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Sächsischer Landes-Anzeiger : 27.09.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189109275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18910927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18910927
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsischer Landes-Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-27
- Monat1891-09
- Jahr1891
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 27.09.1891
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Diese» Brief übergib ich «kr Wachet schm öfter unser« B später wurde ich an» all mei »ichtendstr Wirklichkeit hiuabgej ber Eonrse wurde nicht nur « ptnstanscnd Thaler des von »Sine Kugel in'» Her,», das EchreckenSkunde erfuhr; ich t dachte au «eine alle Mutter, ihre» Stolz als Dieb gebra klarer, daß es für mich das v» entgehen. Ich saß an m uegeudes Cafseubuch und das Habens »ach. Als ich wich, I »»wandte, stand mein Chef «i-euchümlichtn Lächeln au, d Lch und bat mich in höflicher >e»gen. „Sie I Gliedern,» sagte er zu! interessante Mittheilung Privatcowptoir eia» die N°er Mittheilaog vor ihm willenlos in das Bbwwelle «ährend «r MeS beschlich , vielleicht i itze» »«»«rchlAntetOe»). . ich «me» «Archen n» Haufe des Bankers, unser« Briefwechsel vermittelt hatte. Drei Tage aus all mein« Himmeln in die entsetzlichste, ver hinabgrstüizt. Durch ein« plötzlichen Umschlag nicht nur «ein Gewinn mir «triff«, sondern auch des vm nur depouirtm Geldes war« verloren. war mein erster Gedanke, als ich die »achte au sie, die mich dazu verleit^, der das Herz brechen mußte, wenn sie Stolz als Dieb gebrandmarkt sähe — es wurde mir immer j das Beste sei, durch den Tod der Schmach an meinem Pulte, starrte in ein vor mir id dachte über die Ausführung meines Bor- mich, durch irgend ein Geräusch aufgeschrrckt, Chef hinter mir. Er sah mich mü einem Lächeln au, das mir das Blut in dm Ade« stock« mich in höflichen, sogar gewählten Ausdrücken um die er wolle sich einmal vom Stande der Finanz« übrr- werden plötzlich blaß. Sie zittern an all« mir; „bester Herr, sollt« Sie mir irgend eine zn wach« Hab«? Bitte, treten Sie in wein Revision eilt ja nicht, die kann ich ja nach vornchmen oder auch unterlassen. Ich folgte in das Seine Gemach, ich gestand ihm dir Unter auch nur dm gelingst« Versuch zu mach«, irgend- llmpäude vorznbrwg«, ein, ich bat um Schonung arm« Mutter. Als ich mein Bekenntniß beendet hatte, zog ein Papier ans der Tasche und hielt es mir hin. Ich mein« Brief, den ich vor drei Tag« au mein« Dämon Halle. .Ich habe mir erlaubt, dies« Brief Ihrem Fräu- zn entwenden,» sagte'« mit schneidend« Schärfe, „da ich Geliebten derartige Billete nicht gern sehe. Ich bitte um Die letzt« Worte hörte ich nur schwach durch das Tosen eines mächtig« Wasserfalles hindurch, das an Pl schlag« schien, mir flimmerte ein Lichtme« vor d« wollte sprcchm, die Zunge versagte ihren Dienst, eine