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Dresdner Nachrichten : 12.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194112123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-12
- Monat1941-12
- Jahr1941
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- Dresdner Nachrichten : 12.12.1941
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Ur. 344 crnrelprels: freltag, ie. Verember 1-41 Segrünoetisss Vie Dresdner Nachrichten erscheinen als Morgenblatt; die Lonntagsnummer schon am Lonnabendnachmiltag, wöchentlich 7 Ausgaben. » Lle enthalten die amtlichen Bekanntmachungen des Landrate» zu Dresden, des Lchiedsamtes beim «vberoerflcherungsamt Dresden und des Polizeipräsidenten in Dresden. Vie große Neve de; Mrer; prangert den krieg;nrdeber an - Kriegyusland mit USfl - Veutschiand. Italien und lapan bi; rum vollen kndfieg eine unauslöMe Kampfgemeinschaft Die Entscheidung ist gefallen Die Entscheidung ist gefallen, die siir uns Dcntsche keine Ucberraschung mehr bedeutet, sondern die wir unausweichlich näher kommen sahen. Wir befinden uns im K ricg mit den Vereinigten Staaten. In einem Kriege, den ein Mann haben wollte und den ein Mann verschuldet hat: Ter Präsident der Vereinigten Staaten Franklin D. Roosevelt. Er hat diesen Krieg gewollt von seinen feinsten ersten Wurzeln an. In grosren Zügen ist uns das geläufig. Der Führer hat in seiner Rxde noch einmal mit allen Einzelheiten die verbrecherische Schuld dieses Mannes belegt. Sic geht eine Reihe von Jahren zurück. Schon 1937 be gann Roosevelt seine Hebe gegen die autoritären Staaten, lochte sein krankes Hirn die Verleumdungen und Unter- stellungcn ans, mit denen Deutschland und Italien in den Augen der USA-Bürger teils verächtlich gemacht, teils als gefährlich und bedrohend siir Amerika hingcstellt wurden. Der Führer hat am Donnerstag in grober historischer Schau dazu Stellung genommen und daranf hingewiesen, das, Deutschland so ziemlich die einzige Grobmacht ist, die niemals weder in Nord- noch in Südamerika Kolonien besessen hat. Deutschland hat niemals eine Politik gegen die Ver einigten Staaten getrieben, wohl aber haben viele Söhne deutschen Blutes ihr Leben eingesetzt in den Unabhängigkeits kriegen der USA und die amerikanische Freiheit begründen helfen. Der Piontertaten der Deut schen in fcncm Lande jenseits des Atlantik ist kein Ende. Nicht nur wir, sondern ganz Europa hat einen groben Teil seiner fähigsten Menschen ausgeopscrt, nm Amerika zu erschlichen, und dieser junge Kontinent verdankt alles, was gesund an seiner Kultur ist, europäischem Geiste. Der je länger, desto mehr anscheinend überwuchert wird von aus den Prärien und der Wildnis aussteigenden Amerikanismen. Das offenbarte sich schon einmal in der Person eines Präsidenten, der mit dem gegenwärtigen eine so ausfallende politische Achnlichkcit hat: in Woodrow Wilson, dem von zwei Kontinenten, nämlich von Europa und von den USA-Bürgern selbst Geächteten. Roosevelt wird — daS steht heute schon fest — ein gleiches Schicksal erleiden. Der Führer bezeichnete ihn als einen Gangster. In der Tat ist Roosevelt die Verkörperung der politischen Unterwelt in unerhörter Eindeutigkeit. Der Führer hat angeprangert, welche Gründe es waren, die den Präsidenten der Vereinigten Staaten veranlaszten, die Bevölkcrnng der Vereinigten Staaten Schritt für Schritt und Stufe für Stufe in den Strudel hinunterzustoben. Es waren Roosevelts er wiesene inncrpolitischc Unfähigkeit, sein Scheitern mit dem New Deal, seine Verflechtung mit dem internationalen Juden- und Freimaurertnm, seine groteske aubcnpolitische Unkenntnis, sein geisteskranker Ehrgeiz und fein dem Bolschewismus verwandtes WeltherrschastSstrcben. Nie hat