BAMBERG J. Heller, Einige Nachrichten über die fürstbischöflichen Hofbuchdrucker, in: Bericht über das Bestehen u. Wirken d. histor. Vereins Zu Bamberg 6 (1843) S. 68-86; Karl Schotten loher, Die Entwicklung der Buchdruckerkunst in Franken bis 1530, Würzburg 1910 (Neujahrsblätter. 5); Georg Wirth, Die Druckerei der Bamberger Fürstbischöfe 1543—1700. Diss. Erlangen 1949 (Maschinenschrift); Ders., Die Druckerei der Bamberger Fürst bischöfe - die erste „Staatsdruckerei“, in: Festschrift Eugen Stollreither, Erlangen 1950, S. 383-389; Ders., Die Kalender des Hochstifts Bamberg und ihre Entwicklung bis 1700, in: Gutenberg-Jahrbuch 1951, S. 87-93. 1. Johann Pfeil 1491-1519 mit „in der Au“ als Druckadresse. Nach seinem Tode kommt sein Druckmaterial an Paul Kohl in Regensburg. Er druckte Liturgica (vgl. Weale-Bohatta und Proctor), offizielle Schriften für das Fürstentum, für Regensburg, für Pfalzgraf Johann III., die Bambergische Halsgerichtsordnung von 1507 mit Holzschnitten u. a. m. 2. Johann Schöner 1521-1523 Mathematiker, Geograph und Astronom, richtete sich eine Hausdruckerei ein und druckte seine astronomischen Werke. Lit.: K. Schottenloher, Johann Schöner und seine Hausdruckerei, in: Zentralblatt f. Bibliotheks wesen 24 (1907) S. 145-155. 3. Georg Er Unger 1522-1541 (1543) aus Augsburg, studierte 1502 in Ingolstadt, ohne aber sein Studium zu beenden, dann in Augsburg als Formschneider tätig (bis 1516), ab 1519 in B. als solcher wahrscheinlich bei Nr. 1, ab 1522 als Drucker im Dienste der neuen evangelischen Richtung (57 Reformationsdrucke), meist ohne Nennung seines Namens tätig. Im Jahre 1524 war er vorübergehend in Wertheim und war nach seiner Rück kehr nur noch für den fürstbischöflichen Hof tätig. Ob E. die 20 in der soge nannten Fellenfürsttype gedruckten Schriften hergestellt hat, ist trotz der Unter suchung von Schottenloher noch nicht restlos geklärt (vgl. dazu auch F. G. Kaltwasser im Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1960, S. 16ff.). f 1541. Seine Witwe führte das Geschäft noch zwei Jahre weiter. Dann ging die Drucke rei für 125 Gulden in den Besitz des Hofes über. Lit.: Karl Schottcnloher, Die Buchdruckertätigkeit Georg Erlingers in Bamberg von 1522 bis 1541 (1543). Leipzig 1907 (Sammlung bibliothekswiss. Arbeiten. 21); Ders., Aegidius Fcllenfürst in Coburg u. Georg Erlinger in Bamberg, in: Zentralbl. f. Bibliothekswesen 28 (1911) S. 57-64; Ders., Georg Erlingers Kreuzigungsholzschnitt mit Umrahmung (um 1519), in: Beiträge zur Forschung F. 1 H. 2 (1913) S. 67f.; H. Krüger, Georg Erlinger von Augsburg als Kopist Etzlaubscher Straßenkarten und Autor der „Heilig Römisch Reich“- Karte von 1516-18, in: Petermanns geograph. Mitteilungen 88 (1942) S. 422-425, 465-469; Ders., Zwei Straßenkarten der Nürnberger Umgebung als Werke Georg Erlingers von Augsburg, gedruckt zu Bamberg zwischen 1524-1530, in: Archiv f. Postgeschichte in Bayern 17 (1942) S. 233-240. 4. Hans Müller 1543-1556 Am 11. 10. 1543 wurde die Erlingersche Druckerei für 125 Gulden von dem Bamberger Hof angekauft. Als erster Drucker wurde M. (auch Mullner) mit 25