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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 20.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-192311203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19231120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19231120
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1923
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W Mn bl in » unv Umgegend 137 Dienstag, se» ZV. November 1S23 S1. Jahrgang Zschopauwasser wieder zerteilen können! Herzlichsten Dank dem wohlwollenden Spender! -th. für ein Ei ans 150 Millionen gestiegen s laus ühliu man in Preußen ergreifen. Die Teuerung in polizeiamtcs teilt durch den amtlichen preußischen Pressedienst Grundpreise für Gegenstände des täglichen Bedarfs, die jetzt Das „Wochenblatt^ enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrats zu Zschopau. Schriftleitung: R. Voigtlänoer in Zschopau — Druck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Richard Voigtländer in Zschopau, Oststraße L i. — Hegen wucherische Preisbildungen geht jetzt der Inhaber der vollziehenden Gewalt General v. Seeckt scharf vor. Der General hat unter den 15. d. M. an die Wehr- * — Bürgerschule. Es wird uns geschrieben: Herr Sattlermeistcr Frauenfelder, Albertstraße, hat der Bürgerschule drei Gurte für Trockenschwimmübungcn ge- Der Jnsertionspreis betrügt für die 6-ge spalten» Petitzeile oder deren Raum im Ämtsgerichtsbeztrk Zschopau 1ö Goldpfg, außerhalb 20 Goldpfennige Im amtlichen Teile die 3-gespaltene Zeile30 Goldpfennige. Reklamen, die 3-gespaltene Zeile 40 Gold pfennige. Für Nachweis und Offerten-Än- nahme 15 Goldpfennige Extragebühr. Postscheck-Konto: Leipzig Nr. 42884. Gemeinde-Girokonto: Zschopau Nr. 306 Fernsprech-Anschluß Nr. 12. allgemein auf Goldmark berechnet werden dürfen, zum Teil in Auswirkung des durch die amtliche Festsetzung sehr nied rig gehaltenen Dollarkurses nicht nur weit über die Friedens preise, sondern auch über die Weltmarktpreislage hinausge schnellt sind. Nachdem nun aber die amtliche Berliner Dollarnotierung der Bewertung der Mark entsprechend folgt, muß mit allem Nachdruck darauf hi'ngewicsen werden, daß die überspannten Goldmarkgrnndpreise sofort auf ein ange messenes Maß herabgesetzt werden, was nm so begründeter ist, wenn die Erzeugerpreise uoch unter dem Friedenspreis liegen oder ihn nur verhältnismäßig wenig überschreiten. Das Landespolizeiamt beabsichtigt, demnächst eine Zusammen stellung der Friedenspreise bekanntzugeben. Unter Berück sichtigung der allgemeinen Weltteuerung wird daraus unge fähr zu ersehen sein, in welchen angemessenen Grenzen sich Goldmarkprcisc bewegen dürfen. Erneut wird darauf hinge- wiescn, daß die Annahme von Papiermark nicht verweigert werden darf, bei Verstößen gagegen schwere Strafen vorge sehen sind. Wevtliches rmS Sächsisches Zschopau, am 19. November 1923. Einführung wertbeständiger Bostfreimarkcn. Der unaufhörliche Wechsel der Portosätze hat sowohl die fachlichen als anch private Kreise veranlaßt, sich mit der Frage wertbeständiger Briefmarken zu beschäftigen. Die Postverwaltnng selbst hat sich zunächst allen diesen Vor schlägen gegenüber ablehnend verhalten, indem sie immer wieder ans die großen betriebstechnischen Schwierigkeiten hin wies. Auch der Vercinfachungsausschuß bei der Postver waltung behandelte sehr eingehend die Frage der wertbe ständigen Freimarken und kam zu dem Schluß, daß trotz nicht zu leugnender technischer Schwierigkeiten doch die Vor teile der Wertbeständigkeit bei weitem überwögen. Er em pfahl deshalb die schleunigste Einführung solcher Marken. Jetzt wird die Neichspostverwaltnng diesem Beschluß ent sprechen. Vom 1. Dezember ab sollen wertbeständige Marken