Suche löschen...
General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend : 03.11.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384843-189911034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384843-18991103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384843-18991103
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGeneral-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend
- Jahr1899
- Monat1899-11
- Tag1899-11-03
- Monat1899-11
- Jahr1899
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
--Nr. 25V.-1899.-- Liese verbreitetste unparteiisch» Zeltuqg «scheint Wochentags «bendr (mltDatumdeS nächsten LageS) und lostet mit den fünf «öchentlichen ^gjj>lättem: «Kitte Botschaft, Sächsischer Erzähler, Gerichts-Zeitttvg, Sächsisches Allerlei, Jllusirirtes Unter- haltungsvlatt, tei den Postanstalten und bei den Ausgabestelle» mouatlich 40 Pfennige. Postliste: «.Nachtrag Nr. 2877. Telegramm - Adress-! Generalanzeiger . gernsprMelle Sir. IM. Frettag. den 3. November. Inseraten - Preis: Die üg«« spalten» TorpnSzeile oder der«» Ran», 20 Pfg. (Preisverzelch« nisse d. Zelle LS Pfg.) - Be; vorzngte Stelle (Reila»ie-Zeile> 60 Pfg. Bei vorausbestellten Wiederholungen größerer In« serate entsprechender Rabatt. Anzeigen siir die Nachmittag- erscheinende Nummer könne» nur bis Vormittag lO Uhr an« geno««« ««de». für Chemnitz und Umgegend. (Sächsischer Lande-.Anseiger). - Gegründet 187» als „Anzeiger" re. »erlag nnd Rotattion-maschin««,Druck von Alexander Wiede in Chemnitz, Theaterstratze Nr. 8. Geschäftliche Anzeiger-Inserat« finde» fiir billigste» Preis zugleich Verbreitung durch dl« täglich erscheinende Chemnitz«- Eisenbahn-Zeitung. Nen - Veft-llnng-n siir den Monat Rov-mver auf den „General-Anzeiger" nehmen die Verlags-Anstalt, Austräger und Ausgabe« stelle« znm Preise von 40 Psg. entgegeu. Durch die Post zu beziehen siir November und Dezember znm Preis« von «0 Psg. -xsl. Z,»tragen. Postliste 1. Nachtrag Nr. SS77 Amtliche Anzeigen. Handelsregister «Eintragungen. Auf dem die Firma „Gustav Arnold" in Chemnitz betreffenden Foliuin 1700 wurde Herr Ferdinand Johannes Arnold in Chemnitz als Prokurist eingetragen, aus Fvlinm 4553 wurde die Firma „Emil Krötzsch" in Chemnitz und als deren Inhaber Herr Kolonialwaarenhändler Hermann Einil Krötzsch daselbst eingetragen und ans Folium 4554 wurde die Firma „August Schumann" in Chemnitz und als deren Inhaber Herr Kolonialwaarenhändler Friedrich August Schumann daselbst eingetragen. Versteigert«««. Morgen Freitag von Vormittags S Uhr av solle» im Ber- stcigcnmgsranme des hiesige» Justizgebändes folgende Psandstnck», als: Geldschränke^ l Flaschenverschlustmaschine, Möbel, 4 Häckselstl-neidemaschine, 1 goldene Herreuuhr, Bezugsstoffe,, verschiedene Wage», 4-Pferd, 2.Pferde geschirre, Fahrräderi Pliischtaicheii, Wäsche, Jalonsicketten, Kakao, Mapnelade, 100 Stück kieferne Pfosten, Pianiiios,, 4 Landauer, Nähmaschinen, r Billard, 2 Pappenhobelmaschine», 4 Pappcnscheere, 4 EiSschrank, Grabsteine, 62 ge räucherte Würste, 4 Musikautomat, 1 Symphoninm, 2 Buffets, lL6 Fäßchen russischer Sardinen, 0 große Fässer saurer Gurken, 47 Eimer Sens, 1 Ränchcrvfe», I Heftmaschine, Regenschirme und Negenschirmbestandtheile, Haus- und Kinderschuhe, Ladeneinrichtungen u. Bersch, mehr, gegen sofortige Baarzahlnng öffentlich versteigert werde». IS. öffentliche Sitz«,eg dev Stadtverordnete«. Donnerstag, den 2. November 4899, Abends 6 Uhr. Tagesordnung: 1- Bericht des Wahl-AnsschusseS, die Stadtraths wählen betreffend. 3. Berichte des Versassnngs - Ausschusses über: a. die RathSvorlage, betreffend die Pension des StadtbamucistcrS Schönberg; b. dis Rathsvorlage, betreffend Unterstützung der ehemaligen Nachtwächter; o. die RathSvorlage, betreffend Nachvcrwillignng von 2S00 Mk. zu Pos. 8, Ab schnitt 24 des 4899er Haushaltplaucs; ä. die Rathsvorlage, betreffend die Erhöhung des WocheulohncS der Kutscher beim städtischen Marstall. Hierauf geheime Sitzung. Politische Rundschau. Chemnitz, 2. November 1899. Deutsches Reich. — Ueler de» bevorstehenden Besuch desZarcn in Pots- d a m verlautet in amtlichen Kreise», daß die Ankunft des russischen Kaiserpaares voraussichtlich am Sonnabend erfolgen wird. Ter genaue Zeitpunkt des Eintreffens ist noch nicht bekannt. Ans Wunsch des Zaren unterbleibt jeder offizielle Empsalig, wie über haupt der ganze Besuch eine» lediglich privaten Charakter tragen soll. Der Aufenthalt der russischen Gäste dürfte von kürzester Dauer sein, vielleicht nicht länger als eine Stunde währen. Dann erfolgt die Weiterreise nach Skürnevice. — Anläßlich der Ncise des Slaa'ssekcctärs v. Podbielski nach St tigart ist in einem pfälzischen Blatte behauptet worden, der St atssckretär werce in Stuttgart und hierauf in München mit maßgebende» Kreisen Besprechungen zwecks Einführung einheit licher Postwerthzeichen für das Deutsche Reich haben. Wie der „Post" von gutnnlercichteter Seite mitgetheilt wird, ist dort von einer solchen Absicht des Staatssekretärs nichts bekannt. Herr von Podbielski hat sich vielmehr nur zur Eröffnung der Fernsprechlinie Berlin-Stuttgart dorthin begeben und wird am 4. d. M. wieder zurückcrwartet. — Bei der Umarbeitung, der die Kanal Vorlage gegen» lvärtig in den zuständige» Ministerien unterzogen wird, handelt es sich um eine Ausdehnung der Vorlage auf den Ausbau von Schiff- fahltcstraßen im Osten: Masurischer Kanal, Berlin-Stettiner Kanal, Odcr-Negulirung oder -Kanalisirung, für welche die Vvrarbei.e» bis auf geringfügige Abschluß-Arbeiten im Felde »nd Bureauarbciten seit Jahr und Tag fertig vorliegc». Damit würde dir durch die Vorlage geforderte Betrag von 260 ans etwa 400 Millionen Mark anwachscn. Da eine Bauzeit von etwa 8 Jahren vorgesehen ist, so würden i» diesem Zeiträume durchschnittlich 50 Millionen Matt jährlich auf,»wenden sein, ein Betrag, der gegenüber den Aufwend ungen für Nebenbahnen von jährlich rund 100 Millionen Mark sehr zurücksteht. — Die Negulieriingsarbciten im Spree-, Havel« und H^Ldergebiet haben mit der Kaualvorlage nichts zu ihn», sollen auch «licht im Interesse der Schifffahrt, sondern lediglich i», Interesse der Landwirthschaft zur Ausführung kommen. — Gelegentlich der am Dienstag in Köln vom Deutschen Kolonial- und Flotlen-Verein veranstalteten Eröffnungsfeier der Marine-Ausstellung, au welcher u. A. auch der Direktor der Kolonial-Abtheilung Or. Buchka theilnahm, hielt der Zentrums- Abgeordnete Trimbvrn eine bemerkenswerthe Tischrede: Er wisse gena», was er alle» Kreisen der Bevölkerung schuldig sei. Er halte es für seine Pflicht, alle Interessen gegen einander abzuivägen, um das Wohl des Vaterlandes zu fördern. Er sei gekommen, nm sich zu belehren. Was er könne, werde er zeigen im Mome.ite der Ent scheidung. Indessen möge seine Abstimmung bei der Entscheidung nussalle», wie sie wolle, „einig werden wir bleiben in Liebe zum deutsche» Vaterlande. Wenn das Wohl des Vaterlande» wirklich «ine Verstärkung der deutschen Flotte verlangen sollte, werde» wir i» Köln nicht fehlen." Die Rede Trimborn'S halte großen Beifall. Abends fand eine große Versammlung statt, in der Graf Bernstorff die Nothwendigkcit einer starken Flotte darlegte. Oberleutnant Tominik von der Schntztruppe sprach über Kamernn und satte, er wolle die Schntztruppe vollständig vom englischen Einfluß freimachcn und sie statt durch Muhamendancr aus englische Kolonien durch Truppen aus deutschen Kolonien ergänzen. Der OberlandeSgerichtr« Präsident von Hamm trat gleichfalls entschieden für Flottenforder ungen