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General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend : 27.09.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384843-189909273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384843-18990927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384843-18990927
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGeneral-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend
- Jahr1899
- Monat1899-09
- Tag1899-09-27
- Monat1899-09
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-Nr.225. - 18SS.— Dies« verbreitetste unparteiische Zeitung erscheint Wochentag» «be»ds (mit DawmdeS nächsten Tage«) und lostet mit den fünf wiichentlichen Beiblättern: Meine Botschaft, SSchfifcher Erzähler, Gerichts.Zeitung, Sächfisches Allerlei, Jllustrirtes Unter- Haltungsblatt, hat dan Postanftalten und bet dan Ausgabestellen «»nötlich 40 P sein, lg,. V><W«: 1. Nachtrag Nr 2877. r»Nan>»» » A»«a« Lmcral-UljNgn 8eru!pr«Ä>e0« Nr. iso. General erger für Chemnitz und Umgegend. (Sächsische» Landes.A-retger). - «»gründet 1SVS als „A«»«ig«^ »e. »erlag ««» RotatlongmaschineneDrack van Alexander Wie.de ln «hemnttz, Lheaterstraß« Ar. 8. Mttwoch, »en S7. September. - Inseraten - Preis: Lke SM spaltene LorpuSzeile oder der«« Raum 20 Pfg. (Preisverzeich nisse d Zeile Lk Pfg.) - M« vorzuate Stelle (Reklame-Zetlch 60 Psg. Bei vorauSbestellte» Wiederholungen größerer In serate entsprechender Rabatt. — Anzeige» sür die Nachmittags erscheinende Nummer können nur bis Bormittag w Uhr «»» genourme» werden. Geschitstliche Anzeiger-Inserat« finden sür billigsten Preis zugleich Verbreitung durch di« «»glich erscheinende Themuitz«» Menbahn-Zettung. Ciilladttilg auf das ueue Abonnement des an jedem Wochentage Nachmittag» erscheinenden General - Anzeiger für Chemnitz und Umgegend. Der „General-Anzeiger", welcher sich in Folge seine» gediegenen Inhaltes einer großen Verbreitung erfreut, bringt neben sorgfältig ausgewähltem politischen, lokalen und feuilletvnisiischen Stoff und den neuesten Telegrammen wöchentlich folgende mit dem »General-Anzeiger" verbundene Beiblätter: „SSchfifcher Erzähler" „Aleine Botschaft" „Gerichts-Zeitung" „SSchfifcher Allerlei" „Jllustrirtes Untevhaltnngsblatt" sowie das namentlich der Frauenwelt gewidmete „T0nntags-vlatt", eine Vielseitigkeit, wie sie nur sehr wenige Tageszeitungen ihren Lesern bieten. Die Fülle des in den Beiblättern enthaltenen Lesestoffe», welcher alle Gebiete des menschlichen Wissens und Verkehrs berührt und für da» Haus und die Familie eine reiche Quelle bester Unterhaltung und interessanter Belehrung bildet, hat den „General-Anzeiger- zu einem Familienblatt gediegenster Art erhoben. Der AbonnementspretS des »General-AnzeigerS- mit seinen Beiblättern beträgt monatlich nur VE" Pfennige (in Chemnitz frei ins Haus). Bei de» Postanftalten für die Monate Oktober, November und Dezember 1 Mk. 2« Pf. Eingetragen in der Postliste: 1. Nach trag Nr. 2977. MW" Inserate finden in dem allseitig beliebten „General-Anzeiger", welcher sich besonders in den Familien unserer Stadt einen groben Leserkreis erworben hat, die weiteste Berbrettung. Abonnementsbestellnngen nehmen jederzeit entgegen die Austräger und die Ausgabestellen, sowie Ae LeckB-Mlt )es „Amii-Äjmns" Alexander Miede, Chemnitz. Theaterstratze Politische Rundschau. Chemnitz, 36. September 1999. Deutsches Reich. — Die „Nordd. Allg. Ztg.