schoß mir in den Kopf und ohnmächtig sank ich auf den nieder. Als ich wieder meiner Sinne mächtig war, stand vor mir. Ich wiederholte mein Geständniß. mein« Untersuchungshaft starb meine Mutter. Nun war recht; als man mich zu vier Jahr« Zuchchaus verurtheilte, mich sogar ein Gefühl der Befriedigung — dort war ich nicht der Elendeste unter dm ElendenI" Theodor hatte geendet, « Hat ein« lang« Zug au» dem Bier- uist» sagte dann: „Wir wollen nicht mehr über mich sprechen, find abgethane Sach«; erzähl« Sie, wie Sie dorthin gekommen Vertrauen gegen Vtttraum. „Das versteht sich,» entgegnete Golmski, „aber bei mir ist nicht zu bericht«, eS ist die alte Geschichte. Ich bin der Sohn eines Wohlhabenden Baumeisters, der früh starb und die Mutt« und uns Kinder, wir war« der« vi«, in recht guten Verhältnissen zurückiieß. Mein« Frau Mama behagte der Wittwenstand ans die Dauer durch aus nicht, sie sah sich nach einem zweit« Lebensgefährten um. Da sie Geld hatte, hatte sie auch die Wahl. Dieselbe fiel auf einen Jugendfreund, ein« nicht unbegüterten Holzhändl«. D« nahm die Frau, das Geld und wußte mit Beiden fertig zu werden. Als er mit dem „Fertigwerd«» zu Ende war, starb er, ich war damals vierzehn Jahre all und konnte recht gut begreifen, daß man ohne Geld ein recht« Lump sei. Man hatte mich in ein« Kunstschlosserei unterge bracht, und da ich kein ungeschickter Bursche war, so stand ich bei meinem Meister sehr in Gunst. Wenn es besonders schwierige Auf träge auszuführcn galt, so schickte er mich und er stand sich gut dabei. Ellies Tages, ich war seit dem Tode meines zweiten Vaters fünf Jahre älter geworden, hatte ich bei einem alten Sonderling, der allgemein als reich galt, ein Schloß zu ändern. Während ich arbeitete, hämmerte und feilte, stand der grämliche Geizhals dicht bei mir und ließ mich nicht aus den Augen Das reizte mich. In einem unbe wachten Augenblicke — der Alte prügelte gerade sein« Hund, weil dies« ein Stück Zucker verspeist hatte — nahm ich einen Wachsabdruck von dem Schlöffe und nach diesem fertigte ich zu Hause ein« allerliebsten Schlüssel, machte jedoch vorläufig von demselben keinen Gebrauch Als ich jedoch einige Monate später Geld brauchte, viel Geld, denn auch mich hatte die holde Weiblichkeit in wahre LiebeSraserei versetzt, da dachte ich an meinen Schlüssel und stattete dem Geldschranke des Alten eine Visite ab. Ich war aber damals noch ein Stümper, die dumme Angst machte die Hand plump und unsicher, der Alte fuhr aus dem Schlafe, starrte mich an und schrie um Hilfe aus voller Kehle. Ich hatte ein Brecheisen in der Hand, stack genug, einen Ochsen niederzuschlagen, aber eine derartige Arbeit war nie meine Sache und wird es auch nie werden. Die Nachbarn kamen herbei, ich wurde gefaßt und wanderte zum ersten Male in die „Pension" Dort erhielt ich den höher« Schliff. Als ich Wied« herauskam, war ich ausgelernt. Na, ich will Sie nicht mit meiner Praxis langweil«, es ist immer