vrei«, . »iereellöb» es-» Pränumerorioo » ngr. in'« -au«, W « u„r. bei Adho« tun, in der Expe dition. für Zschopau und Umgegend. (Jeden Sonnabend eine Nummer.) M 46. Sonnabends, den 12. November 1859. I? r o L o R zur Säcularseier des Geburtstages Friedrich Schillers, den 1v. November 185S. Bereinigt seh' ich Ench zur guten Stunde, Ein hehrer Geist hat Euch hereingeführt. Unsichtbar wandelt er durch Enxe Runde Ihr suhlt cS, daß Euch seine Hand berührt. ES steht »>ll ihm jed' sinnig Herz i», Bunde Und waS ein zart Gciuüih verborgen ziert, WaS als der Menschheit Preis beredte Zungen Begeistert rühmen, — hat sein Lied gesungen. Zurück stieß er das Niedre, das Gemeine In seine Wiege, in das Nebclthal; Empor zog ihn mit nie erstorbneu, Scheine Sein Stcrncnbild, das Ideal. Den Menschen, nicht berauscht von, Taunielweine, Der unter Rosen kreist beim Schwelgermahl, Wie Gott ib» einst in s Paradies geleitet, So sah er ihn; so hat er ihn gedeutet. Und so hat er gestrebt, — und die Gestalten, Die schöpferisch er in das Lebe» rief, Sie müsse» »nS verkünden die Gewalten Des Götiersunk-nS, der i»> Dichter schlief. Wo sich die ersten Frühling« entfalten, Nach Griechenland trug ihn der Hhppogrhph; Zn seinen Helden-, seine» Götterbildern Versucht der Menschheit Höchstes -er zu schildern. Er lehrt de» Furstcnsohn die Rechte legen In seines letzten Unlerlheinen Hand;' Er fuhrt de» Man», der unstet und verwegen Jn'S Weite schweift, vom fernsten Meeressirand Dahin zurück, wo sanfte Hände pflegen Des HauseS Heerd, flechten der Liebe Band. Aus Gloekenklängcn, die den Pfad begleiten, Weiß er das Spiel des Lebens uns zu deuten. Ich grüße euch , ihr unschuldvollen Seelen, Thekla und Max, l»i wilden KricgSgewühl. Johanna sch' ich kühn den Himmel wählen Um ihrer Liebe menschliches Gefühl. Wenn „Räuber" sich de» Untergang erwählen, Bleibt noch der wilden That ein cdleS Ziel, Vergebung hör' ich ihren Jugendsünden Schottlands bußsert'ger Königin verkünden. Ja, du bist groß, der Dichtkunst hoher Meister! Mit deinem tiefen, sinnigen Gemülh Prüfst du Dämonen, wie die reinen Geister, Erkennst das Gift, das farbenprächtig blüht. So dicht der Nebel, — deinem Blick zerreißt er, Und sonnenklar ist Alles, waS geschieht. Du zeigest »»S der Menschheit erste Bahnen Und lehrst u»S — ein Prophet — Zukünfl'geS ahnen. „Stehst heut' du auch an des Jahrhunderts Neige", ^ Wir trauern nicht; — du lebst in deinem Wort, Dein Ideal, der Sehnsucht Ziel, o zeige Es uns, wie du's verwirklicht schautest dort! Und, wie ich jetzt mit grünem Lorbeerzweige Die Stirne kränze unser,» Drchtcrhort, Tön' cS in allen Herzen vollen Klanges Wir denken Lein, du Merstcr des Gesanges. T a g e s g e s ch i ch t e. Sachsen. Unter Bezugnahme auf tz. 3 der Ver. ordnung vom 29. Sept., das Abbecken von Gebäuden mitDaedvappe und Dachfilz betreffend, macht das König!. Ministerium des Innern bckaiinl, daß die Dachpappen 1) ans der Fabrik von Daniel Beck in Döbeln, 2) auS der Fabrik der Gebrüder Eburt in Berlin, Spechthansen und Weitlage bei Neustadt-Eberswaide und 3) auS der Fabrik von Stalling und Ziem in Berlin. Breslau. Görlitz und Barge auf Grund der mit diesen Fabrikaten angestellten Versuchen dis auf Weiteres als Surrogat der harten Dachung in der in obiger Verordnung angegebenen Beschränkung anerkannt worden find. Professor I)r. Tischendorf von Leipzig ist kürzlich von seiner im Aufträge der russische» Negierung unter» nommenen Reise durch Aegypten, Palästina und Klein» asten wieder zurückgekehrt und hat. wie das Dresdner Journal berichtet, viele seltene Handschriften und Antiquitäten mitgcbracht, vor Allem das Original der uralten Bibelhandschrift vom Sinai, die er zuerst dem Könige vorlegte. Mehrere dieser Handschriften haben ein mehr als tausendjähriges Alter. Wie man aus Leipzig vom 2. Nov. mittheilt, hat der vor einiger Zeit mit Hinterlassung eines Un geheuern Vermögens i» London verstorbene Rauch» waarenhändler Georg Schacht unter Andern» der Gemeinde Gohlis, wo er sich vor längerer Jahren