eingeführt werden, und zwar wird man die früheren Werte: 3, 5 und 10 Pfennig als Grundlage nehmen. Dadurch werden sich die Schwierigkeiten, die jetzt in der Herstellung nnd rechtzeitigen Beschaffung der Marken lagen, beheben. Sicherlich wird das auch zur Beruhigung in den Kreisen der Geschäftsleute beitragen und das Publikum von dem stunden langen Warten an den Postschaltecn befreien. Es soll aller dings nicht verschwiegen werden, daß die wertbeständigen Tarife bei der Eisenbahn Erfahrungen gezeitigt haben, die dartun, daß bei dem rapiden Fallen der Mark auch diese Wertbeständigkeit ihre Schattenseiten hat. Aber §s ist ja zu hoffen, daß bis zum 1. Dezember die Wertbeständigleit unserer Währung solche Fortschritte gemacht hat, daß die Vorteile wertbeständiger Briefmarken voll in die Erscheinung treten werden. Zur Linderung der Not. Wegen Veranstaltung einer Worenlotterie, die wir zur Be- sckaffung von Mitteln zur Fortführung der Notstandsarbeiten planen, und für die um Gewinne gebeten werden soll, weisen wir auf unseren Aufruf an den Anschlagtafeln mit der dringen den Bitte um Beachtung hin. Stadtrat Zschopau, am 19. November 1923. Steuerabzug vom Arbeitslohn! Die Berhältutszahl für die Woche vom 18. bis zum 24. November 1923 ist unverändert wie in der Vorwoche, also 3VVV3V. Der Multipttbator für die Sachbezüge beträgt vom 21. November 1923 ab gegenüber den Sähen der zweiten Septemberhälfte 8VVV«V Zschopau, am 17 November 1923 Das Finanzamt. die Wucherpolizei prompt ein, und zwar gegen — den ver antwortlichen politischen Redakteur des genannten Blattes, Erich Dombrowski. Er wurde zu 30 Billionen Mark Strafe verurteilt. Man sieht, daß man die Wucherer zu packen weiß, wo man sie findet. — Die Botenpeste ist prompt am 15. November still gelegt worden. Die Neichsregierung hat von ihrem Dar lehen in Höhe von 300 Millionen Rcntenmark bei der Nentcnbauk bereits 50 Millionen abgernfen, um die Reichs bank in den Stand zu setzen, bereits nächste Woche mit der Einziehung von Papiermark zu beginnen. Die Rentenmark ist bisher nur au Behörden abgegeben worden. Voraus sichtlich mit Beginn der nächsten Woche wird die Ausgabe an Private vor sich gehen können. Um die Rentenmark nach Möglichkeit vor Entwertung zu schützen, will man sie möglichst vom internationalen Markl fernhalten. Der Außen handel wird vorläufig weiterhin ausschließlich mit Devisen arbeiten müssen. Sobald wie möglich soll die Reichsbank vollgedcckte Goldnoten herausgeben, die im internationalen Warenverkehr tauschfühig sind. Der Dollar wurde in Berlin mit 2520 Milliarden notiert. Eine Goldmark -- 600 Milliarden. — Der fran- Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonn abend und wird am Abend vorher ausge- r geben und versendet. Wöchentlicher Bezugs preis 250 Milliarden M., ausschlteßl. Boten- . und Postgebühren. Für den Fall des Ein- ' tretens von Produktionsverteuerungen, < Erhöhungen der Löhne und Materialien preise behalten wir uns das Recht der Preis erhöhung und Nochforderunaen vor. Be stellungen werden in unserer Geschäftsstelle, ! von den Boten, sowie von allen Post- Es ist in den letzten Tagen beobachtet worden, daß an den Ein- und Ausgängen verschiedener Fabrikbetriebe Personen versucht baden, den Arbeitnehmern beim Verlassen ihrer Arbeitsstätte wertbeständige Zahlungsmittel gegen Zahlung von Papiermark und eines Aufgeldes abzunehmen. Es unter liegt keinem Zweifel, daß diese Aufkäufe dazu bestimmt sind, unlauteren Hamster- und Spekulationszwecken zu dienen. Es werden dadurch wertbeständige Zahlungsmittel dem ordent lichen Verkehr entzogen, dem sie doch zugeführt werden sollen, und schwere wirtschaftliche Schäden für die deutsche Volks wirtschaft heroorgerufen Zur Verhütung einer