sich Deutschland in die Vereinigten Staaten ein gemischt. Roosevelt hat jedoch ständig seinen Finger in europäischen Angelegenheiten gehabt, und er ist der Schul dige am 1939 ausgebrochenen Kriege überhaupt. Der Führer hat die Etappen nachgewiesen, die Roosevelts Pfade im Verlaufe dieses Krieges als Wegsteine markierten. Die Kette der Völkerrechts- und N e u t r a l i t ä t S b r ü ch e war ununterbrochen. Streitkräfte der USA-Kriegsmarine verfolgten die deutschen Handelsschiffe und funkten den Eng ländern die Positionen. Der deutsche Dampfer „Colum bus", ein 85 Mll-Tonnen-Schtff, mußte infolge dieser Machen schaften versenkt werden. Eine Reihe anderer deutscher Dampfer konnte sich nur auf die gleiche Weise dem britischen Zugriff entziehen. Bon USA-Seestrcitkräften wnrde ein deutsches Schiff in einem amerikanischen Hafen gekapert. Deutsche Matrosen wurden in amerikanische Gefängnisse ge führt. Den Engländern wurden Zerstörer und Schnell boote übergeben, die britischen Kriegsschiffe auf ameri kanischen Wersten repariert, den Briten materiell und finanziell jede Hilfe geleistet, und das Ganze steigerte sich bis zum Schiebbefehl und tatsächlichen Angriffen mit der Waffe auf Einheiten der deutschen Kriegsmarine. Unsere U-Boot- Kommandanten werden es als eine Erlösung betrachten, dab endlich klare Verhältnisse geschaffen sind, das; der Krieg, der bereits längst geführt wnrde, jetzt endlich auch offi ziell in einen solchen verwandelt wurde und sic nicht mehr gezwungen sind, mit gebundenen Händen abzu warten, wie sich ein Kriegsschiff der USA bei einer Begeg nung verhalten wird. AIS der Führer Japans gedachte, daS als erstes Volk die Machenschaften Roosevelts nicht mehr ertrug und ans ihnen die Folgerungen zog, da brauste ein Beifallssturm ohne Ende durch den Reichstag. Doch nicht nur als Verbündete Japans, sondern in eigener Sache hat daS deutsche Volk den Kampf gegen die USA aufgegrtsfen, einen Kampf, in dem die Vereinigten Staaten nun nickt» mehr gewinnen, aber sehr viel verlieren können. Sie dachten vielleicht als der grobe eigentliche Sieger aus diesem Ringen hervor zugehen, so wie sie durch den Weltkrieg eine Stellung er- rangen wie niemals zuvor. Wie wiesen schon kürzlich daranf hin, dab Roosevelts Politik nur dazu angetan ist, die Ber- einigten Staaten in die Verarmung zu führen, und heute unterstreichen wir es: Der Sieger wird Europa auf ber einen, Japan auf ber anderen Seite fein. E» ist die R ev o l u tt on der jungen Nationen gegen die Plutokratie, und diese Revolution wird sich durchsetzen. Deutschland, Italien und Japan haben e»nen Bund geschlossen, ber durch den am Donnerstag in Berlin unterzeichneten Pakt währen ivtrd über Liesen Krieg hinaus und bis zur Bollenbung der Weltseschichmche Stunden m Großoeutschen Reichstag OraktmstSuag unserer Serltner Lebrlktloltung Berlin, 11. Dezember. Bor dem Grohdeutschen Reichstag, der am Donnerskagnachmiltag in Berlin zu seiner fünften Tagung seit Ausbruch des Krieges zusammengetreten war, hielt der Führer eine Rede von weltgeschichtlicher Bedeutung. Ls war eine Abrechnung mit dem Kriegshetzer Roosevelt. Rach einem Rückblick aus die militärischen, politischen und diplomatischen Ereignisse seit 183S gedachte er vor allem des von einer gemeinsamen Luropasront getragenen Heldenkampfes unserer und der verbündeten Truppen in der Sowjetunion. Dann rechnete Adolf Hitler mit schlagender Beweisführung und schonungsloser Entlarvung mit dem Heuchler und Hauptschuldigen dieses Krieges ab und verkündete, während sich Minister, Abgeordnete und Diplomaten unter Kundgebungen der Begeisterung und Zustimmung von ihren Plätzen erhoben, den Kriegszustand mit USA und ein Abkommen zwi schen Deutschland, Italien