschwindigkeit nicht nur im Sudan, sondern auch tn Aegvpten spürbar sein würben. Garvin forderte deshalb, daft dir Engländer rechtzeitig den italienischen Plänen zuvorkommen und stellt bei dieser Gelegenheit die Frage: Wozu hat England denn seine Seemacht? Unseren lieimkelirenden Soldaten zum braß Von Reichsslatthaller und Gauleiter Martin Mutschmann Sächsische Truppenteile kehren in diesen Tagen von der Front zurück. Im Namen der Partei, des Staates und der gesausten Bevölkerung gilt ihnen mein herzlichster W i l l k o m m e n s g r n ft. Ein Meer von Hakenkrcnzfahncn weht ihnen überall entgegen. In unübersehbaren Schare» eilen die Bolksgcnosscn herbei, um sie mit Blumen festlich zu empfangen. Erhebend sind die Beweise der Liebe, des Tankes und der Begeisterung, die die schassende Heimat den tapferen Kampfern im Wasfcnrock cntgegcnbringt. Zn welchen glorreichen Heldentaten der deutsche Soldat fähig ist, das haben wir in dcu vergangenen Kriegsmonatcn fast täglich bewundern können. Die sächsischen Regi menter haben dabei erneut vor dem Feind ihren Mann gestände n. Sie haben sich wiederum durch höchste Pflicht erfüllung und kühnste Einsatzbereitschaft bewährt, mit denen sich seit je die sächsischen Soldaten ausgezeichnet haben. Bon den verschiedensten Seiten ist mir bestätigt worden, wie hel denhaft sich unsere Truppen geschlagen haben. Erst kürzlich hat mir der Oberbefehlshaber des HecreS, Gcncralseldmarschall v on Brauchits ch, geschrieben: „Auch diesmal wieder haben die tapferen sächsischen Regimenter ihre Pflicht bis zum äuftcrstcn erfüllt und mit zu de« groften Erfolgen des Heeres beigctragcn." In ähnlich anerkennender Weise haben sich auch andere Generale gcäuftcrt. Soldat und Heimat können stolz aus diese unvergleichlichen Leistungen sein. Es ist rechte Soldatenart, nach der Schlacht den Helm fester zn binden. In beispiellosen Blitzkriegen muftten sich alle Feinde von Polen bis Frankreich dem deutschen Schwert beugen. Nun stehen wir gemeinsam mit dem uns verbündeten Italien nur noch dem perfiden Albion gegenüber. Das P l u t o k r a t e n - W e l t r e i ch wird in die Knie g e - zwungenwerde n. Am Fcldherrngcnie des Führers wird das verräterische Hasardspiel der jüdisch-plutokrattschen Kriegstreiber zunichte werden. Ein neues, besseres Europa wird nach dem totalen Sieg erstehen. Dafür bürgt uns die Staatskunst des Führers. Dichter scharen sich in diesem weltgeschichtlichen Entschei dungskampf Front und Heimat um den Führer. Niemals zu- vor ist die völkische Kraft des geeinten Deutschland so stark gewesen wie in diesem Frethcitükampf. Tie nationalsoziali stische Weltanschauung hat alle deutschen Stände und Stämme zur unverbrüchlichen Volksgemeinschaft zu- sammcngeschweisst. Front und Heimat stehen fest zusammen. Diesmal gibt cS keinen Tolchstoft im Rücken durch Inden und Landesverräter. Tie Heimat ist nur von dem einen Willen beseelt, unermüdlich für Deutschlands Wehr- und Nährkraft zn schaffen und Rückgrat der kämpfenden Truppe zu sein. So haben Treue und Kameradschaft die innere und äuftere Front fest zusammengeschmiedet. Durch den Kampf gestählt, wird das ganze Bolk nach dem Endsieg an den weite ren Aufbau unseres herrlichen deutschen Vaterlandes Heran gehen können. In treuer Pflichterfüllung hat mancher Kamerad sein Leben für Führer und Bolk gegeben. Damit Deutschland lebe, siel jeder einzelne im Feindesland als deutscher Held. In Ehrfurcht verneigen wir nns vor diesen Männern, die getreu waren bis in de» Tod. Ihr Opfer im Glauben an DentfchlanbS Größe und Unsterblichkeit verpflichtet uns zu neuem, noch stärkerem Einsatz für die Freiheit der Nation und für unsere« Führer Adolf Hitler. I« Dankbarkeit schlagen unsere Herzen dem Führer ent, gegen, der der größte Staatsmann und Feldherr aller Zeiten ist. Au seelischer Kraft hat er uns so stark und an militäri schen Mitteln so unüberwindlich gemacht. Mit ihm siegen wir über alle Feinde der deutschen Freiheit und des deutschen Ausstieges. Z« jeder Stunde sind wir bereit. Unsere Losung heißt: „Führer besieht, wir folgen!" Wieder 2475« BRL aus Seleitzligen versenkt Berlin, 29. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Seekrieg gegen England hielten die Ersolge unserer U-Boote an. Ein Boot unter Führnng von Kapitän, leutnant Wilhelm Rollmann bat, wie schon durch Sonder meldung bekanntgegeben, ans einem stark gesicherten eng lischen Geleitzug süns bewafsncte Großhandel s- schiffe mit insgesamt 4 8 NN 0 ART versenkt, darunter eine« Hilfskreuzer von 18 0V0 BRT. Der Geleit zug wurde versprengt. Dieses Boot hat außerdem ein bewaffnetes britisches Handelsschiff von novo BRT torpedier«. Ein weiteres U-Boot hat 18 7KN BRT seindlichen HanbelSschissS- ranm ans stark gesicherten Geleitzttgen heraus versenkt. Einem dritte« U-Boot gelang eS, ei« Uber «000 BRT großes bewaffnetes feindliches Handelsschiff vor der britisch,« Küste ,« versenket Im Lause der bewassneten Lnstansklärnng kam es am 28. Juli über dem Kanal an mehreren Stellen z« L « s 1 » kämpfen. Sechs feindliche Flugzeuge und ein eigenes wurden dabei abgeschossen. I« »er Rach« znm 2». Juli warfen »ritifche Flngzenge in Nord, nnd Westdeutschland nur zven«^ vo»ben. ohne Schabeu anzurichte«. Nur in Hamburg siel eine Bombe in ein Wobnviertel. Durch Eingreifen der Lnstschußorganisatio« konnte jedoch größerer Schaden verhindert werde«. Beim EinslugnachHolland wurden zwei feind« liche Flngzenge durch Jäger und eins durch Flak, in Nordsrankreich und Norddentschland je ein Flugzeug durch Flak abgeschossen, so daß die Gesamtverlnstc des Gegners gestern elf Flugzeuge betrugen. Zwei eigene Klngzeuge «erde» vermißt. Stallenttche Flieger gegen Panzerwagen Rom, 2». Juli. Der italienische Wehrmachtsbericht hat solgende« Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Jenseits der Eyrenaikagrenze habe« unsere Fliegersormatronen feindliche Panzerwagenabtetlnnge« «nter Maschiuenge»ehrse«er genommen «nd mit Sprengkörpern angegrissen, wobei zahlreiche Panzerwagen schwer getrosfen wurden. Zwei feindliche Flugzeuge vom Muster Bristol Blenheim abgeschossen. Zwei eigene Flugzeuge sind nicht znrückgeketzrt. ASA als Aafner Der MisthoS der Nibcliingensage klingt auf angesichts der funkelnden Goldberg«, die heute hauptsächlich au zwei Stellen der Erde nutzlos als glitzernde Schätze vergraben liegen. Die Amerikaner sind die Wächter dieser Gold schätze geworden, die in den Panzcrkcllern der staatlichen Münzanstalt in Denver im Staate Colorado, hauptsächlich aber in den unterirdischen Kammern des Forts Knox in der Nähe von Louisville im Staate Kentucky, tief in der Erde ruhen. Tie Keller der staatlichen Münzanstalt in Denver sind dazu auserschen, das Gold der westlichen USA-Staaten seit etwa fünf Jahren aufzunchmen. Tas Gold aber, das sich in besonders großen Massen in den Ost staaten der Vereinigten Staaten anfhänste, hat einen besonde ren Zufluchtsort in Fort Knox gesunden. Versteckt im Appalachcngebirge, einem riesigen Bcrgland, hinter dichten Urwäldern, liegt das sagenhafte Fort Knox, etwa 000 Kilometer von der atlantischen Küste entfernt. Hier ist tief unter der Erde ein System von Gängen und Tunnels entstanden. Ucbermoderne A l a r m v o r r i ch t n n g c n, die bereits in Tätigkeit treten, wenn sich ein Mensch dem Tunnel gelände nähert, dicke Beton- und E i s c n w ä n d c, die nach amerikanischen Berechnungen den modernsten Explosiv stossen Widerstand leisten, Stahlplatten, die Behälter ent halten, aus denen tödliche Giftgase dem Uneingeweihten cntgegenströmcn, und dazu schwcrbcwassnctc Soldaten und Staffeln von Militärflugzeugen schützen diese Goldschätze, die aus aller Welt in die Bereinigten Staaten cingeströmt sind. Augenblicklich sind die besten Detektive der Bereinigten Staaten wieder einmal sieberhast tätig. Gold, das in groften Massen aus England «nd Frankreich auf der Flucht vor den siegreichen deutschen Truppen über den Ozean geschafft worden ist, hat die Tresors der