- veröffentlicht ein königl. Hand schreiben vom 2. September, in welchem das Abschiedsgesuch des Ministers vi-> Bosse genehmigt wird: „Mein lieber Stcmtsmniistcr! Nachdem Ich Ihnen durch Erlaß vom hentigen Tage die uachgeiuchte Dienstentlassung crtheilt habe, ist cS Mir ein Bedürsniß, Ihnen »och meine» besonderen Dank zum Ausdrucke zu bringen für die hingebcnde Treue, womit Sie in allen Ihnen übertrage» gewesenen Acmtcr» des Staatsdienstes Mir rmd meinen Vorgängern in der Krone, wie dem Vaierlandc gedient haben. Als äußeres Zeichen Meines unveränder lichen Wohlwollens habe Ich Ihne» die königliche Krone zum Großkreuze des Rothen Adler-Ordens mit Eichenlaub verliehen und lasse die Insignien hierncbe» Ihnen zugchcn. Ich verbleibe Ihr wohlgeneigter König." — Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Schon wiederholt sind über die Vcrathungen vcs Königlichen Staatsininisteri'ums phantasie volle Berichte in der Presse erschiene». So ist auch eine de» »Münchner Neuesten Nachrichten" zugegangene Mittheilung über die in der letzten Sitzung des Staatsniiiiisteriums angeblich gefaßten Beschlüsse betreffs der Stellung der politischen Äeamtenzum Bunde der Landwirlhe, wie wir erfahren, völlig unzutreffend. — Der ultramontaneu „Köln. Volksztg.- wird zur inner- politischen Lag« aus Berlin geschrieben, die Zusammensetzung de» Staatsministeriums habe durch die Ernennung des Frhrn. v. Rheinbabe» und Studts keineswegs einen einheitlichen Charakter er halten. Die heutige Verfassung des Ministerium» erinnere lebhaft an die letzte Zeit der Aera Caprivi-Eulenburg» die bekanntlich dadurch ihren Abschluß fand, daß der damalige Reichskanzler, wie der preußische Ministerpräsident abtreten mußte». Es bestehe kein Zweifel darüber, daß die Krisis vor vier Wochen nur verschleppt worden sei. Welchen endgültigen AnSgang sie nehme, stehe beim Kaiser. — Die „Germania- dcnunzirt der spanischen Regierung den bekannten Prediger Fliedner aus Madrid wegen der Rede, die er ans der Hauptversammlung des Gustav-Adolf.Vereins soeben gehalten hat. „Was würde wohl", so fragt die „Germania", „einem fremdländischen katholischen Missionar in Deutschland, der in seiner Hcimalh in ähnlicher Weise das deutsche Volk und die deutsche Regierung verunglimpfen wollte, bei seiner Rückkehr nach Deutsch land von der deutschen Regierung gesagt werden?- — Den zarten Wink, Prediger Fliedner aus Spanien auszuweisen, wird die spanische Regierung zweifellos nicht befolgen. Denn sie weiß, daß Prediger Fliedner weder sie noch da» spanische Volk „verunglimpft,- wenn er scharfe Kritik an den spanischen Zuständen übt, und sie weiß vor Allem, daß Prediger Fliedner seiner Gemeinde die Lehre des Evangeliums einschärft: „Seid gehorsam der Obrigkeit, die Gewalt über Euch hat." Wie es in dieser Beziehung bei der spanischen ksthrlisch-n Geistlichkeit aussieht, da» hat sich aufs Klarste auf dem ganz überiviegend von Geistlichen besuchten, am 3. September d. I. geschloffenen spanischen Katholikenkongreffe gezeigt. Die „Köln. Volksztg.- berichtet« über ihn in Nr. 963 und hob dabei mit Recht hervor, daß vom Kongreß eine Ergebenheitsadresse zwar an den Papst, aber auf den mit stürmischem Beifall aufgenommenen Vorschlag eines Redner» namens Carulla nicht an die Königin abgcsandt wurde I Da Prediger Fliedner derartige rebellische Demonstrationen vollkommen fern liegen, wird ihn die spanische Negierung trotz der Denunziation der „Germania- unbehelligt lassen. — Am Sonntag Nachmittag fanden i» Erfurt in Kohl's Restaurant unter dcm Vorsitze des um die nationale Sache hochver dienten Profeffsr Rein-Jena die Berathungen des Vertreter tages für den Landesverband Thüringen des Allge meinen deutschen Schulvereins zur Erhaltung