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Dresdner Nachrichten : 16.10.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194110166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411016
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-10
- Tag1941-10-16
- Monat1941-10
- Jahr1941
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- Dresdner Nachrichten : 16.10.1941
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Donnerstag, i«. Oktober 1S41 Die Dresdnrr Vtachrichtrn rrschelnrn als Morgenblatt; die Sonntagsnummer schon am Sonnabendnachmittag - wöchentlich 7 Ausgaben. - Sie enthalten dir amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Dresden, de» Schiedsamte» beim Vbervrrsicherungsamt Dresden und des Polizeipräsidenten in Dresden. V»» 287 Sachsen und Sudekenland ko Rpf, Autterk^Id «aasens 15 Rvk. Bisher Müüü Gefangene eingebracht - 888 Panzerkampfwagen und 4lZZ Geschütze erbeutet ober vernichtet Ausdem Führerhauptquartier, 15. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Doppetfchlacht von Brjansk und Wjasma nähert sich ihrem Abschluß. Im Laufe des heutigen Tages wurden auch die in den Sesseln nördlich Brjansk eingeschlossenen Kräfte unter schwersten blutigen Verlusten des Gegners zerschlagen. Die Säuberung des Waldgebleles südlich Brjansk von den dort umzingelten Resten der geschlagenen feindlichen Armeen, ist noch im Gange. Die Masse der in dieser gewal tigen Durchbruchs- und Umfassungsschlacht beteiligten deutschen Kräfte ist bereits für die Fortführung der Operationen frei geworden. Bisher sind 560 000 Gefangene elngebracht sowie 888 Panzerkampfwagen und 4133 Geschütze als erbeutet oder vernichtet gemeldet. Deutsche Operationen in -er Nähe -es Wolga Gebietes Orsktmelsung unserer Svrllner Sekrlktlettung Berlin, 15. Oktober. Während in London stnr und egoistisch erklärt wird, der Sowjetunion bliebe heute nichts nndcreS mehr übrig, als sich selbst zu Helsen, und während in Moskau nach dem Muster von Leningrad die Bevölkerung bewaffnet wird und Barrikaden errichtet werden, sind unsere Truppen dabei, über Wege- und unterschiedliche Witte- rnngshindcrnisse hinweg auch mit de» überstürzt heran geschafften und keineswegs mehr voll kampffähigen Reserven aufzuräumen und de» Vormarsch in Räume vorzutragen, die bisher für jeden Bolschewisten als unantastbar galten: In das Qucllgcbiet der Wolga! Auch der sowjetische Bauer im tiefsten Innern der Sowjetunion wird zweifellos durch die .stunde, das, die deutschen Truppen bereits in der Nähe des Gebietes der Wolga, des Hauptstroms des Landes, operieren, die tödliche Gefahr für den Bolschewismus er kannt haben. Selten wnrde ja ein Strom für sein Gebiet historisch, wirtschaftlich und kulturell so bedeutungsvoll, wie die Wolga in Osteuropa. Die Wolga entspringt auf der Waldai-Höhe, führt nörd lich an Moskau vorüber, flicht im nördlich gerichteten Zacken bis Rnbinsk, um dann südöstlich bis Gorky, weiter östlich bis Kasan und südwestlich bis Zarizyn sich htnzuziehen und am En-c wieder südöstlich, 03 Kilometer unterhalb von Astrachan, in vielen Windungen sich ins Kaspische Meer zu ergieftcn. Die Wolga, der größte Strom Europas, empfängt auf ihrem 3601 Kilometer langen Lauf nicht weniger als 8« schiffbare und 157 nicht schiffbare größere Nebenflüsse. Sie ist durch mehrere Kanalnchc mit dem Finnischen Meer busen und dem Weißen Meer verbunden. Schon damit ist ihre außerordentlich große wirtschaftliche Bedeutung als Schikfahrtsweg Europas angebeutet. Sie verbindet große Landschaftsgürtel der nördlichen und südlichen Waldzone, der Waldsteppe, der Schwarzerde und der Salzsteppe miteinander. TaS Wolgadclta ist eines der bedeutendsten Fischcretgebiete der Erde. Zu beiden Setten der unteren Wolga sind in den früheren Gouvernements Saratow