erläuternde und kritische Besprechung seiner Benutzung zur Beleuchtung von Straßen, Plätzen, Rheden, Seehäfen, Canälen, Schiffen; für Bühnen, Leuchtthürme, Eisenbahnen, Grubenarbeiten, Arbeiten unter dem Wasser, zum Fischfang und für sonstige theils practische, theils wissenschaftliche Zwecke; nebst Beschreibung der dazu erforderlichen Apparate und der neuesten Regulatoren zur Erhaltung eines ganz gleichmäßigen Lichtes
103 IV von dem etekirischen Lichte. Das elektrische Licht wurde zuerst mit Hülfe der sogenannte» Elektrisirmaschinen, durch welche Elektricität vermittelst Reibens zweier Körper hervorgerufcn wird, beobachtet. Wird eine solche Maschine in Thätigkeit gesetzt, so bemerkt man, namentlich im Dunklen, das elektrische Licht, wie es strahlenförmig aus den beiden sich reibenden Körpern strömt. Namentlich zeigt sich dieses Ausströmen an zugespitzten Körperteilen. Nähert man sich dem Conductor einer in Thätigkeit befindlichen Elektrisirmaschine mit der Hand oder einem metallenen, am Besten abgerundeten Körper, z. B. einer Kugel, so springt in mehr oder minder großer Entfer nung, je nach der Größe und Wirksamkeit der Maschine, ein so genannter elektrischer Funken über. Bei sehr starken Maschinen zeigt sich dieser Funke in Form eines dem Blitze ähnlichen Zickzack an welchem verschiedene Verästelungen bemerkbar sind. An einer großen Elektrisirmaschine von Winter in Wien, bei welcher die Funken aus dem Conductor auf den sogenannten Funkenzieher in einer Entfernung von 18 Zoll überspringen, zeigen sich diese, sowie es Fig. 25, Taf. VI darstellt. Die Ursache dieser Form ist noch nicht bekannt. Die Farbe des elektrischen Funkens ändert sich mit dem Körper und der Dichtigkeit des Gases, durch welches er geht. In der atmosphärischen Lust und iin Stickstoffgas ist die Farbe blau und hell, im Wasscrstoffgas carmoisinroth und schwach leuchtend. Im lustverdichteten Räume ist das Licht weiß und glänzend, im verdünnter Lust röthlich oder violett. Für die Dar stellung des letzterwähnten Effectes hat man besondere Vorrichtun gen. Dieselben bestehen aus einem ellipsoidisch geformten Gasge fäß, das elektrische Ei genannt. Es wird luftleer gemacht und dann die Elektricität aus eine der metallenen Fassungen geleitet, das Licht strömt dann von einer der im Innern befindlichen Ku gel zur andern und es zeichnen sich so, je nach dem Grade, in welchem die Lust verdünnt ist, rothe oder vwletke Lichtbüschcl.