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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 15.12.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-191412153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19141215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19141215
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1914
- Monat1914-12
- Tag1914-12-15
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Muhe« blatt Mr Zschopau an» llmgcgenS 148 Dienstag, den 15 Dezember 1914 82. Jahrgang. Erscheint Dienstag, DannerNag und Sonnabend und wird am Abend vorher auigegrben und versendet. BierteljahrSpreiS 1 Mark 20 Pfennige autschlieblich Boten- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstaltrn angenommen Inserate werden mit 12 Pfennigen für die 4-gespaltene IkorpuSzeile berechnet und bis mittags l l Uhr des dem Tage des Erscheinens vorhergehenden Tage- angenommen. Reklamen, die 3-geipaltene Zeile 30 Pfg. Für Nachweis und Offerten-Annahme l0 Pfennige Extragebühr Fernsprech-Anschluß Nr. 12. Amtsblatt für die Königliche Amtshanptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. ' ' _ HI II 4 G, . > _ 4. --- —. W. I _ "4'_ Auf Blatt 89 des HaodelSregisters, die Aktiengesellschaft unter der Firma Sächsische Rähfabea-Fabrik (vormal- R. Heydeareich) in Witzschdorf betr., ist heute eingetragen worden: Die bisherigen Vorstandsmitglieder Paal Otto Müller und Jame- Henderson sind ausgeschieden. Der Kaufinann Christian Friedrich Zimmer in Chemnitz ist Mitglied des Vorstandes. ZschoPan, den 14. Dezember 1914. Königliches «mt-gericht. . Bestellungen aus das Wochenblatt werden jederzeit in der Ervwition und bei allen Zeitungsboten angenommen. HchmAchtraW auf Aitttrsbarfer Äaulsfarftreuitr (Zschopaner Wald) Kurhaus chiukeuburg bei Zschopau. Montag, 21. Dezember ISI4, Vorm. » Uhr: 12 eschene Stämme 14—25 cm, 43 eschene Klötze 10—36 ow, 110 eichene 13—40 cm, 3 buchene 18 — 33 ew, 20 erlene 16—29 ow, 2 ahorne 23—36 OM, 20 birk. 16—29 ow, 20 eich. Gartensäulen, 16 rm harte, 5 rm w. Brennhölzer, 40 rm h. u. 15 rm w. Brennreisig in Abt. 12 am Bahnhof Zschopau und Abt. 29 (Höhndorfer Mühle). Kleine Ausgebote. Wre Mm Geriere» Miter mit WimMM zahlreiche Gefangene und Maschinengewehre fielen in unsere Hand. Die Verluste der Ruffen in der Schlacht bei Lodz. Alle erneuerten Angriffe der Franzosen an der 300 Kilometer laugen Westfront wurden blutig zurückgewieseu. In Nordpole« einige russische Stellungen genommen. Nene Erfolge der österreichisch-ungarischen Armee. Ost' und westwärts neue Erfolge. 540 Franzose« und 35V Raffen gefangen. v Große» Hanptqnartier, 12. Dezember, vormittag». (Amtlich.) In Flandern griffen gestern die Franzosen in Richtung östlich Laugemark an, sie wurden zurückgeworfeu und verloren etwa 200 Tote und 340 Gefangene. Unsere Artillerie beschoß de« Bahnhof Upern zweck» Störung feindlicher Truppen bewegungen. Bei Arra» wurden Fortschritte gemacht. Ju Gegend Souain-Perthe» griffen die Franzosen erneut ohne jeden Erfolg an. Im Argonner Walde versuchten die Franzosen nach Wochen- langem rein passiven Verhalten einige Vorstöße, sie wurden überall leicht abgewiesen. Dagegen nahmen die deutschen Truppen wiederum einen wichtigen französischen Stützpunkt durch Mtnensprengung. Der Gegner erlitt starke Verluste an Gefallenen und verschütteten. Außerdem machten wir 200 Gefangene. Bei Apremont, südöstlich St. Mihiel, wurden mehrfache heftige Angriffe der Franzosen abgewirsen, ebenso auf dem Bogesenkamm in Gegend westlich Martirch. An der ostpreußischen Grenze warf unsere