dasselbe Spiel: einmal war ich klüger als sie und dann wieder versah ich es und fiel ihn« in die Hände. Das weiß ich gewiß: Diesmal bin ich zum letzt« Male in dem Hause gewes«, jetzt sollen sie nichts mehr mit mir zu thun haben." „So wollen Sie ehrlich werden?" fragte Theodor. „Ehrlich? Hm, will mir's überleg«. Es ist nur schlimm, daß man dabei verhunze« kann.» Dann plauderten die beiden Männer, welche für einander heim lich ein tiefes Bedauern fühlten, von weniger wichtig« Dingen, bis sie wieder aufbrachen und ihren Weg fortsetzten. Am Abend lag B-, eine große und verkehrsreiche Stadt, vor ihnen und vor dem Thore nahmen sie Abschied von einander. „Wenn Sie mich einmal brauchen sollten," sagte Golinski, seinem Begleiter kräftig die Hand schüttelnd, „dann fragen Sie nur bei Nathan Ehrcntraut nach dem blonden Franz, der führt Eie zu mir, der Alte wohnt in der Radegafle und hat einen Trödel. Und nun leben Sie wohl und Kopf hochl» Ehe Theodor noch antworten konnte, war Golinski im Gewühl der Menschen und Fuhrwerke verschwunden. Ter ehemalige Casssrer suchte eine billige Herberge auf und streckte sich zum erst« Male seit langer, langer Zeit auf ein weiches Lager — als ein freier Mann. ll. Goldiger Sonnenschein fiel durch die mit Weißen Gardinen ge zierten Fmster des Stübchens, in welchem Theodor schlief, und erweckte ihn aus seinen Träumen. Er mußte sich wohl besinnen, wo er sich befände, und fürchtete, daß ein boshafter Traum ihn äffe uud er noch in jenem Hause sei, doch nach und nach kamen ihm die Vorgänge deS gestrigen Tages in Erinnerung und mit einem fröhlichen: „Gott sei Dank, es ist Wirklichkeit"! sprang er auf, Neidete sich an und eilte hinab auf die Straße. Er besaß keine Uhr und wußte daher nicht. wie spät eS sei, aber an de» lebhaft«, reg« Verkehr«; welch« in de» Straßen, die « langsam durchwanderte» herrschte, merkte «, daß er den halben Vormittag »«schlafen Hab« müsse. Zufällig blieb « vor einem hohen Schaufenster steh« uud als ihm das Spiegelglas seine Gestalt zeigte, u^hm er wahr, daß eS seine erste Sorge sein müsse, sich mit ueu« Kleide« zu versehen; « kehrte daher bei dem nächst« Sardervbengeschäste ein, erstand ein« duull« Anzug uud legte ihn sofort an. Run ging « an seine Aufgabe, irgend eiue Stelle zu suchen, einen Dienst, der ihn. wenn auch vorläufig nur »othdürftig, ernährte. Nach einigem Such« fand er ein Bureau, welches, wie die groß« Zettel au der Hansthüre besagt«, Stcllungsuchende schnell und gut placirte. Ein Seiner, kahlköpfiger He« debattirte soeben heftig mit zwei Frau«, eiu« älter« und jüngeren, offenbar Mutt« uud Tochter, als Theodor emtrat und bescheiden au d« Thüre stehen blieb. Liebe Frau Welsch, mü diesen Ansichten wird Ihre Tochter nie eine gute Stellung behalten.» rief der Keine, jedes seiner Worte mit ein« Handbewegung begleitend. „Was sind das für Geschichten! Da laufe ich mir die Beine ab. um das Mädchen im Hause des Regieruugsrathes Menzel