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Auf den Spuren der Kriegsgeschichte in Klotzsche
- Titel
- Auf den Spuren der Kriegsgeschichte in Klotzsche
- Untertitel
- [Die Stadtverwaltg Klotzsche allen zur Wehrmacht eingerückten Söhnen d. Stadt, Kriegsweihnachten 1941]
- Alternativtitel
- Kriegschronik der Stadt Klotzsche
- Autor
- Kelling, Helmut
- Verleger
- Pabst
- Erscheinungsort
- Königsbrück (Bez. Dresden)
- Erscheinungsdatum
- [1941]
- Umfang
- 16 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 34.8.7102
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id5102352122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id510235212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-510235212
- SLUB-Katalog (PPN)
- 510235212
- Sammlungen
- Vergriffene Werke
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
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Inhaltsverzeichnis
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- Auf den Spuren der Kriegsgeschichte in Klotzsche
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13 Kriegsgeschichte von Klotzsche halb des Klotzscher Wassersalles, die wohl schon in frühgeschichtlicher Zeit als Vertei digungsplatz diente und eine verhältnismäßig gute Sicherheit verbürgte. Das für die Trän kung notwendige Wasser lieferte die nahe Prießnitz, das Gras für die Biehfütterung bot die alte Waldwiese, die schon seit Jahr hunderten dort besteht und bereits auf Heide karten des 16. Jahrhunderts als die „Kleine Pork- (Burg) Wiese" bezeichnet wird. Heidebauern müssen schanzen. Von den Preußen wurden die Heidebauern zu Schanzarbeiten herangezogen. So mußten beispielsweise die Klotzscher Bauern am Proschhübel auf dem Heller schanzen. Die Verteidigungsbauten, die die Preußen um Dresden anlegten, glichen etwa denen, die schon früher, vor allem von Napoleon, errich tet worden waren. Sechs größere Befesti gungswerke wurden wieder gebaut, außer auf dem Proschhübel auch an der Königs brücker st ratze und an der Kuhschwanz brücke in der Heide. In das Verteidigungs- system sollte auch noch ein an der Prießnitz zu errichtendes Stauwerk einbezogen werden. Doch kam es dazu nicht mehr, denn der Krieg ging sehr rasch zu Ende. Schon der preußische Sieg bei Königgrätz beendete eigentlich den ganzen Feldzug. Der Borfriede von Nikols burg wurde am 26. Juli geschlossen, ihm folgte der endgültige Friede am 23. August 1866 in Prag. An dem Feldzug von 1866 Haben zahlreiche Söhne aus den Orten unseres Heimatgebietes teilgenommen. Vor allem in zwei großen militärischen Treffen erlebten sie ihre Feuer taufe. In Gitschin am 29. Juni 1866, das die Preußen in harten Straßenkämpfen erober ten und bei Königgrätz am 3. Juli 1866, wo die Preußen den entscheidenden Sieg er rangen. Wie der 1866er Krieg ein Baustein wurde zum neuen Gefüge des Reiches, so war auch bereits der Feldzug von 1864 ein Markstein auf diesem Wege gewesen. Der 64er Krieg, der um den Besitzstand Schleswig- Holsteins ausgefochten wurde, sah gleichfalls Söhne unserer Heimat als Mitkämpfer. Unter dem Befehl des sächsischen Generals von Hake machten sie die erfolgreiche „Campagne in Holstein" mit, wie der Besetzungsfeldzug damals genannt wurde. * Mclle der nationalen Begeisterung 1870/71 Hoch schlug dann aber vor allem die Welle der nationalen Begeisterung in unserem Hei matgebiet, als die deutsch-französische Auseinandersetzung 1870/7 1 in ihr entscheidendes Stadium trat. Mit flammender Begeisterung eilte die männliche Jugend zu den Waffen, um das Vaterland gegen den Angriff der „Grande Nation" zu schützen und um durch diesen Kampf die Einigkeit des Reiches zu eringen. Aus jedem Ort unseres Heimatgebietes rückten damals die wehrfähigen Söhne ins Feld. Auch ihr Heldenmut und ihr Kampf geist trugen zu den raschen und schicksalhaften Entscheidungen dieses Einigungskampfes der deutschen Nation bei. An zahlreichen bedeut samen Gefechten auf französischer Erde haben die Soldaten unserer Heimat damals teilge- nommen: Schlachtennamen klingen dabei auf, die später im Weltkrieg den Söhnen und schließlich im heroischen Westfeldzug des Jahres 1940 den Enkeln ein ewiges Symbol deutschen Heldenmutes sein sollten. Verdun, Beaumont, Sedan, St. Privat, Nouart und Paris — auf diesen historischen Feldern kämpften bereits die Vorväter, um den Be sitzstand -es Reiches zu sichern. Linrücken in die feldgraue Front Die Frontkämpfer unseres Heimatgebietes gehörten 1870/71 vorwiegend der sogenannten Maasarmee an, die unter dem Befehl des Kronprinzen Albert von Sachsen gebildet worden war. Einen schweren Kampf bestan den sie am 18. August 1870 bei Gravelotte und St. Privat. Bis zum Abend tobte dort der harte Kampf, bis es endlich mit Einbruch der Dunkelheit den vereinigten Preußen und Sachsen gelang, die Schlüsselstellung des Feindes zu stürmen und die Franzosen unter Bazaine in wilder Flucht zurückzuwerfen. Dem weichenden Feind folgten die Sachsen. In zwei blutigen Gefechten bei Nouart am 29. August und bei Beaumont stießen sie nochmals auf französische Streitkräste, die aber ebenfalls zum Rückzug gezwungen wur den. Bei Sedan fiel dann die Entscheidung. Auch hier kämpften tapfere Söhne unserer Heimat und halfen mit, einen der ruhmreich sten Siege der Weltgeschichte an die deutschen Fahnen zu heften. Mit welchem Stolz müssen sie bei Sedan die Kapitulationsbedingungen gehört haben: die Gefangennahme des Fran zosenkaisers Napoleon III., die Waffen streckung von über 100 000 Mann, darunter
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