Kavallerie russische Kavallerie zurück und machte 350 Gefangene. Südlich der Weichsel in Nordpolen entwickeln sich unsere Operationen weiter, in Südpolen wurden russische Angriffe von österreichisch-ungarischen und unsere» Truppen abgeschlagen. Oberste Heeresleitung. Die rurgeheuren Verluste der Muffen bei Lodz. V Berlin, 12. Dezember. Die Räumung von Lodz durch die Russen geschah heimlich de» Nachts, daher ohne Kampf und zunächst unbemerkt. Sie war aber »ur da» Ergebni» der vorhergrgangenrn dreitägigen Kämpfe. In diesen hatten die Ruffen ganz ungeheure Verluste, besonder» durch unsere schwere Artillerie. Die verlassenen rnsfischen Schützengräben waren «il Toten buchstäblich angefüllt. Noch nie in den ge samten Kämpft» de» Ostheeve», nicht einmal bei Tannenbevg, find unsere Truppen über so viele russische Leichen hinwegge schritten, wie bei den Kämpfen um Lodz, Lowttsch und über haupt zwischeu Pabianice und der Weichsel. Obgleich wir die Angreifer waren, bliebeu unsere Verluste hinter denen der Russen weit zurück. Wir haben insbesondere, im Gegensatz zu ihnen, ganz unverhältnismäßig »enig.Tote ver loren. So fielen bei dem bekannten Durchbruch unsere» 25. Reservekorp» von diesem Heere»teil nur 120 Mann, gewiß eine ausfallend niedrige Zahl. Für die Verhältnisse beim Feinde ist demgegenüber bezeichnend, daß allein auf einer Höhe südlich Lutomin« (westlich Lodz) nicht weniger al» 887 tote Russen gefunden uttd bestattet worden find. Auch die russischen Gesamtverluste können wir, wie in den früheren Schlachten, ziemlich zuverlässig schätzen, sie betragen in den bisherigen Kämpfen in Polen, mit Einschluß der von unS erbeuteten 80 000 Gefangenen, die inzwischen mit der Bahn nach Deutschland abbefördert worden sind, mindestens 150000 Mann. Die Stadt Lodz. v Berlin, 12. Dezember. Die Stadt Lodz hat durch die jüngsten Kämpfe um ihren Besitz sehr wenig gelitten. Einige Vororte und Fabrikanlagen außerhalb deS Stadtbezirkes haben Beschädigungen aufzuweisen, doch ist daS Innere der Stadt fast völlig unversehrt. DaS Grand Hotel, in dem sich ein reger Verkehr abspielt, ist unbeschädigt. Die elektrische Straßen bahn verkehrt ohne Störung, wie in Friedenszeiten. Wieder 600 Franzosen und 11000 Ruffen gefangen. 4S Maschinengewehre erbeutet. IV Große» Hauptquartier, 13. Dezember, Vorm. (Amtlich). Nachdem am 11. Dezember die französische Offensive auf Apre mont (südöstlich St. Mihiel) gescheitert war, griff der Feind gestern nachmittag in breiterer Front über Flirey (Halbwegs St. Mihiel-Pont-L-Mouffon) an. Der Angriff endete für die Franzosen mit dem Verlust von 600 Gefangenen und einer großen Anzahl von Toten und Verwundeten. Unsere Verluste betrugen dabei etwa 70 Verwundete. Im übrigen verlief- der Tag auf dem westlichen Kriegs schauplatz im wesentlichen ruhig. In Nordpolen nahmen wir eine Anzahl feindlicher Stellungen. Dabei machten wir 11000 Gefangene und er beuteten 43 Maschinengewehre. In Ostpreußen und Südpolen nicht» Neues. Oberste Heeresleitung. Erfreuliche Nachrichten auS dem Osten brachte der gestrige Tag. AuS Nordpolen meldet Hindenburg in wenigen Worten die Eroberung einer Anzahl feindlicher Stellungen, wobei wieder 11000 Ruffen gefangen wurden. In Galizien wurde bei Limanowa, 50 Kilometer südöstlich Krakau, der russische Südflügel geschlagen und von den Oesterreichern einige wichtigere Punkte, darunter Neusandek und Grybow, wiederbesetzt. Man sieht au» diesen beiden Meldungen, daß der Plan, die bett sicht lichen russischen Streitkräfte in Südpolen durch die Gewinnung Westgaliziens und der Gegend nördlich Petrikau