der Elbe, welches uns noch durch Zeichnungen erhalten ist, war fast 300 Jahre in dem Besitz verschiedener Familien, der Carlowitz, der Ziegler und der Lofi, die mancherlei Um bauten vorgenommen hatten, so daß ein recht mittelalterliches, winkliges Schloß entstanden war, welches Schloßhöfe und auch einen Lust garten zeigte. Einer dieser Vorbesitzer, Christoph v. Loß, machte sich dadurch einen Namen, daß er Pill nitz eine Kirche schenkte; Pillnitz gehörte bis dahin zur Parochie Hosterwitz. Die neue Kirche wurde in den Jahren 1594—1596 zwi schen dem alten Schloß und der Elbe erbaut. 1694 erwarb der Kurfürst Johann Georg IV. das Rittergut Pillnitz, von dem es schon zwei Jahre später August der Starke erbte. Nach dem die Gräfin Kosel einige Jahre Pillnitz be sessen hatte, begann August, 1720 Pillnitz zu einem Lustort für Spiel und Festlichkeiten auszubauen. Seine beiden Architekten Pöp- pelmann und Longuelune stellten großartige Pläne für Pillnitz auf, in welchen sie' die ganze Landschaft der dortigen Gegend mit erfassen wollten. Zunächst wurde das Was ser- und das Bergpalais gebaut, die damals „orientalische Lustgebäude“ genannt wurden.