de» Deutsch- thums im Auslande statt. Zunächst referirte Professor ». Mentz- Jena über di« diesjährige Hauptversammlung de» Vereins in Harz- burg, sodann berichtete der Verbandsvorsitzende Prof. Rein-Jena über die Verhältnisse de» Thüringer Landesverbandes. Danach weisen die Ortsgruppen folgende Mitgliederzahlen auf: Altenburg 10b, Apolda 54, Arnstadt 150, Eisenach 112. Erfurt 116, Frankenhansen 48, Cera 240, Gößnitz 19, Gotha 64, Greiz 56, Jena 127, Langen salza 137, Mühlhausen 136, Neustadt a. O. 78, Rudolstadt 59, Schleusingen 58, Stadtsulza 32, Weimar 88. Von 7 Ortsgruppen stehen die Berichte, sowie die Kassensendungcn noch aus. Die Ver suche zur Gründung neuer Ortsgruppen sind bis jetzt leider vergeblich gewesen, u. A. hat sich auch Nordhausen bisher passiv verhüten. Die vorjährige Rechnung des Landesverbandes schloß ab mit einer Einnahme von 5179,76 Mk. und einer Ausgabe von 3722,05 Mk Im Laufenden beziffert sich die Einnahme bis auf heute au 3563,16 Mk., die Ausgabe auf 57.30 Mk., so daß 3505,86 Mk. dem am Sonntag abgehaltenen Vertretertag zur Disposition stai.dcn. Von obiger Summe wurden 968,50 Mk. dem Hauptvereine übersandt und 2575 Mk. vertheilt. Davon gingen nach: Siebenbürgen 1825 Mk nach Bulgarien 300 Mk., nach Galizien 100 Mk., »ach Böhmen und Mähre» 350 Mk. Der nächstjährige Berlretertag wird wieder in Erfurt abgehaltcn werden. Ausland. Oesterreich-Ungar«. Die Lösung der Ministerkrisi» in Oesterreich ist bisher noch nicht erfolgt. Der Plan, ein Beamten- ministerium zu bilden, ist zurückgetrelen angesichts des entschiedenen Widerstandes der gesammten Rechten. Fürst Liechtenstein hat die Verhandlungen mit de» Parteien wieder ausgenommen und sucht wenigstens den tschechische» Großgrundbesitz für die Aufhebung der Sprachenvcrordnungeii zu gewinnen. Sollte dennoch die Absicht Liechtensteins scheitern, dann erst bleibt als letzter Auslveg ein Beamtenministerium, für welches ebenfalls die Zurücknahme der Sprachenverordnungen die erste That sein würde. Jede Ministerliste ist derzeit verfrüht. Der Kaiser empfing die Parteiführer der Mehr heit und der Opposition. Franlreich. Auf den Leiter der Untersuchungs-Abtheilnng der Pariser Polizeipräfektur, Puybarand, wurde gestern Nachmittag von einem Individuum ein Revolverschuß abgefeuert, der jedoch nicht getroffen hat. Der Angreifer weigert sich, über seine Beweggründe Auskunft zu ertheilen. Es scheint, als ob er geistes gestört ist. Grotzbritannien. Aus London wird unterm 25. d. M. ge- meldet: Die Volksstimmung hier wird immer kriegerischer. Die Jingopresse schlägt heute viel Kapital aus den Vorgängen auf dem Trafalgar-Square, die thatsächlich eine Kundgebung zu Gunsten eines Krieges mit Transvaal bildeten. Anknüpsend a» die Meldung, daß burenfreundliche Kundgebungen in Deutschland veranstaltet würden, sagt die „Daily Mail", eine solche Einmischung im gegenwärtigen Augenblick würde nur dazu dienen, die Kriegs- flamine zu schüren, welche die Hartnäckigkeit der Bure» in der Miß handlung unserer Landsleute in Transvaal angezündet hat. (?) Die Friedcnsgesellschastc», welche die gestrige Versammlung einberufen halten, hielten am Abend eine Sitzung ob, in welcher beschlösse» wurde, eine neue öffentliche Versammlung in einem der größte» Säle der Stadt zu veranstalten. Das Attentat gegen König Milan. I» dem Hychverrathsprozesse wurde am Montag das Urtheil gefällt. Knezevic und Manko Taisic wurden wegen H o ch - verraths zum Tode durch Erschießen verurtheilt. Nikolic, Kovatovic, Dimic, Urvcec, Kressovic, Gjuric, Milenkovic, Alavantic, Zivkovic, Novakovic, Pavicevic