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Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote : 19.04.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512382794-188504191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512382794-18850419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512382794-18850419
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungChemnitzer Anzeiger und Stadtbote
- Jahr1885
- Monat1885-04
- Tag1885-04-19
- Monat1885-04
- Jahr1885
- Titel
- Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote : 19.04.1885
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MW MWWWNMWWW Rr. 8S - 5. Jahrgang. ^ Unvar I»/ und ÄaSlbote. ^ Sonntag, l». «M t88S. </ Unparteiisches Tageblatt für Chemnitz und Umgegend besonders für die Lororte: Altchemnitz, Altendors, Bernsdorf, Borna, Ebersdorf, Furth, Gablenz, Slösa, HelbttSdorf, Hilbersdorf, Kappel, Neustadt, Schönau DieAbonuenteu erhalt«, mit ,Z HA n 4 ß» F 4 i, ^ Z . C» L sowie da, 8seitige, reich. ^ dem Anzeiger allwSche«tlich ^ * 33 I Stz 11 ^ ^ illustrirte humoristische AboimemeutsbestelllMgeu, vierteljährl. 150 Pf. (Zutr. 40 Pf.), monatl. »0 Pf. (Zutr. 1b Pf.), nehmen au die BerlagSexpedition und Ausgabestelle, in Chemnitz und obige» Vororten. Außerhalb diefer Orte kann der «mriger „r bei de« Postanstalte« — PostzeitnugS-PreiSlist« für 1885 Rr. 1114 — bestellt werden I, Oesterreich-Ungarn ist der Chemnitzer Anzeiger zum Abonnementspreise von vierteljährlich 1 Gulden 54 Kr., monatlich 52 Kr. (exkl. Agiozuschlag) durch die Postaustalteu z, beziehen. Infertil, n-vrei-: die schmale (Ispaltige) Korpuszeile oder dere. Rau« 15 Pfennig«. — — Reklame (Ispaltig Petit) 30 Pfennige. — Auf große Annonce, und Wiederholungen Rabatt. — Annonce»-Annahme für di« nächste Nummer bi» Mittag. — Ausgabe jeden Wochentag Nachmittag. Annoncenbestellungeu vo» auswärts wolle »au de» Insertion,betrag stet, beifüge, (kleinere Beträge in Briefmarken) je 8 Silben der gewöhnliche, Korpusschrift bilde, eine Zeile und koste, 1b Pfennige. Verlags-Expedition: tzklexander Wiede, Buchdruckerei, Chemnitz, Theaterstraße 48 (ehemaliger Bezirksgericht, gegenüber dem Kasinos. Telegramme -es Chemnitzer Vuzeigers. «om 17. April. Weimar. DaS heute «öffnete Testament Walther von Goethe'- bestimmt, daß das Goethehaus in der Stadt mit den Sammlungen dem Staat Weimar, das Gartenhaus dem Weimarischen KronfiSkuS, das Goethearchiv der Großherzogin von Weimar zufallen soll. Wien. Berichte aus Petersburg nennen wiederholte Aeußerungen des Zaren in den letzten Tagen, welche seinen Wunsch und seine Ueberzeugung von der Erhaltung des Friedens ausdrücken. Die Stellung des Herrn von Giers scheint in den letzten Tagen der abgelaufenen Woche der Militärpartei gegenüber eine ziemlich schwierige gewesen zu sein, allein Herr v. Giers behauptete das Terrain. Die beiden Kabinete dürften nun die Verhandlungen mit thunlichster Be schleunigung führen, um sich gegen neue Zwischenfälle möglichst zu schützen. Paris. Das „Journal de» Debats" zählt alle Fehler Ferry's in der inneren und äußeren Politik auf. — Die Radikalen bekämpfen die Ernennung Cavaignac's zum Unterstaatssekretär des Krieges, weil er ausgesprochener Opportunist sei. London. Im Unterhause zog nach fünfstündiger Debatte Croß seinen Antrag, die Spezialberathung über die egyptische Anleihe bill vorläufig zu vertagen, zurück. Im Laufe der Debatte erklärte Ehamberlain, die Regierung sei bereit, dem Hause die Versicherung zu ertheilen, daß das Projekt und das Protokoll bezüglich der Suez- kanalkonvention mitgetheilt werden würden, damit dieses seine Anficht darüber aussprechen könne. Northcote empfahl diese Versicherung entgegenzunchmen — Wie der „Standard" erfährt, deuten die neuesten Petersburger Depeschen an, daß die russische Regierung von dem lebhaften Wunsche beseelt sei. eine friedliche