und Samara in der Wolgadeutschen Republik etwa 425 000 Wolgadeutsche an gesiedelt. Vorerst wird unser Intereste freilich vor allem dem Ouellgcbtct der Wolga zu gelten haben, im Hinblick ans die Kämpfe westlich von Moskau. Aber die militärische Entwick lung weist weiter. Der Wolgastrom hat seine Bedeutung von der Maldai-Höhe bis nach Astrachan hinunter. Er ist nicht nur eine wirtschaftliche Hauptader Osteuropas, sein Wert ist auch vom militärischen und politischen Standpunkt gesehen unbestritten. cher Handelsschiffe. Am 14. Oktober trafen chen Dampfer „Larvalho Araujo" achtzig Wie-er 18 Vriten beruntrrsebott Berlin, 15. Oktober. Die britische Lnstivafse hat in den Mittagsstunde» des 15. Oktober bet Einslügen in das fran zösische Küstengebiet bei Le Havre, in Holland und über der Nordsee erhebliche Verluste erlitten. Elf Brtstol- Blcnheim-Bomber und sieben Spitsire-Jagdflugzeuge wur den abgcsckossen. Somit haben die Briten in wenigen Stun den 18 Flugzeuge verloren. 14 Flugzeuge wurden durch deutsche Jäger und vier durch Flakartillerie zum Absturz gebracht. Sn zwei Lasen io« britische Schiffbrüchige Berlin, 15. Oktober. Ein deutsches Unterseeboot versenkte am 14. Oktober einen britischen Zerstörer vor Gibraltar. Täg lich werden neue Kriegs- und HandclöschiffSverlustc der Briten gemeldet. Amerikanische Marinckreise geben bekannt, daß der britische Flugzeugträger „FuriouS" zur Reparatur in die Docks von Philadelphia gebracht wurde, die britische Korvette „PolyantauS" mußte Charlston zur Reparatur an laufen. Die Operationen deutscher Unterseeboote im Atlantik führten in den letzten Tagen zur Versenkung einer beträcht lichen Anzahl britischer Handelsschiffe. Am 14. Oktober trafen mit dem portugiesischen Dampfer „Carvalho Araujo" achtzig britische Seeleute n Lissabon ein. ES sind Angehörige der britischen Handelsschiffe oder in britische» Diensten fahrender Frachter „Canteclaer", „John Holt" (3815 BNT) und „Bre tagne" (3282 BNT). Insgesamt sind am 13. und 14. Oktober hundert Schiffbrüchige versenkter britischer Dampfer in Lissa bon angekommcn. Ferner wurde der britische Frachter „Pc- trcl" (1354 BRTj auf dem Wege nach einem britischen Hasen aus einem Geleitzug von einem deutschen Unterseeboot ver senkt. «in Dres-ner unter neuen Ritterkreuzträgem Berlin, 15. Oktober. Ter Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberleutnant Hohagen, Gruppen kommandeur in einem Jagdgeschwader- Oberleutnant Spacte, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader: Leut nant Seelman n, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader: Leutnant Nohwcr. Flugzeugführer in einem Jagdgeschwa der: Unteroffizier Beeren brock, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. Oberleutnant Wolfgang Sparte, am 8. September 11111 in Dresden geboren, ist durch rücksichtslosen Einsatz in zahlreichen Luftkämpfen auf dem Balkan und im Ostseldzug der Abschuß von 32 feindlichen Flugzeugen und zwei sowjeti schen Sperrballone» gelungen. Auch in kühn durchgestthrten Tiefangriffen und Gelettschntzslügen hat er seine helden- i mütige Tapferkeit und Zuverlässigkeit in höchstem Maße I bewiesen. Nie Araber wollen nicht Regelung der arabischen Frage! DaS ist der Wunsch traum der englischen Politiker, den alle Maßnahmen, Reisen und Konferenzen im Nahen Osten ans das deutlichste erkennen lassen. Kein Wunder. Geht eS doch England darum, die Landbrttcke nach Indien zu sichern. Und nachdem eö nun einmal — vorläufig wenigstens — mit brutaler Ge walt das ganze Vorfeld Indiens in seine Hand gebracht hat, muß es von Tag zu Tag mehr zu der Erkenntnis ge langen, daß ihm alle diese leicht errungenen militärischen Er folge wenig ober gar nichts nützen, wenn es ihm nicht ge lingt, die Bevölkerung der besetzten Gebiete einiger maßen