samt den Wurzeln aus der Erde gerissen. Es vergingen mehrere Wochen, ehe die Dächer und die Fenster von hiesigen und auswärtigen Dachdeckern und Glasern wieder hergestellt wurden." Von anderen Schädigungen durch Fröste, Aberschwemmungen und Mißernten be richten folgende Aufzeichnungen: „1740 war im Januar vom Heiligen Abend vor Epiph. bis Montag nach 1. Epiph., also 7 Tage, eine furchtbare Kälte. Die Vögel in der Luft sind erfroren. Die Krähen sind den Leuten in die Häuser gekommen. Die Ernte war in diesem Jahre 4 Wochen später als sonst. Obst wurde überhaupt nicht reif." Ähnlich war es 1684 und 1767. „Das Jahr 1829 ist merkwürdig, der Sommer wegen der vielen Aberschwemmungen und großen Feuersbrünste, in der Ernte so viel Mäuse, und zu Michael so viel Schnecken, auch wegen der schlechten Weinernte und der ungünstigen nassen Witterung und des zeitigen harten Winters. Den Kirmessonntag bekamen wir großes Schneegestöber, von dieser Zeit hielt der Frost ununterbrochen an bis zu Fastnachten. Den 24. Nov. waren die Stubenfenster das erstenmal recht derb gefroren. Den 24. Februar fing es an zu tauen. Das Eis war noch auf der Pleiße und hatte sich noch nicht gehoben; da es nun Tag und Nacht scharf taute, so nahm die Flut überhand und überall trat das Wasser aus. Die Hälfte der Eerbergasse stand unter Wasser, weil das Feldwasser so schnell kam. I V2 Ellen ging es hier über den Damm." Mancherlei Vorkommnisse aus der Vergangenheit unseres Ortes sind von den Orts lehrern ausgezeichnet und so der Nachwelt überliefert worden, nehmen doch die Schule und ihre Lehrer wie an vielen anderen Orten so auch in Gohlis eine besondere Stellung in der Entwicklungsgeschichte ein. 4c 4- 4c 9 Eberl, Gohlis