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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 14.12.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-192012141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19201214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19201214
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1920
- Monat1920-12
- Tag1920-12-14
- Monat1920-12
- Jahr1920
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Da Anzeigenpreis beträgt für di« lech»- gespaltene PeÜUeilr oder deren Raum Wochenblatt von ost. mW Umgegend für Zschopau M anstoNen angenommen. Fernsprech. Anschluß Nr. 12. her ausgegeben und versendet. MonaMcher Bezugspreis 2^0 Mark, ausschließlich Boten- ».Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, r den Boten, sowie von allen P abend» erscheinende Nummer erbeten. Reklamen, die lt-gespatt. Zette 2,00 Md. Für Nachweis und Offerten-Annahme KO Psg. Ertrag ebühr. Postscheck-Konto Letz>»ig Nr. 428SL Gemeinde-Girokonto Zschopau Nr. 896. DaS „Wochenblatt" enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrats zu Zschopau. Schriftleitung: R. Voigtländer in Zschopau. — Druck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Richard Voigtländer in Zschopau, Königstraße 21 IS 146. Dienstag, den 14. Dezember 1920 88. Jahrgang Di« Maul- und Klauenseuche ist weiter ausgebrocheu im Gehöft von Paul Max Gläser in Krumhermersdorf Nr. 162. Der obere Teil von Krumhermersdorf bis herab zur Ein mündung der Zschopau« Strotze wird nunmehr Sperrbezirk; d« übrige Ort mit Fluren Beobachtungsgebiet. Wegen der auch für diesen Seuchensall geltenden Be stimmungen und der sich aus ihrer Nichtbeachtung ergebenden Folgen wird auf die in Nr. 60 des Zschopau« Wochenblattes abgedruckte Bekanntmachung vom 19. Mai 1920 verwiesen. Flöha, am 10. Dezember 1920. Die Amtshauptmauuschast. Nährmittelverteilung. I. In den Geschäften und Konsumvereinsverkaufsstellen, bei denen die Boranmeldung zum Warenbezüge bewirkt worden ist. gelangen folgende Nährmittel zur Verteilung: » in den vier Woche« bi» rum 8. Januar 1921 aus die rote» und blaue» Nährmlttelkarte« des Kommunalverbandes wöchentlich je Pfund vrietz zum Preise von 1 M. 90 Psg. für das Pfund gegen Abgabe je eines Kartenfeldes wöchentlich, be ginnend mit Feld Nr. 1. d. in der Woche vom 12. bi» 18. Dezember d. I. auf eine der jedem versorgungsberechtigten Verbraucher von der Gemeindebehörde anstelle grüner Nährmittel karten auszuhändiaenden, besonders gekennzeichneten zwei gelben NLHrmittelmarKe» 296 Gramm Nudel« zum Preise von ö M.LO Pfg. für das Pfund. II. Mit dem Verkaufe ld« Waren kann am 18. De zember d. I. begonnen werden. Die Ausgabe des Brietzes in der 2. bis 4. Woche kann jeweils »om Donnerstage ab erfolgen. III. Die Warmausgabestellen haben die jeweils belieferten Kartenfelder und Marken gezählt und gebündelt bis Mitte der auf di« Belieferungswoche folgenden Woche an di« Ge mrindebehörden abzugeben. IV. Die Dorbelieferung von Kartm und Marken mit Waren ist verboten und wird mit Entziehung der weiteren Warenzuteilung geahndet. Flöha, am 11. Dezember 1920. Der Komm««alverba»d der Amtshauptmaauschaft Flöha. Spirituskarten-Verteilung. Mittwoch, den 18. Dezember 1920 nachmittags von 2 bis 5 Uhr kommt an die Brotkartennummern 1—1800 eine geringe Anzahl Spirituskarten im Rathause — Zimmer Nr. 8 — an minderbemittelte Personen, deren Einkommm nicht mehr als 2400 Mb. beträgt und dmen Gas nicht zur Ver fügung steht, zur Ausgabe. Der Einkommensteuerzettel und die Haushaltkarte sind vorzulegen. Stadlrat gschopa«, am 18. Dezember 1920 Gedenktage der Heimat. 