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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 17.12.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-189212171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18921217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18921217
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1892
- Monat1892-12
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^ 149. Wochenblatt 1892. für Zschopau und Hlmgegeno. Amtsblatt für die Königliche Amtstiauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. Eklchktnt DI«n»Iaq, Dominitag und Sonnabend und wird aui «bend oorher aulgiaeben und oeriendel Viertellahrivreii 1 Mark auilchliehlich Boten- und Postgebühren. «o. Aahr,a«g.. Sonnabend, den 17. Dezember. Inserate werden oitt ltl Ps. für dt« gespaltene /korpugzetle berechne! und bt» mittag« 12 Uhr de» dem Lage de« Erscheinen» oorher. gehenden Tage« angenommen. Bekanntmachung. Bei der am 6. dieses Monats hier stattgesundenen Stadtverordneten-Ergänzungsmahl sind als b. unansässige Stadtverordnete: 7. Herr Karl Gottlob Beyer, Webermeister, 8 - Anton Emmerling, 9 - Ferdinand Höppner, 10 - Albert Weber, s. ansässige Stadtverordnete: 1. Herr Stadtrath Moritz Drechsler, Kaufmann, 2. - Franz Hilfe, Privatmann, 3 - Ferdinand Kühnemann, Kaufmann, 4. - Heinrich Mühlheim, Webermeister, 5 - Friedrich Hermann Preißler, Webermeister, 6. - Otto Weber, Rechtsanwalt, gewählt worden, was in Gemäßheit Z 63 der revidirten Städteordnung hierdurch öffentlich bekannt gemacht wird. Zschopau, den 16. Dezember 1892. Der Stadtrath. Kretzschmar. Bekanntmachung. Dem früheren Mühlweg ist nach seinem Umbau der Name „obere Mühlstraße" und der Abzweigung von dieser Straße nach dem Schlachthofe der Name „Schlachthofstraße" beigelegt worden, was hiermit bekannt gemacht wird. Zschopau, am 15. Dezember 1892. Der Stadtrath. Kretzschmar. Bekanntmachung, das Einbringen von Christbäumen betreffend. Das Einbringen von Christbäumchen ist nur Denjenigen erlaubt, welche entweder Waldbesitzer sind, oder über den rechtmäßigen Erwerb solcher Bäume sich auszuweisen vermögen. Wer sich nicht genügend ausweisen kann, hat außer der Beschlagnahme der Bäume seine Bestrafung zu erwarten. Zschopau, den 13. Dezember 1892. Der Stadtrath. Kretzschmar. Bekanntmachung. - Der bisherigen Gepflogenheit entgegen bleibt die hiesige städtische Sparkasse dieses Jahr auch ivährend der Zeit vom 15, Dezember 1892 bis 15. Januar 1893 für Einlagen sowohl als für Rückzahlungen in den üblichen Geschäftsstunden geöffnet. Zschopau, am 15. Dezember 1892. Der.Sparkassen nusschuß. Bürgermeister Kretzschmar, Vors. Zschopau, den 16. Dezember. Die 1. Lesung der Militärvorlage ist geschlossen und letztere einer 28 er Kommission überwiesen worden. Alle Parteien haben gesprochen. Wenn man aber sagen wollte, man habe über das schließ- liche Schicksal der Vorlage Klarheit aus den Ver handlungen gewonnen, so wäre das zuviel be hauptet. Unbedingt zustimmend hat sich nur Frei herr von Stumm namens eines kleinen Teiles der Freikonservativen ausgesprochen, während selbst sein Parteigenosse von Kardorff eine ablehnende Stellung einnimnit. Für das Ceutrum sprach zunächst Freiherr von Huene, allein so gewnnden und verklausuliert, daß kein Mensch klug daraus geworden ist, was das Ccntrum eigentlich will, sodaß die beste Charakterisierung der Rede die Worte sind, die ein Berichterstatter einem ausländischen Kollegen diktiert haben soll: „Der Centrumsredner steht in entschieden ablehnender Haltung der Vor lage sehr freundlich gegenüber." Herr von Huene erklärte: „Das Ergebnis der Besprechung