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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 17.06.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-187906172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18790617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18790617
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1879
- Monat1879-06
- Tag1879-06-17
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^§69. Wochenblatt 1879. für Zschopau uni» Amgegeui». Amtsblatt für die König!. Amtshanptmannschaft zu Flöha, sowie für das König!. Gerichtsamt und den Stadtrath zu Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend früh. Vierteljährlicher AbonnementSpreit bei Abholung in der Expedition 1 M., bet Zusendung durch den Boten 1,1ü M. . 47. Jahrgang. Dienstag den 17. Juni. Ins-ral« »on Z Z«N«n an di« gkspatt-n« Z-tl- S Ls. Annahm« derjklb-n längst«»» bis Mittag 12 Uhr de» dem Inge Erschrinrns jkd-imal v»rh-r,ehend«n Lage«. d«. Ist Der II. Termin der Gemeindeanlagen pro 1879 den I«. Juni ». v. fällig und zahlbar. Zschopau, am 10. Juni 1879. Der Stadtrath Walde. F- Bekanntmachung. Nachdem die Gcneralliste der Agenturen der Altcrsrcntenbank durch das Königliche Finanzministerium im Dresdner Journal und der Leipziger Zeitung unter dem 14. dieses Monats veröffentlicht worden ist, wird hierdurch noch besonders bekannt gemacht, daß Herrn Lottcriecollcctcur Hermann Köhler in Zschopau, den, König!. Forstrentamt Augustuslmrg bei Schellenbcrg, Herrn Lotteriecollecteur C. G. Schulze in Frankenberg und - - Heinrich Uhlmann in Oederan "Agenturen der Königlichen Altersrentcnbank übertragen worden sind. Die Agenturen sind zur unentgeltlichen Abgabe der in ihren Händen befind lichen Drucksachen und Formulare der Königlichen Altersrentenbank ermächtigt, werden auch über die Einrichtung der Bank, sowie Annahme von Anmeldungen und Einlagen zum Zwecke der Erwerbung von Zeit- und Altersrenten stets bereitwillig Auskunft ertheilcn. Dresden, am 27. Mai 1879. Königliche Altersrentenbank-Verwaltung. Schmaltz. Näser. Gertliches und Sächsisches. — Um dem Publikum die Möglichkeit zu ge währen, Einschreibbriefsendungen zu solchen Post- Ibeförderungsgelegenheiten, welche außerhalb oder kurz nach Beginn der für den Verkehr am Schalter bestimmten Dienststunden sich darbieten, bis kurz vor Abgang der betreffenden Gelegenheiten einzu liefern, ist von jetzt ab hier die Einrichtung ge troffen worden, daß derartige Sendungen auf Verlangen auch außerhalb der Dienststunden an genommen werden, und zwar gegen Entrichtung einer besonderen Einlieferungsgcbühr von 20 Ps. für jeden Brief. Bedingung ist, daß nicht allein die Einlieferung bis spätestens eine halbe Stunde vor dem Abgänge der Beförderungsgelegenheit -erfolgt, sondern zur Zeit der Einliefcrnng auch ohnehin ein oder mehrere Beamte bei der Post anstalt in Wahrnehmung von Dienstgeschäften thätig sind. Die hiesigen Pvstdienst-Verhältnisse gestatten die Einlieferung von Einschreibbrief- sendungcn des Morgens sowohl vor Beginn, als auch des Abends nach Schluß der Schalterdienst stunden in Vorstehendem entsprechender Weise. — Se. Majestät der König hat sich am Sonn abend Abend in Begleitung des Oberhosmarschalls Frhrn. v. Könneritz und des Ordonnanzofficiers Hauptmann v. Kirchbach zu einem mehrtägigen Aufenthalte nach Leipzig begeben und hat im dortigen königl. Palais Wohnung genommen. — Das Dresd. Journ." schreibt: Mehrere Zeitungen haben sich neuerlich mit der Frage, ob ein Vertreter der sächsischen Industrie während der Ausstellung in Sidncy anwesend sein werde, in einer Weise beschäftigt, die leicht zu Mißdeu tungen Anlaß geben kann. Zu Berichtigung der auf diese Angelegenheit bezüglichen Mittheilungcn ist zunächst zu bemerken, daß eine Abordnung eines sächsischen Regierungsvertreters nach Sidncy nicht stattfindcn wird. Dagegen wird der frühere Vorsitzende der Handels- und Gewcrbekammer in Chemnitz, Herr Bahse, im Aufträge der vier größten Handels- und beziehentlich Gcwerbekam- mern des Landes sich nach Sidncy begeben; seine Aufgabe ist aber weniger auf die Vertretung der sächsischen Aussteller, die, gleich allen andern, viel mehr an den Rcichscommissar geh. Regierungs rath Reuleaux zu verweisen sind, als darauf gerichtet, die Zustände von Australien, soweit sie für sächsische Industrie und Handel von Interesse Ünd, und also für den Import sowohl als für den Export genau kennen zu lernen und so die Möglichkeit eines vortheilhaften Handelsverkehrs mit dem genannten Lande zu erforschen. Die