unterzubringen, ein seines Haus, ein nobles Hau«, gleichsam die erste Stufe zu einer höher« Laufbahn, es gelingt mir, ich bringe das Unglaubliche zu Stande, Ihre Tochter wird als Zofe für das junge Fräulein engagirt, man ist zufried« mit ihr, mau lobt sie, ich reibe mir die Hände vor Vergnügen, sehen Sie, so, so, Frau Welsch» — und der Kleine rieb die mager« Hände so heftig, wie der Indian« die Hölzer, welche sich entzünd« und ihm Feuer geben soll«, dann fuhr « mit gesteigert« Heftigkeit fort: „WaS geschieht? Eines Tages läuft Ihre Tochter, sage und schreib«, läuft Ihre Tochter Knall und Fall aus dem Dienste uud warum? Und warum? Weil d« alte Regieruugsrath, dies» hochgebildete Mann, dies« angesehene Beamte ein wenig liebenswürdig gegen sie gewes« ist, well er sie in die Wangm gekniffen uud sein süßes Huldachen genannt hat! Ist das ein Grund, eine brillante Stellung aufzugcben und obendrein den armen Regieruugsrath iu den Augm seiner an sich schon eifersüchtigen Frau zu compromittirm? Nun, so red« Sie doch, liebste Frau Welsch, sag« Sie mir: „Sie lüg«. He« Huhn! Entkräften Sie meine Aussage, und ich bin geschlagen, geschlagen!" Endlich hielt d« Kleine iu seinem Wortschwall inue und sah seine Gegnerin erwartungsvoll an. Diese, eine sauber gekleidete Frau mit einem starken, nicht unfreundlich« Gesicht, hatte während der Rede des Her« Huhn einige Male ungeduldig an der großen Mohn blume, der Zierde ihres schwarzen Hutes, gezupft, ihr Antlitz nahm jene sanfte Röthe an, welche dem Ausbruche eines Sturmes voran zugehen pflegte, dann sagte sie: „Ich weiß nicht, He« Huhn, was ich von Ihn« denken soll. Sie haben keine Tochter, damit will ich Sie entschuldigen. Sie wissen daher nicht, wie es eiu« Mutter zu Muthe ist, die durch die Verhältnisse gezwungen ist, ihr Kind bei rcmdcn Leuten dienen zu lassen. Arbeiten soll sie, meine Hulda, denn das muß jeder Mensch, das hat mein seliger Mann immer gesagt, den mir der liebe Gott hätte erhallen und nicht mit der Locomotive entgleis« lassen sollen; er war nämlich Lokomotivführer, der selige Welsch, wie Sie wissen — arbeiten muß jeder Mensch und ich selbst, die ich als Locomotivführerswittwe eine Pension beziehe, ch stricke für das große Wollwaarengeschäst auf der Grünstraße Kinderröckchen; arbeiten soll auch Hulda, und da sie ein gebildetes Mädchen ist, so mag sie in großen Häufe« ihr Glück versuch«. Lieber Gott, Glück ist Glück, der Eine hat es. der Andere nicht; ich habe es leider nie gehabt, sonst müßte ich jetzt nicht das einfmstrige Zimmer nach dem Hofe hinaus vermiethen und bedauern, daß eS seit dem Ersten leer steht und leider noch keinen Bewohner hat, gewiß — ja — was ich sagen wollte — ehrlich durch die Welt und arbeitsam, aber Zärtlichkeiten vom Her« hinter dem Rücken der Gnädigen, — mein Herr Huhn, Hulda's Vater war Locomotivführer bei der könig lichen Eisenbahn und der müßte schamroth in der Erde werden, wenn er erführe, daß — o das