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Dresdner Nachrichten : 05.04.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194204058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19420405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19420405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-04
- Tag1942-04-05
- Monat1942-04
- Jahr1942
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- Dresdner Nachrichten : 05.04.1942
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MMkwImswm: M A>» GesM°M Kemer 2167 Panzer, 2519 Geschütze, 272« Flugzeuge Allein im Abschnitt eines Armeekorps wurden 18 feind« ltche Panzer vernichtet. Kamps» «nd Jagdsliegerverbäub« grlsse« militärisch« An« lasen in Mnrmansk mit starker Wirk«»« an: i« Hafen «mrde ei» HandelSschiss dnrch Bombenwurf beschädigt. strateaischen Erfolge brachten. Das hat man in der letzten Zeit selbst in England eingestehen müssen. Auf die Dauer könne» diese Verluste für die Sowjets nicht ohne Rückwirkung bleiben, und englische Sachverständige haben sich auch schon die Frage vorgelegt, ob eS nicht für die Sowjets zweckmäßiger gewesen wäre, nicht anzugreifen »nd ihre Kräfte für die künftigen Kämpfe aufzusparen. Das ist eine Frage, die heute überflüssig ist. Wenn nun im gestrigen OKW-Bericht fest gestellt wurde, daß im ganzen von einem Nachlassen der feind lichen AngriffStätigkett gesprochen werben könne, so bezieht sich da» auf die großen operativen Angriffe. Oertltch ist weiterhin mit Kämpfen, mich schweren Kämpfen, zu rechnen, wie ja auch der heutige OKW-Bericht erkennen läßt. Die Sowjets halte« an ihrer sturen Methode trotz schwerster Ver luste nach wie vor fest. verli«, 4. April. Mit sehr unfrohen Gefühlen geben kinser« Gegner in das Osterfest hinein. So eifrig sie auch den Horizont absuchen, nirgends ist ein Lichtschimmer zu erblicken. Die Hoffnungen, die man auf die sowjetische Winteroffensive setzte, sind begraben, und mit bangen Augen sieht man nun der weitere» Entwicklung entgegen. Wenn dabet «in englischer Kommentator davon phantasiert, baß der Berschlettz auf der deutschen Sette grob sei» so ist das ohne weiteres als BeruhigungSptlle zu erkennen. Die Sowjets würben nicht so verzweifelt nach Hilfe rufen, und die Eng länder und Amerikaner würden sich nicht so ernste Sorgen um die Zufuhren nach der Sowjetunion machen, wenn nicht diese ganzen Kämpfe den Sowjets schwerste Verlust« an Menschen und Material gebracht hätten. Neberhaupt läßt man «S in England nicht ganz an kleinen Ermunterungen fehlen. Go ist der Besatzung -er unter den pausenlosen Angriffen der Achsenluftwaske schwer leibenden Besatzung von Malta die hohe Ehre zuteil geworden, daß der britische König den Rang eines RegimentSchefs bet der könig ¬ lichen Artillerie in Malta annahm. Herr Churchill sandte gletchzeittg den Truppen in Birma ein Ermunterungs telegramm mit den Worten: „Ganze Arbeit, 17. Division l* Diese ganze Arbeit dürfte vermutlich nur in einem weiteren ruhmreichen Rückzug bestehen, müssen doch die Engländer nunmehr selbst zugeben, daß sie die „bedeutende Stadt Prome* den Japanern überlassen mußten. Reuter betont immer wieder, baß eine der größten Schwierigkeiten in Birma in -er englandfeinblichen Gesinnung der Einwohner bestehe. Diese würben von den Japanern organisiert und geführt. Die chinesischen Truppen kämpften zwar sehr gut, hätten sich aber vor den japanischen Angriffen zurückziehen müssen. DaS alles sind nun „Erfolge* des mit so vielen Vorschußlorbeeren als Oberkommanbierenben in Birma empfangenen Dün- ktrchengeneralS Alexander. Gerade angesichts der Entwicklung in Birma blickt sowohl London als auch Washington mit größter Sorge aus In dien. Man hofst immer noch, daß es Cripps gelingen wirb, irgendeinen Kompromiß zustande zu bringen, den man agita torisch auSnützen kann. Cripps stützt seine Hoffnungen auf einige liberale Politiker und ans seinen persönlichen Freund Nehru. Er versucht» vor allem die Widerstände in der Wehr frage durch eintge Schetnzugestänbnisse