Suche löschen...
Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 06.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-192007068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19200706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19200706
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-06
- Monat1920-07
- Jahr1920
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Uchenbllitt für Zschopau Erscheint Dim«taa, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vor» her ausgegeben und versendet. Monatlicher Bezugspreis 2 Mark, ausschließlich Boten- ».Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Post- anstalten angenommen. Fernsprech-Anschluß Nr. 12. Gemeinde-Girokonto Zschopau Nr. 806. mrd Umgegend. Der Anzeigenpreis beträgt für die sechs gespaltene Petitreile oder deren Naum kn Amtraenchtsveztrk Zschopau 75 Pfg, außerhalb 90 Pla. Im amtlichen Telle die ^gespaltene Zeile 1,80 Mi. Anzeigen werden bis spätestens oorm. 10 Uhr Mr die abends erscheinende Nummer erdeten. Reklamen, die S-gäpalt. Zelle 2,00 Mk. Für Nachweis und Offerten-Ann ahme 50 Psg. Eitragebühr. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 42884. AmtAbMtt für die Amtshauptmannschaft Flöha, für das Amtsgericht und den Stadttat zu Zschopau. ^78 Dienstag, »e» 6 Juli 1820 88. Jahrgang. Nachstehende Verordnung des Reichswirtschaftsministers über die Aushebung der retchsrechtlichenBestlmmuage» Aber die öffentliche Bewirtschaftung getragener Klelduugs» und Wöschestüske vom 24. Juni 1920 wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Dresden, am 1. Juli 1920. Wirtschastsmlnisterium. Bekanntmachung, betrrssend die Aufhebung der reichsrechtlichen Bestimmungen über die öffentliche Bewirt schaftung getragener Kleidungs- und Wäschestücke. Dom 24. Juni 1920. Auf Grund der Verordnung der Reichsregierung über wirtschaftliche Maßnahmen auf dem Textilgebiete vom 1. Fe bruar 1919 (Reichs-Gesehbl. S. 174) wird folgendes bestimmt: Einziger Paragraph. Die 88 2 und 4 der Bekanntmachung, betreffend Auf hebung der Bundesratsverordnungen über die Regelung des Verkehrs mit Web-, Wirk- und Strickwaren vom 10. Juni- 23. Dezember 1916 (Reichs-Gesehbl. S. 1420) und über Be fugnisse der Reichsbekleidungsstelle vom 22. März 1917 (Reichs- Grsehbl. S. 257), vom 27. November 1919 (Reichs-Gesehbl. S. 1922) treten mit dem 1. Juli 1920 außer Kraft. Berlin, den 24. Juni 1920. Der Reichswirtschastsminister. I. V.: Dr. Hirsch. Meldepflicht der Arbeitgeber bei Bedarf von Arbeitskräften! Das Gebühren verschiedener Arbeitgeber, Ardelts- kröfte unter Umgehung de» Arbeitsnachweise» ela- zuflefle», erschwert der unterzeichneten Stelle un gemein die Unterbringung der 8t. in reichlichem Matze vorhandene« Arbeitslosen. Wir verweisen letztmalig auf die in Nr 149 des Zschopau« Wochenblattes und in Nr. 296 der Erzgeb. Volks stimme vom 25. bez. 24. Dezember 1919 veröffentlichte Be kanntmachung de» Demobilmachungakommiffars zu «hemnitz vom 16. Dezember 1919 und bringen dle wichtigsten SS dieser Bekanntmachung hiermit uoch- mal» in Erinnerung. 