Lösung zu bewirken. Die Herstellung einer provisorischen Regierung in Pendscheh durch General Komaroff dürfte den Verlauf der Verhandlungen nicht ernst lich gefährden oder beeinträchtigen. Die „Times" führt aus, das Vorgehen der Russen in Pendscheh könne bei der Regelung der Grenzfrage nicht ignorirt werden. Wenn Rußland sich weigere, Ge- nugthuung für den Angriff auf Penoscheh zu gewähren, dürfe eS nicht erwarten, die gerechten Forderungen Englands mit Worten abfertigen zu können. Obwohl englischerseits keine Anstrengung gescheut werden würde, einen ehrenvollen Frieden herbeisühren, müßten die Rüstungen doch energisch fortgesetzt werden. Petersburg. Der „Regierungs-Anzeiger" meldet: „Gestern in Petersburg eingetroffene Depeschen Komaroff'S berichten, daß die Afghanen sämmtliche Posten an der Grenze geräumt haben. Die russischen Vorposten haben die früheren Stellungen inne. Das rus sische Detachement steht in Taschköpri. Komaroff geht dieser Tage zur Jnspizirung der Truppen zu den Vorposten." Petersburg. Die russische „St. Petersburger Zeitung" meint, «s werde eine temporäre Verwaltung für Pendscheh wahrscheinlich aus eingeborenen Häuptlingen gebildet. — Die deutsche „St. P. Ztg." erinnert daran, daß Rußland am 17. März Pendscheh ausdrücklich als in seiner Einflußsphäre liegend bezeichnet« und seine Besetzung im Nothfalle wegen Unruhen rc. in Aussicht stellte. Eine friedliche Lösung sei durch den Schritt Komaroff'S keineswegs ausgeschlossen. (Weitere Telegramme siehe am Schluß des redaktionellen Theiles.) Motttische Rundschau. Deutsches Reich. Vor Eintritt des Reichstag- in die Tages ordnung erklärte Abg. Hasenclever im Aufträge des Abgeordneten Bebel, daß die Anschuldigung gegen den Kommerzienrath Epner irrig gewesen sei, er beharre aber nach wie vor bei seiner Behauptung, Epner habe einen Arbeiter um 1080 Mark geschädigt. Die Ent schädigung sei erst nach wiederholten Reklamationen ausgezahlt worden. Hiernach wurde die Berathung des Zolltarifs fortgesetzt. Bei der Position Branntwein befürwortete der Bundeskommiffar Pochhammer «ine Zollerhöhung. Abg. Witte (Rostock) glaubt, die Aenderung des Zolls könne nicht früher erfolgen, als bis die innere Steuer geregelt sei. Minister Lucius beantragt den EingangSzoll aus Branntwein rc. von 48 auf 60 Mark pro Doppelzentner zu erhöhen Abg. Brömel ist überhaupt gegen die Erhöhung. Hierauf wurde die Debatte geschloffen. Die Regierungsvorlage wurde gemäß einem Zoll auf 80 Mark per Doppelzentner normirt. Hierauf beschloß das Haus debatteloS den Zoll von achtundvierzig M-, auf Weine (außer Schaumweine) der Vorlage gemäß. Die Freie Vereinigung beantragt einen Zoll von zwanzig Mk. auf Butter und von dreißig Mk. auf künstliche Butter. Abg. Schildert befür« wartet den Antrag im Interesse der Landwirthschaft. Abg. Oisseriung bean tragt in die Vorlage unter Schmalz mit zehn Mk. verzolltes Oleomargariu unter die Rubrik der künstlichen Butter zu stellen Und mit dreißig Mk zu »er- zollen. Abg. Richter ist im Interesse der Butterkonsumenten gegen eine Zollerhöhung, der Zoll auf Oleomargariu sei ebensowenig durch führbar und berechtigt. Der Regierungskommissar Krause hält die Erhöhung des Zolls für die Kunstbutter nicht angebracht. Abg. Günther (Sachsen) ist von der Nolhwendigkeit der Zollerhöhung über zeugt. Abg. Roland bittet den Zoll einsttmmig abzulehnen. — Nach den Erklärungen des RegierungSkommifsarS wird der Antrag zurück gezogen. Der Weffering'sche Antrag bezüglich des Fischzolls wird debattelos nach der Vorlage genehmigt. Bei Position Geflügel hob Abg. Richter hervor, daß der Import unbedeutend sei und keinen Zoll rechtfertige. Außerdem sei im Handelsvertrag« mit Italien die zollfreie Einfuhr des Geflügels ausdrücklich vorgesehen. Ein Zoll für Dauer dieses Vertrages könne also nicht erhoben werden. Der Geheimrath Schrank bestätigt diese