zu erschüttern in der Hoffnung, baß, wenn er hier zu einem Ziel gelangt, auch in anderen strittigen Punkten eine Einigung erzielt werden könnte. An» de» »Ührerha«ptq«ar1t<r,4. April. Das Vberkvmma«-» »er Wehrmacht gibt bekannt: I« Donezgebiet und im mittlere« Abschnitt der Ostfront führten bi« Sowjets vereinzelt« Angriffe. Sie wurden unter fchwerr« Verluste» des Gegners abgewiese«. Gorgen unserer Gegner um Sowjetunion, Nima na- M-iea orudtmoläung uooorar Lorltoar Sodriktloltuog Stgene AngrissSnuternehmnnge» waren erfolgreich. Die Gtnrmgeschtttzabteilnng 1»7 hat seit Begin» des Ost» In» nördliche» Kro»tabsch»ttt stärkere Kampstiitigkeit. feldz»ges AM feindltch« Pa»zer abgrschosse«. 3« den ersten drei Monaten diese» Jahre» erlitten die Sowjet» bei ihren erfolglosen Versuchen, die deutsche Ostfront in» Wanken zu bringen, sowie bei deutschen Angriffsunternehmungen schwerste Verluste an Menschen und Material. Reben besonder» hohen Ausfällen an loten verlor der Feind in der Zeit vom 1. Januar bl» 31. März 1942: 104 12S Gefangene, 21S7 Panzer und 2519 Geschütze. Die sowjetische» Luftftrettkräste verlöre» während der bleiche» Zett: 17« Kl«gze«g« i» L»ftkämpfe», AM Kl»,zeuge d»rch Flakartillerie, litt Flugzeuge durch Zerstörung am Bode» ««d 110 Flugzeuge, die durch Verbände des Heeres ab« »«schosse« wurde«. * Di« Veute- und Gefangenenzahlen für das erste Viertel- jahr 194S, die das OKW jetzt bekanntgibt, sind die beste Illustration zu de» fortgesetzten Gtaltnschen Hilferufen und d« d«r Gorge der Engländer und Amerikaner um die so wjetische Fxont. Sie bestätigen, was von deutscher Sette immer wieder betont wbrben ist, -atz die Winterkämpfe den Sowjet- allerschwerste Verluste und nicht den geringsten »x-xukn.! Xrwudor. von N»u,,n S«n»rals«utnant Munoz krankt«, ssommondeur »in«t ftzanifchin Division im Osten, «rijtilt do» stlttortznuZ vrr-Xut,,., Xr!,„der. VoleN <M») ksnrraiftldmarschoil llllllriring startet zum Zluo nach stftido seine Stunde seit, und wiederum ist tm Bolschewistenlanbe Raum besetzt, wettau» Ser Gies des Lebens Unter allen Festen des Jahres, die wir, wenn auch seit Jahrhunderten mit anderer Sinngebung begehen, durch leuchtet der uralt-heilige Goldgrund germanischen Brauch tums am stärksten jene zwei: Weihnachten und Ostern. DaS eine, die Feier am Jahresende, die Heilige Nacht der Wende, des jungen Lichts, des KinbletnS, baS Fest der stillen Hoff nung und des Glaubens an die Verheißungen eines neuen Lebens. Und das andere: Bekenntnis zur jugendlich strahlen den, ewig erneuerten Kraft der Erde, das beglückende Er kennen der Auferstehung alles dessen, was in den Banden der Nacht und des Winters, der Umklammerung dunkler und feindlicher Mächte dem zeitigen Tobe verfallen schien. Ostern, das ist nicht mehr Erwartung nur, eS ist G e« wttzheit. War Weihnachten kerzenseltgeS Traumland, so ist Ostern sonnengewtsseS Diesseits. War Weihnachten Be sinnung, Rückschau, Frieden, so ist Ostern wieder Borbltck und Tat. Und da alle Tat Leben heißt, Kraft und Steg, so ist uu- Ostern der Feiertag des Werdenden, -er Steg des geliebte» nun wieder neu beginnenden Lebens. Der Steg, der erst im Kampf geboren wurde. Den« dieser Winter, der nun wieder einmal in der Auferstehung der göttlichen Kraft überwunden wurde, war Kamps, schwere rer Kampf als viele Jahre zuvor, wenn er das Erdreich ge fangen hielt. Wir hatten uns daran gewöhnt, auch baS Reich des Schnees und des Eises als lebensprühendes Kraftfeld z« empfinden. Wir sangen schon zu Großvätertagen: ,T>och bist -u auch tm Winter schön* Aber dieses Mal war uns die Er kenntnis dieser Schönheit verschlossen, und wir sehnten de» Tag, der uns die ewige Verheißung erfüllen würbe, das öster liche «vom Eise befreit*. Nicht nur in der „zivilen* Betrach» Mar, «ehr verkehrsschwierigketten als uns bequem schien «nd die Verteilung der Lebensgüter unerwünscht »eeiNflöfftk mußte. Sondern vor allem militärisch gesehen: Denn wir stehe« nun einmal im -ritten KrtegSjahr und im schwere« Abwehrkampf gegen die winterlichen Mächte jenes Reiches tt» Osten und Norden, aus dem nicht nur bildlich Frost «nd Sturm über Europa einbrachen. Zum erstenmal wieder seit den Tagen des Weltkriege» halten unsere Heere in geballter Macht in jenem eisige» Raum, und sie haben alle die Erschwernisse und Nöte aufs neue ertragen müssen, die vier Jahre hindurch die Teilnehmer des Weltkrieges in ihren Schützengräben ebenfalls durchlebte«. Und mehr dazu. Denn härter waren die Mächte der Natut und heftiger die Kämpfe in Schneesturm und Froststarre. Nu« aber ist für sie, an deren heldenmütigen Abwehrkampf wir jeglichen Tag gedachten, da die Polarkälte über Europa sich ergoß, das Schlimmste überstanden. Auch für unsere Getreue sten im Oste« ist Ostern angebrochen. Und wenn eS noch nicht den Tag der Wende zum Frühling da draußen bringen kann, so ist er doch nahe gerückt. Das Härteste ist überwunden. Wie eS -er Führer noch unlängst in einer seiner Reden dem Sinne nach etwa so ausbrückte: Alles, was htnter uns liegt an Last und Schwere, ist räumlich und zeitlich kürzer als das, was wir, was sie noch zu tragen und zu durchschreiten haben werden. Alles im großen dieser Kämpfe gesehen und tm einzelnen: Das Schwerste ist überwunden. Und was kommt, das kann nicht nur und wirb, «S muß auch ge schaffen werden. Denn nun ist Ostern, nun beginnt bi« ne « e ZettbeSKampfeS.der Bewährung. Ein neuer Abschnitt im ewigen Sieg des ewigen Lebens. Als wir tm Jahre 1S3S Ostern schrieben, da war dem Worte nach noch Friede. „Tirsstr, - - - " - ltch schon damals nWt mehr sagen am Hl Tiefster Friede* konnte man frei- . r sagen. Glühende Zeichen standen am Himmel, die Welt sprach vom Kriege, das Ausland meldete Waffenlieferungen, redete von Stützpunkten, funkt« Drohreden. Ein Jahr darauf zur österlichen Zett schien vieles schon geschehen zu sein. Polen lag längst am Boden, und der v. April bracht« die große Ueberraschung beS deutschen Ein marsches in Dänemark und Norwegen. Der Krieg war in seinen zweiten Abschnitt rtnaetreten. Dte Räume wurden größer, der Kampf schwerer. Wiederum ein Jahr weiter um die österliche Wende, 1041 also, marschierten unser« Truppen in Jugoslawien. Schon hatten große Teile der südöstlichen Feinde das Rennen aufgcgeben, die Entscheidung war klar. Zuvor aber war viel Größeres geschehen. Die Welt hatte er schüttert tetlaenommcn an den Schlachten im westlichen Raume und mit Erstaunen erlebt, wie die große Schetnmacht Frank reich in wenigen Wochen mitsamt ihren „unüberwindbaren* Festungen unter den deutschen Schlägen völlig zusammen gebrochen war. So schien freilich manchem schon damals baS Ende nahe. Aber wem die Möglichkeit gegeben war. tieferen Einblick in dte politischen Ränke und Geheimnisse der Feind mächte zu nehmen, der wußte bereits, baß eine Entscheidung auf dem Festlands noch auSstanb, daß der rote Feind jenseits der polnisch-sowjetischen Demarkationslinie auf seine Stunde lauerte. Und nun ist abermals österliche Z inzwischen Ungeheures geschehen. Tief stehen unsere Heere und haben einen l größer als alle Räume zusammen, die zuvor erkämpft werben mußten. Und wenn auch, durch die Naturgewalten beeinflußt, dte letzten Entscheidungen hier noch nicht fallen konnten, so erlebten wir doch inzwischen in anderen Teilen der Welt einen Niedvrbruch feindlicher Gewalten, wie ibn kein Politiker, kein deutscher, noch englischer, noch amerikanischer, in jenem Augen- blick, da der Vormarsch tm östlichen Raume beendet fei« mutzte, prophezeien konnte. Japan, der Partner der Achse, hat die angelsächsischen Mächte und ihren Trabanten im ost- astatischen Raum« zerschmettert und steht vor den Toren Indiens und Australiens. ,,v Freunde, nicht diese Töne, sondern lasset uns ander« ansttmmen und freudenvollere*, so könnte man in dieser öster lichen Zett auSrufen mit den Worten, bi« BeetbovenS Lied a« dte Freude «iukletben. Wozu tm Anaestcht feiertäaltchet Stimm««« von Kämpfen reden, von Schlachtens, Kanust
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