und Japan, von heute an gemeinsam bis zum endgültigen Sieg gegen USA und Britannien den Kampf zu führen. Zum Dolmetsch ber Gefühle der ganzen Nation machte sich, nachdem der japanische Botschafter in der Diplomatenloge für die Japan dargebrachten Ovationen immer wieder ge dankt batte, Reichsmarschall Göring. Die Anfahrtswege zum Reichstag von der Wilhelm- straste über die Linden, das Brandenburger Tor und den KönigSplatz waren bereits Stunden vor Beginn der Sitzung von Tausenden in mehreren Nethen eingenommen. Die Krolloper zeigte sich wieder in reichem Flaggenschmuck. AIS der Führer kurz «ach 15 Uhr vor dem Eingang zum Reichstag vorfuhr, brauste ein vieltausendstimmtges Heil über den KönigSplatz hinweg, das sich immer wiederholte, als Adolf Hitler unter den Klängen des Präsenticrmarsches die Front der Ehrenkompanie abschritt. Im Vorranm wurde der Führer vom Reichsmarschall Göring begrübt. Im Sitzungssaal selbst, der auch diesmal als einzigen Schmuck über der Rcdnerempore den Hoheits- adler auf weibseidenem Grund zeigte, hatten Minister, Ab geordnete und Gäste inzwischen Platz genommen. Den Platz neben dem Führer hatte der Neichsaubenmintster von Ribbentrop. Beiden zur Seite fasten Grostadmiral Raeber, die Generalfeldmarschälle von Brauchitsch und Kettel, Dr. Frick, Dr. Goebbels. Dahinter alle übri gen Minister und Staatssekretäre. In der überfüllten Diplo matenloge sah man in der ersten Reihe die Botschafter von Italien, Japan, Spanien und der Türket. Im ersten Rang war die gesamte hohe Generalität und Ad miralität vertreten. Unter den Abgeordneten überwog bas Feldgrau und die Uniform der Partei. Unter der auslän dischen Presse fehlten diesmal die Nordamerikaner, die seit heute festgesetzt sind. Als -er Führer gegen 15,15 Uhr in feldgrauer Uniform, ernst nach allen Seiten grttstend, den Sitzungssaal in Beglei tung des Reichsmarschalls betrat, brandeten ihm sofort die jubelnden Hcilrufe der Abgeordneten entgegen, die sich bemüht waren, Zeuge einer weltgeschichtlichen Stunde zu sein. Immer wieder tönten dann dem Führer, der mit knappen Gesten seine Rede begleitete, die begeisterten Zu rufe des Hauses entgegen, vor allem bei den Stellen, wo der Führer schonungslos mit dem derzeitigen Präsidenten der USA abrechnete. Britischer Kreuzer und Zerstörer schwer beschädigt Aus dem Führerhauptqnartier, 11. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten wnrde« dem Gegner bei der Abwehr Artlicher Angrisse schwere Verluste zngesügt. Die Lnstwasfe unterstützte die Kämpfe des Heeres durch erfolgreiche Angrisse aus feindliche Kolonne«, Panzer, ansammlnnge«, befestigte Stellungen und rückwärtige Ver bindungen. In Nordafrika sande« gestern keine gröberen Kampf, Handlungen statt. Deutsche Kampsslugzeuge zersprengte« Panzer- und Krastsahrzeugansammlunge«. Bor der «ord- afrikanischen Küste wurde« ei« britischer Kreuzer u«d ei« Zerstörer durch deutsche und italienische Flugzeuge a«, gegriffen und schwer beschädigt. Hauptmann Müncheberg errang seinen 69. Lnftfleg. lobruk- 25 Zelndponzer erledigt Rom, 11. Dezember. Der italienische Wchrmachtbericht vom Donnerstag meldet unter anderem: Am gestrigen Tage bauerte der feindliche Druck gegen unsere Stellungen an der Sollumfront an. Im Süden und Sttdwcstcn von Tobruk kam es zu örtlichen Kämpfen, in deren Verlauf die Division „Trento" 25 feindliche Panzerwagen und viele andere Kraftfahrzeuge zerstörte. Deutsch- italienische Sturzkampfbomberverbände griffen die Hafenanlagen von Tobruk sowie Ansammlungen feind licher Truppen und Kampfmittel im Gebiet von Tobruk an. In Luftkämpfen wurden fünf feindliche Flugzeuge von deutschen Jägern abgeschossen. Feindliche Schiffsetnhetten beschossen Derna