auf beiden Seiten zu bedrohen, gute Fortschritte macht. In Galizien wird östlich Krakau noch um die Linie Bochnia—Tarnow ge kämpft, während in Nordpolen die Russen bei Lowitsck und nördlich JomaSzow noch Widerstand leisten. Ist dieser Wider stand im Norden und in Galizien gebrochen, dann kommt das starke russische Heer, da» um Noworadomsk (südlich Petrikau) versammelt ist, in eine schwierige Lage. Ueber den Ausgang dieser Kämpfe darf man, so schwer sie auch sein mögen, gute Zuversicht hegen. Aus dem Westen wird von deutscher Offensive nicht viel berichtet. Aber auch über die große Offensivaktion der Ver bündeten, für die besonder- Krieg-Minister Millerand und der „TempS" eintreten, verlautet wenig. Nur bei St. Mihiel scheinen die Franzosen große Anstrengungen zu machen, um die Deutschen aus dieser Gegend, wo sie ihnen sehr unbequem sind, zu entfernen. Ohne große Schwierigkeiten konnten jedoch in der vorigen Woche französische Angriffe abgewiesen werden, wobei der Feind starke Verluste hatte. Nach den letzten Be richten der beiden Generalstäbe zu urteilen, wird die französische Offensive von Tag zu Tag umfangreicher, und eS ist nicht unwahrscheinlich, daß in Kürze ein Vorstoß der Verbündeten versucht wird, von dem man sich einen entscheidenden Erfolg verspricht. Natürlich sehen wir auch diesem Augenblick mit dem Gefühle größter Zuversicht entgegen. DaS Befinden des Kaiser» bessert sich. v Berlin, 12. Dezember. (Amtlich.) DaS Befinden Sr. Maj. deS Kaisers hat sich weiterhin erheblich gebessert. Der Katarrh ist fast ganz beseitigt. Die Temperatur ist normal. Vom westlichen Kriegsschauplatz. Freiherr von der Goltz über die Lage. n Wien, 13. Dezember. In einer Unterredung mit dem Korrespondenten der Neuen Freien Presse in Sofia erklärte Feldmarschall Freiherr von der Goltz, die Lage in Belgien sei vollkommen normal. Auf dem westlichen Kriegsschauplatz befänden sich die reichsten französischen Provinzen in deutschem Besitz. Die Deutschen gewinnen allmählich Terrain, und eines TageS würde der Widerstand der Gegner gebrochen sein. Die ungebrochene Kriegsbegeisterung und Moral, sowie die glän zende Verpflegung der deutschen Truppen ließen keinen Zweifel, daß Deutschland Sieger bleibe. Auch im Osten würden das bessere Kommando und die größeren Fähigkeiten entscheiden. Mit großer Befriedigung blicke er auf die gegenwärtige türkische Armee, und er sei überzeugt, daß sich die Türkei glänzend rechtfertigen werde. Zwischen dem französischen KriegSmiuister Millerand und Joffre sind Meinungsverschiedenheiten über den geplanten Vorstoß ausgebrochen. Zusammenstöße in den Laufgräben. v Loudon, 10. Dezember. „Daily Mail" meldet au» Paris: Ward Price schreibt über das Leben an der Front: Manchmal werden die Laufgräben so weit Vorgetrieben, daß die MineurS aufeinanderstoßen, dann kommt es in den Tunneln zum Kampf Mann gegen Mann. Ein französischer Offizier erzählte, daß sie einmal in den Laufgräben eine Zeitung mtt ungünstigen Nachrichten für die Deutschen au» Flandern er hielten. Die Franzosen wickelten sie um einen Stein und schleuderten sie in die deutschen Laufgräben. Ein halbes Dutzend Stimmen riefen laut: „Danke schön!" Einer in den Laufgräben übersetzte die Meldung. Dann hörte man die Deutschen fluchen. Plötzlich erhob sich in den Gräben etwas WeißeS, eS war ein Stück altes Hemd mit der Inschrift: „Hier 100000 Russen Prisonniers!" Beide Parteien waren für den Rest deS Tages verärgert. Die Deutschen machten ihrem Unwillen in der Nacht durch einen Steinhagel Lust.
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