8 1 Jeder Arbeitgeber ist verpflichtet: s) jede offene Stelle binnen 24 Stunde« «ach Ein tritt de» Bedarf» unter Angabe der BeschSftl- a««g»art sowie der Löhne und Arbeitsbe- dingungen dem für seinen Bezirk zuständigen öffentlichen Arbeitsnachweise bet der Anmeldung bekannttugeben. d) falls die offene Stelle außer dem öffentlichen Arbeits nachweise anderen nicht gewerbsmäßigen Stellenver mittlungen gemeldet worden ist, diese dem öffentlichen Arbeitsnachweise bei der Anmeldung bekanntzugeben, «) von jeder Besetzung der offene» Stelle, auch wen« fle durch de» öffentliche» Arbeitsnach weis erholgt diese« bt»«e« 24 Stuaden «»ter Angabe de» Namen» und der Wohnung der angestellte« Perfone« Mitteilung zu machen, ä) dem öffentlichen Arbeitsnachweise sofort anzuzeigen, wenn eine von diesen zugewiesene Arbeitskraft ohne wichtigen Grund die Annahme der Arbeit ablehnt oder die Arbeit niederlegt oder wegen grober Pflichtverletzung entlassen werden muß. 8 «. Zuwidsrhaudluuge» gegen vorstehende Be- sti«m«»gen unterliege« der Strafvorschrift in 8 6 der Verordnung über die wirtschaftliche Demobil» mach««g vom 7. November 1918. Borsötzltche3uwiderha«dl«»gea gegen vorstehe«de Bestimm««ge» «erde« wir i« Zukuust dem Demobll- machuug,Kommissar Me», S1rafoerfolg«ng mitteile« Die Meldtmge« der Arbeitgeber der Stadt Zscho- »a« fi«d «ur a« de» städtische« Arbeit»«achwei» Zschopau -« richte«. Rat der Stadt Zschopau, am 8. Juli 1920. Städtischer Arbeitsnachweis. Gedenttage der Heimat. « Juli. 1749 Das ehemalige Rathaus in Zschopau, jetziges „Deutsches -aus", wurde gehoben. 1918 Pastor Eggers als Diakon« eingewiesen. 7. Juli. 1852 Brand von vier Häusern in der Hinteren Zschopense. Ein fünftes Haus mußte weggerissen werden, um dem Feuer Einhall pr tun. 1912 Weihe de» Friedrich August-Heim» der Patentpapier fabrik zu Penig im Wilischtale. 1918 In Hohndorf wurde ein nationaler Ortsverein gegründet. OerUich-S und Sächsisches. Zschopau, de« 5. Juli 1920. — Die Zucker uot ist ein ständige- Kapitel in den Tageszeitungen. Vor einem Jahre wurde im Schleich, handel reichlich Zucker zu 7 Mark das Pfund angeboten, während heute, 20 Monate nach der Revolution, der Zucker im freien Handel sich auf 16—18 Mark pro Pfund stellt, wenn man auf eine einigermaßen anständige Ware An spruch erhebt. Es soll an dieser Stelle nicht darum ge stritten werden, auf welche vielfachen Ursachen diese große Knappheit zurückzuführen ist, da die jeweiligen Interessen! en ja doch die Dinge so färben, wie es ihnen eben in den Kram paßt. Nun wird aber durch Zufall plötzlich blitz artig die Situation erleuchtet. Der am 29. Mai 1920 von Hamburg nach Neuyork fahrende amerikanische Passagier dampfer „Manschuria", ein etwa 12000-Tonnen-Dampfer, der früher zwischen Neuyork und Aokohama verkehrte, nahm von Hamburg 50 000 Zentner (in Worten: Fünfzigtausend Zentner) Stückzucker mit nach Neuyork. Hierdurch ver zögerte sich die Abfahrt derart, daß das Schiff erst 12 Stunden später, als beabsichtigt, um 3 Uhr früh am 30. Mai (Sonntags) die Anker lichten konnte, um via England seine Reise nach Amerika (Neuyork) anzutreten, woselbst dieser Dampfer am 9. Juni in Neuyork eintraf. Nach genauesten Informationen an Bord des Dampfers bringt jedes Schiff beispielsweise dieser amerikanischen Passagier linie an 50 000 Zentner Zucker von Hamburg nach Neu york. Das Schwesterschiff, die „Mongolia", die im Juni den Hamburger Hafen verließ, hat ohne Zweifel das gleiche Quantum Zucker an Bord gehabt. Da diese beiden Dampfer „Manschuria" und „Mongolia" im Jahr zusammen 12 Reisen von Hamburg nach Neuyork machen, so befördern allein diese beiden Dampfer 600000 Zentner Stückjucker von Hamburg nach Amerika Nun ist es klar, daß zahl reiche andere Dampfer unseren Zucker in alle Welt, nament lich auch nach England bringen. Im eigenen Lande werden wir derart knapp gehalten, daß wir heute noch von einer gewaltigen Zuckernor in Deutschlakd reden