Klausel, doch rechtfertige das vor getreten, schließt die Debatte den Antrag, das Geflügel mit dreißig Mark pro tOO Kilo zu besteuern und mit 102 gegen 99 angenommen. Der Honlgzoll wird nach der Regierungsvorlage auf Mark 20 Pf. festgesetzt, Abg. Schräder bekämpfte dieselbe. Fortsetzung morgen 11 Uhr. — Der Kronprinz besuchte Freitag Abeod mit dem Prinzen Friedrich August von Sachsen die Vorstellung im Opernhause und erschien hierauf später mit der Frau Kronprinzessin und der Prinzessin- Tochter Viktoria auf dem Ballfeste des italienischen Botschafter- Grafen de Launay. — Die Kommission des Reichstages »ur Berathung des Antrages Ackermann auf Abänderung der Gewerbeordnung hat heute nach längerer Diskussion den tz 100 s, Alinea 1 mit 12 gegen 7 Stimmen in folgender Fassung angenommen: „Für den Bezirk einer Innung, deren Thätigkeit auf dem Gebiete des Lehrlingswesens sich bewährt hat, kann durch die höhere Verwaltungsbehörde nach Anhörung der Auf sichtsbehörde bestimmt werden: 1. daß Streiiigkeiten aus den Lehr- verhältnisfen der im H 120 a bezeichnet«» Art auf Anrufe» eines der streitenden Theile vor der zuständigen JnnungSbehörde auch dann zu entscheiden sind, wenn der Arbeitgeber, obwohl er ein in der Innung vertretenes Gewerbe betreibt und nach der Natur de» Gewerbebetriebs zur Aufnahme in die Innung fähig sein würde, gleichwohl der Inn ung nicht angehört." — Das preußische Abgeordnetenhaus nahm in dritter Berathung den Antrag auf Forschung des Bielefelder Belagerungszustandes definitiv an und beschloß, die diesbezügliche Denkschrift über denselben für genügend zu erachten. — Die Berufung der engeren Versammlung deS Staatsraths behufs Berathung der Börsensteuer ist, dem Vernehmen der „B. P. N." nach, zum 23. April erfolgt. Die Sitzungen sollen im Garde-du-korpS- Saalr. .des königlichen Schlosses stattfinden. — Wie wir hören, wird schon in kurzer Frist die endgiltige Bestimmung über die Verwendung deS nicht zom Ankauf des Gutes Schönhausen verbrauchten Theiles der Bismarckspende getroffen werden. Die Schaffung von Stipendien für Studirende des Lehrfaches ist beschlossene Sache, nnr die unausweichlichen Formalitäten nehmen noch einige Zeit in Anspruch, und ist darüber noch keine Entscheidung getroffen, ob und in welcher Weise diese Stipendien auf die einzelnen deutschen Universitäten vertheilt werden sollen. — An der Westküste von Afrika sind bis jetzt 66 deutsche Faktoreien errichtet. — Berliner Börse. Die Stimmung erfuhr heute weitere Besserung. Auf allen Gebieten war lebhaftes Geschäft und steigende Kurse Nennenswerthe Schwierigkeiten für bevorstehende Liquidationen scheine, ausgeschlossen. Umfaffer.de private Kaufordres lagen vor. Gegen Schluß trat für Spekulationspapiere und Renten eine kleine Abschwächung ein. Verkehr in leitenden Banken nur mäßig, Kurse aber erheblich bester. Kreditaktien gewannen 5'/?, Diskontogesellschaft 2^ und deutsche Bank 1' 4 Proz. Von heimischen Bahnen gingen nur Ostpreußen und Marienbnrger zurück, sonst meist Besserungen. Fremde Bahnen höher. Spekulative Montanwerthe vernachlässigt, aber fest Fremde Renten durchweg zu wesentlich höheren Kursen lebhaft gefragt. Neueste Russen 3. Orientanleihe IV«, Ungarn 1'/«, Italiener 1 Proz. höher. Auch im Kaffaverkehre zogen Kurse be trächtlich an. Dresdner Bank 1V«, sächsische Gußstahl 2, Solbrig 3^, sächsische Stickmaschinen 1 Proz. höher. Deutsche Fonds bester. Oesterreichische Prioritäten prozentweise höher. Italien Die Berichte des nach dem Rothen Meere ent- sandten Generals Ricci über die Ergebnisse seiner Besichtigung der italienischen Garnisonen daselbst, lauten, der „Köln. Ztg." zufolge, im Allgemeinen befriedigend. In Affab, in Beilul, in Massauah waren Unterkunft und Verpflegung den Umständen nach leidlich, Gesundheitsverhältniffe und Geist der Truppen gut; die zur vor läufigen Befestigung der betreffenden