in der Partei ist die volle Einigkeit darin, daß die Vor lage, wie sie uns von der Regierung übergeben wurde, in ihrem vollen Umfange für uns unan nehmbar ist. . . Aber die zweijährige Dienstzeit ist uns erwünscht. . . In Konsequenz hiervon sind wir verpflichtet, alles zu bewillige», was zur Durchführung der zweijährigen Dienstpflicht inner halb der jetzigen Präsenzstärke notwendig ist. . . Wenn eine Mehrbelastung nicht eintritt in dem jetzt bestehenden Rahmen, so werden wir eine Mehr einstellung von Mannschaften zugeben könne»... Wir wünschen uns mit den verbündeten Regierungen zu verständige», wir glauben, daß wir uns verständigen können und sollen." Eugen Richter erklärte im Name» der Deutschfreisinnigen, daß die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des deutschen Volkes ihnen die Annahme der Vorlage verbiete, dagegen wollen sie alles bewillige», was unter Beibehaltung der jetzigen Präsenzziffer zur Einführung der zwei jährigen Dienstzeit erforderlich sei. Freiherr von Manteuffel, der Sprecher der Deutschkonser vativen, will nur das bewilligen, was als unbe dingt nötig und wirksam nachgewiesen wird. Hoch bedeutsam war die warme und staatsmännische Rede des Sprechers der Nationalliberalen, des Herrn von Bennigsen, die unter Betonung der großen Vorzüge der Vorlage: 2jährige Dienstzeit, Verjüngung der Armee, Schonung der Landwehr, bessere Vorbereitung auf den Kriegsfall, die Hoff nung aussprach, daß sich eine Verständigung zwischen Regierung und Reichstag über die Vorlage, wenn nicht in ihrem ganzen Umfange, so doch über ihren wesentlichen Kern werde erzielen lassen. Faßt man den ganzen Eindruck der Verhandlungen zu sammen, so dürste Bebel, dessen Rede sich übrigens diesmal nicht so unrecht liest, mit der Annahme Recht haben, daß man sich etwa auf die Hälfte des von der Negierung Geforderten verständigen werde. Wird aber die Negierung damit zufrieden sein? Die Hoffnung ist nicht allzu groß, denn nach der ganzen Art und Weise, wie der Reichs kanzler Graf Caprivi sich mit der Vorlage iden tifiziert hat, muß man annehmen, daß er mit ihr stehen oder fallen muß. Was aber dann? Die Folge würde eine Auflösung des Reichstages sein, allein es ist nicht zu erwarten, daß die Regierung durch Neuwahlen einen gefügigeren Reichstag er halte» würde, und darum würde es für Volk und Regierung von unermeßlichem Segen sein, wenn eine Verständigung gefunden würde. Der Umstand, daß die neue Militärvorlage auch eine Vermehrung von 2100 Osfizierstellen nötig machen würde, giebt uns Anlaß, auf einen Artikel in Nr. 29 der „Grenzboten" hinzuweisen. Viel leicht geschieht damit manchem Vater ein Gefallen, der nicht recht weiß, was er seine Söhne werden lassen soll, bei Erwähnung des Osfizierstandes aber von einer Gänsehaut überlaufen wird, weil er diesen Stand für den teuersten von allen ansieht, auch noch dem Vorurteile huldigt, daß der bürgerliche Offizier in der Militärlaufbahn dem adligen nach stehe. Was den letzteren Umstand betrifft, so sei nur daran erinnert, daß der Adel, aus dem auch jetzt noch oie meisten Söhne dem Berufe des Offiziers sich zuwendeu, gar nicht mehr im stände ist und es mit jedem Jahre weniger wird, den Bedarf an Offizieren zu decken; infolgedessen steigt der Prozentsatz der bürgerlichen Offiziere von Jahr zu Jahr, und schon giebt es einen bürgerlich ge borenen und bürgerlich gebliebenen Offizier als Korpskommandeur (General Lentze in Königsberg), was früher ganz undenkbar war. Aus dem oben erwähnten Artikel der „Grenzboten" sei nun folgen des hervorgehoben. Der Sekondeleutnant, ein junger
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