können. Und dabei redet man stets davon, daß Zucker als Nährmittel zu gelten habe. * — Vom Jahrmarkt. Nach jahrelanger, durch de» Krieg und den Holzmaugel bedingter Pause hat unser Sommer- Jahrmarkt wieder einmal abgehalteu werden können. Be- »Ünsttgt vom Wetter war der Zuspruch au» den umliegenden Ortschaften recht rege und alle Diejenigen, die den Jahrmarkt für überlebt halten, wurden Lügen gestraft, denn die alte Zahrwarktt-Poesie mit ihrer Budenstadt, der Leierkasten-Mufik, »er mit Honigkucheuduft geschwängerten Luft und all den Laden mit Näschereien und Flitter und Tand, den Aus- cufern mit ihren derben Witzen und heiseren Stimmen und was noch sonst geboten wird, hat ihren Reiz bet der großen Raffe de» Volke» noch nicht verloren. Den Zeitverhältniffen entsprechend war der Zuzug von Marktfieraateu geringer il» sonst, immerhin bot der Jahrmarkt eia bunte» Bild und sie zahlreichen Händler, vornehmlich die der Nahrungsmittel- !>ranche, find sicher aus ihre Rechnung gekommen. Auch da» Verguüguogleck auf dem König-Platz bildete einen Lnmmel- olatz für unsere Jugend und übte einen starken Reiz auf alle Knaben und Mädel» an», von denen viele «och »ar keine« Jahrmm k«»trubel erlebt habe«. — Schweres Herzeleid und tiefe Trauer ist über die Familie des Herrn Polizeiwachtmeister Groß herein- gebrochen. Ihr im blühenden Alter von 22 Jahren stehender einziger Sohn Walter Groß, der als Beamter beim Gemeindeamt in Kötzschenbroda bei Dresden be schäftigt war, ist am Sonnabend beim Baden in der Elbe ertrunken. Seine Leiche konnte bisher noch nicht geborgen werden. Der unglückliche junge Mann, der heil und gesund erst vor wenigen Monaten auS französischer Gefangenschaft heimkehrte, wollte am Sonnabend Abend zu Besuch nach Zschopau kommen. Statt seiner traf die erschütternde Meldung von seinem kurz vorher erfolgten Tode ein. Den schwergeprüften Hinterlassenen wendet sich die herzlichste Anteilnahme der gesamten Bürgerschaft zu. — Et» Vortragsabend für die kanfmäuitsche J»ge»d und deren Angehörige fand am Freitag Abead i« »Golvoe» Tier»' unter Anteilnahme von Freunde» der Jagead statt. Nach dem Master de» .D. H. B.' hat »aa auch der Ber- baad Drutscher Haudluug»grhtlfea (alter Leipziger verband) die Jageudpflege t» die Hand geuomme», nicht um die Jagend »ewerk schastltch zu orguuistere», sooder» »« sie seichte» Uaterhalluogea za eutfremde« »ad sie Hana- los« fröhlich« ad« auch «ziehntsch wirkender Geselligkeit znzusührra. Herr Felix Günther i» Shemaitz, Jugevdsekretär »ad Gauleiter im Kaufmännischen Jageudbuad i« 8 D. H., hat hier in Zschopau eine Ortsgruppe für die kaufmäuuische Jugend gegründet und mit dem obeu erwähnte» Vortrags« abead trat diese Bereinigung erstmalig vor die Orffenttichkell. Neben einem Bortra» de» Herrn Günther, sorgtsu G-saugs» »ud klaviervorträ»e unter MUwlrkuu» von Frau Günther und der jugendlichen Schar für angenehme Unterhalt«»». Demnächst soll dieser Bortra,»abead wt«d«holt werde» »ad schon heute find all- «lteru, Erzieher, Lehrherreu sowie Freunde der Jugend hierzu herzlichst eiugelade». — Warnung. Ja diese« Woche« wurde wiederholt ei« um« hrrziehrnder Verkäufer angetroffe«, der uoter Bezag«aha>e aaf behördliche Verordnungen da» Publikum zum Aukaaf eine» kostspieligen .GesuudheUsbuches» zu überrede« sacht. Dem- gegenüber wird darauf hiugewieseu, daß ketae Lerordaua» de« Ankauf de» Bache» vorschretbt und deshalb niemand verpflichtet ist. e» zu kaufe«. Bor dem Händl« wird gewarnt. — Urbrr die Rot i« Erzgebirge »d die