ei» »nd bczeichnete cS als einen beschämenden Anblick, daß, wenn der Kaiser mit Forderungen an den Reichstag heraittrele, so fort Kämpfe entbrenn.», als ob der Kaiser sowie die Negierung für sich selbst die Forderungen aufsiellten. Ausland. Frankreich. Die antiklerikale Budgetkommission hielt trotz der Ausführungen des Ministerpäsidenlen Waldeck-Rvnsseau den Abstrich von drei Millionen im Budget des Kultusministeriums, welcher kürzlich beschlossen war, aufrecht. Ebenso bestand die Kom mission auf Abschaffung des Kredits für die Botschaft beim Vatican, obwohl der Minister des Auswärtigen Delcassä sich dagegen ausge sprochen hatte. Großbritannien. Der „Standard" richlet einen scharfen Angriff gegen die russische Negierung, indem er schreibt: „Daß es zu einer Verständigung der Kontinentalmächte behufs Inter vention in der Transvaalkrise nicht gekommen ist, haben wir jeden falls nicht dem Petersburger Kabinet zu danken. Graf Murajew ist weder müßig, noch stumm gewesen. Er ist ein zu geschickter Diplomat, um sich auf schliff feige», Bode» zu weit vorzuwagen, aber es ist eine unbestreitbare Thatsache, daß er Schritte gethan hat, um verschiedene Staaten auf ihre Geneigtheit zu einem derartigen anti englische» Vorgehen zu sondire»." Amerika. Wie ans Colon (Columbia) vom Dienstag gemeldet wird, verlautet dort gerüchtweise, daß durch zwei von der Regierung als Kriegsschiffe verwandte Dampf« 7 Schiffe der Insurgenten am 24. v. M. zerstört worden feie», welche sämmtlich, das eine mit 200 Soldaten, sanken. Weiter heißt cS, die Negierungstruppe» hätten bei Bncaramanga im Departement Santander einen Sieg erfochten, ein Führer der Insurgenten, Uribe, sei gefalle», ein anderer, Rniz, bei Ladysmith zu berathcn. Wie eine Dublin« Meldung besagt, ist der VIcekönig von Irland deshalb in London angekommen. In Anbetracht der in Irland herrschende» Gährung infolge Gesänge»«- »ahme dcr irischen Füsiliere scheint die Ankunst des BicekönigS nicht ohne Bedeutung. Von der Stimmung in Irland gebe» folgende Vlätterstinimen ein Bild: Der Dublin« Evening Telegraph schreibt: Der große Bramarbas als Triumphator ist kein liebliches Schau spiel, aber geprügelt ist er der Gipfelpunkt der Schande. In Irland »lischt sich die gerechte Freude üb« den Triumph der Freiheit mit dem Bedauern, daß irische Soldaten die Katastrophe des Unterdrücker- theilten." Der Dublin« Evening Herold sagt: „Der Gedanke, daß England Rußland in der Mandschurei oder in Indien widerstehen könne, ist lächerlich nach dem Bekanntwerde» von WhiteS Bericht. Wir hatte» Recht, als wir prophezeihten, daß diese Offenlegung der Schwäche Englands seine Macht lähmen und sei» Prestige v«. Nichten würde." Befremdend wirkt ferner der Umstand, daß am Mittwoch au- Ladysmiih keine Mittheilungen in London eingetrosfeu sind. Der Telegraph schweigt absolut, nicht einmal Verlustlisten sind bekannt geworden. Die Zensur arbeitet offenbar mit verdoppelter Kraft. In London vertieft sich die Mißstimmung trotz aller Bemühungen stimmt- licher in» Dienste der Kriegspartei stehenden Blätter, die Bedeutung der Katastrophe zu verringern und neuen Muth einzuflößcn. Nur das „Daily chronicle" spricht aus, was Viele denken. Es schreibt; I» Anbetracht des ScheiternS der Campagne und der schrecklichen Demüthigung dtr britische» Armee durch eine Volksmiliz von Bauerk können wir höchstens »roch »in wenig hoffen, daß White in Ladysmith auszuharren vermöge. Das Reich stehe vor einer Niederlage, v«. gleichbar nnr mit der Uebcrgabe Bnrgoyne» im Jahre 1777 au die Farmer dcr nordamerikanischen Kolonisten. Um die militärische Situation wieder herznstellr», benutzte England seine gesammte Kriegs macht. Nicht ein Mann bleibe, um irgkiidwo anders hinzngehen. Die Zeit werde kommen, wo das britische