14. Dezember. 1888 Heftig« Sturm, d« grobe Derheemngm anrichtete. Das alte Schiehhaus wurde gänzlich abgedeckt. In Wihschdorf wurde ein Haus bis auf den Gmnd zerstört. 1874 Die «stm Postbriefkästen werden in einzelnen Stadt teilen angebracht und zwar zunächst am Königsplah (Ecke Königsstratze) und Breitestratze (Ecke Albertstr.). 1913 Einsturz des Harrasfelsen-Tunnels. 1ö. Dezember. 1782 Heftiges Gewitter mit Schloßen und Sturm, das vielen Schaden anrichtete. 1886 Die Schmalspurbahn Wilischthal-Thum-Ehrenfrieders- dorf wird dem Verkehr übergeben. 1907 Königin Carola von Sachsen gestorben. 1916 Sanitätsrat vr. weä. Bahr gestorben. Oerttiche- und Sächsisch«-. Lschopaa, den 14 Dezember 1920. — Bergarbeiterlähue »nd Kohleuflrderang. Wir wissen wohl, wie sehr unsere ganze Volkswirt schaft, unsere ganze Industrie auf Gedeih und Verderb mit der Kohlenerzeugung verknüpft sind, und daß die große Not unserer Zeit gerade auf dem Mangel an Kohle beruht. Da ist ein Blick auf die Löhne der Bergarbeiter sehr interessant. Lie amtliche Statistik sagt uns, daß allein für da- 2. Vierteljahr 1920, in welchem im preu ßischen Steinkohlenbergbau 661724 Bergleute tätig waren gegenüber 638145 im ersten B., also 28 »00 rund mehr, Vie Arbeiter 1991148950 M. an Lohn «hielten gegen über 1472703025 M. i 1. v, demnach über SOO Millio- nen M. mehr als im 1. B. DaS Reich hat an Lohn zuschüssen auf Grund der bekannten Abkommen mit den Bergleuten SS 918 212 M. nur für den OberbergamtS- bezirk Dortmund bezahlen müssen. Man steht auS den Zahlen die große Steuerung der Lohnsumme für die be trächtlich vermehrte Zahl der Belegschaft. Die Leistungen sind ab« leider nicht in diesem Verhältnis gewachsen, denn die Zahl der verfahrenen Arbeitsschichten stellte sich auf 72 gegenüber 77 i. 1 V. in Oberschlesten, wo 165861 arbeiteten gegenüber 1S9959, auf 74 (75) in Nieder- schlesten mit ein« Belegschaft von 35984 (33 653), ans 75 (78) im Oberbergamtsbezirk Dortmund mit einer Be legschaft von 428070 (413378), auf 75 (78) im Aachen« Revier mit 14476 (14152) Belegschaft und auf 74 (79) am linken Niederrhein mit einer Belegschaft von 17330 (17004). Dementsprechend ist die Förderung in dem ersten Halbjahr 1920 nicht in wünschenswertem Maße ge stiegen. Von der auf die ersten neun Monate dieses Jahres entfallenden Mehrförderung von 11 Millionen kommen etwa 7 Millionen auf das Halbjahr. Im Braunkohlen, bergbau beträgt die Mehrförderung fast 12 Millionen für die ersten neun Monate, also etwa 7 Millionen im Halb jahr. Ein wesentlicher Rückgang der Schichten wie im Steinkohlenbergbau ist dementsprechend nicht zu verzeichnen. Für den Oberbergamtsbezirk Halle beträgt die Zahl 75 (73) für das 1. V., im linksrheinischen Gebiet 76 für beide Vierteljahre. Im preußischen Braunkohlenbergbau wurden im 2. Vierteljahr 111174 (104951) Arbeiter be schäftigt, davon 87892 (82380) im Oberbergamtsbezirk Halle und 23282 (22571) im linksrheinischen Bezirk. Die Steigerung der Bclegschaftsziffer ist also nur unwesentlich, namentlich im Verhältnis zum Steinkohlenbergbau, während die Lohnsteigerung im Braunkohlenbergbau ganz ungeheuer ist, nämlich von 196014332 M. auf nicht weniger als 305802287 M. Noch deutlicher tritt diese Lohnsteigerung im Braunkohlenbergbau zu Tage, wenn man die Durch- schnittSlöhne der Bergarbeit« für das 2. Vierteljahr gegen