Schädigung der Allgemeinheit und zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung, die gleichfalls durch derartige Handlungen gefährdet erscheint, wird hiermit folgendes bestimmt: Wer es unternimmt, wertbeständige Zahlungsmittel unbe fugt anzukaufen oder solche Geschäfte zu vermitteln, wird mit Geldstrafe bis zu 50 Billionen Mark oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft, soweit nicht nach anderen Bestimmungen höhere Strafen verwirkt sind. Ausländer Huben ihre sofortige Ausweisung aus dem Feei- staaie Sachsen zu.gewärtigen. Flöha, am 17. November 1923. Der Amtshauptmanu. lichen Endpreis weit über Friedenshöhe gesteigert haben. Die Kaufkraft der Verbraucher dagegen ist erheblich zurück geblieben. Heute beginnt die Nentenmark in den Verkehr zu treten. Das Volk hofft aus seiner Not heraus sehnlichst auf ihre Heilkraft, sie soll das feste Verhältnis zwischen Sachwert und Zahlungsmittel wieder Herstellen, die Ent- wertnngsprümien aus der Preisstellung ausschaltcn und damit zur Senkung der Preise beitragen. Die Durchfüh rung dieser Reinigung wird auf harte Widerstünde stoßen bei den zahlreichen Schädlingen, die an den Währungswirren sich bereichert haben. Die Reichsregiernng hat au die Län der ein Rundschreiben erlassen, in welchem die Durchführung der Wucherbekämpfung nnd die Ueberwachnng der Preis bildung vom Beginn der Ausgabe der Renteumark ab be sonders nachdrücklich gefordert Ich bitte die Herren Militärbefehlshabcr, dieser Angelegenheit ihre besondere Aufmerksamkeit zu widmen, die Bestre bungen der Landesregierungen .und Verwaltungsbehörden tatkräftig zu fördern nnd für die Bestrafung der Schuldigen die ganze Vollmacht der vollziehenden Gewalt einzmetzen. — Wit der Berfolgung des Wuchers ist das eine schöne Sache, wenn man den wirklich Schuldigen packt. Manchmal aber greift man auch daneben. Das „Berliner Tageblatt" hatte am 18. Oktober milgeteilt, daß der Preis November verdoppelt. Ein Fernbrief kostet somit 20 Milli arden, eine Postkarte 10 Milliarden. — Welche verheerenden Folgen die fortschreitende Eetdentwertung zeitigt, erfahren nicht nur die sparsamen Leute, die einstmals ihre am eigenen abgedarbten Spargroschen ans die Sparkasse geschasst oder in „mündelsicheren" Staats papieren und Stadtanlcihen angelegt haben, deren Zins- crträgnisse heutzutage so winzig sind, daß sie keine Bank mehr anszahlt, sondern vielleicht noch empsindlicher jene wenig begüterten Sparer, die vor 10 oder 20 Jahren «oder noch früher) ihr bescheidenes Kapital — natürlich in Gold mark — der staatlichen Altersrentenbank anvenrant haben. Indem sie zumeist auf Rückzahlung ihrer Ersparnisse ver zichteten, sicherten sie sich — unter staatlicher Garantie! — auf ihre alteu Tage bis an ihr Lebensende eine kleine Rente, die sie bei nicht allzu hohen Ansprüchen aller Sorgen um des Leibes Nahrung nnd Notdurft entheben konnte. Wenn etwa eine 50 Jahre alte Witwe im Jahre 1913 ihr kleines Vermögen von 8000 Mark mit Kapitalverzicht der Alters rentenbank übergeben hatte, so durfte sie vou ihrem 60. Lebensjahre an auf eine jährliche Rente von rnnd 1250 Mark rechnen. Ihr Lebensabend schien gesichert, gesichert dnrch staatliche Gewährleistung. Oder ein kleiner Beamter wollte sich einen Zn'chnß zu seinem Ruhegehalt und zugleich eine kleine Hinterlassenschaft für Fran nnd Kinder schaffen. — In den Kammcrlichtspkelen im.Hotdnen Stern* gelangt Dienstag und Mittwoch ein historisches Schauspiel aus der Zeit des Tiroler Bauernaufstandes 1809 „Die Bergnacht*' mit Henny Porten zur Darstellung. Der Film ist in Szenerie und Massendarstellung von außer ordentlicher Wirknng. — Ferner kommt das Scnsations- drama „Die lichtscheue Dame * nach einem Roman George Ohnets zur