Volk seine Legionen zurück« verlangen und von dem Staatsmann, w.lcher erklärte, der Krieg sei beendet sei. Der Krieg in Südafrika. Die große Waffciicnlscheidniig, die am 30. Oktober zwischen den Buren und Engländern stattfand, und die für di« Letzteren total mißglückte/ hat ln England große Bestürzung hervorgernfen. Noch lassen sich "die Elnzelhclten des Gefechtes nicht deutlich erkennen, nur das Resultat'des Kampfes steht mit unzweifelhaft« Sicherheit fest. Der Angriff des Generals White ist glänzend von den Burcn zurück- geschlagen worden, der. Verlust der Engländer beläuft sich auf rund 3000 Mann nebst 12 Geschützen. Davon haben 2000 Main, vor den mißachtet.n Bure», über die hinweg man hvchmüthig eine militärische Promenade »ach Pretoria machen zu können vermeinte, die Waffen strecken müsse». Eine neue Depesche -des Generals While aus Ladysmith vom 31. Oktober Abends beschreibt die Schlacht vom 30. v. M.: Die englische Rekognvszirung (!?) wurde mit einer starken Trnppen- abtheilnng gut ausgesührt. Die Stellung, die das Ziel der Bewegung-war, -wurde indesst» von den Bure» geräumt gefunden. Der Artillcriekampf, der folgte, soll (!) den Bure» große Verluste bcigebracht. haben. Der Feind wurde gezwungen, seine Stellung zu zeige». . Die Buren, machten sodann einen starke» Gegenangriff auf den rechten englischen Flügel, der zurückgedrängt warde. Die englischen Truppen gingen sodann langsam auf das Lager zurück. Kleinere Trupps wurden zur Beobachtung zurückgelassen. Gegen Ende des Kampfes nahmen sämmlliche englische Marinemaiinschaflen an dem Kampfe theil. Jc,re Kanone» brachten die Geschütze des Feindes zum Schweigen., . In dieser Depesche heißt es dann über die Gefangennahme der englischen ÄötheilniH Wetter: Eine Kolonne »nt« der Führung des Obersten Carlcto», die aus dem Gloucesler-Rcgimeut »nd den irlcffidischc» Füsilieren bestand, wurde am Sonntag Abend abgejandt, nm eine Stellung zum Schutze des linken Flügels einrunehmen. Sie wurde von dem Feind bis zu ihr« Ankunft in Nicholsons Neck nicht bennrnhigt. Zwei große herabstttrzendö Felsblöcke machte» sodann, die MauM.reMu, welche vor die Munitionswagen gespannt waren,.und in Folge dessen scheuten auch die Maulthiere der Gebügs- batterie, DÜ Maulthjcre ranntcn in rasendem Lauf davon, so daß es unmöglich war, sie.zu.bündigen. Auf diese Weise ging der größte Theil der Munition der Geschütze, sowie die Reservcmunition für die Truppest nulp Kqnopen. verloren. Die Infanterie pflanzte indessen das Seitengewehr ans und bemächtigte sich eines Hügels, der zwei Meilen cntsentt lag, ohne großen Widerstand des Feindes und blieb dort bis znm Tagesanbruch des 30. Oktober. Die Zeit wurde dazu tSimtzt, um schnell Bcrtheidigungswerke auznlege». Der Feind, der inzwischen zahlreiche Verstärkungen erhalten hatte, ging zum heftigen Angriff über. Das Gloucestcr-Rcgiment erlitt schwere Verlüde und erhielt nm 3 Uhr Nachmittag Befehl znm Stückzug. Unsere Munition mar erschöpft. Die Position wurde sodann vom Feind genommen, die Ucberlebenden gefangen. Die britischen Streitkräfte, die an dem Kampf bethciligt waren, bestanden aus 10Vs Kvinpaguicn und einer Gebirgs-Vatteric. Sie hatten die Anfgade, sich Nicholsons Necks zu bemächtigen und so die rechte Flanke des Feindes zu ttintgehe». Der Mißerfolg muß auf das Schenivrrden der'Attuilthiere und den sich daraus «gebenden Verlust der Geschütze'zntückgrfl'ihrt lv.rde». Die Sicherheit ro» Ladysmith ist in kein« W.ise gefährdet/ (?) In Eligländ' rc'gt sich jetzt gewaltig die Kritik über die so schlecht geleiteten Op«atlondn ln Nasal. Einen direkt bedrohlichen Charakter nimmt die öffentliche Meinung in Irland an. wo man ja von vorn herein mit den Buren syinpctthisirtc. Am Mittwoch wurde in London ei» KcibinetSralh einbernf««, nur. über die Lag« infolge der Katastrophe ,n Geiangcnschaft gerathen. Man nehme an, daß die Nevvlutwn gewesen, Auskstust fordern werde, warum die Negierung vecnvet >el. 