Punkte ausgeführten Arbeiten genügten für den Zweck um so mehr, als bis dahin nur in der Nähe von Bcilul einige Unsicherheit geherrscht hatte und diese auch jetzt vollständig geschwunden zu sein scheint. Massauah ist nach der An sicht de» Generals der wichtigste Punkt am Rothen Meere und verdient die ganz besondere Aufmerksamkeit der italienischen Regierung; übrigens sei das dem Obersten Saletta anvertraute Kommando in den besten Händen. Ingenieur Herrn Lefsar. Derselbe ist überzeugt, daß Lumsden al, wahrheitsliebender Manu daS Unrecht der Afghanen zu geben werde, so daß der Zwischenfall bald vergessen sein dürste. — Die englische Expedition, welche sich von Sualin au» den. Weg nach Berber erzwingen will, macht Fortschritte, die zwar lang sam find, aber der öffentlichen Meinung doch zur Befriedigung ge reichen. Gestern wurde der Punkt Otao von den Truppen besetzt, der Eisenbahnbau bis Handub soll schon fertig, die Bahn dann sofort bis Otao weitergeführt werden. Osman Digma ist anscheinend ver schollen; gerüchtweise verlautet, daß seine ganze Streitmacht sich zer streut habe, weil die englischen Truppenbewegungen den Feind von jenm Orten abgeschnitten hätten, die ihn mit Proviant und Wasser versorgen sollen. Auch vom Mahdi heißt es, daß er mit wachsenden Schwierig keiten in der eigenen Machtsphäre zu kämpfen habe; insbesondere soll die von seinen Anhängern gegen die Aufständischen bei El Obeid er littene Niederlage a»f Wahrheit bemhen. — Im vorigen Herbste enegte die „Times" Aufsehen durch eine Reihe von anscheinend offiziösen Studien über die Armeen der indischen Fürsten, die als eine nutzlose Ueberbürdung der Finanzen und als eine Gefahr für die englische Herrschaft bezeichnet wurden; es werde daher eine der Aufgaben deS neuen VizekönigS sein müssen, dieselben aufzulösen. Die Nummer des gedachten Blatte- vom 8. d. M. enthält eine lange Zuschrift von Sir Lepel Griffin, dem poli tischen Agenten des VizekönigS bei den zentralindischen Höfen, in welcher die Auffassung bekämpft wird, weil die bezeichneten Armeen größtentheils nicht kriegstüchtig wären und die durchweg loyalen Fürsten nicht daran dächten, sich gegen die Engländer aufzulehueu. In einem Leitartikel findet die „TimeS" diese Information sehr be- achteuswerth und schließt ihre Ausführung mit dem Satze, eS würde nicht da- kleinste Verdienst Lord DusferiuS sein, wenn er eS ver stände, zur Bertheidigung deS Reiches daS vorzügliche militärische Material nutzbar zu machen, welche- jetzt nur dazu diente, die Fest lichkeiten der indischen Fürsten zu zieren. Es scheint danach, daß mit der Stimmung der Fürsten, über welche bisher auch sonst Be denken geäußert wurden, in neuester Zeit eine Wandlung vor gegangen ist. Rußland. Wie man der „Pol. Korr." aus Moskau schreibt, hätte der mahomedanische Aufstand im gewesenen Khanate Kasch gar i» letzter Zeit ansehnliche Fortschritte gemacht. Der Chef der Insurgenten Chakim Khan-Türja, hat nach einem heftigen Kampfe, in dem die Chinesen total geschlagen worden sein sollen, die be deutende Stadt Jarkand besetzt. Der Prätendent, ein Sohn Jakub- Begs, soll über ein ansehnliche- Heer verfügen ynd im Vormarsche auf Kaschgar begriffen sein. CheMNitz, bin 18. April 1885. — Für die Hinterbliebenen der kürzlich im Jdaschacht zu Hohndorf verunglückten Bergleute wurde uns heute nachträglich oll, Ertrag einer Sammlung im Restaurant „Zur Reichshalle" durch den Wirth Herrn Edler die Summe von 26 Mark überreicht. Wir sagen den edlen Gebern im Namen der Empfänger herzlichen Dank. Anschließend an die Sammlung de, „Landboten" und „Anzeiger»", deren früherer Betrag von 210 Mark im vorigen Monat nach Hohndorf abgeschickt worden ist, ist auch dieser neue Betrag seiten» deS „Landboten" und .Anzeigers" nach Hohndorf geschickt worden. — Die Bauthätigkeit in Chemnitz nimmt in diesem Jahre abermals einen