ist zu viel für eine Wittwe und eine Waise — pfui. He« Huhn!" Die gute Frau Welsch wollte sich einem ungezügelt« Schmerzensausbruche überlassen, aber das junge Mädchen an ihrer Seite bat mit sanfter Stimme: „Weine nicht, Mutter und laß uns nach Hause gehen, wenn He« Huhn mir doch keine andere Stellung besorgen will." „Habe ich da- „haben Sie das von mein Herr? Bitte, bezeug« der mit Widerwillen Zeuge diese- Austrittes der Hand liegt allerdings nicht» vor, ab« ich wo wohnten Sie doch?" „Nikolaistraße 48,» antwortete Huld, ^ „Also Rikolaistraße 48 ist da» Zimmer zu "veräMthen,» Theodor. Mutter und Tochter hatten ihm gefallen, sie schiene» et liche Mensch« zu sein, uud d« Umgang mit dies« that dem Ent lassen« wohl. Die beidm Frau« empfahl« sich und Frau Welsch versäumte eS nicht, noch einmal die Erklärung abzugrbe». daß «S ft» «ine Locomotivführsswittwe «ine harte Prüfung sei, ihr Sind in die Welt zu schick«. „Und nun zu Ihnen, mein Herr,» sagte Herr Huhu, indem er Theodor aufforderte, näher zu treten. „Lme Stellung welch« Art' suchen Sie?" „Ich bin Kaufmann,» «widerte d« Gefragte zögernd, „wch nehme ich auch jede andere Stellung ap, ich möchte gern bn» verdienen.» He« Huhn fuhr polirend mit der flachen Hand über seine Glatze „Kaufmann!" rief «, „da giebt eS Stellungslose wie Sand a« Meere, keine Aussichten, nicht die geringsten. Hab« Sie Zeugnisses Sie scheinen nicht mehr dn Jüngste zu sein, waren Sie krank? SL sehen recht elend auS.» < „Krank? Nein — das heißt, ich habe in d« letzten Zeit „Verstehe, verstehe!» rief Huhn, als Theodor stockte. .Hung« ist eine böse Krankheit, well sich nur wenige Aerzte finden, fie M heilen. Und Ihr All«?» ' „Sechsunddreißig. Zeugnisse besitze ich nicht, da ich versämtH habe, mir sie ausstellen zu lass«, ich ahnte nicht, daß ich in ei»/ derartige Lage komm« würde.» „Leichtsinn! Leichtsinn! Schwarz auf Weiß. Da» ist bei jede» Geschäfte Hauptbedingung. Ihr Werth« Name?» „Theodor Bollmar», erwiderte der Gefragte, indem « überlegt,; ob « auch recht gethan habe, seinen wahren Namen anzugeben. He« Huhn versank in Nachdenken, große Entwürfe schien« ihn in Anspruch zu nehmen. Endlich legte « den Rothstist, mit welch«, « auf rin Blatt Papier einige Zahl« uirdergeschriebeu, beiseite sich Theodor noch einmal musternd von der Seite an und sagte: „Wenn Sie wollen, können Sie bei mü bleiben. He« Bollmar, ich war leide, genöihigt. mein« Schreib« gestern wegen Unehrlichkeit zu entlassen denk« Sie sich, dies« Mensch hatte die Dreistigkeit, mit mein, ' Briefmarken seine Privatbriefe zu frankir«; ich konnte es ihm zw nicht beweis«, ab« es kann gar nicht anders sein, denn bei 4V Mark Monatlichem kann man nicht täglich ein« Brief an seine Brau, schreiben — also war ich der Geprellte. Wollen Sie uni« denselben Bedingungen bei mir eintreten, so können Sie hier Ihr Glück mache». Wie? Was? Sie sind einverstanden?» Allerdings war Bollmar einverstanden, « pries sogar innaLch