und Protic wurden zu 20 jährigem Kerker mit schweren Ketten verurtheilt. Ferner wurden als Mit schuldige, weil sie von dem Hochverrathe gewußt, ihn aber nicht zur Anzeige gebracht haben, Pasic, Angelina Novakovic, Miloradovic, Todorovic, die beiden Stejanovic und Baikovic zu fünfjährigem Gefängnisse verurtheilt. Wegen Majestätsbeleidigung wurde Tauschanovic z» neunjährigem Gefängniß verurtheilt Freigesprochen wurden Aza Stanojevic, Pantelic, Jovanovic, Sioikovic, Marinkovie und Savic. Sämmtliche Angeklagten habe» gemeinsam die Gerichtskosten zu tragen. Die Hinrichtung KnezevicS sollte am Montag Nachmittag 4 Uhr stattfinden. Der König hat Pasic begnadigt, der jenem im Drahtwege seinen tiefgefühlten Dank aussprach. * . Belgrad. Gestern, Montag, Nachmittag um 4 Uhr wurde der Attentäter Knezevic hingerichtet. Am offenen Grabe erklärte er nochmals, daß Oberst Nikolic, Simic und Kowatowic unschuldig seien. Diese tvurden aber schon Nachmittags in Sträslingskleidern auf die Festung gebracht. lieber die Hinrichtung werden noch folgende Einzelheiten ge- meldet: Als der Angeklagte mit hörbarem Kettengeklirr sich nahte, durchlief ein Schaudern alle Anwesenden. Acht Gendarmen mit auf- gepflanztem Bajonett postirlen sich zur Sicherung um die Mitleid erregende Gruppe. Die Verlesung des Urtheil» dauerte eine halb« Stunde und übt« auf alle Anwesenden eine erschütternde Wirkung ans. — Bei TodeSurtheilen würden die Großmächte eingeschriite» sein, die zum Kerker Verurtheilten überlassen sie aber ihrem Schick sal; diesen bleibt nur die Begnadigung vor Ablauf der Strafzeit. Nach der Urtheilsfüllung rief Nikvlic dem Knezevic weinend zu: „Sieh an, Elender, was Du aus mir gemacht hast!- Im Kerker benahm sich Knezevic sehr gefaßt; er sagte zu Kressovic, der sich ganz verzweiselt gebärdete: „Wenn Dir da» so schwer fällt, so kannst Du ja mit mir gehen I- Viele Tausend Menschen wohnten der Hinrichtung bei. Sie waren lustig und guter Dinge. Knezevic wurden die Augen ver bunden und er selbst an die 2 m tiefe Grube gestellt. 4 Gendarmen gaben eine Salve ab und die Exekution war vollzogen; gleich darauf wurde dir Grube zugeschüttet und Alles war beendet. — Allgemcia überrascht und enipört ist man, daß der Gerichtshof 13 Personen des Hochverrathe» für schuldig erkannt hat. * » * Ueber einen höchst mysteriösen Vorgang, über den der offizielle erbische Draht eine wenig verständliche Mitteilung machte, wird aus Belgrad vom 25. September gemeldet: Gleich nach dem Selbst mord de» Präselten Angelitsch wurde der GefangcnhauSkommandant Hauptman» Georgirwitsch seines Postens enthoben. An seine Stell« kam Haupimann Mikitsch Knezevic, unmittelbar nach seiner alle Angeklagten entlastenden SchlußauSsage in'S Gefängniß zurückgelehrt, ließ Hauptmann Mikitsch zu sich rufen, zeigte ihm einen scharf zu- gespitzten Nagel und erzählte, er sei behufs Rettung des Obersten Nikolitsch zu der entlastenden Aussage von Georgirwitsch bewogen worden, der ihm auch de» Nagel gegeben, damit er in irgend einer Weise seinem Leben ein Ende mache. Knezeüc widerrief gegenüber Mikitsch seine Aussagen in der Schlußvcrhandlung und erklärte Nikolitsch sür mitschuldig. Eine sofort vvrgenommene Durchsuchung aller befangenen ergab, daß auch der frühere radikale Minister Tauschauowitsch einen ähnlichen Nagcl besaß. Georgirwitsch wurde herhastet und in Ketten gelegt. Wahrscheinlich hat er auch Augelistch den Nagel zum Selbstmord gegeben. Umschau im Lande. — Dresden. Auf entsetzliche Weise haben sich ln der Nacht zum Sciintag zwei noch i» jugendlichem Alter