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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 20.06.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-189506205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18950620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18950620
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- Saxonica
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
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^ 72. 1893. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. «S. Jahrgang. Erscheint Dlenitag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher »»«gegeben und versendet. Vierteljahr«»»!« 1 Mark auischlteßlich Boten- und Postgebühren. Donnerstag, den 20. Juni. Inserate werden mit 10 Psg. sür die gespaltene tkorputzeile berechnet und bi» mittag» 12 Uhr de« dem Tage de« Erscheinen» vorhergehenden Tage» angenommen. Bekanntmachung. Die Unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschast bringt hiermit zur Nachachtung sür die betheiligten Kreise zur öffentlichen Kenntniß, daß Gesuche um Gewährung einer Staatsbeihilse zur Begründung und Unterhaltung von Volksbibliotheken längstens bis zum LS. Juli dieses Jahres anher einzureichen sind und daß später eingehende Gesuche sür das laufenve Jahr nicht berücksichtigt werden können. ' Den bezüglichen Gesuchen ist eine Nachweisung beizusügen, aus welcher hervorzugehen hat, 1., wer um die Beihilfe nachsucht (ob Kirch-, Schul-, politische Gemeinde, Verein oder sonstige Empfänger), 2., in wessen Eigenthum die Bibliothek sich befindet und von wem dieselbe verwaltet wird. 3., wie viel die Bibliothek Bände umfaßt, wann dieselbe gegründet worden ist und wie dieselbe benutzt wird, 4., welchen Beitrag die Gemeinden pp. und welche Beihilfe der Staat zur Unterhaltung der Bibliothek bisher gewährt hat und 5., welche sonstigen Verhältnisse zur Begründung des Gesuches vorliegen. Es empfiehlt sich, das in dem Formular-Magazin von Ernst Mauckisch in Freiberg vorräthige Formular Nr. 220 zu der gedachten Nachweisung zu verwenden. Königliche Amtshauptmannschast Flöha, am 15. Juni 1895. Frhr. von Teuberrr. Vgt. Bekanntmachung. Es wird hierdurch gemäß der Verordnung vom 27. März 1894, den Nachrichtendienst in Biehseuchenongelegenheiten betreffend, zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß unter dem Rindviehbestande des Gutsbesitzers August Eduard Nestler in Krumhermersdorf, Brand-Cataster Nr. 1, die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen ist. Zschopau, de» 19. Juni 1895. Der Stadtrath. ^ Kretzschmar. Aus wachsen. Zschopau, den 19. Juni 1895. — Durch Verordnung des königl. Justizministe riums ist Herr Landgerichts-Assessor vr. Staven- hagen. aus Chemnitz dem hiesigen königl. Amtsge richt vom 1. Juli ab als Hilssrichter zugewiesen worden. — Unserer Freiwilligen Feuerwehr ist folgendes, Kommando und Mannschaften ehrende Schreiben zugegangen: An das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr in Zschopau. Bei dem am 5. Mai dieses Jahres zwischen Zschopau und Wilischthal auf der Linie Annaberg-Flöha vor- gekommcnen Betriebsunfälle hat die Freiwillige Feuer wehr der Stadt Zschopau durch ihre bereitwillige schnelle Hilfeleistung der Staatseisenbahnverwaltung schätzbare Dienste erwiesen. In Anerkennung dieser Dienstleistung hat das König liche Finanzministerium der genannten Feuerwehr eine Gratifikation von 30 Mark bewilligt. Indem ich das Kommando hiervon in Kenntnis setze, bemerke ich ergebenst noch, daß die Staatselsenbahn- Hauptkasse Anweisung erhalten hat, den gedachten Be trag an Sie zu zahlen. Chemnitz, am 2. Juni 1885. Königliche Betriebs-Oberinspektion. P. v. Burchardi, Betr.-Direktor. — Auf dem Chemnitzer Hauptbahnhofe wird gegenwärtig eine Anlage hergestellt, die geeignet ist, einem bisher in der kalten Jahreszeit viel em pfundenen Uebclstande abzuhelsen und für welche das reisende Publikum der Staatseisenbahnverwaltung sehr dankbar sein wird. Die Anlage soll nämlich dazu dienen, im Winter die während der Zugs pausen, namentlich während der Nacht, ruhig stehen den Personenwagen zu Heizen, damit diese bei Ab gang der Züge bereits genügend erwärmt sind. Bekanntlich ist ein rechtzeitiges Anwärmen der Züge vor ihrer Abfahrt bisher nicht immer möglich ge wesen, weil in der Praxis nicht angängig war, die Zugslokomotiven, welche den Dampf hierzu abzu geben hatten, in allen Fällen der Vorschrift ent sprechend zeitig genug an die Züge fahren zu lasten. Die Einrichtung besieht darin, daß in die ver schiedenen Gleise gemauerte Kanäle eingebettet wer den, welche zur Ausnahme eiserner Rohre bestimmt sind, die den Dampf, den eine an geeigneter Stelle des Bahnhofs aufzustellende Maschine erzeugt, an die mittelst Schlauchverbindung anzuschließenden Züge abgiebt. Chemnitz, 18. Juni. Der Bahnbeamte Hau schild, der am Sonnabend vor Pfingsten beim Schlachthof das Opfer eines Mordanfalles wurde, ist heute als geheilt aus dem Krankenhause entlassen worden. — Ein wegen Eigentumsvergehens wieder holt vorbestrafter Handarbeiter aus Zschopau wurde in einem Pfandgeschäft von einem Kriminalbeamten angehalten, als er ein goldenes Medaillon, schwarz emailliert, mit silberner Halskette und ein Paar goldene Ohrringe veräußern wollte. Da die An gaben über den Erwerb der Gegenstände sich als unwahr erwiesen haben, ist anzunehmen, daß die Sachen in letzter Zeit irgendwo gestohlen worden sind. Geyer, 16. Juni. In der vergangenen Woche ist in der Nacht von Donnerstag zu Freitag die Temperatur so gesunken, daß es aus den Höhen strichweise gefroren hat. Der Frost hat namentlich den jungen Anpflanzungen geschadet. Auch der sogenannte Maiwuchs ist an verschiedenen Stellen bei de» jungen Fichten vernichtet worden. Dresden, 17. Juni. Heute früh, kurz nach 4 Uhr, ist vor dem Grundstück der Diakonissenanstalt auf der Bautzner Straße das stärkste Hauptrohr der städtischen Wasserleitung, das eine Weite von 75 om hat, gesprungen. Das Wasser brach mit großer Gewalt durch das Erdreich und riß den Straßenkörper weithin auf. Die Wassermassen richteten nicht allein an dem Straßenkörper selbst Zerstörungen an, sondern drangen auch in die an liegenden Gebäude. Die unteren Lokalitäten dieser Grundstücke waren in wenigen Minuten über schwemmt. Die Keller dieser Häuser waren als bald vollständig unter Master gesetzt und auch Wohnräume und Geschäftsläden erfuhren das gleiche Schicksal. In einzelnen Räumen stieg das Wasser bis auf '/« w. Die Mannschaften des Wasserwerkes und der städtischen Straßenreinigung waren bald zur Stelle, um die nötigen Arbeiten in Angriff zu nehmen, und auch Stadtrat I)r. Teichmann erschien alsbald, um weiteres anzuordnen und die Schäden festzustellen. Bei dem eifrigen Arbeiten wäre der kontrollierende Beamte, Rohrmeister Reß, beinahe ums Leben gekommen. Das unterwaschene Erd reich wich plötzlich unter den Füßen des Beamten und dieser versank vollständig. Dem angestrengten Bemühen von vier Beamten gelang es, den Ver unglückten herauszuarbeiten. Infolge der voll ständigen Sperrung des stark unterspülten Straßen teiles für alles Fuhrwerk wurde der Fährverkehr auf einige Zeit unterbrochen. Da die völlige Sperrung des Hauptrohres nötig war. wurde das Neben-(Ersatz-) Rohr — mit 60 ona Weite — geöffnet und hierdurch der Stadt genügend Wasser zugesührt. Man hofft, mit der Ausbesserungsar beit bis morgen fertig zu werden. Die Ursache des Rohrbruches ist noch nicht erkannt worden. Dresden, 18. Juni. Se. Majestät der König hat sich heute abend 7 Uhr 53 Minuten mit dem fahrplanmäßigen Schnellzuge vom Leipziger Bahn hose aus in Begleitung Sr. Exzellenz des General adjutanten Generalleutnants v. Treitschke und des Flügeladjutanteu Majors v. Criegern über Leipzig nach Hamburg begeben, um an den Festlichkeiten aus Anlaß der Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals teilzunehmen. Morgen vormittag 7 Uhr 12 Min. wird Se. Majestät in Hamburg eintreffen. Da selbst wird der Monarch bei Fräulein Jenisch, neuer Jungfernstieg 18, Wohnung nehmen und sich am Abend des genannten Tages zur Fahrt durch den Kanal und für die Dauer der Festlichkeiten in Kiel an Bord Sr. Majestät Aviso „Kaiseradler" begeben. Die Rückreise Sr. Majestät des Königs von Kiel ist für Sonnabend, den 22. Juni, abends in Aussicht genommen. — Durch die Energie der leitenden Stellen und die unermüdliche Thatigkeit des gesamten Beamten- und Arbeitspersonals ist cs gelungen, den hiesigen neuen Interims-Personen bahnhof programmgemäß schon heute dem öffent lichen Verkehre zu übergeben. Der Abbruch des alten Bahnhofes, welcher bereits mit einer Planke umzogen wird, ist seit heute früh in Angriff ge nommen. Leipzig, 17. Juni. Auch die Bauarbeitgeber haben in einer heute abgehaltenen Versammlung, die von etwa 100 Personen besucht war, mit allen gegen 2 Stimmen beschlossen, den Schiedsspruch des Einigungsamtes anzuerkennen. Damit ist der Streik entgültig beigelegt. Leipzig, 18. Juni. Auf Revision des Staats anwalts hat das Reichsgericht das von einem Berliner Gerichtshöfe gefällte Urteil aufgehoben, weil durch dasselbe der Redakteur des „Bundschuh", v. Mosch, von der Anklage wegen Beschimpfung
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