Regierung hat in Anerkennung der Wichtigkeit, welche der australische Markt für die deutsche und spcciell für die sächsische Industrie hat und in noch höherm Grade gewinnen kann, einen Beitrag zu den Reisekosten zugesichert, im Neb ligen aber die Angelegenheit den Auftraggebern überlassen. — Seit dem 15. Mai befinden sich folgende 13 sächsische Bahnlinien im Secnndärbetriebe: Wüstenbrand-Lugau, Annaberg-Wcipert, Nieder- schlema-Schneeberg, Penig-Rochlitz, Limbach-Witt- gensdorf, Pockau-Olbernhau, Potschappel-Herms- dorf, Zwota-Klingenthal, Neustadt-Dürrröhrsdorf, Gittersee-Hainichen, Gaschwitz-Meuselwitz, St. Egidien-Lugau und Altcnburg-Zcitz. — Der Aufsichtsrath der sächsischen Nähfaden fabrik (vorm. R. Heydenreich) zu Witzschdorf wird, dem Vernehmen nach, für das 1878/79er Ge schäftsjahr die Verthcilung einer Dividende von 1°/° oder 6 M. pro Actie Vorschlägen, wobei außer den statutarischen Abschreibungen eine außerordentliche Rückstellung von 20 000 M. auf Wasserkraft beabsichtigt wird. — Die Marienbcrger Silberbergbaugesellschaft hat im 1878er Geschäftsjahre infolge elementarer Vorgänge, wie Eintritt von Grundwasser in den ergiebigsten Schacht, und anfänglich unzureichende Bekämpfung dieser Calamität, gegen das Vorjahr ein geringeres Betriebsergebniß erzielt. Das gesammtc Ausbringen aus Silbererzen und einigen anderen Producten beziffert sich auf die Summe von 63 823 M. Von den im Laufe des Jahres erzielten 1159 Kübeln Scheideerzen, sowie 35 Kübeln Pochgängen und 10 Kübeln Vorräthen sind durch die Aufbereitung 918,,» Ctr. lieser- würdige Erze mit darin enthaltenen 757 Pfd. 80,z Pfundtheilen Silber und 36,, Pfd. Kupfer gewonnen und von den fiskalischen Hüttenwerken mit 51048 M. bezahlt worden. Einer Gcsnmmt- einahme von 128172 M. steht eine Ausgabe von 124 664 M. gegenüber, so daß der Kassenbcstand 3508 M. beträgt. — Die Schwurgerichtsverhandlung gegen die verchcl. Clauß aus Reinsdorf, in welcher diese zum Tode verurtheilt wurde, entrollte ein grau siges Bild menschlicher Verkommenheit und Bos heit. Die Angeklagte, der That geständig, gab als Grund zu derselben an, daß sie den Vater des Kindes gehaßt habe, weil er sie eines Dieb stahls wegen angezeigt hatte. Gegen das 4jäh- rige Kind hatte die Clauß keinen Haß, im Gegen- theil, sie hat es gern gehabt, und das Kind kam auch öfters und gern in ihre Wohnung. Am 1. März d. I. Mittags 1 Uhr sollte das unschul dige Kind zum letzten Male diese Wohnung be treten. Es setzte sich an den Tisch, beschäftigte sich mit einein Bilderbogen und zeigte hin und wieder in seiner Freude die Bilder der auf dem^ Sopha sitzenden Frau Clauß. Da erinnert sich die Clauß wieder ihres Hasses gegen den Vater dieses Kindes und beschließt, das letztere zu Lös ten, uin den Vater recht zu ärgern und zu krän ken. Wohl 5 bis 10 Minuten überlegt sie sich ihr abscheuliches Vorhaben. Als hierauf das Kind wieder in liebevoller Weise au sie heran tritt, da vollsührt die scheußliche Person ihren teuflischen Plan, indem sie das Kind am Halse faßt und so lange drückt und würgt, bis es todt ist. Alsdann hat sie das Kind in einem Trag korbe aus dem Hause sortgetragen und im Dorfe unter eine Brücke gelegt. Erst nach zwei Tagen — es schneite und wehrte gerade viel — wurde der Leichnam gefunden und den bekümmerten Eltern ins Haus gebracht. Nach der That hat die Frau öffentliche Vergnügungen besucht, da eS sie zu Hause „nicht gelitten" habe. — In Crimmitschau hat am Donnerstag ein 5 jähriger Knabe in der Zeit, während welcher die Mutter des Kindes aus dem Wochenmarkte war, aus dem offen gelassenen Brodschrank eine Flasche mit Branntwein genommen und dieselbe ausgetrunken. Bei der Rückkehr fand die Mutter ihr Kind in bewußtlosem Zustande vor; nachdem sich bei dem Knaben starkes Erbrechen eingestellt, wurde derselbe Nachmittags von den heftigsten Krämpfen befallen, welche trotz aller angewandten Mittel am Abend den Tod des Kindes zur Folge hatten. — Die üble Gewohnheit der Kinder, aller hand Gegenstände in den Mund zu nehmen, hat in Lommatzsch einen Unglücksfall herbeigeführt. Ein etwa 8jähriges Mädchen hatte vor ca. 3 Wochen eine Bohne im Munde gehabt und un freiwillig verschluckt. Die Bohne hatte sich in der Luftröhre verfangen und, allen ärztlichen Bemühungen trotzend, ist dieselbe nicht zu ent fernen gewesen und das Kind ist endlich nach vielen Schmerzen kürzlich verschieden. — Nachstehende Mittheilnng über einen in der russischen Ostseeprovinz Kurland verunglückten
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