amerikanischen Negierungs banken derart überschwemmt, daft wieder einmal große Gold transporte in die einsame Wildnis des Forts Knox notwendig geworben sind. Wieder einmal zieht Gold in glitzernden Bergen, wohlbehütet und bewacht, zu nächtlicher Stunde hinab in die Tiefen der Erde. Fürivahr, das ist kein Zug des rauschenden Triumphes, sondern ein düsteres Leichen begräbnis dämonischer Kräfte, die die Plutotratien nicht mehr zu meistern verstanden. Amerika bewacht das Gold, dem Drachen gleich, aber cS empfindet bereits dunkel, ebenso wie Fasncr, auch den ganzen Fluch des Goldrausches. Neber 80 Prozent deöganzen auf der Welt befindlichen Goldes sind augenblick lich in den Vereinigten Staaten untergeschlüpst. Auf über 7 0 Milliarden Reichsmark wird zur Zeit der Gold bestand der ganzen Welt geschätzt: davon besitzen die Ber einigten Staaten heute schon bereits 5 0 Milliarden als Staatseigentum. Darüber hinaus enthalten ihre Panzerkaminern noch etliche Milliarden an Gold, die Eigen tum anderer Länder sind und in USA eine letzte Zuflucht suchten. Wie einst der König MidaS in der Sage, so wird USA heute gleichsam vom Gold verfolgt. Immer mehr Amerikaner kommen zn der Erkenntnis, daß diese einseitige Konzentration dcö Goldes und seine Ausschaltung ans den meisten Währungen der Welt für die Bereinigten Staaten immer gefährlicher wird. Der Goldregen ist ein zerstörender Hagelsturm geworden, der die Gefahr in sich trägt, daft daS Gold den ihm anhaftenden Seltenheitswert verliert und immer wertloser wird. Widernatürlich war die Art und Weise, wie sich dieser Goldstrom nach den Vereinigten Staaten ergoß. Im Sieger rausch der Nachkriegszeit hat sich der Fluch des Goldeö erst so richtig offenbart. Gewiß, das Gold hat mit seinem Glanz von jeher viel Begehren und damit auch Unheil über die Menschheit gebracht. Einstmals war cs aber nur ein funkelndes Metall, das mit seinem Glanz die Begehrlichkeit anrcgtc und das schließlich in den Schatzkammern der Großen der Welt als Hort anfbcwahrt wurde. Seine Seltenheit ver lieh ihm vor asten anderen Gütern der Welt den Charakter, beständig zu sein. Deshalb rückte cs auch in jenen Zeiten, da sich die Münzprägung ansbrcitctc, neben anderen Metallen wieder an die erste Stelle. So ist cs schließlich auch in die K r e d i t w i r t s ch a f t cingcgangcn und hat, als die Währungen der Staaten auf Gold anfgcbaut wurden, bis in die neueste Zeit eine sehr große Nolle auch als Träger der MährungSsnstcinc und der G c l d w i r t s ch a f t gespielt. Der Weltkrieg hat dazu geführt, daß das Gold immer einseitiger in den Händen der sicggcblähtcn Gläubiger- nattoncn der Welt konzentriert wurde. Sie knüpften ans dem in Paris, London und Ncuyork konzentrierten Gold die Schlingen, die dem unterlegenen Deutschland um den Hals gelegt wurden. Das Denken in Gold und in Geld wurde in einem geschickten Spiel der Schlagworte vermengt und glcichgcsctzt. Das Gold aber wurde auf den Thron er hoben. Ihm allein wurde die Fähigkeit Anerkannt, die Wäh rungen zu tragen und zu lenken. Selbst dort, wo kein Gold, sondern nur Banknoten im Umlauf waren, war die Währung auf das Gold abgestellt. Ucbcrall herrschte die Anschauung, daß die einzelne umlaufende Banknote nur deshalb einen Wert tn sich trage, weil in den Gewölben der staatlichen Notenbank die entsprechende Deckung tn Gold und gold ähnlichen Edeldeviscn vorhanden sei. Mit diesem Denken in Gold wurde das internationale Finanzkapital ein entscheidender Faktor in der internationalen Politik. Gold wurde zu einem Machtmittel. Mit Hilfe großer aus ländischer kurzfristiger Kredite, gegeben tn Gold, aber wurde daS zuvor auf dem Weg der Reparationen sorgfältig seines eigenen Goldes beraubte Deutsch land gefesselt. Kreditlriscn wurden ansgelöst, nm z. B. den Plan einer Zollunion zwischen Deutschland und Oesterreich im Jahre llllll abzuwürgen. Bis dann der Auf- stand der Schuldnerlänber gegen das Finanz,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite