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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 05.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-189509052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18950905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18950905
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1895
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106. 1895. für Zschopau und Hlmgegeud. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. Erscheint DImitsa. Donnn««»» und Sonnabend und wird am Abend -, . —. . . ^ -^.>......-^.7»« i«r.Donnerstag, den 5. September. 63. Jahrgang. Inserate werden mit 10 Pfg. für die gespaltene «orpuszetli berechne, und bi» mittag» 12 Uhr de» dem Lag« de« Erscheinen» vorhergehende» Lage» angenommen. . Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des vormaligen Eisengießereibesitzers Friedrich Wilhelm Brandt in Zschopau, alleinigen Inhabers der Firma Brandt L Lorenz daselbst, wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Zschopau, den 29. August 189b. KöniglichesAmtsgericht. vr. Staven Hagen, Assessor Bekanntmachung. Um bei der anhaltenden trockenen Witterung einen etwaigen Wassermangel thunlichst vorzubeugen, wird hiermit das bestehende Verbot jeden Mistbrauchs und jeder Vergeudung des Wassers ans der städtische» Leitung eingeschärst. Die bei den angeordneten Revisionen entdeckten Zuwiderhandlungen werden «NNachsichtlich mit Geldstrafen bis zu 150 M. oder entsprechender Haft geahndet werden. Zschopau, am 3. September 1895. Der Stadtrath. i. v. Carl Wendler. Aus Sachsen. Zschopau, den 4. September 1895. — Wie wir hören, sind die Einnahmen der auf dem Schulfestplatze ausgestellt gewesenen Er frischungszelte, der Blumenhalle rc. ganz wesentlich höher als im Jahre 1892, sodaß voraussichtlich dem Schulfestfond ein ansehnlicher Betrag über wiesen werden kann. — Nächsten Montag, den 9. September, sollen die Urwahlen für die Handels- und Gewcrbekammer zu Chemnitz stattfinden. Vom Amtsgerichtsbezirk Zschopau sind zwei Wahlmänner in die Handels kammer und zwei Wahlmänner in die Gcwerbe- kammer zu entsenden. Die Beteiligung an diesen Wahlen von seiten der Bürger Zschopaus ist von jeher nur eine geringe gewesen, was zu bedauern ist. Es scheint, als ob Zweck, Thätigkeit und Befugnisse dieser wichtigen staatlichen Einrichtung noch recht wenig bekannt wären. Die Handels- und Ge werbekammern gelten der Stnatsregierung als sach verständiges Organ in allen Fragen des Handels und Gewerbes. Diese Kammern haben das Recht, selbständig Wünsche und Anträge in Sachen des Handels und Gewerbes der Regierung zu unter breiten und umgekehrt wendet sich die Regierung an diese Kammern um Auskunft und Begutachtung in diesen Dingen. An der Wahl zur Handels kammer können alle mit dem Sitze ihres Geschäfts dem Amtgerichtsbezirke Zschopau angehörigen männ lichen Personen, welche als Kaufleute oderFabrikanten 25 Jahre alt, nicht vom Stimmrechte in der Ge meinde ausgeschlossen sind und wenigstens 1900 Mark Einkommen besitzen, teilnehmen. Auch die Vertreter der Besitzer der im Amtsgerichtsbezirke Zschopau gelegenen fiskalischen und kommunlichen Gewerbsanlagen, Eisenbahn-, Bergwerks- und Steinbruchsunternehmungen dürfen sich unter den oben erwähnten Bedingungen an der Wahl zur Handelskammer beteiligen. An der Wahl zur Ge werbekammer kann jeder Gewerbtreibende, Kauf mann oder Fabrikant mit einem Einkommen von 600 bjs 1900 Mark teilnehmen, sofern er in den Amts gerichtsbezirk Zschopau gehört, 25 Jahre alt und nicht von dem Stimmrechte in der Gemeinde aus geschlossen ist. Die in Zschopau vorzunehmende Wahl hat am 9. September, das ist am nächsten Montag abends von 5 bis 6 Uhr im Gasthofe zur Stadt Wien, stattzufinden. Jeder Wähler hat sich beim Wahlvorstande persönlich zu melden und dabei seinen diesjährigen Steuerzettel vorzuzeigen, wodurch ersichtlich werden soll, ob der betreffende Wähler zur Zahlung eines Beitrags für die Handels und Gewerbekammer verpflichtet ist. Jeder Wähler hat einen mit den Namen zweier den Erforder nissen zur Stimmberechtigüng genügender Wahl männer deutlich beschriebenen Stimmzettel eigen händig an den Wahlvorsteher abzugeben. Wahl zettel kann jeder Wähler am Eingänge zur Stadt Wien durch Vermittelung des Städtischen Vereins und des Gewerbevereins entgegennehmen. — Se. Majestät der König ist am 3. September aus Berlin nach Pillnitz zurückgekehrt. — Die Rede, die Se. Majestät der König auf dem Festplatze im königl. Großen Garten hielt, hatte folgenden Wortlaut: „Für uns alte Soldaten und Kriegskameraden ist der heutige Tag, der wahre Schlachttag von Sedan, immer der wirkliche Sedantog gewesen. Es freut Mich daher, gerade an diesem Tage Mich von so vielen alten und be währten Kameraden umgeben zu sehen, Ihnen danken zu können für das, was Sie alle vor 25 Jahren dem Feinde gegenüber leisteten in Treue und Gehorsam, in Disziplin und Tapferkeit, — Ihnen zugleich aber auch zu danken für die treue Gesinnung, die Sie am heutigen Tage Mir gegen über erzeigen. Ich hoffe und erwarte, daß diese Gesinnung sich von den alten Kameraden auf die neuen Kameraden übertragen wird (jubelnde Zu stimmung), daß Sie alle sestsiehen werden in Not und Gefahren, gegen äußere und innere Feinde (erneute jubelnde Zustimmung), daß sie treu stehen werden zu Kaiser und Reich, zu König und Vater land!" — Bei diesen Worten brach immer er neuter Jubel aus, der dem geliebten Landesherrn bewies, wie er aus der Seele seines Volkes ge sprochen. Witzschdorf, 3. September. Auch hier wurde, wie wohl allerwärts, der Erinnerungstag an die vor 25 Jahren gefochtenen ruhmreichen Kämpfe festlich begangen und gewann dieser Tag für den hiesigen Ort noch eine besondere Bedeutung dadurch, daß der allgemein geschätzte und hochverdiente erste Lehrer, Herr Franz Friedrich Böhme, sein füns- undzwanzigjähriges Ortsjubiläum feierte. Aus diesen Anlässen fand gestern vormittag eine sehr erhebende Schulfeier statt. Nach einleitendem Ge sänge ergriff Herr Pastor Wolf das Wort zu einer überaus herzlichen Ansprache, in welcher derselbe einen Ueberblick über die segensreiche Thätigkeit des Jubilars gab, über den GotteS treue Hand trotz vieler Heimsuchungen schwerster Art sichtbar ge waltet habe. Die erfolgreiche Thätigkeit des Herrn Juöilars habe vor allem auch die besondere Aner kennung seiner Vorgesetzten Behörde gefunden, wie Redner durch Vorlesen eines in den schmeichelhaftesten Ausdrücken abgefaßten Glückwunschschreibens der königl. Bezirks-Schulinspektion in Chemnitz dar legte. Im Anschlüsse hieran erfolgte die Ueber- reichung einer Anzahl sehr wertvoller Geschenke, und zwar übergab Herr Direktor Kuntze im Auf träge von etwa 300 Ortseinwohnern eine goldene Uhrkette nebst einem Dutzend silberner Löffel, die Schulkinder stifteten zwei herrliche Vasen mit Blumen sträußen, frühere Schüler hatten ihre Dankbarkeit durch Widmung eines sehr schönen silbernen Schreib zeuges bewiesen rc. I» warm empfundenen Worten gab der sichtlich freudig bewegte und gerührte Jubilar seinen Gefühlen Ausdruck. Zahlreiche von nah und fern eingegangene Glückwunschkarten, Telegramme und sonstige Beweise der Aufmerksamkeit legten Zeugnis ob von der großen Achtung und Beliebt heit. deren sich Herr Lehrer Böhme erfreut. Möge cs ihm vergönnt sein, noch lange in geistiger und körperlicher Frische seines Amtes zu walten. — Im Anschluffe hieran fand die eigentliche Sedanfeier statt, in welcher gemeinschaftliche Gesänge mit vor züglichen Borträgen der Schulkinder abwechselten. Herr Lehrer Böhme wies in schwungvollen Worten auf die Bedeutung des Sedantages und die dem deutschen Volke dadurch gestellten Ausgaben, Dank barkeit gegen Gott und Erhaltung des mit so blutigen Opfern Errungenen hin. — Der abends im hiesigen Gasthofe veranstaltete Kommers war außerordent lich zahlreich besucht und wurde seitens des Herrn Direktor Kuntze durch eine patriotische Ansprache, die in ein Hoch auf Se. Majestät König Albert ausklang, eröffnet. Hierauf folgten in lebhaftestem Wechsel Musik- und Gesangsvorträge, sowie zündende Trinksprüche auf Kaiser und Reich, auf Fürst von Bismarck, die Herrführer und Veteranen, auf die deutsche Frau, die Gemeinde Witzschdorf, die königl. Amtshauptmannschaft rc., sodaß die allgemeine Be geisterung mächtig anwuchs. Spät erst trennte man sich, nachdem noch manches treffliche Wort gesprochen. — Auf ein an Se. Majestät den König Albert nach Berlin gesandtes Huldigungs-Telegramm ging Herrn Direktor Kuntze heute aus Pillnitz ein huld volles Dank-Telegramm zu. Hohenfichte, 1. September. Der Bau unseres neuen Gotteshauses schreitet rüstig vorwärts, so daß er mit Gottes Hilfe bereits „gehoben" werden konnte. Aus diesem Anlaß hatten sich zahlreiche Gemeindemitglieder, sowie die Schulkinder gestern nachmittag auf dem Bauplatze eingesunden, um an der veranstalteten einfachen aber würdigen Feier teilzunehmen. Flöha, 31. August. Gestern abend fand im Plauer Staatsforstrevier, Abteilung Struthwald, eine probeweise elektrische Beleuchtung einzelner Waldpartien statt. Die Beleuchtung erfolgte zum Zwecke der Vertilgung des für die Waldbestände so schädlichen Nonnenfalters. Zu diesem Zwecke war eine Lokomobile, der Firma E. I. Clauß Nachf. in Plaue gehörig, in den Wald gefahren worden. Dieselbe speiste eine Dynamomaschine, welch letztere einen drehbaren elektrischen Schein werfer in Betrieb setzte. Der Scheinwerfer spendete ein äußerst grelles Licht in Kugelform auf das Gehölz. Das Licht lockte die Insekten an den Lichterzeuger heran. An dem letzteren war ein
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