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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 10.01.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188901106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18890110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18890110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1889
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1889. ^ 5. ochenblalt für Zschopau und Amgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöh«, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorder ausgegeben und versendet Vieneljabr-prei» 1 Mark ausschließlich Boten- und Postgebühren. 57. Zahrgaug. Donnerstag den 10. Jannar. Inserate werden mit 10 Pf. für die gespaltene Korpuszeile berechnet und bis mittags 12 Uhr de« dem Tage des Erscheinens vorher- " gehenven Tages angenommen. Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Lokalitäten bleibt die Canzlei der Unterzeichneten Amtshauptmannschast Sonnabend, den IS. Januar 188S geschloffen und können an diesem Tage nur dringliche Sachen expedirt werden. Königliche Amtshauptmannschast Flöha, am 4. Januar 1889. v. Gehe. Dtch. Baumfrevel! In der Nacht vom 3l. Dezember 1888 zum 1. Januar 1889 sind an der Wilischthalstratze (Wilischthal-Gelenau) 41 Straßenbäume durch ruchlose Hand angeschnitten und beschädigt worden. Wer den Urheber dieses Frevels derart ermittelt und anzeigt, daß derselbe von der zustän digen Gerichtsbehörde zur Untersuchung und Bestrafung gezogen werden kann, erhält dreiftig Mark — Belohnung. Königliche Amtshauptmannschast Flöha, am 5. Januar 1889. v. Gehe. Dtch. Auf Folium 151 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Bruno Wüstner in Zschopau und als deren alleiniger Inhaber der Tuchmachermeister und Tuchhändlcr Herr Gustav Bruno Wüstner daselbst eingetragen worden. Zschopau, am 8. Januar 1839. Königliches Amtsgericht. Forker. - Bg. Bekanntmachung. Die in der hier anhängigen Zwangsversteigerungssache, das im Grundbuch auf den Namen Carl Reinhard Harnisch eingetragene, zum Betrieb der Landwirthschaft eingerichtete Hausgrundstuck mit Garten und Feld, Folium 40 des Grundbuchs für Krumhermersdorf betreffend, anberaumteu, in No. 146 vom 11. December v. I. des hiesigen Amtsblatts veröffentlichten Termine, nämlich der Anmeldctermin vom 2l. Januar 1889, der Ver- steigcrungStermin vom 4. Februar 1889 und der VertheilungsplanverkündigungStermin vom 18. Februar 1889 werden hiermit auf Antrag des betreibenden Gläubigers unter Verweisung auf eine demnächst erfolgende anderweite Terminsanberaumung wieder aufgehoben. Zschopau, den 3. Januar 1889. Königliches Amtsgericht. ' Tobias. Bg. Aus Sachsen. — Der Bau der bereits vom vorletzten Land tage bewilligten normalspurigen Bahnen Stoll- berg-Zwönitz und Annaberg-Schwarzen- berg nebst schmalspuriger Zweiglinie Grünstädtel- Rittersgrün ist soweit gefördert worden, daß man die Eröffnung derselben mit Einschluß der später im letzten Landtage hinzugetretenen ander- weiten Zweigbahn der Annaberg-Schwarzenberger Linie, Schlettau-Crottendorf, jedenfalls im Laufe des nächsten Sommers, teilweise vielleicht schon mit Beginn der Sommerfahrplan-Periode erwarten darf. Mit Fertigstellung dieser Linien werden, da die Strecken Mügeln-Ncrchau-Trebsen, Leipzig- Plagwitz, Klingenthal-Landesgrenze und Schönfeld» Geyer, wie bekannt, bereits eröffnet sind, alle vom Landtage 1885/86 bewilligten Bahnlinien dem Betriebe übergeben sein. Die vom Landtage 1887/88 genehmigten Linien Mügeln - Geising, Berthelsdürf-GroßhartmannSdorf mit Brand-Lan genau, Freiberg-HalSbrücke, Großpostwitz-Cunewalde, Kamenz-Elstra und Bautzen-Königswartha, werden, soweit die Expropriation cs gestattet, in diesem Jahre in Angriff genommen werden. Welche Bahnlinien die Negierung dem nächsten, im Herbst d. I. zusammeiitretenden Landtage vorlegen wird, ist uns z. Z. noch nicht mit Sicherheit bekannt. Man wird aber nach den Erklärungen der Re gierung im letzten Landtage kaum fehlgehcn, wenn man u. a. Vorlagen ivegen folgender Projekte er wartet: Verbindungsbahn zwischen den Bahnlinien Chemnitz-Adorf und Zwickau-OelSnitz (Falkenstein- Hammerbrücke), die Preßnitzthalbahn (Wolkenstein- Jöhstadt), Fortsetzung von Wilkau-Saupersdorf über letzteren Ort hinaus nach Rothenkirchen event. Schönheide, Fortsetzung von Döbeln-Oschatz über Oschatz bis Strehla, sowie eine Verbindung für Eppendorf. — Der industriereiche, nahe bei Oederan ge legene Ort Eppendorf soll nach den Erklärungen der Regierung im letzten Landtag demnächst eine Eisenbahnverbindung erhalten, doch ist, soviel man erfahren konnte, noch nicht cndgiltig bestimmt, von wo aus die Verbindung herzustellen sein wird. Ein Teil der Interessenten wünscht den Anschluß durch eine Verlängerung der bereits genehmigten Linie Berthelsdorf-Großhartmannsdorf über letz teren Ort hinaus, ein anderer Teil wünscht eine Bahn von Hohenfichte (an der Flöha-Reitzenhainer Linie) aus, wobei freilich das Terrain anscheinend besondere Schwierigkeiten bieten würde; endlich wird auch für den Anschluß von Flöha, dem Kno tenpunkte mehrerer Linien, agitiert. — Aus Chemnitz wird gemeldet: Das eben zu Ende gegangene Jahr hat unsere Stadt uni eine Sternwarte bereichert. Sie ist in der nord westlichen Ecke des zum königl. Gymnasium gehö rigen Grundstücks in Form eines Rundbaues mit Kuppeldach errichtet worden. Das in derselben ausgestellte Fernrohr soll nächst dem auf der Leip ziger Sternwarte im Gebrauch befindlichen das größte in Sachsen sein und ist von hiesigen Bür gern dem kgl. Gymnasium zum Geschenk gemacht worden. Herr Gymnasialoberlehrer Särchinger, der früher an der Sternwarte zu St. Petersburg thätig war, leitet die von den Schülern der An stalt an sternhellen Abenden gern vorgenommenen astronomischen Beobachtungen. — In den letzten Tagen ist Dresden von Amsterdam aus mit einer in Tausenden von Exemplaren als Drucksache zur Versendung ge langten namenlosen Druckschrift förmlich über schwemmt worden. Alle der besseren Gesellschaft angehörigen Familien Dresdens haben die Druck schrift unter genau geschriebener Adresse zugesendet erhalten. Dieselbe trägt den Titel: „George Davids Sang" und richtet sich gegen eine aus Holland nach Dresden verzogene Familie, welcher die Verbrechen deS Mordes, der Fälschung und Bigamie zur Last gelegt werden. Die Wohnung (Straße und Hausnummer) der Beschuldigten ist genau angegeben. Die Anschuldigungen in der Druckschrift sind so ungeheuerliche, daß der Staats anwalt wohl Veranlassung haben wird, der An gelegenheit näher zu treten. — Am Silvesterabend legten sich in Königsha in bei Mittmeida der Sohn, sowie der Dienstknecht eine? Gutsbesitzers auf das in der Wohnstube be findliche Sofa mit dem Vorsatz, am andern Morgen, dem Neujahrstag, rechtzeitig zu erwachen und den um 7 Uhr beginnenden Gottesdienst beizuwohnen. Da jedoch der Ofenschieber nicht völlig geschlossen war, wurde die Lust bald durch Kohlengase ver giftet und nian fand die beiden früh vollständig bewußtlos auf dem Sofa liegen. Der Dienstknecht ist Mittwoch darauf gestorben. An des anderen Aufkommen wird gezweifelt. — In den, zwischen Freiberg und Nossen ge legenen Orte Großvoigtsberg hat sich in der ersten Stunde dieses Jahres ein Unglücksfall er eignet. Der dortige Gesangverein hatte sein Sil vesterkränzchen gefeiert und nahm nach 12 Uhr die Versteigerung der den Christbanm schmückenden Gegenstände vor. Als der unter dem Kronleuchter auf einem Stuhle stehende Auktionator einem Mit- gliede den erstandenen Gegenstand zuwerfen wollte, traf er dabei einen Arm des Kronleuchters, worauf ein Ballon explodierte und das brennende Petro leum sich über die drei zunächst befindlichen Per sonen ergoß. Aufs fürchterlichste erschreckt, drängte alles dem AuSgange zu, doch ermannten sich einige der Anwesenden, rasch ihre Ueberzieher über die brennenden Personen zu werfen und die Flammen zu ersticken. Am schwersten verletzt erivieS sich ein Fräulein Weihe, die schwere Brandwunden am Kopf, an den Armen und am Oberleib erlitt; Günther wurden die Haare, Arm und Brust, dem Vereinsvorstand, Tischlermeister Schaal, beide Hände arg verbrannt. Andere Personen zogen sich beim Löschen leichtere Verletzungen zu. Die Verwun deten wurden mittelst Wagens in ihre Wohnung gebracht. - — Unter Mitnahme einer größeren Sumine Geldes ist ein Beamter des Leipziger Bank hauses Hammer u. Schmidt flüchtig geworden.
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