So«««- frischen ist iu der G-samtvorftaudsfttznn, de» Erzgebirgs« verein» eine längere und eingehend- A«»sprachr «folgt mit dem Ergrbai», daß riue wesentlich größere Not al» aader- wär» in Svchseu picht festgestellt werden koonte, «ad daß da» Erzgebirge an fich nicht schlecht« dura« ist al» andere Gebirgsge»euden mit gering« Landwirtschaft. E» wäre za bedauern, wen» durch eine falsche Ansicht da» Erzgebirge al» Reiseziel für Wander« und Naturfreunde Eiabnße «litte. — Die Elbe wird nerrrtchltcht. Ja Dre»den fand am Dienstag eine Besprechung statt über de« Ueb«,aog de» sächsische« Teile» der Elbe au da» Reich, der bekanntlich auf Grund der Berfaflau» bi» zum 31. März 1920 «folgt sei« mnß. S« dieser Besprechung «ahme« vertrel-r de» sächsische« Finanzministerium» sowie 25 Industrielle und vertret« säch sisch« Handelskammern teil. — Da» XI. Wettia-vaude-schießen findet vom 1. bi» 8. August in Aunaberg im Erzgebirge statt. Kurz vor AuSbruch des Weltkrieges hatte man für die Abhaltung desselben im Jahre 1914 bereits gerüstet. DaS Schieße« mußte dann, als am 1. August die Mobilmachung er« folgte, abgesagt werden. Nach nunmehr 6 Jahren wird eS jetzt in der alten Bergstadt am Pöhlberge abgehalte« werden. Die Vorbereitungen für das Fest sind im vollste« Gange und versprechen erneu den Verhältnissen der Zeit entsprechenden ernsten, ab« trotzdem einen Verlauf, d« dem Charakter dieses alt ehrwürdigen Bundesfestes voll und ganz entspricht. U. a. sind auch eine große Anzahl wertvoll« Preise gestiftet worden. Die Schießanlaaen sind erstklassig. Mit dem Schießen ist ein großes Volksfest auf dem bekannten Kätplatz am Fuße de-Pöhlberge- ver bunden. - W-» ist di- T-ch»ifcht Rothilse? Ueb« die Tech« nische Nothilfe bestehen vielfach irrige Vorstellungen. Eine besondere Verfügung der ReichSregieruna weist darauf hin, daß sie keine Reichsorganisation ist. Doch sollen wegen Ueberlassungcn von Unterkunftsräumen an sie demnächst grundlegende Bestimmungen getroffen werden. Die Not hilfe ist eine Arbeitsgemeinschaft namentlich technisch vor« gebildeter Arbeitskräfte, die sich bereit erklärt hat, zur Sicherung d« inneren Ruhe und Ordnung und des Wiederaufbaues des deutschen Wirtschaftsleben Notstands« arbeiten dort zu verrichten, wo es sich um die Aufrecht erhaltung gefährdeter lebenswichtiger Betriebe handelt. Sie will auch in Fällen der Not durch höhne Gewalt, bei Feuers- und Wassersnot, Eisenbahnunglücken usw. ein greifen. Die laufende Arbeitsführung der Technischen Nothilfe erfolgt durch besondere Reichsdienststellen. Eine Hauptstelle befindet sich in Berlin, 18 Landesbezirke im Reich. Diese Reichsdienststellen sind von den Behörden in allen Angelegenheitm ebenso zu behandeln wie andere Reichsbehörden. — W-tt-rbericht. Ein ausgedehntes, flaches Depres- sionSgebiet nähert sich von Westen; es hat bereits, nament lich am Abend und in der Nacht, weit« verbreitete Gewitt« und etwas Regenfälle veranlaßt und weitere dürften heute, vielleicht selbst noch morgm, folgen. Dann ab« breitet sich höh«« Druck aus und mit ihm tritt wieder aufheitervdeS, weniger heiße- Wett« eia. — Auf dem Rittergute in R»ppert»ßrü» i. B. konnte schon mit dem Schnitt von Rap- begonnen werden; Wintergerste wird in den nächsten Tagen folgen. Da ist ein Zeitpunkt, der an normale Erntezeiten im Flach land heranreicht. — Kli»ßr»h«ß. Eia Dresdner waaderklab führte letzte» Eimmabeud ««ter gäck-lb-imchtaa» aa der Talsperre di« ,RWt-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite