Die Schönheiten unserer Kirche Viele stehen bewundernd vor dem gewaltigen gotischen Bau, oder betrachten im Innern die hohen Säulen und Deckengewölbe. Man soll solchen Gesamt eindruck eines Gotteshauses sehr tief auf sich einwirken lassen. Ebenso wertvoll und wichtig ist es aber, sich in die Einzelheiten zu versenken. Wir geben daher in unserer Festschrift einen kurzen Äberblick über die Schönheiten unserer Kirche. In dieser praktischen Zusammen stellung dürfte er sich sonst nicht so bald finden. Wir bitten ihn aufzuheben und an seiner Land einmal Altar, Kanzel, Taufstein, Kirchenfenster usw. eingehend zu betrachten. Wir schauen auf das Lauptportal im Westen. Mit seinem eigenartigen dreieckigen Vorbau ist es nach dem Vorbild des Regensburger Domes gestaltet. Der Blick geht hoch hinauf zur Figurenreihe an der Westfront: In der Mitte Jesus, die Weltkugel in der Land haltend; rechts von ihm (südlich) Abraham, Moses, Maleachi. Links von ihm (nördlich) Johannes, Paulus und Petrus. Wir schreiten in das Innere der Kirche. Die Spannweite der Gurtbogen ist ungeheuer und beträgt 17 m. Noch imponierender ist die Löhe des Gewölbes. Sie übertrifft sogar um 3'/z m die des Kölner Domes! Der Altar besteht aus französischem Kalkstein und zeigt im Mittelrelief das Brotbrechen Christi in Emmaus. Rechts und links davon stehen die Figuren der 4 Evangelisten. Der Taufstein ist mit feiner Gravierung geschmückt. Die 4 Ströme des Paradieses (1. Moses, 2) sind dort symbolisch angedeutet, ein Brauch, der an Tauf steinen oft zu finden ist. Die Orgel ist ein gewaltiges Kunstwerk. Sie hat 3 Manuale und ein Pedal, sowie 60 klingende Register. Das ergibt ungefähr 6000 Pfeifen. Die Vorderseite weist 129 Prospektpfeifen auf. Die Zahl aller Sitzplätze beträgt etwa 2500.