gesteigerten Umfang an. Wie man hört, sind bi, jetzt bei hiesigem Bauamte für laufendes Jahr bereits 208 Neu bauten zur Anmeldung gelangt. Im Allgemeinen wird daher de» Wachsthum der Einwohnerschaft genügend Rechnung getragen. Leider ist aber der Mangel an kleineren Wohnungen noch immer sehr fühl bar. Und gerade die letzteren werden bekanntlich in Chemnitz am meisten gesucht. Ganz- und Halb-Etagen kann der Arbeiter nur in seltenen Fällen miethen. — Bei der diesjährigen Osteraufnahme hatten sich zum Eintritt in die hiesige königl. höhere Gewerbschule und königl. Werkmeisterschule 135 Aspiranten gemeldet und zwar 51 in Elftere und 84 in Letztere. Auf Grund der abgehaltenen Aufnahme prüfungen und theils auf Grund der vorgelegten Zeugnisse fanden Affab sei einer starken Besatzung nicht bedürftig, für die Gewerbeschule 49 Aufnahmen und für die Werkmeisterschule Etwas gedrückt seien die Truppen durch die ihnen auferlegte Zer- 73 dergleichen statt. Die Frequenz der Anstalten ist bei Beginn de» splitteruug und Unthätigkeit; daran aber sei bis Herbst nichts zu Sommerhalbjahres 1885 folgende: höhere Gewerbschule 153, Werk ändern. Man hört übrigens von anderer Seite über Vorbereitungen, meisterschule 199, überdies Schüler für einzelne Fächer 32, in namentlich Ankäufe von Kameelen, die getroffen werden, um den Summa 384. Die Anmeldungen zur königl. Gewerbzeichenschule größeren Theil der Besatzung von Massauah nach Keren zu schaffen, sind zur Zeit noch nicht abgeschloffen. sobald die Genehmigung de» Königs Johann eingctroffen sein wird, Die höhere Knabenschule beginnt das neue Schuljahr mit an den bekanntlich eine kleine Gesandtschaft entsandt worden ist. 838 Schülern, 24 Klaffen, 22 Lehrern. In den Elementarklaffen England. Die politische Lage läßt sich heute ganz entschieden wurden 131 ausgenommen, in höhere Klassen 25, die theil» vo» friedlich an. Die Londoner Blätter, mit Ausnahme der „Times" und den Bezirksschuleu, theils von auswärts kamen. Es gingen ab: des „Globe", sprechen in anerkennenden Ausdrücken von der versöhn- 53 Konfirmanden, 16 Schüler nach der höheren Ab theil- lichen Haltung Rußland»; „Pall Mall Gazette" betrachtet den Frieden ung der Chemnitzer öffentlichen Handelslehranstalt, schon fast als gesichert, und der „Standard" kommt auf Grund der wo mehrere gleich in der zweiten Klasse Aufnahme fanden, neuesten St. Petersburger Depeschen zu demselben Ergebniß. Der Knaben gingen 53 über auf da» hiesige Gymnasium, 32 auf da, Besorgniß, daß neue, unvorhergesehene Zwischenfälle in der streitigen Realgymnasium. In den Lehrkörper trat wieder ein Grenzzone die Situation wiederum erschweren könnten, wird durch Herr Konrad Schmidt, der für einen 25jährigen Aufenthalt in, General Komaroff ein kräftiger Riegel vorgeschoben, indem er nach Ausland beurlaubt war. An andere Schulen verseht wurden die St. Petersburg berichtet, die Afghanen hätten sämmtliche Posten an Herren Ball und Otto. der Grenze geräumt, während die russischen Vorposten ihre früheren —I. He« O. Lamborg, Klavier-, Gesangs- u. Deklamations- Stellungen wieder eingenommen haben. Da» Gros der Truppen steht Humorist aus Wien, wird an den Abenden des 27., 28. u. 30. April nach wie vor in Taschköpri. General Komaroff selbst wird sich demnach im „Elysium" musikalisch-humoristische Konzerte geben, auf die an behufs Jnspizirung der Stellung zu den Vorposten begeben (s. Telegr.). dieser Stelle hinzuweisen, wir nicht Unterlasten wollen, umsomehr, als — Der Londoner Korrespondent der „Köln. Ztg." hatte dieser Herrn Lamborg in der angegebenen Beziehung «in ausgezeichnet« läufige Nichtinkrafttreten des Zolls nicht die Ablehnung. Nachdem «och die Abg. Schalscha und Stolberg Wemigerode für den Zoll ein- Tage eine Unterredung mit dem der russischen Botschaft beigegebeneu Ruf voraufgeht.
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