Zu diesem Ergebnis hat aber das Kinderturnen in der Vereins- turnhalle ebenfalls erfreuliche Fortschritte genommen, hier verzeich- neten wir am Ende des Jahres 5S0 Kinder, so dass zusammen 285 Knaben und 298 Mädchen in 7 Knaben-Abteilungen und ö Mäd chen-Abteilungen turnten, das sind 247 Kinder mehr als 1910. Die Veranstaltungen waren im grossen und ganzen die gleichen, wie im Vorjahre. Am 12. Zull wurden die Wettspiele und das Wetturnen burch- geführt. 250 Knaben beteiligten sich, wovon 55 Knaben und Mädchen mit dem Ehrenzweig ausgezeichnet wurden. Des weiteren folgte am 5. Füll ein Kinder-Schauturnen sämtlicher Turnvereine Dresdens auf dem Sportplätze an der Ausstellung. Bei den Wettspielen errang die Mannschaft der 1. Knaben-Abteilung beim IVOO-m-Eilbokenlauf gegen 4 Mannschaften in 2 Min. 8*/-. Sek. den 1. Sieg und damit den Eichenzweig. Das von 500 Kindern und den Eltern besuchte Weihnachtsturnen beendete bas segensreiche Fahr 1911. Turnlehrer Munier schieb aus dem Verein aus und wurde durch den Turnlehrer Hillebrand ersetzt. ISIS. Hier hat das Kinöerturnen einen Stillstand zu verzeichnen. Wir zählten am Schlüsse des Jahres 57S Kinder. 15 Kinber-Abteilungen mit 2 Unterrichtswarten, 5 Turnlehrern und 2 Turnlehrerinnen waren das ganze Fahr über fleissig bei der Arbeit. Nur ist freilich sehr bedauerlich, dass in der Leitung des Kinderturnens am Ende des Fohres eine Aenöerung eintreten musste. Vorturner Albin Knöll und Arthur Trommer legten ihre Aemler als Unterrichtswarte nieder. Der Turnrat wählte nun als Nachfolger für die Hauptturnhalle die Turnratsmitglieder Völkel und Bilz, für die Sedan-Turnhalle Wilh. Schulze und Hähnel. Am 17. Januar 1912 erfüllte sich ein Jahrhundert seit der Ge burt Otto Bernhard HeubnerS, des Begründers des deutschen Turnens in Sachsen. Am 21. Februar 1912 setzte der Turnrat den Beschluss durch, dass für das Kinderturnen ein Turnratsmitglied ernannt wirb, um die Verrechnung und Einhebung der Beiträge überwachen zu helfen und am Jahresschlüsse eine Gesamtrechnung aufzustellen. Man wählte Balbauf hierzu. Professor vr. Stürenburg trat als 1. Vereinsvorsiyender nach 10 jähriger Tätigkeit zurück, ist uns aber als Berater und Warner, Helfer und Freund immer der alte geblieben, wofür ihm nicht genug gedankt werden kann. Wohl einer der belebtesten Abschnitte seit 1850 ist der mit dem Jahre 1912 endende für die Kinöer-Abteilungen. Mit dem Namen Knöll ist ein Stück Vereinsgeschichte dieses Zweiges begraben worden, die bis zum Weltkriege nicht wieder so glanzvoll dastehen konnte. Mit grossem, aufrichtigem Bedauern ihn scheiden zu sehen, müssen wir festen Auges in die Zukunft blicken. Z 27