über denen für 1919 betrachtet. Sie erhielten un Jahres mittel 1919 für Untertagearbeit im Oberbergamtsbezirk Halle 1919 Mk: 16.67, 1920 Mk 42.53, im Tagebau 14.41 Mk. 1919, 1920 aber Mk. 39 96. Ein ähnliches Verhältnis der Lohnsteigerung ergibt sich bei demselben Vergleich für den Steinkohlenbergbau: Oberbergamtsbezirk Dortmund 1919 22.42 Mk., im 2. V. 1920 Mk. 49.58, Oberschlesien Mk. 20.03 1919, Mk. 49 35 1920, Nieder- schlesten 15.57 Mk. 1919, Mk. 42.71 1920. - Diese Zahlen beleuchten treffend die große Rolle, welche tue Löhne im Bergbau spielen, während die Förderungsleistung ihnen gegenüber sehr zurücktritt. * — Volkshochschule Zschopau. Auf den heute Dienstag in der Aula der Bürgerschule stattfindenden letzten Beethoven- Abend sei hiermit nochmals aufmerksam gemacht. Er soll dem Sinfoniker und dem Vesangskomponisten Beethoven aewidmet sein. Die gesamte städtische Kapelle spielt unter Leitung des Herrn Musikdirektor Lauterbach die Sinfonie „Eroica" und die Leonoren-Ouvertüre Nr. 3. Der Thor- aesangverein singt eines der wenigen Chorwerke des Meisters: „Meeresstille und glückliche Fahrt". Außerdem werden noch 2 Gesänge auS „Fidelio", Eingangsduelt und Goldarie (Herr Studienrat vr. Schrödter und Frau Organist Möckel) ferner die beiden Egmont-Lieder: „Die Trommel gerührct" und „Freudvoll und leidvoll", sowie das Lied „Ich liebe dich" (Frau Organist Möckel) zum Vortrage gelangen. Den einzelnen Werken gehen ganz kurze einführende Worte voraus. — Eintrittspreis für Nichthör«: 2 Mark. — WeihnachtSspiel betr. Da der Zudrang immer wieder ein überaus großer war. soll das WeihnachtSspiel nochmals, nun zum unwiderruflich letzten Male, gegeben werden und zwar nächsten Sonnabend, abends 8 Uhr. Da erfahrungsgemäß an der Kasse gewöhnlich keine Karte mehr zu bekommen ist, raten wir jeden, sich diese von nächsten Mittwoch an schon im Vorverkauf in der Drogen handlung von Herrn Arthur Thiergen zu beschaffen. — Et« Geschirr de» Rittergutes Weißbuch verunglückte am Sonnabend Vormittag auf der Straße von Wilischthal. Die Pferde scheuten infolge starken und langandauernden Pfeifens der Güterzugslokmotive an der Seminarkanzel und gingen im Galopp davon, zuerst fiel der Kutscher, dann d« Hund und schließlich der Herr aus dem Wagen, glücklicherweise ohne Schaden zu nehmm. Die Pferde rannten schließlich an einem Baum an, wo sie stehen blieben. — U«t«tgeltliche ärztliche Sprechstunde» für Tuber- kulofekrauke und -gefährdete finden für die Gemeinde Weißbach nächsten Freitag, den 17. Dezember, nachmittags V»4 Uhr in der Schule, und für die Gemeinde Gornau, Donnerstag, den 16. Dezember, nachmittags 4 Uhr im Gemeindeamt statt. — Tuberkuloseusprechstande findet in Krumhermersdorf am Dienstag den 14. Dezemb« nicht statt, sondern Mütterberatungsstunde. -- Ein weiterer Rückgang der ErwerbSl»f«ziffrr in Sachsen wird gemeldet. Am 15. September betrug die Zahl der Hauptunterstützungsempfänger 72663 Männer und 40288 Frauen, insgesamt 112951 Personen. Hierzu kamen noch an Familienangehörigen d« Unterstützungs empfänger 99 941 Personen. Vom 1. bis 15. September wurden an Unterstützungen insgesamt 13064537 Mark gezahlt. Am 15. Oktober betrug die Zahl der Haupt unterstützungsempfänger 68117 Männ« und 34 879 Frauen, insgesamt 102906 Personen, Zuschlagsempfänger wurden 94477 gezählt. An Unterstützungen wurden vom 1. bis 15. Oktooer insgesamt 12626 089 Mark gezahlt. — Am 1. November war die Zahl d« HauptunterstützungS- empfänger weiter