den Zufall, der ihn gleich beim ersten Gange hierhergcführt. Er war doch wenigstens unter Dach und Fach, und war sein Einkommen spärlich, er machte ja keine Ansprüche an das Leb« mehr. Er sä von Huhn mit dem Versprechen, am nächsten Morgen Punkt sieb« Uhr ans dem Bureau zu erscheinen. Sein nächster Weg war nach der Wohnung der Frau Locomoti»- führ«, die wie ihr blondes TSchterlein nicht wenig üb« den unerwartet« Besuch erstaunt war. Ms sie den Zweck desselben hörte, freute st« sich darüber, in dem gesetzten Herrn, der ihr auf d« erst« Blick gefallen hatte, ein« Mrether für ihr Zimmer zu finden, sie zeigte Bollmar dasselbe und da ihre MiethSforderung ungemein niedrig war und in der ganzen Wohnung Alles von größter Sauberkeit uud Accnrateffe zeugte, so ward man bald handelseinig, Theodor ließ seine geringen Habseligkeitm auS der Herberge holen und richtete sich häuslich ein. „Mutter," sagte das junge Mädchen, „er scheint noch ärmer a > wir zu sein und sicht aus, als hätte er einst bessere Tage gesehen ' «Ja, ja, so geht es in der Welt," erwiderte Frau Welsch würt> - voll, „uns geht cs ja auch nicht anders. Wie könnten wir heute da- stehen, wenn Dein seliger Vater damals nicht mit seiner Lokomotive entgleist wäre!» (Fortsetzung folgt.) Ausgabestellen des „Sächsischen Landes-Anzeiger" („Chemnitzer General Anzeigers in Chemnitz; Ännalergerftraße 55, Zimmer, Colonialwaareubdlg. AiumdcrqrrNrave 17, Ioh. Schulz, Cigarrcnfleschäst. -Umadclgtrstrave ll. Ecke d. Moritzstr.. L mbach, Colwhdlg. Nrmcuürüfte 2, F. R. Slrauft. Coloiiialwaarcnhaiidlmig. AriguittlSl'ttrgcrHraße 37, Smil Bohne, Colonialwaarenhandlung Ailgnisttisdurgerstrafte 3. Lehmann, Fisclnvaarendandlnng. ^poUvistraße iS, Ludwig, ColonialwaarciigeiklM. Slrndtr'latz 2, Morgencicr. Colouialwaarcnhanblnng. Lrndlplatz 8. Rob. Günther, Cokonialwaaren Handlung. .^asse 6. Karl Krause, Eolonlalwaarenhandlnng. Vrrnöl'.'.chftraße 30, Paul Rane, Colonialwaarcnbandltmg. BernSdacklslrafte 24. Herm. Waldapfcl, Colonialwaarenhandlung. BernSdorferslraße 8, H. Weigelt, Colonialwaarenhandlung. BeriiStoricri'trabe 27, Scdönhcrr, Colonialwaarenhandlung. Brübl 30, Ecke der unteren Slctieuistraftc, K. F. Naumann. Brübl 42, Scklitterlan, Bulddindergeschäst. Brkl'l 54. Bändel. Materialwaarenhandlung Brüdl- nnd Färberstr.-Ccke, Bernhard Gaude, Colonlalwaarenhdlg. ^aroltnevstraße 1. H. Schilde jrm., Colonialwaarenhandlung. DreSdnerstraße 15, neue, Löbnitz, Colonialwaarenhdandlusg. Eckstraße S, Zerche. Materialwaarenbandlung. Elnenftrafte 14. O«w. Fischer, Colonialwaarenhandlung. Eliscnstrafte 3, Hermann Dost, Colonialwaarenhandlung. Acrriuanrstraßen-Ecke, Ebert, Colonialwaarenhantlg. Freigutstrabe 20. Threle. Bictualienhandlung. Klietnä strafte 14. Hormig. Buchbinderei. Sriedrichsrlatz 3. Bruno Iacobi, Colonialwaarenhandlu»-. -ürsteustrafte 0. Wetzet, Colonialwaareuhandlung. Oartenstraße 6. Sngelmann, Colonialwaarenbandlnng. Glcckcnstrafte 23, Earl Richter, Matenalwaarenhandlmtg. Göcheilraße 3, Karl Mann, EolonialwaarenoandlunA. Gölhetzraß« 16. Schumann. Malenalwaareuhaudlung. Hainstrabe L4. obere, Dartholomäi, Materialwaarenhandlung. Hainstraße 12, Quaa», Colouialivaareuhandltmg. Hainstraße 14. obere. Osear Opitz, MaterialwaareuL Hain-, ödere und Pcterstr.rCcke. Leitmar n, Lolonialwaarenbdla Hain-, obere und Pcterstr.rCcke, I. G. Avmann, Colonialwgsch Hainstr. 