'nicht früher eine überwältigdnde Uebermacht Englands sicherte, "ff Inzwischen trösten die Engländer sich über ihr militärisches Miß geschick mit der Freundschaft Deutschland-/ wenigstens Hai der Minister Chaplin in einer zu Manchester gehaltenen Rebe, diese hübsche Erklärung gefunden. Dieser «klärte: Er freue sich, daß Deutschland ei» f.eniidschastliches Gefühl gegen England gezeigt habe. Der Enkel der Königin habe den Wunsch nach Freundschaft mit England bei allen jüngsten Schwierigkeiten Englands gezeigt. Die sel ein Anzeichen fiir den Frieden in der Zukunft. ES sei bedauerlich, daß Niederlagen der Engländer stattgefmiden hätten, aber man miisse ie hinnchinen, bis genügende Verstärkungen cingetrvffeii seien Die- clben würde» nur den Entschluß Englands bestärken, seine Rechte durchzusctzen. Uever die jüngsten Ereignisse aus dem Kriegsschauplätze gingen uns im Verlaufe de- heutige» Vormittags noch folgende Mit- thcilungcn zu: London, 2. Nvve»ib>r. Um die Truppen so früh als möglich in Afrika landen z» können, ist verschiedenen TranSport- chiffe» dcr Beseht zugcgange», nirgends anznlaufe», sondern direkt nach Kapstadt zu fahre», wo sie weitere Befehle vorfinden. Hier durch wird mindestens ein Reisetag gespart. — Drei Regimenter ollen bereits am 0. November in Kapstadt einlrcffcn; davon solle» 3 Bataillone sofort nach Natal abgehcn. Man nimmt an, daß General Bull« Alles, was er an Truppen vorfindet, zusammenraffe» wird, um General White gegen den Vorstoß der Buren ans Colenso zu unterstützen. — Der Bericht des Generals White lobt den General Joubert, der den ärztlichen Ambulanzen sofort sicheres Ge leit anbieten licß. London, 2. November. „Daily Telegr." ist der Ansicht» daß die ersten Verstärkungen für General White in Ladys nith nicht vor dem 15. November eiutreffen werden. Wenn diese Truppe» eingetroffen sein werden, so würde der Oberstkonimandirende Butler genügend Mannschaften habe», um über Blvemfontein nach Pretoria vorzudringcn. London, 2. November. Die Blatter stellen fest, daß in Militär« nud Zivilkreisen die Haltung des Generals White in Lady smith nicht so sehr getadelt wird. Es verlautet, daß das Kriegs« Ministerium diesem Offizier gegenüber so scharf nicht Vorgehen will, da man überzeugt sei, daß General White nicht üb« genügende Kavallerie verfügte, um seinen Jnsanterieaiigriff genügend zu unter« stütze». London, 2. November. Lord Rosebery hielt in Edinbnrg vor den Offizieren eines Regimentes, welches sich nach Südafrika cinslhiffen soll, eine Ansprache, worin er auf die Lage i» Ladysmith zu sprechen kam. Solche Vorgänge, so sagte er, sind nicht dazu an- gethan, um uns Engländer ans der Fassung zu bringen. Der Krieg, de» die Buren begonnen haben, kan» n»s noch mehr Offiziere und Mannschaften kosten, aber eins steht fest, daß ei» end» gitliger Triumph der englische» Waffen komme» wird, und es wird dcr Tag anbrcchen, an welchem wir die Verantwortung der Nieder lage fcstslellen. Pflicht eines jeden Patrioten ist es aber, die am Ruder befinöllche Regierung z» unterstützen. Umschau Im Laude. — Dreöden. Weitere Nachrichten über das Befinden de- Prinzen Friedrich Angüsk besage», daß begründete Aussicht aus voll ständige Wiederherstellung des Kranke», dessen Bewußtsein sich mehr und mehr klärt, vorhanden ist. — Am Montag Abend wurde ein- 68 Jahre alte Frau von Unwohlsein befallen. Sie sollte dem Stadt« krankenhaus« zugesührt werden; ehe sie dahin kam, war jedoch schon der Tod in Folg« innere- Brrhlittuttg «ingttrtttz»». — Am Terrassa»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite