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Dresdner Nachrichten : 30.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194112308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-30
- Monat1941-12
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.12.1941
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Sieben vergebliche Eowjetangriffe Panzer gehen ttotz -es vereisten Geländes vor klgene vrsktmelckung ckar Orescknor l^aekr lebten Berlin, 29. Dezember. Im mittleren Frontabschnitt unternahmen die Bolschewisten hef tige Angriffe gegen die Stellungen einer deutschen Infanteriedivision. Mit starker Unterstützung durch die Artillerie griff der Feind an einer Stelle siebenmal hintereinander an. Jedoch wurden alle diese Vorstöhe von unseren Truppen in eisiger Kälte erfolgreich abgewiesen. Die Bolschewisten erlitten schwerste Verluste. So wurde Im Kampf um eine Ortschaft, in dem deutsche Panzer die Infanterie unterstützten, der Feind aus dem Ort geworfen und drei feindliche Panzer abgeschossen. In dem erbitterten Kampf zersprengten die deutschen Truppen eine Kompanie des Gegners und schlugen eine zweite in die Flucht. Unter Anlehnung an diese genommene Ortschaft wiesen die deutschen Truppen später cinsctzcndc feindliche Angriffe gegen die Ortschaft unter Verlusten für den Gegner zurück. Auch an einer anderen Stelle stiestcn deutsche Panzer vor und kämpften trotz des vereisten Geländes und des starken Frostes eine Straste frei. Durch diesen Vorstost wurde dem vorgc- drungencn Feind der Rückzug a b g e s ch n i t t c n. Die Bolschewisten versuchten der Vernichtung auSzuweichcn. Das konzentrierte Feuer der deutschen Panzer brachte dem aus- weichendcn Gegner jedoch hohe blutige Verluste bei. Wichtige Höhenstellung zurückeroberl Trotz der starken Kälte von teilweise mehr als minnS 29 Grad eroberte« am 28. Dezember die Truppen eines deut schen Armeekorps im mittleren Frontabschnitt in harten und erbitterte« Kämpfe« ei« bet einem bolschewistischen Angriss vorübergehend «erlorengegangeneS Hvhengeläube zurück. Stärkere feindliche Kräfte, -le das Gelände vergeblich zu verteidigen suchten, wurden von den deutschen Truppen, die am Nachmittag des 28. Dezember ihren Angriff um ¬ fassend vortrugen, eingeschlossen und stehen vor ihrer Ver nichtung. * In harten und erbitterten Kämpfen, die bis in die Abend stunden des 28. Dezember andauerten, wiesen die deutschen Truppen im südlichen Abschnitt der Ostfront mehrere bolschewistische Vorstöstc, die von Infanterie, Kavallerie und Panzerkampfwagcn geführt wurden, erfolgreich ab. Die am Weihnachtstag von den Bolschewisten unter nommene Offensive gegen italienische Stellungen im südlichen Abschnitt der Ostfront endete, wie ein Sonderberichterstatter der Agcnzia Stefani meldet, nach dreitägigen harten Kämpfen mit einer neuen schweren Niederlage des Feindes. In der Hoffnung, die von den Italienern gehaltenen Stellungen z» durchbrechen, hatte baS Sowjetkommando eine Kaval lerie- und drei Infanteriedivisionen zum Ein- fatz gebracht. Tie Truppen des italienischen Expeditionskorps beschränkten sich aber nicht darauf, die feindlichen Angriffe abzuweisen, sondern gingen Seite an Seite mit deutschen Einheiten zu einem kräftigen Gegenangriff über, in dessen Verlauf der Feind am dritten Kampftag über feine Ausgangsstellungen hinaus zurückgeworfen wurde, wo- durch die italienischen Truppen iu den Besitz neuer Stcl- lungen gelangten. Der Feind liest über 2000 Tote auf dem Schlachtfeld zurück. Austcrdem wurden etwa IlXX) Gefangene gemacht. Neuer Abschnitt -es Malaia-Fei-zuses eröffnet Sonckerbsrtebt cker Oreaäner tlaokrlokten Tokio, 29. Dezember. Die japanische« Truppe« be finde« sich a«s der Halbinsel Malaia i« werterem flottem Vordringen «ach Lüde«. Am Sonntag überwanden sie nach mehrtägigen Kämpfen den Perakslust, und zwar wurde er an mehrere« Steven überquert. Die Engländer hatten hier starke Verteidigungslinien hergestcllt. Sie waren besetzt von der elften Division unter dem Kommando des Generalleutnants Dillon. In der Hauptsache bestand die Division aus Indern. Um den Besitz des Flusses wurde erbittert gerungen: aber die Ja paner warfen den Feind und zwangen ihn durch an- fchliestende Verfolgung zu überstürztem Rückzug. Durch den Nebergang über den Perak konnten die Japaner sodann den Angriff gegen die zweitgrösste Stadt in Malaia, Jpoh, vortragen, die von grostcr strategischer Bedeutung ist. Jpoh wurde gleichzeitig von mehreren Seiten angepackt und am Montag nach hartem Ringen von den Japanern ge- nommcn. Wie wichtig diese Erfolge sind, geht daraus hervor, das« Domet erklärt, der japanische Aeldz«« aus der Malaieuhalbinsel sei «ach dem gelungene« Fl«stüberga«g nunmehr i« sei« zweites Stadium getrete«. Noch befindet sich die japanische Front von der starken Festung Singapur weit entfernt. Dennoch fühlt man sich dort bereits sehr beunruhigt, denn man spürt das Ver hängnis näher und näher kommen. Der Sender Singapur erklärte bereits wütend bet einer Besprechung der Konferenz zwischen Churchill und Roosevelt, es würbe allmählich Zett, vast die Demokratien mit Reden aufhörten und statt dessen endlich einmal handelten. Singapur sei der einzige den Engländern und Amerikanern in Ostasien noch ver bleibende Marinestützpunkt. Sein Schicksal werde auch baS Schicksal der Philippinen, Neuseelands, Australiens, BirmaS und Indiens entscheiden. In diesem Zusammenhang wurde ein dringender Hilferuf nach London und Washington gerichtet, mehr Mannschaften, mehr Flugzeuge, mehr Schiffe nach Singapur zu entsenden, das sich in ver zweifelter Notlage befinde. krnste Sedrohung von Manila Llgone Drsktmelckung ckvr Dresdner kkaekrt eklen Tokio, 29. Dezember. Im südlichen Teil der Insel Luzon gelandete japanische Truppen besetzten am Sonntagvachmittag einen strategisch wichtigen Platz an der Eisenvahnstrcckc nach Manila sowie den südlichen Zugang zur Stadt. Ein an derer Truppenteil beherrscht das Wasserreservoir, aus dem das Elektrizitätswerk Manilas gespeist wird. In der Gegend um Balange ncugelanbete japanische Truppen bedrohen den Abschnitt im Westen Manilas. Die Zerstörung verschiedener Flugbasen um Manila durch japanische Luftangriffe hat die Luftwaffe der Philippinen praktisch allster Gefecht gesetzt. Wie Reuter aus der Phtltppincnhauptstabt Manila meldet, haben japanische Flugzeuge am Sonntag Stadt und Hafen von Manila bombardiert. Bemerkenswert ist, dast die halbamtliche britische Agentur in derselben Meldung von der „alten befestigten Stadt" spricht und damit das durchsichtige USÄ-Manöver, das aus der Philippinen-Haupt stadt eine „offene Stadt" machen möchte, eindeutig Lügen V- Zer müde Drache Dieser Tage berichtete ein japanisches Blatt, bah der chinesische General Ho Bingehin, Kriegöminister Tschiang« kaischcks, diesem nahegelegt habe, nunmehr zu kapitulieren. Tags darauf kam abermals eine Meldung auS Tschungking. Danach hätten der den ganzen Osten beunruhigende englische Oberkommandierende Wavcll nebst einem Amerikaner eben falls mit dem chinesischen Marschall konferiert. ES sei die „Lage in Erwägung gezogen" worben: die „Ansichten stimmten vollkommen überein". Davon sind auch wir über zeugt. Dann nämlich, wen» die Betrachtung der Herren, die da angeblich am Jangtsekiang zusammengekommen sein sollen, dahin ging, dast man nun wohl so weit sei, China ab- znschrcibcn. Viele änstere Zeichen jedenfalls sprechen dafür. Hongkong