stehende B-iiitcchniker ums Leben gebracht. Sie habe» sich bei Niederwartha auf die Schienen dcr Bahn Dresdeii-Weiiiböhla gelegt und sich von dem iu der ersten Nachtstunde nach Dresden verkehrenden Zug überfahren lassen. Früh fand mau die Leiche», denen der Kopf vom Rumpf getrennt war. — Leipzig. In de» Ortschaften des Mulde- und Jahnathal» sind schwere Typhuserkrankungen ausgetreten. Der Herd der Epidemie ist Ostrau, wo bis jetzt 50 Personen krank darniederliege». In der Umgegend von Plauen i. V. sind so viele Fälle vou Diphtheritis fe^gcstellt wvrd.n. daß mehrere Schulen geschlossen werden mußten. — Die Mannschaften der hier ne» zu errichtende» Truppentheile treffen am 2. Oktober hier ei». Es sind dic» zwei Ablheilungen Artillcrie und ein Traiiibataillon. Jede Abtheilung Artillerie setzt sich ans drei Batterien zusammen; von diesen sechs Batterien werden drei mit mittlerem Etat zu je 114 Man», drei mit niedrigem Etat zu je 101 Man», zusammen also zu 645 Mann, errichtet. Das Trainbataillon zn drei Kvm, agnie > erhält ein« Stärke von 329 Mann. Die Garnison Lnpzig wird durch die Neu errichtung der Truppentheile um 974 Soldaten vermehrt. Die Kanonen, Wagen rc. für beide Truppentheile sind schon jetzt fast voll- ständig zur Stelle gebracht. — Leipzig. Die XII. Generalversammlung des Allgemeinen Sächsischen Lehrervereins hat am Sonntag zu Leipzig ihren Anfang genommen. Ueber 3000 Lehrer nehmen daran Theil, darunter Pädagogen von Nus. Mit der Generalversammlung ist eine um fangreiche Lehrmittelausstelluiig !m städtischen Kaufhause verbunden, die am Sonntag früh eröffnet worden ist. Dieselbe enthält eine Fülle von hochinteressantem Lehrmaterial. Nachmittag fand zu Ehren der Generalversammlungstheilnehmer ein Gesangskvnzert des Leipziger Lehrergesaugvereins statt, das einen glänzenden Verlauf nahm. Dem Dirigenten Hans Siti wurde ein großer Lorbeerkranz über reicht. Die allgemeinen Verhandlungen nahmen mit der Telegirtcn- Versammlung am Abend ihren Anfang. Aus den sehr eingehend ge führten Debatten ist n. A. hcrvorznheben der Beschluß, unbemittelte Lehrers söhne, die ihrer Militärpflicht als Einjährige genügen wollen, finanziell zu unterstützen. Einen breiten Raum nahmen die Staluten- berathungen ein. Die weiteren Berathmigen wurden auf Dienstag vertagt. Von den angemeldeten Borträgen für die Haupt versammlung wurden diejenige» der Herren Ov. Lehmann Leipzig, Geh. Rath Prof. l)r. Böhmert-Dresdcn und 1)r. Schilling-Zwickau gewählt. — Am Montag wurde eine Todesgedächtnißfeier für drei hochverdiente Schulmänner, Or. Vodel, den Vorsitzenden der erste» Allgemeinen sächsischen Lehrerversammlung, Julius Beegcr und E. A. Noßmaeßler und Montag Vormittags dir erste Hauptversammlung, die sehr zahlreich besucht war, abgehalten. Nach der Bcgrüßu», durch den Vorsitzenden hielt Herr Bürgermeister Tröndlin im Name» der Stadt eine Begrüßungs-Ansprache. Hierauf folgte ei» Vor ra> des Oberlehrers Lauschke über das 50jährige Wirken des Allgemeine» Sächsischen LehrervcreinS. Daran reihte st>L. ein pädagogische^ höchst gehaltvoller Vortrag de» Geh. Ratles 01. Böhmert über di« Aufgaben der dculschen Lehrer zur Förderung der Volkswohlsahrt und zur Veredelung dcr Volksseele. Der Vortragende hatte einig, Leitsätze aufgestellt, die angenommen wurden. — Born». I" Geithain winde am Sonnabend Nachmitta, in eine». Kalt- und Zicgelwerke ein Arbeiter au« Lippe von einer hereinbrechenveii Lehmivand verschüttet und sv schwer verletzt, daß nach zwei qualvollen Stunde» der Tod etutrat. X
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