120, vis-4-vi» d. Schlachthof, Mar Bieder, Lolonialwhdlg. Hartmannstraße 37. Noppmann. Materialwaarenhandlung. Haudoldstraße 26, Wach-, Eolouiatwaarcnhandlnng. Herinanustrabe 12, Ufer, Materialwaarcnhandlung. Äaeobftraße 20, Steaer. Coloniatwaarmhandtuna. Iohannt-str.» innere 22, 3. Werdermano.EolonialwaareuhaMung. Joiepbtuenstraße 1. Aühn. Eolonialwaarenhandluna. Josepylnenstraße 2, Willauer, Eolonialwaarenhandlang. Kasernenstr. S, Bernh. Rob. Drechsler, Materialwaarengeschäft. Königstrafte 12, Julius Glaß, Delikatessenhandlung. Lcipzigerstraße 6. Wendler Nachf., Colonialwaarenhandlung. Vcivzigerstr. 52. S. d. Sal,-u. Seivzigcrst., S. R. Hoppe.Tolwhdla. Lcrchcnstraße 16. Röder, Materiaiwaareuhaudluna. Linicnstr. 6. (Ecke Brühl). Arthur Pause. Lolouiauoaaren-andlnag. Limdacherstrafte 40. Paul Fleischer, Colonialwaarenhandlung. Logenstrafte 33. Soul» Gruuewald, Colonialwaarenhandlung. kouifenplatz 2. Otto Lieberl. LolonialwaarenHandlung. Louncnplatz 10, Schmidt, Colonialwaarenhandlung. Lutberstratze L, Tischen darf. Bictualienhandlnng. Lntyerstraße 21, Berger, Materialwaarenhandlung. Markt 16. Sturm L Wehaert. CigarrenaeschLft. MartinÜraße 36, Kühl. Materialwaarenhandlung. Martinstraße 14. Naumann. Materialwaarenhandlung. Mvltkestraße 2. Landrock. Materialwaarenhandlung. Müblenstrabe 18, Pfeiffer. Eolonialrvaarenhandlung. Mübleustrafte 74. Ublia. EolonialwaarenbandltML. Mühle,»strafte 60, Scherbner. Colonialwaareiihannung. Müllerstrabe 7. Sonutag, Colonialwaarenhandlung. Nenstüdirrmarkt ». «ud. Daniel. Lolonialwaarenhmchln^. Reustüdtermartt 3. Schnlze. Seifrnbandlung. Rikolaistraße S. «. Kiesfig, Fardenhaudluug. Dststaße 10. Gottschalk, BittnalieuhaadlunH. Valmstraße 6, Schmiedel, Materialrraarenhandlnng. Palmstraße 9, Wokalsch, Maler,alwaarenhandlung. PauUAruoldstrabe 12. Osw. Meusel. Materialwaarenhandlung. Peterstr. 1. Ecke b. änft. Dre-dnerstr., E. Hösel. Destistation-I^H. Peterstraße 23. Hahn. Materialwaareubandlrmg. Platanenstrabe 7. Bernhard Lauscher, Materialwaarenbanl um-. Post: uud Reitbahnstr.-Ecke. Carl Zenker. Cigarrenhandlnag. Reichsstrafte 61, Fran» Zinunerman». Matcrialwaarenbandll ^ Reitdadnr undKaseruenlnauen-Ecke. N.Blechschiuidt.Colouialwht ^ Rettdadn-rafte 20. Mildner. Colouialwaarrrigeschäft. Richardstrabc 3, Wild. Löpitz. Materialwaarenhandlung. Rcckliyerstrafte 12, Otto Se»v. Colonial>oaarenbandlung. Rochlitzerstrcche 26, Bogel, Eolonialwaarenbandlung. Rtkdolfstaftr 18, Auerbach, Materialwaarenyandlnna. Rudolfstrafte IS, Rudolph, Materialwaarrohaudlung. Echillerplatz 27b, Selber. ColoilialwaarenhandtAng. SchUlerplatz u. unt. Gcorgstr^Ecke, «osck. LolmiiLwhdl^ Schloß,strape 15. vartdol. Materialwaarrnhau-lnng. Salzstraße 8. Wara, MateriaUvaarenhandlung. Souuenstraft« 13, Hammer. CigarrenhanNung. Soimenftrafte 33. W. Rödner, Cülonialwaarenha»ht»»G. Soiuitustrafte 52, Noditzschek, Lolonialwaarendantzllmg. Stolldergerstrahe 14. E. Vever, Tolomalwaarenhandlunß. 