ist nun erledigt. Und das bedeutete nicht nur den Nicdcrbruch eines Waffen- und Handelszentrums. Mit dem Fall dieser finanziellen und militärischen Zwingburg Groß- britannicns hat der Engländer beim Chinesen endgültig und unwiderruflich sein „Gesicht" verloren. „Gesicht" aber, äustercs Ansehen also, ist in Ostasien alles. Ein „Gesicht" must der Mann haben, wenn er leben und wirken will. Wenn es vcr- lorengeht, so ist der Ruf, der Glaube, der Kredit dahin. Hongkong war für Europa und für China ein Symbol. Es bedeutete die Sicherung des Herrschaftsanspruches des Westens gegenüber dem Osten. Es bedeutete zugleich aber für China die erste schmerzliche Niederlage im Kampfe gegen den Geist und die Kraft Europas. Mit Hongkong begann ein Abschnitt der chinesischen Geschichte, der sich vielleicht jetzt eben zu runden beginnt. Inzwischen ist mehr geschehen im Raume um baS Reich deS „Drachens". Vorher bereits und nachher. Und es geschieht stündlich Neues und auch für die Betrachtung aus dem Blickwinkel Tschungkings Entscheidendes: Indo china, Thailand, Malaia, Kämpfe an der birmcsischen Grenze — baS alles sind Etappen an sich zwar auf dem Wege des Krieges Japans und der Achsenmächte gegen England. Zu gleich aber sind eS Schritte zum Endsiege über die wider streitenden Elemente des ehemaligen „Reiches der Mitte". Wir dürfen unbedenklich ehemalig sagen. Denn China, der alte Begriff des Rtesenstaatcs im Osten Asiens, des bevölkertsten Landes der Erde, besteht nicht mehr. Der „Drache" ist alt, müde und krank geworden, das Volk mit ihm. Junge, tatfrohe, zukunftSbewustte Männer haben ihn niebergekämpft. Sie fanden bei den chinesischen Menschen und ihren Streitern zwar Widerstand und Abwehr genug, was allein durch Volkszahl und Weite des Raumes sich ausreichend erklärt. Aber die Japaner waren und sind bei zisfernmästiger Unterlegenheit in ihren vorantreibenden und aufbauenden Kräften, in ihren kämpferischen Idealen und ihrem staaten bildenden Willen die Jungen, die Ueberlegenen, die Herren. Wie ist das alles mit China gekommen? Wir haben, al bte Kämpfe an der Großen Mauer vor mehr als drei Jahre» begannen, als eine kleine japanische Streitmacht in Peiping- Peking einmarschierte, wohl nur an einen örtlich begrenzten Waffengang gedacht. An einen Zusammenprall, der unsere Interessen kaum zu berühren schien. Heute aber, und nicht zuletzt in der Stimmung am Jahresende, die zur Betrachtung und zum Rückblick aufruft, sehen wir bi« Dinge anders. Wir erkannten und erkennen, daß auch hier auS dem Kleinen un scheinbar Isolierten sich ein Stück vom Kampfe um die Welt der Zukunft entwickelte. Japan, das ist, gleich Deutschland in Europa, im Oste« die junge Welt. Feststehend in den Ueberlieserungen der Vergangenheit, aber gestählt an den Kräften der Gegenwart. China aber, das ist trotz allen Versuches, auf den alten Baum neue Reiser zu pfropfen, auch heute noch, im Zettalter der Maschinen, und Wasfentcchnik, bas Mittelalter, die alte Zeit, baS Versinkende. Der chinesische Mensch als Einzelpersönlich- keit ist wertvoll, darüber besteht kein Zweifel. Er hat der Welt nnd insbesondere dem eigenen Volke zu seiner Zett manches zu geben vermocht. Seine Ordnung, seine Kultur, seine Kunst, seine Wissenschaft und Literatur, seine Welt betrachtung insbesondere sind von unbestreitbarer Bedeutung. ' Seine großen Lehrer haben Forderungen erhoben, di« man «s — <t/k»sr VVettdlia k-N-Nrteg-derlekter r.«üln»an — Vettvua Landschaft lm Kampfgebiet der Philippinen- Ver 241? Meter Schneeschuhe erfüllen an der Zront Vurch Schnee und kis bahnt der Nachschub sich seinen weg haha Vulkan Kegel Mogon »inen wichtigen Zwack nach vorn
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