sowie die Sicherungs-, Kontroll- und Beleuchtungs-Einrichtungen für Eisenbahnen, auf der Frankfurter internationalen elektrotechnischen Ausstellung 1891
d o r iv o r L. Das, was im verflossenen Jahre die Internationale Elektri sche Ausstellung in Frankfurt a. M. innerhalb des Gebietes der elektrischen Einrichtungen der Eisenbahnen aufgewiesen hat, bietet ohne Frage einen ganz bedeutsamen Beleg dafür, wie sehr diese Hilfsmitteln der Bahnen an Mannigfaltigkeit und Wichtigkeit zunehmen, und wie außer ordentlich sich dieselben auch wieder in jüngster Zeit vervollkommt haben. Nichts konnte diese Fortschritte besser ins Licht stellen, als die ein schlägigen ältesten Anwendungsformen — die „historischen Apparate" —, welche in Frankfurt verhältnismäßig reicher und interessanter vertreten waren, als aus früheren elektrischen Ausstellungen. Der Entwickelungs gang einzelner Teile des Leitungsbaues, der Stations- und Strecken telegraphen bei den deutschen Bahnen, der Läutewerkseinrichtungen und des elektrisch stellbaren Distanzsignals ließen sich bis zu ihren Anfängen verfolgen. Bei weitem am zahlreichsten sind aber selbstverständlich diejenigen Einrich tungen ausgestellt gewesen, die zur jetzigen Zeit bei den Eisenbahnen in An wendung stehen, oder aber erst eingeführt werden sollen, und unter den betreffen den Ausstellern waren England, die Schweiz, Oesterreich-Ungarn und — natürlich im hervorragendsten Maße — Deutschland vertreten. Durch die gleichzeitige Vorführung und Nebeneinanderstellung von Vergangenem, Bestehendem und Neuauftauchendem — eine glückliche Ver einigung, welche sich besonders in der von der königl. preuß. Staats eisenbahnverwaltung ausgestellten reichen Apparatsammlung mit Geschick lichkeit und Auswahl durchgeführt zeigte — gewährte die Ausstellung ein äußerst anschauliches, belehrendes Bild und ein reiches Studienfeld. Manches von dem Neuen, beispielsweise das Hattemersche große Läutewerk ohne mechanischen Antrieb, die Frickesche Anwendung von Schwachstromelektromotoren an Stelle von Laufwerken, der Schellenssche Weichen- und Signalblockverschluß, die Siemens u. Halskesche Weichen stellung mittels Starkstrombetriebes, eröffnen bisher unbetretene Wege und erweitern sowohl die Formen als das Anwendungsgebiet der elek trischen Einrichtungen für Eisenbahnen. Was also Frankfurt hinsichtlich dieser Einrichtungen leistete, darf als ebenso unterrichtend wie anregend und bahnbrechend erkannt werden, so daß dasselbe zweifellos verdient, eingehend und ausführlich „registriert" zu werden. Aus Grund dieser Anschauung ist die vorliegende Arbeit unter nommen worden, deren Hauptgerüst mein in Dinglers Polytechn.