zufriedenznstellen. Ans diesen Ucberlegungen ergibt sich, daß in der Tat im Augenblick die Regelung der arabischen Frage für die englische Nah-Ost-Politik eins -er brennendsten Probleme ist. Wie soll man schließlich anch den Suezkanal und die wert vollen Oelgebietc von Mossul und auf den Bahrein-Inseln wirksam verteidigen, wenn man der einheimischen Be völkerung nicht sicher ist. — Daß man aber bis jetzt nirgends auf die Sympathie oder gar Mithilfe der arabischen Völker im Nahen Osten rechnen kann, zeigen die fortgesetzten Schwierigkeiten und Unruhen in Irak, in Syrien und i» Palästina nur zu deutlich. MaS nun England zur Regelung der arabischen Frage in seinem Sinne unternimmt, daS ist freilich so echt englisch, wie so vieles andere, was England in diesem Kriege unter nimmt. ES zeigt sich auch hier, -aß man in London nichts dazugclernt hat. Ebenso wie man im Sommer bet der be rühmten Atlantikkonfercnz das betrügerische Spiel von 1018 wiederholte, ebenso wie die britische Kriegführung genau mit denselben Mittclchcn nnd Methoden arbeitet wie während dcS Weltkrieges, ebenso versucht man jetzt den Arabern genau den gleichen Köder vorzuhalten, auf den man sie bereits während des letzten Krieges hatte hineinfallcn lassen. DaS heißt, man winkt ihnen mit dem Versprechen eines „groß arabischen Reiches", daS ähnlich wie daS seinerzeit im Jahre 1015 versprochene großarabische Reich auch Syrien umfassen soll. Der Plan ist ebensowenig neu als der Vorschlag, an die Spitze eines solchen Staates einen König zu setzen. Selbst verständlich einen König von Englands Gnaden. Als Neuestes hat England fetzt einen Abgesandten zu KönigJbn Saud gesandt, um ihm den Vorschlag zu machen, daß sein Sohn Feissal die Königöwürde in einem neu zu schaffenden großarabischen Staate, der Syrien, TranS- jordanien und den arabischen Teil Palästinas (nicht mehr wie früher ganz Palästina) »Insassen soll, übernehmen solle. ES ist klar, daß hier die britische Diplomatie gleich zwei Fliegen aus eine» Schlag erwischen möchte. Man will gleich zeitig auch Ibn Saud, dessen Haltung und Einstellung Eng land gegenüber seit jeher mehr als undurchsichtig war, mit an diesen englischen Pläneii interessieren. Aber ebensowenig wie man engltscherseits berücksichtigt, daß der ganze Gedanke eines solchen arabischen Staates unter englischer Oberhoheit nach dem Bruch des ersten Versprechens während des Welt krieges schon recht anrüchig geworden ist, ebenso übersieht man großzügig englischcrseitS, daß die britische Politik selber jeden Kredit zerstört hat und jeden Glauben ver nichtet hat, den ein arabischer König von Englands Gnaden vielleicht noch gegenüber der britischen Politik aufbringen könnte. Hat man nicht eben erst erlebt, daß der Schah von Iran seines Thrones verlustig ging, nur weil er nicht in allen Einzelheiten so wollte wie London es wünschte? Und wenn man jetzt dem Sohn Ibn Sands den Thron in einem groß arabischen Reich, -em auch Tranöjordanicn angehörcn sott, anbietct, (o liegt in diesem Angebot natürlich gleichzeitig auch eine Absage an den Emir von TranSjordanten, denn schließlich kann es in diesem arabischen Königreich von Englands Gnaden doch nur einen König geben. Gerade das Linksr Holländer für die Ostfront In Den Haag wurde das erste Bataillon des nieder ländischen WA-Fret- willigrnkorp» durch den Leiter der NSB Mustert in Anwesenheit drsRetch». kommissar» Dr. SepA-Jn- quart und de» niederlän dischen Generalleutnant» Sepffardt vereidigt. Suln. Pr«,»e-Nollm»nn Archt»r Sowjet-Geschütz in ein Bauernhaus gerast So eilig hatten r* die Sowjet» aus der Flucht. Ein Traktor mit Geschü» fuhr in rin Baurrnhau» hinein. Da» schwere Ge- schüy stürzte dabei um. Sutii. ptt UUeredeilclitee Uo»Nr (Seb.)
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