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19 20 quem gehalten. Tic Aermcl sind ohne Aufschläge, be decken jedoch hinlänglich die Hand, um sic gcgen die Kälte schützen zu helfen. Der Oberkragen ist von Sammt. — Die Beinkleider, von dunkelkacrirtem Stoffe, sind nur halbweit, nicht sehr geschweift und mit festen Stegen versehen. Bild ». Höchst eleganter Ballanzug. Man wird aus dem Ganzen leicht abnehmen kön nen, daß dieses Costnm zunächst für Herren bestimmt ist, welche an Maskenbällen theilnchmcn wollen, ohne wirklich als Maske zu erscheinen. Der bequeme Ucber- rock, Giboun genannt, läßt sich nach dem Demas- kiren leicht ablegen, um dann sogleich im wirklichen Ballanzugc erscheinen zu können. — Der elegante Salon-Frack ist vorn mit nicht sehr breitem Ein schnitt. Die Anglaisen sind bci'm Bearbeiten so ge halten, daß sie möglichst tief Umschlägen. — Das Gilet, von dunkelrothem Sammt, mit schwarzen Strei fen, ist ü cliäle angefcrtigt und nur durch drei kleine Goldknöpfchcn geschlossen. — Halbweite Beinkleider, von schwarzem, sehr elastischem satin-Iswv, in der Spanne weniger geschweift, um den Fuß nicht sehr zu bedecken und die seidenen Strümpfe vollkommen sehen zu lasten. ^ i . Patrone Iu H in natürlicher Gröste. Wir gebe» hiermit den modernen Schnitt des Ober leibes zum Rock und Frack. Die Taille ist nur mit telmäßig verlängert und nicht sehr breit, die Anglai sen oben spitz zulauscnd, jedoch am äußersten Ende ein Wenig abgestumpft. Der Kragen ist rückwärts abgc- stochen, der Stehkragen 5 und der Umfall 6 Centime- ter breit. — Das Zeichnen dieser Patrone geschieht nach un serer gewöhnlichen einfachen Methode. Man zieht näm lich von dem Buchstaben s aus eine Winkellinie. Bei a Bild IN. Neuer graziöser Maskenanzug, » «t-sill»» genannt Blaßgelbe Jaquette, rundherum mit rothem Atlas besetzt und ebenso gefüttert. Die Aermel gehen nur bis zum Ellenbogen und sind mit großen, sehr ab stehenden Aufschlägen versehen, die ebenfalls roth besetzt sind. Am Ellenbogen befinden sich Puffen von weißer Seide, unter denen die Spitzenärmel des Oberhemdes hervorragcn. — Die sehr weiten und geraden Bein kleider sind mit breiten Streifen von orangefarbigem Seidcnzcugc besetzt. Damit der an der Seite befind liche Streifen mehr nach vorn tritt, ist die Dordcr- hose etwas schmäler geschnitten. — Wir geben den vollständigen Schnitt dieses Costüms auf der heutigen Patroncntasel Fig. 4 bis 9. Bild lll. Costüm für Theater und - Soireen. Als Ueberkleid einen griechischen Caban von dun kelgrüner Farbe, mit Capnchon versehen und vorn durch Brandeburgs zum Schließen eingerichtet. — Dunkel brauner Frack mit nicht sehr breitem Kragen, jedoch bequem zum Knöpfen eingerichtet. — Gilet von weißem Pique, s— Eisengrauc Beinkleider mit schwar zen Streifen. Der Schnitt ist unten ziemlich geschweift unv weit auf den Fuß gehend. Dieser netten Form wird noch immer die Gunst der fashioiiablen^Herren^ Welt in hohem Grade zu Theil. l legt man den Maßstab an und stellt an der Linie herunter her die Längenpunkte b, c, 6 und so fort. Von sämmt- lichcn Längenpunkten zieht man winkelrechtc Qucrlinien, auf denen man die durch Zahlen angegebenen Breitcn- punktc hcrüberstellt. Nun vollendet man die Zeichnung, indem man saeonmäßig von einem Punkte zum an dern fährt. — Dieses Verfahren gilt auch für die Patronen im verjüngten Maststabe. Fig. 5 bis tt ergeben die Schnitte zu dem Maskencostüm, welches auf dem heutigen Modenkupser