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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 20.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-20.1923
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-192300005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19230000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19230000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 4, April
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- SLUB Dresden
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Am 21. März und 1. Dezember 1922 beschäftigten in Leipzig zwei der vorgeschlagenen zehn Firnis-Stärkegrade soll eine kleinere An- Sitzungen die Gruppe Deckfähigkeit (Obmann Dr. Robert Fischer, zahl zur Einführung kommen. Befürwortet wurde eine einheitliche Berlin). Bezüglich der Deckzahlermittlung w aren auf der von W. Ost- Bezeichnung, da die jetzigen Zustände dringend der Abhilfe bedürfen, wald geschaffenen Grundlage umfangreiche Versuche gemacht, jedoch Bei der Ausgiebigkeit der Druckfarben sollte festgestellt werden, w ie konnten die Ergebnisse nicht befriedigen. Auch der Vorschlag, die viel Papierfläche mit einer bestimmten Menge Farbe bedruckt w er- Dichte der Perlen des Druckes zu zählen, blieb erfolglos. Die beiden den kann. Jedoch ergab es sich, dass eine Normung der Ausgiebig- Berechnungsw eisen lieferten verschiedene Ergebnisse, sogar bei zwei- keit unmöglich erscheint, weil ein nutzbares Ergebnis nicht zu er- maliger Anwendung des gleichen Verfahrens. Unter Berücksichtigung hoffen ist. Über die Farbkraft der Druckfarben, die beim Mischen dieser Umstände sah die Gruppe Deckfähigkeit vom Ostwaldschen wichtig ist, sind Versuche angestellt. Verfahren ab und beschloss auf Vorschlag des Herrn Dr. Gerstacker, Die Schriftenkommission unter dem Vorsitz des Herrn E. Mahlau Leipzig, nach einer Methode zu arbeiten, die bisher mit einem Apparat (Frankfurt a. M.) nahm ihre Arbeit auf. Angegliedert sind drei Grup- von F. Beck verwirklicht ist. Die Feststellung der Lichtdurchlässig- pen, von denen die erste Gruppe (Obmann Herr Kommerzienrat keit beruht auf Messen von Farbschichten, die auf Glas aufgetragen Georg Giesecke, Leipzig) am 28. November 1922 eine Sitzung ab werden. Besondere Versuche (und Verhandlungen mit dem Druck- hielt. Die dort gefassten Beschlüsse sind noch durch das Plenum der färben-Verband) erfordert die Normung der Druckfirnisse. An Stelle Schriftenkommission zu genehmigen. A U 8 DER PRAXIS Das Millimeterzeilenmass. In der heutigen Zeit sind w ir gezwungen, uns im Rechnen zu iiben; nicht nur, dass wir die kargen täglichen Lebensbedürfnisse einteilen können, sondern auch in der fachlichen Praxis heisst es rechnen. Früher musste ein Akzidenzsetzer ein tüchtiger Rechenkünstler sein, namentlich bis zum Aufkommen der „freien Richtung“, um die Mitte der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Dazumal wurde viel mit Linien gearbeitet. Später setzte die neuzeitliche Drucksachenausstattung ein. Und da hat unser Nach wuchs das Rechnen verlernt. Heute tritt an manchen Kollegen die Notwendigkeit heran, rechnen zu müssen; namentlich in Zeitungs betrieben, in denen die Anzeigengrösse in Millimetern aufgegeben wird. Um Systemmasse anzuschaffen, fehlt das Geld. Nachstehend habe ich zwei Tabellen zusammengestellt, wonach jedermann mit Leichtigkeit eine Umrechnung von Millimetern in Cicero vornehmen kann. Man braucht nur die Ziffern 9 und 2 festzuhalten. Diese Ziffern sind die Seele des Ganzen; 9 ist der Divisor und 2 der Multiplikator. Jede angegebene Millimetergrösse wird durch 9 dividiert, dann mit 2 multipliziert; das Ergebnis ist die Cicerogrösse. Ein etwaiger Rest bleibt bestehen als Millimeter und kann niemals mehr betragen als 8 Millimeter; diese lassen sich schnell umrechnen, denn in 8 Milli meter steckt noch mehr als 1 Cicero (1 Cicero = 4 1 /2 mm), also bleiben noch 372 mm und diese kann man beim Setzen ohne Ge wissensbisse als 1 Cicero rechnen. Will man noch genauer rechnen, kann man die restlichen 3V2 mm in Punkte umrechnen und diese in Aus schluss. Über diese Haarspalterei geben folgende Tabellen Auskunft: MILLIMETERUMRECHNUNG IN PUNKTE V0 mm = 11/3 Punkte = 1 Diamant Drittelgeviert 1 mm = 22/3 Punkte = 1 Petit Drittelgeviert U/2 mm = 4 Punkte = 1 Halbpetit 2 mm = 5t/ 3 Punkte = 1 Tertia Drittelgeviert 27a mm = 62/3 Punkte = 1 Text Drittelgeviert 3 mm = 8 Punkte = 1 Petit 372 mm = 973 Punkte = 2 Mittel Drittelgevierte 4 mm = IO2/3 Punkte = 2 Tertia Drittelgevierte 4 1 /a mm = 12 Punkte = 1 Cicero Beispiel 1: 25 cm = 250 mm sind w ieviel Cicero? (1 Cicero = 472 mm = ®/g) 9 : 250 = 27 X 2 = 54 Cicero 243 Rest 7 mm = 1 Cicero und 27l> mm = 6 2 /3 Punkte 55 Cicero und 62/3 Punkte Beispiel 2: (6 2 /3 Punkte = 1 Text Drittelgeviert) 5 cm = 50 mm sind wieviel Cicero? (1 Cicero = 47s mm = */2) 9:50 4X2=10 Cicero 45 Rest 5 mm = 1 Cicero und 72 mm = 173 Punkte 11 Cicero und 173 Punkte Beispiel 3: (U/3 Punkte = 1 Diamant Drittelgeviert) 45 cm = 450 mm sind wieviel Cicero? (1 Cicero = 472 mm = * * * 9 /2) 9 : 450 = 50 X 2 = 100 Cicero 100 Cicero * FÜR DIE PRAXIS UMRECHNUNG DES AUSSCHLUSSES IN PUNKTE Diam. Perl Nonp. Kol. Petit Borg. Korp. Cicero Mittel Tertia Text 4 Pkt. 5 Pkt. 6 Pkt. 7 Pkt. 8 Pkt. fl Pkt. 10 Pkt. 12 Pkt. 14 Pkt. 16 Pkt. 20 Pkt. V2 Gev. 2 2'/, 3 3Vs 4 41/2 5 6 7 8 10 Vat-ev. •‘/a 2 2Va 2% 3 31/3 4 4% 5v, 6% V* Gev 1 l‘/i iV» l 3 /. 2 2V* 2V2 3 3 v» 4 5 1. Frage: Wieviel Punkte hat ein Korpus Viertelgeviert? Man rechne: Korpus = 10 Punkte, 10 geteilt durch 4 = 2 mal, Rest 2 = 2/ 4 = i/ 2) a j so 272 Punkte. 2. Frage: Wieviel Punkte hat ein Korpus Drittelgeviert? Man rechne: Korpus = 10 Punkte, geteilt durch 3 = 3 mal, Rest 1 = 73> also 373 Punkte. B. Holtz (Hamburg). * Fensterlack für Briefumschläge kann man auf folgende Art her- stellen: 40 Gramm Fichtenharz (hell), 40 Gramm Damarharz, 3 Gramm Kampfer, 15 Gramm Paraffin und 20 bis 40 Gramm Terpentinöl wer den zusammengeschmolzen, abgekühlt, dann mit 200 Gramm Terpen tinöl oder mehr, je nach dem Durchschlagen des Papiers, verdünnt. Es können bekannte Trockenmittel zugesetzt werden, wie sie zu Druckzwecken Verwendung finden. Auch Zusatz von Schwefeläther leistet gute Dienste für die Trocknung. Mit diesem Präparat werden die Briefumschläge unter Zuhilfenahme einer Schablone bestrichen oder der Lack wird in eine Maschine gebracht und von dieser mit Walzen oder Druckstempel aufgetragen. Bei einiger Übung lassen sich mit einer Maschine in der Minute 50 bis 60 Stück hersteilen. Das Trocknen geschieht am besten auf Drahtgeweben, auf denen die Briefumschläge nebeneinander liegen. Diese Drahtsiebe sind mit einem Holzrahmen versehen und w erden schiebkastenartig übereinander in einen Trockenstapel geschoben. Unter dem Stapel befinden sich Heiz rohre. Besser aber ist es, eine Trockenkammer einzurichten, wodurch Heizstoff gespart wird und die Umschläge vor Staub geschützt liegen. Die Trocknung soll nicht so gewaltsam erfolgen, denn je langsamer das Fenster trocknet, desto schöner wird die Lackschicht. Die Trock nung soll acht bis zehn Stunden dauern, damit die fertigen Umschläge nicht kleben. Die Farbe und Glätte des Papiers, sein Gehalt an Stoffen sind wichtig für die Herstellung guter Fensterbriefumschläge, weil sie die Durchsichtigkeit erhöhen oder verringern. Ausser zu Briefen finden durchsichtige Umschläge verschiedenartige Verwendung, so für Lohnbeutel, Kartentaschen, Hüllen für Fahrkarten usw. * Wiederholt mussten wir die Beobachtung machen, dass bei Wett bewerben, Reklamedrucksachen usw. Schriftgiessereivignetten ver wendet wurden, die beim Reindruck nicht von denGiessereien bestellt, sondern von den Entwerfern nachgeschnitten oder nachgeätzt worden sind. Derartige Vorkommnisse müssen unbedingt vermieden werden, denn stets wird die Zeichnung verschlechtert; das Falsifikat bringt die Giesserei und den Zeichner, obwohl beide davon nichts wissen, in schlechten Ruf. Bei Vereinsdrucksachen wollen sich die Ortsvor- stände an die Giessereien um Überlassung der betreffenden Vignetten w enden; jene w erden dem Ersuchen gern nachkommen. Bei bezahlten Druckaufträgen, Reklamen, Inseraten usw. muss der Auftraggeber oder die ausführende Druckerei die gewählte Vignette des Entwurfs bestellen und bezahlen, denn das sollte selbstverständlich sein.
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