Vorführung. Allen Kinofreunden kann ein Besuch nur empfohlen werden. — Das Bezirksamt für Ariegerfürsorge Flöha hält am Dienstag, den 27. November, nachmittags 2—6 Sprechstunde für die Kriegsopfer im Rathaus zu Zschopau ab. — Hine Kilfspolizei. zur Unterstützung der bestehen den Polizei soll im Freistaat Sachsen aufgestellt werden. Das Wehrkreiskommando gibt hierzu folgendes bekannt: Die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung ist in erster Linie Aufgabe der Polizei. Sie hat jedoch zurzeit iu Sachseu rund 1500 Fehlstellen. Dieser Umstand fällt nicht ins Gewicht, solange starke Neichswehrkräfte als Rückhalt vor handen sind. Vor Abrücken der jetzt in Sachsen befindlichen Reichswehrvcrstürkungen ist aber die Auffüllung der Polizei ein dringendes Gebot, will man die Zeiten nicht wieder auflebcn lassen, in denen die zu schwache Polizei es nicht verhindern konnte, daß UueuhrfisiUr das Laud unsicher unm-len und Gewaltakte verübten. Deshalb hat General von Seeckt den Militärbefchlshnber im Wehrkreis IV beaust^gt, im Freistaat Sachsen zunächst die Bildung einer über den Par teien stehenden Hilfspolizci unter zuverlässigen Führer» um gehend im Benehmen mit den zuständigen Stellen in die Wege zn leiten. Diese Hilfspolizei wird solange bestehen bleiben, bis es gelingt, die Staatspolizei durch Einstellung geeigneter Bewerber auf ihre vorgeschriebeue Stärke zu brin gen. Nach Maßgabe des Ausgleiches der Fehlstellen bei der Staatspolizei wird die Hilfspolizei sodann abgebant werden. Dabei ist die Möglichkeit gegeben, besonders be fähigte Hilfspolizeweamte in der Staatspolizei dauernd an zustellen. Gleichzeitig mit der Aufstellung der Hilfspolizei wird nach den von General v. Seeckt gegebenen Weisun gen die sächsische Staatspolizei ans überparteiliche Grundlage gestellt. — Für die Annahme darf nicht die Zugehörigkeit zu bestimmten politischen Parteien maßgebend sein, sondern lediglich der feste Wille der Freiwilligen, in der Not des Vaterlandes zu helfen und an der Wiederherstellung geord neter Verhältnisse mitzuarbeiteu. Atte als Hilfspolizeibcnmte eintretende Personen haben während ihrer Dienstleistung Rechte und Pflichten der Polizeibeamten, sofern keine ein ¬ schenkt, die einen Wert darstellen, der weit in die Billionen .... .... .. „ .,. reicht. Mit dieser wertvollen Gabe ist unserer Schuljugend ftreiskommaudeure folgendes Schreiben gerichtet: Die Wüh- während des Winterturnens reichlich Gelegenheit geboten, j rmigswirrcn haben besonders in de» letzte» Tagen zu ciiicm sich die Schwimmbewegungen vorschriftsmäßig anzueignen. «Hochtreiben der Goldmarkpreise geführt, das weite Kreise Wie werden es die Buben und Mädels kaum erwarten aufs tiefste beunruhigt. Allf dem Wege der Ware bis zum anstalten angenommen. Mr Zschopau können, bis sie mit ihren jungen Armen das sommerwarme.Kleinhandel haben die Zwischenstellen zum Ausgleich der 1 Geldentwertung Risikoprämien eingeschaltet, die den schließ- schränkenden Bestimmungen getroffen werden. Beamte im^zösische Franken ist in der vergangenen Woche täglich ge- Sinne des Beamtengcsetzes sind Hilfspolizcibeamte nicht. ! fallen nnd hatte am Freitag den tiefsten Stand erreicht, den — Waßnahmen gegen zu hohe Holdmarkpreise will " bisher gehabt hat, nämlich 18'/- Franken für einen w -^1,- Präsident des Landes- Dollar. Der Franken von heute ist dam» etwas weniger - ' " ' — — - - - - als 30 Centimes vor dem Kriege. mit: Es ist die Beobachtung gemacht worden, daß die Frankreich steigt nnd macht sich allmählich auch in der Grundpreise für Gegenstände des täglichen Bedarfs, die jetzt Lebenshaltung der Bevölkerung bemerkbar. — Die Postgebühren werden ab Dienstag, den 20.
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