zurückgegangen. Sie betrug 65 738 Männer und 32515 Frauen, insgesamt 98253 Personen. Die Zahl dn Zuschlagsempfänger war 90447 Köpfe. An Unterstützungen wurden vom 16. bis 31. Oktober 1184253 Mark gezahlt. — WaS ist Schueiderware? WaS ist Bauer»»»»«? ES find jetzt zirka 14 Tag« her, alS ich ans mein« Reis« in Sangerhaus« den Nachtzug bestieg, um nach Nordhausen zu fahren. In dem Abteil, in welches ich eiosttrg, saß«, bereit» zwei Herren, welche schliefen. Nachdem der Zu, weiter« gefahren und auch schon »allhusen virlaffe«, wacht« da eine Herr auf. Bestürzt fragt« a, ob da» schon Kelbra sei. Aus mein Verneinen hin fragt« «, ob «r in Kelbra wohl noch ein Zimm« bekomme. Ich konnte ihm darüber nicht» Bestimmte» sagen, bemerkte aber, daß er noch eia« halb« Stunde Fußmarsch habe, worauf n mir antwortet«: „Na, da, wird mit meinem schweren Gepäck doch nicht», da fahr« ich lieber bi» Nordhausen und fahre morgen früh 71ö Uhr zurück. Auf «eine Frage, wa» n denn für schwere» Gepäck habe, antwortete er verlege«, er hab« Snzngstoff« zu 36 An- züge«, welche er in Kelbra absetzru wollt«. Ich glaubt«, ihn weise biratea zu haben, indem ich sagte, n brauchte doch nicht zurückzufahren, denn wenn di« Anzugstoff« gut und billig seien, würde sie ihm doch jede» Schaetdergeschäst in Nordhausen abkausen. Doch weit gefehlt. Ich bekam di« Antwort, daß e» sich nicht nm Schneiderware, sondern um Bauerware handele. D« Schneid«, der ja wa» davon ver stehe, würde ihn mitsamt d« »ar« hiaauöwerfeo. Di« Bauer« und die Beamte« ab« verstände« nicht» davon und ließen sich schon einmal einwickelo, er machte nur «U solch« Leuten Geschäfte. Also achte jeder beim Einkauf von Anzug»« stoffen darauf, daß er nur gut« Schueiderware kaust, welch« mau in allen Tachhandlnagen und Schneid«,eschäften erhält, wo man anch über Qualität und vnarbeitung»mö,lichk«it gut beraten wird. L. — Zur Aufklärung über die Wirk«»g der »e»« „Teuerungszulagen" auf Zschopau» Beamte wird uu» ge schrieben: Eta Beamteuehrpaar ohne Kind« «hält keinerlei Zulagen. Sind Ktod« vorhanden, s« bekommt der glücklich« Baler von uun an 70 Mk. monatlich« Beihilfe für etu Kind gegen bisher 60 Mk. Nun endlich wird sich wird« jeder üb« seine kräftig gedeihenden Kind« freuen können. Kl. Soll. — Stadtv«»rdnet«uwahleu fand« am Sonntag in Ehe mnttz statt. E« wurden 3» Sozialist« nad 27 bür gerliche gewählt. DaS Ergebnis d« Stimmabgabe Hit in sofern eine vnschiebuog d« Verhältnisse gegenüber der Land« tagSwahl vor Vin Wochen gebracht, al» die Deutsche volk»- partei die Stellung al» stärkste bürgerliche Partei wieder au di« Deutschnationale Volkspartei hat abgeb« müssen, der« „Liste Biener" mod 8500 Stimm« mehr al» di« „Liste Bach" der Deutschen VolkSpartei erhielt. Die deutschoattoual« Stimme« find gegenüber dem 14. November von 24503 auf 28278 gestiegen, hab« also um fast 4000 zugeaouoaea, während die Dentsche VolkSpartei von 28 927 auf 19764 Stimmen zarückgegaog« ist, d. h. 9000 Stimm« Valor« hat. Die Demokrat« habe« etwa 1000 Stimm« gewoaaeu. Al» gewählt find «ach den abgegeben« Stimm« zn betracht«: 14 Deutschaationale, 10 Deutsche BolkSparteiler, 3 Demokrat«, »5 Sozialdemokrat«, 8 Kommnuist«, 0 Unabhängige. JaBa » tze» wurden gewählt: 23 bürgerliche, 11 «ehr- hritSsozialdemokratische und 2 U. S. P. D.-Saudtdat«. Di» Kommnuist« «halt« keinen Sitz, die Demokrat« verkor« gegen die letzte Wahl di« Hälfte uud die Mehrhett»sozialist« ,1« Drittel ihr« Sitz«.
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