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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 07.05.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-189205079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18920507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18920507
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1892
- Monat1892-05
- Tag1892-05-07
- Monat1892-05
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1892. " Wochenblatt ^ für Zschopau und Amgegeud. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. Erscheint DIenNag, Do»ner4l«g und Sonnabend und wird um Abend oorher uutgeoeben und oeriendei Uierteliabrbvreis 1 Mark ausschließlich Laien- und Poslqebiihren. «0. Jahrgang.. Sonnabend den 7. Mai. Jnieral« werden mit 10 Pf. für die gespaltene Ikorpuizelle berechnet und bi» mittag« 1L Uhr de« dem Tag« de« Erscheinen» vorher, 'gehenden Tage» angenommen. Bekanntmachung. Montag d. 9. Mai 1892 N. 2 Uhr sollen im Hause Nr. 77 in Gornau einige gebrauchte Möbel, Haus- und Küchengeräthe, Frauenkleider u. m. a. gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Zschopau. - ^ Hering. Oessentliche Stadtverordnetensitzung Montag, den S. Mai d. I., Abends 6 Uhr. Tagesordnung: 1., Rathsbrschluß, das Regulativ über die Zulässigkeit der Zwangsenteignung und das hierbei einzuschlagende Verfahren betr. 3., Desgl.. Vergütung für die Berechnung der Einlagenzinsen bei der Sparkasse auf das Jahr 1891 betr. 8., Desgl., Gesuch der Nachtpolizeidienerswittwe Preißler betr. 4., Ersatzwahlen in den Bau- und Wirthschaftsausschuß, sowie in den Wahlausschuß an Stelle des in den Stadtrath eingetretenen Cigarren- sabrikant Haase. Rietschel, Vorsteher. Aus Lachsen. Zschopau, den 6. Mai 1892. —* Theater. Die gestern abend stattgefundene Ausführung des Kneiselschen Lustspiels „Wo ist die Frau?" hatte einen durchschlagenden Erfolg. Die Damen Direktorin Clar, Schindler, Tschischeck, sowie die Herren Liebe, Mäder, Pohris, Haak waren vorzüglich, aber auch die übrigen Mit wirkenden trugen ihren wesentlichen Teil zum „vor trefflichen Gelingen des Stückes bei. Leider war die Vorstellung, wie die vorhergegangenen, recht schwach besucht; Frau Direktor Clar findet sich deshalb veranlaßt, zu erklären, daß — trotz ihres redlichen Bestrebens, die Vorstellungen den Ver hältnissen entsprechend zu den bestmöglichsten zu gestalten — ihr guter Wille Unwillkürlich an dem schlechten Geschäfte erlahmen dürfte. Möchte doch der Gesellschaft in den nächsten Tagen ein recht zahlreicher Besuch zu teil werden, damit deren Aufenthalt nicht von so kurzer Dauer ist. — Heute Freitag abend gelangt das altberühmte Wilhelm Friedrichsche Schauspiel „Muttersegen und Vaterfluch, oder: Die neue Fanchon, ge nannt Die Perle von Savoyen" zur Aufführung. Die ganze tiefergreifende Handlung dieses Stückes schildert die Gefahren der Großstadt, welche an ein junges Mädchen herantreten, jedoch der Segen der Mutter wird zum Talisman und beschützt dasselbe vor jeglichem Fall, so daß das Mädchen schuldlos und rein vor die geliebten Eltern wieder tritt. —Am 4. Mai veranstaltete Herr Musik direktor Woldert ein großes Extra-Konzert in dem „Bergschlößchen". Das Programm war reich haltig und fein gewählt. Es dominierte die Streichmusik. Die Ausführung war so vorzüglich, wie wir sie von unserer.Kapelle immer hören. Wir wenden unS diesmal bei der Beurteilung lediglich - den Leistungen -des Herrn Florens Werner zu, eines Schülers des Herrn Musik direktor Woldert. Herr Werner zeigte uns vor seinem Abgänge an das Konservatorium nach Leipzig,, wie weit er es in der Kunst gebracht hat unter der Führung seines Meisters. Zunächst trat er als Solist auf in den drei Stücken Konzert (O-moH) für Violine von M. Bruch, Fantasie über „Carmen" von Je»ö Hubay und 8ouvsmr äs ksatries äi Dsnäu für Violine von P. Tschaikovsky. Namentlich die letzten beiden Stücke erfreuten das Publikum durch die Schön heit und Klarheit ihrer Anlage. Herr Werner spielte aber alle drei Nummern mit einer Virtuosi tät, die viel von ihm versprechen läßt. Bogen- sührung, sowie Griffweise der linken Hand waren tadellos. Besonders aber mutete uns Herrn Werners Spiel insofern an, als er bereits das Mechanisch-Schülerhafte abgestreift hat. Er ver steht es, Herr der Situation zu werden und da durch gelingt es ihm, sein Spiel zu einem äußerst ausdrucksvollen zu gestalten. Wir gratulieren dem jungen Manne aufrichtig zu seinen Erfolgen und wünschen, daß ihm der Weg zur Höhe der Kunst durch kein Hindernis verleitet werde. Im 2. Teile des Konzerts trat Herr Werner als Dirigent auf. Auch als solcher hat er sich schon anerkennens werte-Gewandtheit angeeignrt. Besser hätte es ausgesehen, wenn die linke Hand weniger thätig gewesen wäre. — Sehr zu beklagen war es, daß da» Konzert ungemein schwach besucht war. * Herr Ernst Ficker, Flaschner in Venus berg, der am 1. April dem Fürsten Bismarck telegraphisch seinen Glückwunsch abstattete, erhielt dieser Tage ein eigenhändiges Schreiben Seiner Durchlaucht, worin sich derselbe für den Glückwunsch bedankt. — Es sind mehrfach Zweifel darüber aufge taucht, wann die in der Gewerbeordnungsnovelle vom 1. Juni 1891 enthaltenen Bestimmungen über die Sonntagsruhe in Kraft treten. Zur Auf klärung bemerken wir daher, daß die Novelle zwar im großen und ganzen am 1. April d. I. in Kraft getreten ist, daß jedoch die Festsetzung des Zeitpunktes, an welchem die Bestimmung der selben über die Sonntagsruhe in Kraft treten, kaiserlicher Verordnung Vorbehalten worden ist. (Eine kaiserliche Verordnung vom 28. März d. I. setzt nun diesen Zeitpunkt auf den 1. Juli d. I. fest. Von da an wird also die Einschränkung des Gewerbebetriebs insbesondere des Handelsgewerbes an den Sonn- und Festtagen in Geltung treten.) Inzwischen sind die zur Durchführung jener Be stimmungen erforderlichen Maßnahmen durch die Behörden zu treffen. — Der Mond will uns in der Nacht voiy ll. zum 12. Mai wieder mit einer Finsternis beehren und hat es diesmal möglichst günstig eingerichtet. Die Verfinsterung ist beinahe vollständig, denn, wenn sie am größten ist, wird "/,<> von dem Durchmesser der Mondscheibe bedeckt sein, so daß nur eine schmale Lichtsichel am 88^-Rande des Mondes übrig bleibt und die Lichtabnahme auf der Erde sehr stark zu bemerken sein wird. Hinsichtlich der Zeit hat sich unser Trabant Mühe gegeben, mög lichst jedem gerecht zu werden. Wer nicht zu lange den Schlaf versäumen will, der kann sich bequem kurz vor 10 Uhr den Anfang der Er scheinung ansehen, und wer eine Mondfinsternis zum Vorwand nimmt, uni einmal ein Glas Bier mehr als sonst zu trinken, °der darf ja warten, bis das Schauspiel zwischen 1V> und IV, Uhr sein Ende erreicht. Die größte Verfinsterung findet in der Zeitmitte statt, nämlich um 11 Uhr 21 Min. Den Hals braucht man sich auch nicht zu verrenken, denn die Höhe, in welcher das Schauspiel vor sich geht, beträgt nur etwa 20 Grad. Bemerkt sei noch, daß in Wirklichkeit der Mond in den Schatten hineintaugt und nicht der Schatten an und über den Mond hinweg tritt. — Auf dem Lande reisen gegenwärtig Leute umher, welche minderwertige Uhren — sogenannte Neppuhren — die sie sich von Uhrenhändlern in Berlin schicken lassen, vertreiben. Sie suchen diese Neppuhren aus die Weise an den Mann zu bringen, daß sie sich stellen, als seien sie in Geldverlegen heit und ihre neue Uhr, die sie erst für eine be stimmte Summe gekauft hätten, aus Not verkaufen müßten. Vor den Schwindlern wird hiermit ge warnt. — Se. Majestät der König hat den König Wilhelm II. von Württemberg zum Chef des 6. Infanterie-Regiments Nr. 105 ernannt und be stimmt, daß dieses Regiment zukünftig die Be zeichnung: 6. Infanterieregiment Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg" zu führen hat. — Se. königl. Hoheit Prinz Georg und Familie siedeln heute Freitag nach Hosterwitz über. — Das Ministerium des königlichen Hauses veröffentlicht im „Dresdner Journal" folgenden königlichen Erlaß: „Sr. Maj. dem Könige sind aus Anlaß des Allerhöchsten Geburtsfestes aus allen Teilen des Landes von Behörden, Korporationen. Vereinen, Festversammlungen und von einzelnen der Bevölkerung in Adressen, Telegrammen und Zuschriften Glück- und Segenswünsche in über aus reichem Maße zugegangen. Se. Majestät sind von diesen Beweisen allgemeiner Teilnahme und treuer Anhänglichkeit tief gerührt und aufs freudigste bewegt, und haben das Ministerium des königl. Hauses beauftragt, allen Glückwünschenden Allerhöchstihren herzlichen Dank hierdurch auszu- drückew" — Für die Mittwoch, den 11. Mai 1892, von nachmittags V,3 Uhr an, im Verhand lungssaale der königlichen Amtshauptmannschaft Flöha stattfindendc öffentliche Sitzung des Bezirksausschusses ist folgende Tagesordnung aufgestellt worden: l) Verordnung, die Beaufsichtigung der Gemeinde verwaltungen, insbesondere die Kassenrcvisionen betr. 2) Verordnung, Vermehrung der Landgendarmerie betr. 3) Erlaß statutarischer Bestimmungen über die Lohnzahlungen minderjähriger Arbeiter. 4) Nachtrag I der Lokalbauordnnng für Flöha. ü) Die Unterbringung der skrvphulösen Kinder Frieda Helene Angermann und Anna Elisabeth Wilhelm aus Oederan, sowie Ernst Curt Möckcl aus Flöha im Soolbad Franken hausen betr. 6) Dismembration von Folium 210 für Eppendorf. 7) Dismembration von Folium 124 für Eppendorf. 8) Dismembration von Folium 73 für Auerswalde, d) Gesuch Ernst Eduard Weinholds iu Dittersdorf um Genehmigung zum Bier- und Brannt weinschank auf der Dittersdorfer Höhe. (Uebertragung.) 10) Gesuch Friedrich August Thümers in Plaue uni
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