271 Das graphische Rechne» »nd die graphische Statik. die Millionen Hektoliter Weizen oder Millionen Ccntner He» hätten prodneiren kön nen! Hätte man sie benutzt! Wäre ganz Frankreich canalisirt zur Bewässerung seiner Aecker, stünden Dampfmaschinen in hinreichender Menge der Landwirthschaft zu Gebote, um die Wasser der Flüsse auf die Felder zu heben, so hätte Frankreich nicht nöthig gehabt, den Ausfall von Vs seines ganzen Erntecrtrages auf ausländischen Märkten zu holen. Aber ein doppeltes System, das der Drainage und das der Be wässerung, muß geschaffen werden, weil man einerseits ohne Drainage zu viel Wasser hat, andererseits ohne Bewässerung der Trockenheit zu sehr unterworfen ist. Die Wissenschaft spricht: Reservoire müssen in den Gebirgen geschaffen werden, um das im Frühjahr gesammelte Wasser im Sommer den Feldern znznleitcn. Bis heute hat nian ihre Stimme, ihre Lehren verkannt" '). Aas graphische Aechnen und die graphische Statik. Das Zeichnen ist die Sprache des Ingenieurs; diese Sprache setzt ihn'inj den Stand, Anderen seine Gedanken mit einer Klarheit mitzutheilen, die durch mündliche oder schriftliche Mittheilung allein niemals erreicht werden kann. Alles wird beim Ingenieur ausgezeichnet, ehe es ansgeführt wird, und seine Zeichnungen enthalten schließlich nicht nur seine Erfahrungen, sondern auch seine Persönlichen Ansichten und das Resultat gar mancher Berechnung, die nothwendig war, um die verschiedenen Di mensionen zu bestimmen. Diese Berechnungen werden nicht vor der Zeichnung, sondern znm größer» Theil mit der Zeichnung gemacht, weil sich viele Dimensionen erst während des Zeichnens erge ben. Natürlich ist es nicht bequem, bald zu rechnen und bald zu zeichnen, weil man immer erst die gegebenen Dimensionen in Zahlen übersetzen, mit diesen die nöthigcn Operationen ansführcn und schließlich das Zahlcnrcsultat abermals auftragcn muß. Das graphische Rechnen erlaubt dem Zeichner auf dem Zeichenbrette selbst mit Benutzung der vorhandenen Dimensionen zeichnend das Resultat direct als Linie zu finden. Es ist klar, daß man durch Zeichnung in klcinerm Ai aßstabe keine sehr große Genauigkeit erzielen kann; aber die erreichbare Genauigkeit ist ganz eben so groß, wie die des Rechenschiebers, der erfahrungsmüßig für den größten Theil .der verkommen den Berechnungen ausrcicht. Aus diesem Grunde läßt sich auch der Ziechenschieber recht gut gleichzeitig mit Vergl. ->uw tc» Vertrag tcs Professors Moli», Bk. II, S. 32:1 tiefer Zeitschrift.