und richteten einige Schäden am Hospital „Principe di Ptemonte an. Ein feino- t kicher Kreuzer mittlerer Tonnage, der an ber Aktion teil nahm, wurde von unseren Torpedoflugzeugen getroffen. Ver Vuce sprach zum italienischen Volk Rom, 11. Dezember. Zu der gleichen Zeit, als in Berlin der Führer sprach, fand in Rom auf der Piazza Venezia eine Grostkundgcbung statt, in deren Verlauf der Duce dem Volk anlttndigtc, das; das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien an der Seite Japans in den Kampf gegen die Vereinigten Staaten von Amerika einge treten sind. Der Duce erklärte: „Der Dreimächtepakt wird damit zu einem Militärbündnis, unter besten Fahnen sich 250 Millionen Menschen scharen, die zu allem entschlossen sind, um zu siegen." Ver Verlust von „veorge V." bestätigt sich Tokio, 11. Dezember. Die japanische Luftwaffe hat am 10. Dezember auf nordamerikanischc Armecstreitkräste auf deu Philippinen einen grosten Angriff durchgesührt. Bei einem Lustkampf über Manila wurden 45 feindliche Flug zeuge abgeschosten, 39 feindliche Flugzeuge wurden am Boden zerstört. Bet Hawai wurde ein USA-Zerstörer, ein U-Boot und ein weiteres Spezialschiss durch direkte Treffer vernichtet. Die japanischen LandungSstrcitkräste in Gua m haben die Hauptstadt Agana eingenommen und 359 Amerikaner, bar- runter auch de« Geueralgouvcrneur, aefangcngenommen. „Times" spricht vom Rerlnst eines weiteren Schlacht schiffes. Der Untergang des „King George V." ist damit be» l ^er Oberbefehlshaber der USA-Paztsikslotte, Admiral Kimmel, wurde von einer Bombe getötet. Gestaltung eines sozialen Friedens, ber den Unterschied zwischen den ttbersrestenen Satten und den Habenichtsen für immer beseitigt. ES liegt eine tiefe Gesetzmässigkeit darin. Die Weltgeschichte duldet auf die Dauer keine schreienden Ungerechtigkeiten, und sie steht jetzt im Begriffe, den et» eiligen Vorsprung zu revidieren, den England und die Bereinigten Staaten bank besonders günstiger Umstände in ber Vergangenheit vor Deutschland, Italien und Japan gewinnen konnten. Der Weltkrieg wurde von den Alliierten gewonnen dank der amerikanischen Hilse. Damit gab die Geschichte noch einmal den „grosten Demo kratien" die Mögl'chkeit, eine neue Ordnung zu schassen. Die „grosten Demokraten" erwiesen sich als ungeeignet hier- zu. Europa bescherten sie Versailles. Japan und Italien wurden auf bas Niederträchtigste betrogen. Ja, als Italien erstarkte und Deutschland wieder hochkam, da schrien die „groben Demokratien" in unersättlicher Habgier nach ihrem neuen Krieg und führten ihn herbei. Aber anders geworben sind die Fronten. Die Habenichtse haben sich zn- sammcngefunden. Waren einstmals Japan und Italien Englands Verbündete, so schlossen sie vor Jahr und Tag den Dreimächtepakt, und in Konsequenz dieses Bündnisses ge- staltcten sie es am Donnerstag so aus, wie eS der gemeinsame Krieg erheischt. Europck und Ostasien haben ihre Lebens, räume abgesteckt und schlagen mit dem Schwerte die Geier krallen ab, die raubgierig auSgestreckt werden. DaS deutsche Volk erkennt die tiefe historische Gesetz mäbtgkeit, die den Vorgängen innewohnt. Deutsche, Japaner und Italiener eint die gleiche Ent schlossenheit, ber gleiche Wille zum Leben, die gleiche Energie, sich den Platz zu erkämpfen, aus den sie Anspruch haben. Der Geist und das Schwert dieser Völker sind beide unüberwindlich Wir haben diesen Krieg mit den Bereinigten Staaten, den wir nicht gesucht haben, kommen sehen. Er war unausweichlich. Jetzt wirb er burckgefochten werden, und der Tag wirb anbrechen, an dem ber größte Verbrecher unserer Zett, Franklin D, Roosevelt, von der Geschichte gerichtet wirb. vr.k.v.
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