2urnstraße 0, F. A. Auerbach, Lolonialwaareubhßg. lEserstrafte 10, Boiat. Materialwaarenhandlung. Udlandstrafte 12, Wetzel, Materlalwaarenhaudlnng. UHIichstrafte 11. Scheuuert Nachf. MaterialwaarenhandlunA. Wieicustraft« 30. Michelct. Colouialwaareuhandluua. Wiesenstrafte 53. Spangenherg. ColomakwaarenhMwIun-. Wie eustrafte 58 K. L. Werirer. Colonialwaareuhnndluna. Wettiner- und Lercheustraften.«e, L. Hantzfch. «ötonialwhdlg. 8'chopancrstrafte LS. Rodert Ficke. Colonialwaarenhandlung, Awickaueritrafte 40. Alexander Lhieme. Lntowialwaareuhantli Zwickauernraße 36, K. Berndt, Eoloniaiwa«renhandl>Mg„ >NNA. Adorf: Bernh. Bergert. dlltchemnilz:TH. Lange nud R. Stopp. Lilttttdorf.Albin LeäLtler. Altcnlilim: Wilhelm Uhlig. dlucrdach: C. L. Thierseider. Berbisdorf: H. Härtel. BrrnSdors: Werner, Materialwhdlg. Borrui Rr. 35o: Schreiner. Burgstädt: Carl Förster ^an . BurkhardtSdorf: C. W. Hoase. Dittersdorf: Hermann Wagner. Torschemnitz: F. G. Kaufmann. EberSdorf: Hauck'L Buchhandlung. Elbenberg: C. Hofmann. Einstedel: B. F. Bergmann. Erfenschlag: Carl Stülpe. Ausgabestellen in der näheren Umgegend von Chemnitz: Euba: C. G. Nicht». Kurth: Herm- Zimmermau». Gablenz: Rottluff, Materialwaaren» Handlung, Rich. Polster, Kretzer« straffe 3. Gclman: Friedrich Köhler. Gtöla: Herm. Zimmermann. SoruSdors: Fr. Herm. Auerswald. Grüim: August Müller. Grüllhainich«: F. A. Web«. Harlhau: H. Wenzel. Hartmailusdors: Rich. Kleinert. HeincrSdorf: Ferd. Hering. HrlbrrSdorf: Weudrock. Herolv: Gottl. Schien-. . '. W. KLstel. Lmil Dietze, Prodct.-H. JahnSbach: Chr. Knuffig. JahnSVors: Gustav Deck«. ' Kappel: Wilhelm Lange, Barbier. Kemtau: Anna Amalie Drechsele Klaffenbach: Ernst Louis Michaelis. KlciuolberSVors: Ed. Müller. Leukersdorf: El. Prag« Lichtcnstein - Lallend«,: F. W. Tautenhahn. Limbach: Otto Hille. Markersdorf: F. «. Uhlig. MeincrSVors: Anton Stürmer- Mittelbach: LoniS Mehner. Mtttwrida. Hermann Meißel. NenNrchea: Theobald Müll«. Reu-tzttdrrsdorf b. LhemmL'- Emil Thiüe, Buchbinder. Renstadt: A. Kretzschmar. Rieder- nOderheruierSVors: A.Hog« Rieb«- und Odrrrabenstet«: Rocke Trpner jrm. Rieder- und Oberwiesa; Friedrich Wenzel. Reichend««»: Max Rrichrnhat«: Henna» Rottluff: Groß». Schönau (Wintergarten): H. Br» Siegmar: Hermann Stopp. Trettendorf: L. «. Metzer. Thalheim: Wilh. Hahn. Thum: Emil Lämmel. «rißdach: «. L. Frosch. Gustav Möller, l Arnold. tzoritz Redactton, Verlag und RotatiönSmaschinendruck »m Alexander Wirde in Chemnitz.
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